Jakobusbrief-Vulgata
DER JAKOBUSBRIEF
Der Verfasser des folgenden Briefes nennt sich eingangs: »Jakobus, Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus.« Es handelt sich nach allen Anzeichen um den in Gal 2,9; Apg 12,17; 15,13; 21,18 bezeugten Leiter der Gemeinde in Jerusalem, der als personengleich anzusehen ist mit dem »Bruder des Herrn«, der bei Gal 1,19; Matth 13,55; Mark 6,3 genannt wird. Aus guten Gründen dürfte er auch als Apostel anzusehen und als solcher mit dem Alphäussohn »Jakobus dem Jüngeren« gleichzusetzen sein (vgl. Matth 10,3; 27,56; Mark 3,18; 15,40; 16,1; Luk 6,15; Apg 1,13), da »Jakobus der Ältere«, der Sohn des Zebedäus und Bruder des Johannes, nicht in Frage kommt. Andere meinen, dass der Verfasser unseres Briefes wohl als »Bruder des Herrn« und Leiter der Gemeinde von Jerusalem anzusehen sei, aber nicht als Apostel im Sinne der Zwölf. Unser Brief ist an Judenchristen, die zerstreut in nichtchristlicher Umgebung, in der »Diaspora«, lebten, gerichtet. Er erinnert in der Zusammenordnung und Fassung seiner Gedanken stark an die Bergpredigt bei Matth 5-7 und wird von manchen als eine der frühesten Schriften des NT angesehen.