Baruch

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Der Prophet Baruch

Das Buch Baruch findet sich seit den ältesten Zeiten der Prophezeiung Jeremias angeschlossen. Ursprünglich von Baruch hebräisch geschrieben, ist es uns zur Zeit nur in der griechischen Übersetzung erhalten. Das Buch Baruch wird von den ältesten Zeiten des Christentums an den von den heiligen Vätern und Kirchenschriftstellern als kanonisch bezeichnet. Der Inhalt des Buches passt ganz in die Zeit des Exils: Es ist in Erfüllung gegangen, was die Propheten vorausgesagt, unsere Sünden haben dies herbeigeführt. (1,15 – 3,18) Doch das Unglück kann ein Ende haben, wenn wir Gottes Gesetz wieder beobachten. Wer das hebräische Original in die griechische Sprache übertragen hat, ist nicht bekannt. Die Vulgata schließt sich möglichst an den griechischen Text an, während eine ältere Bearbeitung der lateinischen Übersetzung sich öfter in gewählterer Sprache ausdrückt.
Als 6. Kapitel findet sich in der Vulgata ein Brief des Propheten Jeremias an die Gefangenen in Babylon, der Warnungen vor dem nichtigen Götzendienste enthält. Die griechische Übersetzung des Briefes ist in eleganterem Style gehalten als die des Buches Baruch, obwohl auch das Griechische des Briefes viele Hebraismen enthält. Die Warnung vor dem Götzendienst war nach allem, was Jeremias von dem Volke berichtet, überaus zeitgemäß und notwendig. Vergl. auch [Jer 10] und [Jer 29].


Die Bibel: Baruch