Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:2Joh01
Epistola beati Joannis Apostoli secunda.
Zweiter Brief des heiligen Apostels Johannes Kap. 1
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1. SENIOR Electæ dominæ, et natis ejus, quos ego diligo in veritate, et non ego solus, sed et omnes, qui cognoverunt veritatem. 4. Gavisus sum valde, quoniam inveni de filiis tuis ambulantes in veritate, sicut mandatum accepimus a Patre. 5. Et nunc rogo te domina, non tamquam mandatum novum scribens tibi, sed quod habuimus ab initio, ut diligamus alterutrum. 6. Et hæc est caritas, et ambulemus secundum mandata ejus. Hoc est enim mandatum, ut quemadmodum audistis ab initio, in eo ambuletis: 7. Quonniam multi seductores exierunt in mundum, qui non confitentur Jesum Christum venisse in carnem: hic est seductor, et antichristus. 8. Videte vosmetipsos, ne perdatis quæ operati estis: sed ut mercedem plenam accipiatis. 11. Qui enim dicit illi Ave, communicat operibus ejus malignis. 13. Salutant te filii sororis tuæ Electæ. |
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Fußnote
Kap. 1 (1) Welche Bedeutung dieser Titel in Kleinasien im allgemeinen haben mochte, lässt sich aus [1Petr 5,1] schließen; die Individualisierung durch den Artikel aber und der Gebrauch des Gattungsnamens für den Eigennamen zeigt, dass dieser Titel dem Verfasser in ganz besonderer Weise zukam. Auch Irenäus gebraucht diesen Ausdruck für die höchsten Träger der Kirchengewalt, wie Polykarp und den Bischof von Rom. - (2) Der Name der Gemeinde wird nicht beigefügt, doch wird dieselbe als eine von Gott zu seinem Eigentum und zum Gegenstande seiner Liebe erwählte, bezeichnet. Vergl. [1Petr 5,13]. Der Brief hatte wohl neben seiner nächsten Bestimmung eine encyklische. - (3) Die Glieder der Gemeinde, da die Kirche gleichsam das Ehegemahl Christi ist. - (4) Mit Nachdruck: Ich, euer Bischof, im Gegensatze zu anderen, welche sich bemühen, Einfluß auf die Gemeinde zu erlangen, doch nicht aus Liebe, die in Wahrheit Liebe zu heißen vermag. - (5) Mit echt christlicher Liebe. Gegensatz V. 7. - (6) Alle wahren Christen. - (7) Die göttliche Wahrheit, die wir mit allen Christen gemeinsam haben, ist der Mittelpunkt unseres Lebens, und so auch das Motiv unserer Liebe zu den Mitchristen. Das Bleiben der Wahrheit in ihnen wird betont, weil der, in welchem die Wahrheit nicht bleibt, aufhört, ein Christ und Objekt der christlichen Bruderliebe zu sein. - (8) Griech.: wird sein. Der Apostel spricht eine gewisse Erwartung aus, welche sich auf die vorhergehende Aussage gründet. - (9) Aufzählung der Heilsgüter, welche mit dem Besitze der Wahrheit verbunden sind, Gnade, Erbarmen und Friede: Die gebende Gnade Gottes, die sich in der Menschwerdung offenbart hat; [Joh 1,14] die Barmherzigkeit, die sich jeder Not, geistlicher wie leiblicher, erbarmt, vergl. [Jak 2,13, Jak 3,17], und der von dem Heilande verheißene Friede. [Joh 14,27] In gleich unmittelbarer Weise werden diese drei Güter von dem Vater und dem Sohne hergeleitet, die sie uns zu Teil werden lassen in der Erkenntnis und in der daraus folgenden Liebe. (V. 1) Der Apostel weist auf den Inhalt des Briefes hin, der zur Liebe ermahnt und vor Irrlehrern warnt. - (10) Er kann das gleiche nicht von allen Gliedern der Gemeinde rühmen. Zart verhüllt der Apostel den Tadel, den er auszusprechen hat, in