Exodus

Aus Vulgata
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Exodus

Das zweite Buch Moses trägt die Bezeichnung Exodus. Exodus heißt Auszug. Dieses Buch ist eine Fortsetzung der Vätergeschichte, die mit dem Tode Josephs geendet hat. Der Inhalt ist im ersten Teil eine Schilderung des Auszugs der Israeliten aus Ägypten (1-19). Der zweite Teil gibt uns Berichte über die Bundesschließung und Gesetzgebung auf dem Berge Sinai. Die geschichtlichen Ereignisse des Buches Exodus sind nicht liebliche Idylle aus dem Zelt- und Hirtenleben einzelner Menschen, sondern Begebenheiten, die ein ganzes Volk angehen; dieses Volk wuchs in vierhundert Jahren in Ägypten heran. Ein strenger, aber gerechter Gott leitete es. Die erzählten Ereignisse haben sich etwa im Laufe eines Jahres abgespielt. Wir wissen allerdings bis heute nicht, welches Jahr unserer Zeitrechnung hierfür in Betracht kommt. Man schwankt zwischen 140-1200 v.Chr. Kein Pharaonenname wird uns genannt; wir wissen weder, wer die Israeliten bedrückte, noch wer sie ziehen ließ. Auch welche Stationen der Wüstenzug berührte, bleibt unbekannt; zwar wird uns eine Reihe von Ortschaften genannt, doch ihre Lage geriet in Vergessenheit. Das alles aber ist nebensächlicher Natur. Der Auszug aus Ägypten, die Wunder, der Durchzug durch das Rote Meer, die Gesetzgebung auf dem Berge Sinai sind grundlegende Ereignisse in der Geschichte Israels. Sie waren Gegenstand großer liturgischer Feiern, besonders am Osterfest. Auch für viele Einrichtungen der christlichen Kirche finden wir Vorbilder in diesem Buche.