Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore3FastenwocheMontag

Aus Vulgata
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V. Kehrt um und glaubt dem Evangelium.
R. Denn das Reich Gottes ist nahe.


JAHRESREIHE I:

ERSTE LESUNG

Aus dem Brief an die Hebräer. 2,5-18


Jesus, Urheber des Heils, den Brüdern ähnlich

Die Erniedrigung und Erhöhung des Sohnes Nicht Engeln hat Gott die zukünftige Welt unterworfen, von der wir reden, vielmehr (dem Sohn, darum) heißt es an einer Stelle ausdrücklich: Was ist der Mensch, daß du an ihn denkst, oder der Menschensohn, daß du dich seiner annimmst? Du hast ihn nur für kurze Zeit unter die Engel erniedrigt. Du hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, alles hast du ihm zu Füßen gelegt.
Denn als er ihm alles zu Füßen legte, hat er nichts von der Unterwerfung ausgenommen. Jetzt sehen wir noch nicht alles ihm zu Füßen gelegt; aber den, der nur für kurze Zeit unter die Engel erniedrigt war, Jesus, ihn sehen wir um seines Todesleidens willen mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt; so war es Gottes gnädiger Wille, daß er für alle den Tod erlitten hat. Denn es war angemessen, daß Gott, für den und durch den das All ist und der viele Söhne zur Herrlichkeit führen wollte, den Urheber ihres Heils durch Leiden vollendete.
Denn er, der heiligt, und sie, die geheiligt werden, stammen alle von Einem ab; darum scheut er sich nicht, sie Brüder zu nennen und zu sagen:
Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden, inmitten der Gemeinde dich preisen; und ferner:
Ich will auf ihn mein Vertrauen setzen; und:
Seht, ich und die Kinder, die Gott mir geschenkt hat. Blut sind, hat auch er in gleicher Weise Fleisch und Blut angenommen, um durch seinen Tod den zu entmachten, der die Gewalt über den Tod hat, nämlich den Teufel, und um die zu befreien, die durch die Furcht vor dem Tod ihr Leben lang der Knechtschaft verfallen waren. Denn er nimmt sich keineswegs der Engel an, sondern der Nachkommen Abrahams nimmt er sich an. Darum mußte er in allem seinen Brüdern gleich sein, um ein barmherziger und treuer Hohepriester vor Gott zu sein und die Sünden des Volkes zu sühnen. Denn da er selbst in Versuchung geführt wurde und gelitten hat, kann er denen helfen, die in Versuchung geführt werden.



RESPONSORIUM
R. Er, der heiligt, und sie, die geheiligt werden, stammen alle von Einem ab; darum mußte Christus in allem,den Brüdern gleich sein, * um ein barmherziger und treuer Hohepriester zu werden.
V. Gott erschien auf der Erde und verkehrte unter den Menschen. * Um ein barmherziger und treuer Hohepriester zu werden.



ZWEITE LESUNG

John Fisher (+1535)

Zu Psalm 130 (129).


Wenn einer gesündigt hat, haben wir einen Fürsprecher beim Vater

Christus Jesus ist unser Hohepriester, sein kostbarer Leib unser Opfer, das er auf dem Altar des Kreuzes für das Heil aller Menschen dargebracht hat. Das Blut, das zu unserer Rettung vergossen wurde, war nicht das Blut von Böcken und Kälbern wie unter dem alten Gesetz, sondern das Blut des unschuldigsten Lammes, Christi Jesu, unseres Retters.
Der Tempel, in dem unser Hohepriester sein Opfer darbrachte, war nicht von Menschenhänden gemacht, sondern allein durch Gottes Kraft erbaut. Denn er vergoß sein Blut im Angesicht der ganzen Welt, und dieser Tempel ist von Gottes Händen allein errichtet. Christus brachte zuerst hier auf Erden das Opfer dar, als er sich dem blutigen Tod unterwarf.
Dann aber trat er, mit dem Gewand der Unsterblichkeit bekleidet, mit dem eigenen Blut in das Allerheiligste, das heißt in den Himmel, ein (1). Auch dort bot er sein unendlich kostbares Blut, das er für alle der Sünde verfallenen Menschen vergossen hatte, vor dem Thron des Vaters dar. Dieses Opfer ist Gott so willkommen und angenehm, daß er schon bei seinem Anblick sich unser sogleich erbarmte und allen wahrhaft Bußfertigen seine Milde erwies. Es ist ein ewiges Opfer. Nicht nur einmal im Jahr findet es statt wie bei den Juden. Zu unserm Trost wird es jeden Tag, ja jede Stunde und jeden Augenblick dargebracht, damit wir einen starken Trost haben. Daher der Zusatz des Apostels: „Nachdem er eine ewige Erlösung bewirkt hatte" (2). Dieses heiligen und ewigen Opfers werden alle teilhaftig, die wahre Reue haben und Buße für ihre Sünden auf sich nehmen, die fest und wohlüberlegt vorhaben, in Zukunft nicht wieder zu sündigen, sondern standhaft in dem neuen Eifer zu verharren.
Das versichern die Worte des heiligen Johannes: „Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt! Wenn aber einer sündigt, haben wir einen Beistand beim Vater: Jesus Christus, den Gerechten. Er ist die Sühne nicht nur für unsere Sünden, sondern auch für die der ganzen Welt." (3)

