Kategorie:Nachfolge Christi:3-41

Aus Vulgata
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(41) Von der Verachtung aller zeitlichen Ehren.


1. Mein Sohn! Betrübe dich nicht, wenn du siehst, dass andere geehrt und erhoben werden, du aber verachtet und gedemütigt wirst. Erhebe nur dein Herz zu Mir in den Himmel, und du wirst dich nicht betrüben, wenn du schon von den Menschen auf Erden verachtet wirst.
2. O Herr! Wir sind blind und lassen uns gar bald von der Eitelkeit verführen. Wenn ich mich recht erforsche, so muss ich bekennen, dass mir nie von einem Geschöpfe ein Unrecht zugefügt worden ist, deswegen kann ich mich auch nicht mit Grund wider Dich beklagen. Weil ich aber oft und schwer wider Dich gesündigt habe, so ist es billig, dass alle Geschöpfe sich wider mich bewaffnen. Mir gebührt also mit Recht Schmach und Verachtung, Dir aber Lob, Ehre und Herrlichkeit. Und wenn ich mich nicht gefasst mache, gerne von allen Geschöpfen verachtet und verlassen und in ihren Augen für Nichts gehalten zu werden, so kann ich weder zum inneren Frieden noch zu einer beständigen Ruhe gelangen; ich werde auch unfähig sein, von dem himmlischen Lichte erleuchtet zu werden und mich mit Dir vollkommen zu vereinigen.

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