Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hohel07
Canticum canticorum Salomonis, Quod Hebraice dicitur Sir Hasirim. Caput VII.
Das Hohelied Salomons. Hebräisch: Sir Hasirim. Kap. 7
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1.Quid videbis in Sulamite, nisi choros castrorum? Quam pulchri sunt gressus tui in calceamentis, filia principis? Juncturæ femorum tuorum, sicut monilia, quæ fabricate sunt manu artificis. 3. Duo ubera tua, sicut duo hinnuli gemelli capreæ. 9. Guttur tuum sicut vinum optimum, dignum dilecto meo ad potandum, labiisque et dentibus illius ad ruminandum. 12. Mane surgamus ad vineas, videamus si floruit vinea, si flores fructus parturient, si floruerunt mala punica: ibid abo tibi ubera mea. 13. Mandragoræ dederunt odorem. In portis nostris Omnia poma: nova et vetera, dilecte mi, servavi tibi.
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Fußnote
Kap. 7 (1) Die Braut nimmt den Namen an und antwortet bescheiden. – Nach dem Hebr. Ist der erste Teil allein Frage, der zweite die Antwort: den Reigen von Mahanaim (der Heerlager Gottes, der Egel. [1Mos 32,2]). - (2) Neue Beschreibung der Braut, die mit den Füßen beginnt und zu den Hüften emporsteigt, die bei der Bewegung des Menschen besonders beachtet werden. Aber wie an dem Bräutigam [Hohel 5,14] ein Kunstwerk von Elfenbein, so wird bei der Braut ein Werk der Kunst beschrieben, damit der Leser erinnert werde, dass es sich um eine Vorstellung höherer Art handelt. - (3) Vergl. [Hohel 5,14.15]. Während an dem Bräutigam die Festigkeit, wird an der Braut die Schönheit und Fruchtbarkeit gelobt. Die letztere wird mit Bildern der Fruchtbarkeit des heiligen Landes, die sich besonders in Wein und Weizen zeigt [5Mos 32,14], dargestellt. Vergl. [Hohel 4,11ff]. Zwar wird die Fruchtbarkeit der Braut von dem mittleren Teile des Leibes (Nabel) gerühmt, aber in überaus ehrbarer Weise. Im Folgenden wird wieder besonders die Schönheit geschildert. - (4) Siehe [Hohel 4,5]. Mit Recht geschieht der Brüste Erwähnung, da die Fruchtbarkeit der Gattin beschrieben wird. - (5) Ein bestimmter und als bekannt vorausgesetzter, wohl mit Elfenbeinplättchen an der Außenseite verzierter Turm. Festigkeit und Zierlichkeit sind die rühmlichen Eigenschaften des Halses. - (6) Bei Hesebon, vergl. [4Mos 21,26ff] ist noch jetzt ein großer Teich. - (7) Einer volkreichen Stadt (Bathrabbim). Die Kirche ist reich an Zugehörigen. [Hohel 8,11] gehört ihr bereits die ganze Welt. - (8) Die Bilder Teich, Turm, Berg wären unpassend, wenn die Allegorie nicht über das Maß hinausgehende Vergleiche liebte und nicht immer, wie [Hohel 4,11ff] und schon [Hohel 4,1ff] zugleich an das Land zu denken wäre, in dem die Braut wohnt. - (9) Die Haare sind dunkel, zierlich in Falten gebunden. (Vulg.) Hebr.: sind wie Purpur, ein König gefesselt in Locken. – Kurze Zusammenfassung der gesamten Schönheit. - (10) Hebr.: Wie schön und wie lieblich bist du, o Liebe, unter den Wonnen! – Lieben ist nicht dasselbe wie Geliebte. Vergl. schon [Hohel 2,7]. Die Liebe wird poetisch als Person dargestellt. - (11) Wieder geht die Rede zum Preise der Fruchtbarkeit über. - (12) Vorsatz und Entschluss. Vergl. [Koh 2,1.15]. - (13) Die Palme (Thamar), selbst als Frauenname dienend, wir hier wegen ihrer Fruchtbarkeit erwähnt. Auf den hebräischen Münzen ist sie das Wahrzeichen von Palästina, deshalb geeignet, die Tochter Sion darzustellen. Hebr.: und ihre Äste ergreifen. - (14) Apfelbaum und Äpfel sind schon [Hohel 1,3.5] erwähnt und kommen [Hohel 8,5] wieder vor. – Hebr.: Duft deiner Nase. - (15) Die Zeit, Früchte zu sammeln, ist da, eine Art geistiger Herbst. Der ausgepresste Wein erinnert an die neue Saat vor dem Winter und den ersten Regen. Vergl. [Amos 9,13]. Wein und Trinken ist wie [Hohel 5,16] zu erklären. Nicht ohne Ursache beendet die Braut diese Rede so, wie der Bräutigam [Hohel 5] die seine schließt. Die Rede wird poetisch mit dem Atem verglichen als innigste Mitteilung der Herzen. Dieser Vergleich ist durch V. 8 (Duft der Nase) vorbereitet. Was in [Hohel 5] verglichen mit [Hohel 3,1ff] und [Hohel 2,8ff] beabsichtigt war, ist auch in dieser teilweisen Wiederholung von [Hohel 4] Ziel. Der Dichter bringt ähnliche Worte und fügt doch Unterschiede ein (ähnlich wie im [Koh 3,1-15] u.a.) Die Liebe des Verlöbbnistages dauert an, ja wächst, denn erhabener ist das Lob hier und herrlicher die Ankunft des Bräutigams. An beiden Stellen wird der Bräutigam mit Früchten gelabt, doch hier wird die Pflege der früchte und diese selbst mehr hervorgehoben. [Hohel 6,10; Hohel 7,2.7ff12ff] - (16) Wie [Hohel 4,16] unterbricht die Braut die Rede. Deshalb müsste nach Wein eine größere Interpunktion stehen. – Hebr.: der meinem Lieben glatt eingeht, über Lippen Einschlafender gleitend. – Der Wein schläfert ein, der Schlaf ist die Ruhe der Liebe und der Beschaulichkeit, da der Wein nichts anderes als die Liebe ist. Vulg.: Die Braut nimmt das Lob des Weines ihres Mundes so an, dass sie denselben dem Bräutigam zum Genusse bietet. - (17) Vergl. [Hohel 2,16] und [Hohel 6,2]. Dort übergibt sie sich dem Bräutigam, doch noch hält er sie nicht umfangen. Die Wiederholung der Worte zeigt ihre Standhaftigkeit. [Hohel 5,1] bleiben sie im Garten der Braut, hier ist zwar [Hohel 6,10] der Garten anfangs erwähnt, doch wollen sie jetzt hinauseilen in die Dörfer, wo die Braut reichere Früchte erzielt hat. - (18) Viele Orte sind in Augenschein zu nehmen, an jedem werden Früchte aufbewahrt. - (19) Der Garten [Hohel 4,12, Hohel 6,10] bezeichnet Palästina. Och unter den Heiden hat sich die Kirche insbesondere abgemüht, dort hat sie zahlreiche Früchte geerntet und will dem Bräutigam die Größe ihrer Liebe weisen.
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