Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jonas04
Prophetia Jonæ. Caput I.
Prophezeiung des Jonas Kap. 4
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1. Et afflictus est Jonas afflictione magna, et iratus est: 6. Et præparavit Dominus Deus hederam, et ascendit super caput Jonæ, ut esset umbra super caput ejus, et protegeret eum: laboraverat enim: et lætatus est Jonas super hedera, lætitia magna. 8. Et cum ortus fuisset sol, præcepit Dominus vento calido, et urenti: et percussit sol super caput Jonæ, et æstuabat: et petivit animæ suæ ut moreretur, et dixit: Melius est mihi mori, quam vivere. 11. Et ego non parcam Ninive civitati magnæ, in qua sunt plus quam centum viginti millia hominum, qui nesciunt quid sit inter dexteram et sinistram suam, et jumenta multa? |
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Fußnote
Kap. 4 (1) Nicht weil Gott Ninive nicht strafte, denn das war ja der Grund seiner Flucht gewesen, dass er wusste, dass Gott sich erbarmt, wenn er Reue wahrnimmt. V. 10 zeigt, dass Jonas den Untergang der Stadt wünschte, die seinem Volke feindlich war und ihm Böses angetan hatte. - (2) Es liegt eine Anklage gegen die göttliche Vorsehung darin, die freilich durch den schnellen Charakter des Jonas gemildert und vom Standpunkte der Unvollkommenheit des Alten Testamentes erklärlich erscheint. - (3) Gott will ihn dazu führen, ruhig zu überlegen und nach der Richtschnur der Vernunft und des Glaubens sich selbst zu richten. Gott will ihn, da er traurig ist, nicht tadeln, deshalb fordert er ihn auf, den Grund seiner Betrübnis anzugeben, oder wenn er schweigt, durch sein Schweigen Gottes Entscheidung gutzuheißen. Jonas schweigt. Er wagt nicht zu sagen, dass er mit Recht zürnt, aber die Frage gibt ihm die Hoffnung zurück, es werde vielleicht doch eine Strafe über Ninive kommen, da er ihr wohl den Sinn unterlegt: Zürnst du, dass die Strafe nicht sofort und wenigstens irgendwie gekommen ist? Zürnst du nicht vor der Zeit und ohne alle meine Absichten zu kennen? - (4) Gott weiß, wie er alle Krankheiten heilt. - (5) Besser: Ricinus. - (6) Hebr.: Damit er Schatten über seinem Haupte hätte und ihm von seinem Unmute geholfen würde. - (7) Jonas zürnt, dass seine Prophezeiung nicht ihre Erfüllung gefunden, wie gewollt, er freut sich über die Pflanze, weil das wunderbare Wachstum derselben ihm als Unterpfand galt, dass Gott, der ihm so wunderbar Schatten unverhofft verschafft, auch seinem Wunsche betreffs Ninive entsprechen werde. Doch es kam anders. - (8) Elohim, der Schöpfer aller Dinge. V. 6 Jahve Elohim. - (9) Hebr.: Ostwind. - (10) Jonas verrät wiederum seinen unbeständigen, leicht beweglichen, heftigen Charakter. - (11) Eines kleinen Trostes beraubt, lässest du wiederum den Mut sinken und haderst mit mir, dass ich dein recht verletzt. - (12) Damit hat er sich selbst gefangen und verurteilt. - (13) Sei selbst Richter. Ist es recht, dass du dich über den Ricinus betrübst, den du nicht gebaut hast, ich aber so viele Menschen ohne Erbarmen untergehen lassen soll, die ich geschaffen? (Theod., Cyr.) In dieser Stadt sind zudem viele, welche noch nicht den Gebrauch der Vernunft haben und deshalb noch nicht Sünden begehen konnten. Ein einziger Mensch ist mehr wert als 120000 Ricinusse, und du betrübst dich nicht über den Untergang so vieler Menschen? Dass auch des Viehes gedacht wird, zeigt Gottes Liebe gegen alle Geschöpfe. – Nach der Zahl der kleinen Kinder berechnen die einen die Zahl der Einwohner auf zwei Millionen, andere auf 600000. Die Erzählung bricht ab. Doch sicher erfüllte nun Beschämung Jonas, er betete Gott an und nahm Gottes Gesinnung gegen die Heiden, vergl. [Weish 11,24.25], auch in sein Herz auf.
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