1. Vgl. Hebr.9,12. 2. Hebr.9,12. 3. 1.Joh.2,1.2.


RESPONSORIUM
R. Als wir noch Feinde waren, wurden wir mit Gott versöhnt durch das Blut seines Sohnes. * Nachdem wir nun versöhnt sind, werden wir erst recht durch sein Leben gerettet.
V. Als wir noch Sünder waren, ist Christus für uns gestorben. * Nachdem wir nun versöhnt sind, werden wir erst recht durch sein Leben gerettet.



JAHRESREIHE II:

ERSTE LESUNG

Aus dem Buch Exodus. 24,1-18


Der Bundesschluß

Zu Mose sprach der Herr: Steig zum Herrn hinauf zusammen mit Aaron, Nadab, Abihu und mit siebzig von den Ältesten Israels; werft euch in einiger Entfernung nieder! Mose allein soll sich dem Herrn nähern, die andern dürfen nicht näher kommen, und das Volk darf den Berg nicht mit ihm zusammen besteigen. Mose kam und übermittelte dem Volk alle Worte und Rechtsvorschriften des Herrn. Das ganze Volk antwortete einstimmig und sagte: Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun. Mose schrieb alle Worte des Herrn auf. Am nächsten Morgen stand er zeitig auf und errichtete am Fuß des Berges einen Altar und zwölf Steinmale für die zwölf Stämme Israels. Er schickte die jungen Männer Israels aus. Sie brachten Brandopfer dar und schlachteten junge Stiere als Heilsopfer für den Herrn. Mose nahm die Hälfte des Blutes und goß es in eine Schüssel, mit der anderen Hälfte besprengte er den Altar. Darauf nahm er die Urkunde des Bundes und verlas sie vor dem Volk. Sie antworteten: Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun; wir wollen gehorchen. Da nahm Mose das Blut, besprengte damit das Volk und sagte: Das ist das Blut des Bundes, den der Herr aufgrund all dieser Worte mit euch geschlossen hat.
Danach stiegen Mose, Aaron, Nadab, Abihu und die siebzig von den Ältesten Israels hinauf, und sie sahen den Gott Israels. Die Fläche unter seinen Füßen war wie mit Saphir ausgelegt und glänzte hell wie der Himmel selbst. Gott streckte nicht seine Hand gegen die Edlen der Israeliten aus; sie durften Gott sehen, und sie saßen und tranken.
Der Herr sprach zu Mose: Komm herauf zu mir auf den Berg, und bleib hier! Ich will dir die Steintafeln übergeben, die Weisung und die Gebote, die ich aufgeschrieben habe. Du sollst das Volk darin unterweisen. Da erhob sich Mose mit seinem Diener, Josua und stieg den Gottesberg hinauf. Zu den Ältesten sagte er: Bleibt hier, bis wir zu euch zurückkehren; Aaron und Hur sind ja bei euch. Wer ein Anliegen hat, wende sich an sie. Dann stieg Mose auf den Berg, und die Wolke bedeckte den Berg. Die Herrlichkeit des Herrn ließ sich auf den Sinai herab, und die Wolke bedeckte den Berg sechs Tage lang. Am siebten Tag rief der Herr mitten aus der Wolke Mose herbei. Die Erscheinung der Herrlichkeit des Herrn auf dem Gipfel des Berges zeigte sich vor den Augen der Israeliten wie verzehrendes Feuer. Mose ging mitten in die Wolke hinein und stieg auf den Berg hinauf. Vierzig Tage und vierzig Nächte blieb Mose auf dem Berg.