einer bloßen Beschränkung des Lobes. - (11) Die Wahrheit entspricht dem, was wir als Gebot vom Vater empfangen haben. Dies umfasst Glauben und Liebe. - (12) Wie früher einige der Glieder der Gemeinde ihm Freude gemacht haben, so bittet er jetzt die ganze Gemeinde, ihm durch gleichen Wandel dieselbe Freude zu bereiten. - (13) Sie besitzen dies Gebot von dem Augenblicke an, wo sie Christen geworden sind. - (14) Vergl. [1Joh 3,11]. Es waren wohl Verfehlungen gegen die Bruderliebe vorgekommen. - (15) Die Liebe zu Gott, wie [1Joh 5,3] die Liebe nach dem V. 4 erwähnten Gebote. Alle Gebote werden, wie [1Joh 3,22ff], in eines zusammengefasst, und zwar so, dass neben der Bruderliebe (V. 5) nur der zweite Hauptpunkt genannt wird, der dem dem göttlichen Willen in Wahrheit entsprechenden Wandel (V. 4) besteht, den nun die ganze Gemeinde zur Freude des heil. Johannes zeigen soll. - (16) In der Weise, die der Verkündigung des Glaubens entspricht. - (17) Vom Anfang der Heilsbotschaft an. Vergl. [1Joh 2,34, 1Joh 3,11]. - (18) Das Wandeln im göttlichen Gebot nach Maßgabe der apostolischen Verkündigung ist als besonderes Gebot, ja als Summe aller Gebote aufgestellt, weil viele Verführer in die Welt ausgegangen sind. - (19) Nach der griech. Negation scheint der Apostel bestimmte Personen im Auge zu haben. Zu dem Gegenstande der Leugnung vergl. [1Joh 4,2]. - (20) In jenen vielen Verführern ist der Antichrist erschienen. [1Joh 2,18] Die Leugnung lässt den Riss zwischen Gott und Menschen bestehen, während die frohe Botschaft die Wiedervereinigung beider proklamiert. - (21) Griech.: was wir erarbeitet haben, der Apostel und seine Mithelfer. Der Lohn der evangelischen Arbeiter besteht nach [1Joh 4,36] darin, dass sie denen, an denen sie arbeiten, zum ewigen Leben verhelfen. Die Leser empfangen den vollen Lohn, wenn sie das, was die Apostel gewirkt, nicht zu Grunde gehen lassen. - (22) Griech.: Jeder, der vorangeht: nämlich über die Grenzen der Lehren Christi hinaus. Ironische Anspielung auf das Vorgehen der Irrlehrer, mit ihrer Gnosis über die Lehren Christi hinausgekommen zu sein. Ein wahrer Fortschritt ist nur möglich im Festhalten und auf dem Grunde der Lehre Christi und von Christus, denn die Lehre des Heilandes ist die Offenbarung der ewigen Wahrheit, die ewige Wahrheit aber ist Gott selbst. Einen Christus, wie die Irrlehrer ihn verkündigen, kann Gott nicht offenbaren und hat ihn nicht offenbart. - (23) Wer in der Lehre bleibt, in der allein Christus als volle Gottesoffenbarung ist, hat in ihm den Vater, der in ihm offenbar wird, und damit auch den Sohn, in dem er offenbar geworden ist. Diese zu rauben, ist die Absicht der Verführer. - (24) Ein reisender Lehrer. - (25) Und die Lehre, welche er bringt, ist nicht diese. - (26) Gewähret ihm keine gastliche Aufnahme und verkehret nicht mit ihm in vertrauter Weise. Anderenfalls würdet ihr seiner Irrlehre Vorschub leisten und euch fremder Sünde teilhaftig machen. Das allgemeine Gebot der Nächstenliebe wird durch diese Vorschrift des Apostels nicht beeinträchtigt. - (27) Insofern er ihn als christlichen Bruder anerkennt und sein verführerisches Treiben dadurch unterstützt. - (28) Die Kinder der Gemeinde, bei der er sich aufhält. Es ist wohl die Gemeinde von Ephesus, welche der Apostel durch das Ehrenwort auszeichnet.
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