Kategorie:Lektionar:AT:Weish7,7-10.13-14.26.27b.29-8,1

Aus Vulgata
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ich flehte, da kam mir der Geist der Weisheit.


Lesung aus dem Buch der Weisheit.


Ich betete, und es ward mir Einsicht gegeben,
ich flehte, da kam mir der Geist der Weisheit.
Ich zog sie Zeptern und Kronen vor
und achtete Reichtum für nichts im Vergleich mit ihr,
noch stellte ich unschätzbare Edelsteine ihr gleich.
Denn alles Gold ist vor ihr wie ein wenig Sand,
und wie Kot ist Silber zu erachten im Vergleich mit ihr.

Mehr als Gesundheit und schöne Gestalt liebte ich sie
und wollte lieber sie besitzen als das Tageslicht;
denn unauslöschlich ist der Glanz, der von ihr ausgeht.

Arglos habe ich gelernt, neidlos teile ich mit,
ihren Reichtum verheimliche ich nicht.
Denn ein unerschöpflicher Schatz ist sie für die Menschen;
die ihn gebrauchten, erwarben Freundschaft mit Gott,
empfohlen durch die aus der Bildung stammenden Gaben.

Denn sie ist ein Abglanz ewigen Lichtes,
ein ungetrübter Spiegel des göttlichen Wirkens
und ein Abbild seiner Vollkommenheit.
Von Geschlecht zu Geschlecht geht sie in lautere Seelen ein
und rüstet Gottesfreunde und Propheten aus.

Diese nämlich ist herrlicher als die Sonne
und als jegliche Stellung der Gestirne.
Verglichen mit dem Tageslicht,
muss man ihr den Vorzug geben;
denn auf dieses folgt die Nacht,
über die Weisheit aber siegt keine Schlechtigkeit.

Sie erstreckt sich kraftvoll
von einem Ende zum andern
und leitet das All vortrefflich.

Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.