Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Rut01
Liber Ruth.Caput I.
Das Buch Ruth Kap. 1
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1. In diebus unius judicis, quando judices præerant, facta est fames in terra. Abiitque homo de Bethlehem Juda, ut peregrinaretur in regione Moabitide cum uxore sua, ac duobus liberis. 2. Ipse vocabatur Elimelech, et uxor ejus Noemi: et duo filii, alter Mahalon, et alter Chelion, Ephrathæi de Bethlehem Juda. Ingressique regionem Moabitidem, morabantur ibi. 10. Et dicere: tecum pergemus ad populum tuum. 12. Revertimini filiæ meæ, et abite: jam enim senectute confecta sum, nec apta vincula conjugali: etiam si possem hac nocte concipere, et parere filios, 13. Si eos exspectare velitis donec crescent, et annos pubertatis impleant, ante eritis vetulæ quam nubatis. Nolite, quæso, filiæ meæ: quia vestra augustia magis me permit, et egressa est manus Domini contra me. 18. Videns ergo Noemi, quod obstinato animo Ruth decrevisset secum pergere, adversari noluit, nec ad suos ultra reditum persuadere: 21. Egressa sum plena, et vacuam reduxit me Dominus. Cur ergo vocatis me Noemi, quam Dominus humiliavit, et afflixit Omnipotens?
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Fußnote
Kap. 1 (1) Unbekannt welches. - (2) Israel (Chald.) Die Hungersnot dauerte wohl nicht die zehn Jahre hindurch bis zur Wiederkehr Noemis. - (3) Woher dieser Name stammt, ist nicht zu sagen. - (4) Das Gesetz verbot dies nicht. - (5) Ruth war die Frau Mahalons, Orpha das Weib Chelions. Nahmen die Frauen die israelitische Religion an, so war kein Bedenken in solcher Ehe. Im anderen Falle machte die Notwendigkeit diese sonst dem Geiste des Gesetzes nicht entsprechenden Ehen [Esr 10,3] zu erlaubten. - (6) Jetzt erwacht in Noemi die Sehnsucht nach dem Vaterlande. - (7) Beide wussten nach orientalischer Sitte durch ihre Begleitung ihre Anhänglichkeit zeigen, auch wenn sie ihr Vaterland nicht hätten verlassen wollen, wie es doch der Fall war. - (8) Die Töchter lebten mit der Mutter vielmehr als mit dem Vater. - (9) Zuerst Frieden im Elternhause, dann eine zweite Heirat gewähren. - (10) Die Ehe selbst. Vergl. [Rut 3,1]. - (11) Lebewohl sagend. - (12) Wie die Höflichkeit es forderte, eine Einladung zuerst auszuschlagen, dann aber dennoch anzunehmen [Rich 19,5ff, 2Sam 13,24ff], so forderte sie auch, sich zur Begleitung anzubieten, auch wenn man wusste, dass dieselbe nicht angenommen wurde. In jedem Falle war es für Ruth keine bloße Zeremonie. - (13) Noemi denkt an die Vorschrift [5Mos 25,5]. In Moab werdet ihr leicht „Ruhe“ finden (V. 9), nicht so in Judäa. - (14) Hebr.: Werdet ihr etwa deshalb warten, bis sie herangewachsen sind, werdet ihr etwa deshalb enthaltsam bleiben und nichts mit einem Manne zu tun haben? - (15) Als euch: dass ich eurer beraubt werden soll. - (16) Zum Abschiede; wie diese V. 9. - (17) Ruth denkt nicht an eine künftige Ehe, wie Orpha, sondern an ihre Schwiegermutter. - (18) Das Hebr. kann auch übersetzt werden: Gott. Soweit dieser seit der Erschaffung den Menschen bekannte Gott von den Juden verehrt ward, hieß er Gott der Juden, soweit er von anderen, z.B. von Moabitern, ward er nach diesen genannt. Vielleicht meinte Noemi, auch andere müssten so ihre Götter ehren, wie die Juden Jahve. - (19) Nach Neueren: Dränge mich nicht. - (20) Vergl. [1Sam 3,17]. - (21) Noemi hatte durch ihren Tugendwandel ihre Schwiegertöchter, insbesondere Ruth, ganz an sich gezogen, weshalb diese es derart für ihre Pflicht hielt, der Greisin beizustehen, dass sie sogar die Hoffnung, eine zweite Ehe einzugehen, hintansetzte. So verdiente sie, in das auserwählte Volk aufgenommen und unter die Ahnen des Erlösers gezählt zu werden. Vergl. [Rut 2,11]. - (22) Vergl. [2Koe 9,37]. - (23) Mit Mann und Söhnen gesegnet. - (24) Mir gezeigt hat, dass ich nicht vollkommen rein bin in seinen Augen. - (25) Die Osterzeit.
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