RESPONSORIUM
R. Der Herr ließ Mose seine Stimme hören, er ließ ihn zu der dunklen Wolke herantreten. In seine Hand legte er die Gebote, die Lehre voll Leben und Einsicht. * Er sollte Jakob seine Gesetze lehren und Israel seine Satzungen und Vorschriften.
V. Mose stand bei der Versammlung des Volkes in der Wüste zwischen dem Engel, der mit ihm auf dem Berg Sinai redete, und unseren Vätern. * Er sollte Jakob seine Gesetze lehren und Israel seine Satzungen und Vorschriften.



ZWEITE LESUNG

Basilius der Große (+ 379)

Aus einer Predigt über die Demut.


Wer sich rühmt, rühme sich des Herrn

„Der Weise rühme sich nicht seiner Weisheit, der Starke rühme sich nicht seiner Stärke, der Reiche rühme sich nicht seines Reichtums." (1) Aber welches ist das richtige Rühmen, und worin ist der Mensch wirklich groß? Der Prophet spricht: „Nein, wer sich rühmen will, rühme sich dessen, daß er Einsicht hat und mich erkennt, daß er weiß: Ich, der Herr, bin es!" (2) Darin besteht die Größe des Menschen, das ist seine Erhabenheit, wirklich zu erkennen, was groß ist, ihm allein fest verbunden zu sein und Ruhm vom Herrn des Ruhmes zu suchen. Der Apostel schreibt: „Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn." Das ist die Stelle, wo er schreibt: „Christus Jesus, den Gott für uns zur Weisheit gemacht hat, zur Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung. Wer sich also rühmen will, der rühme sich des Herrn; so heißt es schon in der Schrift." (3)
Das ist das vollkommene und unverkürzte Sich-Rühmen wegen Gott, wenn einer sich nicht erhebt wegen seiner eigenen Gerechtigkeit, sondern weiß, daß ihm selbst jede wahre Gerechtigkeit abgeht, daß er aber gerechtfertigt ist allein durch den Glauben an Christus. Dessen rühmt sich Paulus, daß er seine eigene Gerechtigkeit verachtet, aber die Gerechtigkeit aus dem Glauben sucht, die durch Christus und von Gott kommt. Ihre Frucht ist: ihn zu erkennen und die Macht seiner Auferstehung und die Gemeinschaft mit seinen Leiden, geprägt zu werden von seinem Tod, um so auch zur Auferstehung von den Toten zu gelangen (4). Hier stürzt die ganze Herrlichkeit des Hochmuts zusammen; es bleibt dir nichts, o Mensch, dessen du dich rühmen könntest. Dein Rühmen und deine Hoffnung gründen sich allein darauf, daß du alles abtötest, was dein ist, und das künftige Leben in Christus suchst. Von diesem Leben besitzen wir schon die Erstlinge; wir sind schon mitten darin und leben durch die Gnade und Gabe Gottes. Gott ist es, der „in uns das Wollen und das Vollbringen bewirkt, noch über unseren guten Willen hinaus" (5). Gott offenbart seine Weisheit, die er zu unserm Ruhm vorherbestimmt hat, durch seinen eigenen Geist.
In der Mühe gewährt Gott Kraft. „Mehr als alle habe ich mich abgemüht"- sagt Paulus-, „nicht ich, sondern die Gnade Gottes zusammen mit mir." (6)
Der Herr rettet aus Gefahren, wo kein Mensch mehr Hoffnung hat. Paulus spricht: „Wir haben unser Todesurteil hingenommen, weil wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst setzen wollten, sondern auf Gott, der die Toten auf erweckt. Er hat uns aus dieser großen Todesnot errettet und rettet uns noch; auf ihm ruht unsre Hoffnung, daß er uns auch in Zukunft retten wird." (7)

1. Jer.9,22. 2. Jer.9,23. 3. 1.Kor.1,30-31. 4. Vgl. Phil.3,9-11. 5. Vgl. Phil.2,13. 6. 1.Kor.15,10. 7. 2. Kor.1,9.10.


RESPONSORIUM
R. Herr, dich zu verstehen ist vollendete Gerechtigkeit; * deine Gerechtigkeit zu kennen ist die Wurzel der Unsterblichkeit.
V. Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen und wahren Gott, erkennen und den du gesandt hast, Jesus Christus. * Deine Gerechtigkeit zu kennen ist die Wurzel der Unsterblichkeit.


ORATION
Barmherziger Gott, deine Kirche kann nicht bestehen ohne dich, sie lebt allein von deiner Gnade. Reinige und festige sie und führe sie mit starker Hand. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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