Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore7Osterwoche Freitag

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FREITAG

LESEHORE
V. In deiner Auferstehung, Christus. Halleluja.
R. Freuen sich Himmel und Erde. Halleluja.


ERSTE JAHRESREIHE

ERSTE LESUNG

Der zweite Johannesbrief 1-13

Aufmunterung zu brüderlicher Liebe

Der Älteste an die von Gott auserwählte Herrin und an ihre Kinder, die ich in Wahrheit liebe; aber nicht nur ich, sondern auch alle, die die Wahrheit erkannt haben, lieben sie aufgrund der Wahrheit, die in uns bleibt. Und sie wird mit uns sein in Ewigkeit. Gnade wird mit uns sein, Erbarmen und Friede von Gott, dem Vater, und von Jesus Christus, dem Sohn des Vaters, in Wahrheit und Liebe.
Ich habe mich sehr gefreut, unter deinen Kindern solche zu finden, die in der Wahrheit leben, gemäß dem Gebot, das wir vom Vater empfangen haben. Und so bitte ich dich, Herrin, nicht als wollte ich dir ein neues Gebot schreiben, sondern nur das, das wir von Anfang an hatten: daß wir einander lieben sollen. Denn die Liebe besteht darin, daß wir nach seinen Geboten leben. Das Gebot, das ihr von Anfang an gehört habt, lautet: Dir sollt in der Liebe leben. Viele Verführer sind in die Welt hinausgegangen; sie bekennen nicht, daß Jesus Christus im Fleisch gekommen ist. Das ist der Verführer und der Antichrist. Achtet auf euch, damit ihr nicht preisgebt, was wir erarbeitet haben, sondern damit ihr den vollen Lohn empfangt. Jeder, der darüber hinausgeht und nicht in der Lehre Christi bleibt, hat Gott nicht. Wer aber in der Lehre bleibt, hat den Vater und den Sohn. Wenn jemand zu euch kommt und nicht diese Lehre mitbringt, dann nehmt ihn nicht in euer Haus auf, sondern verweigert ihm den Gruß. Denn wer ihm den Gruß bietet, macht sich mitschuldig an seinen bösen Taten. Vieles hätte ich euch noch zu schreiben; ich will es aber nicht mit Papier und Tinte tun, sondern hoffe, selbst zu euch zu kommen und persönlich mit euch zu sprechen, damit unsere Freude vollkommen wird. Es grüßen dich die Kinder deiner auserwählten Schwester.


RESPONSORIUM
R. Das ist das Gebot, das wir vom Vater empfangen haben: * Lebt in der Wahrheit und in der Liebe. Halleluja, halleluja.
V. Ihr sollt wandeln auf dem Weg, den der Herr euch gewiesen hat. * Lebt in der Wahrheit und in der Liebe. Halleluja, halleluja.



ZWEITE LESUNG

Hilarius von Poitiers (+ 367)

Aus dem Buch über die Dreifaltigkeit

Die Gabe des Vaters in Christus

Der Herr gab den Auftrag, zu taufen auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, das heißt zu taufen mit dem Bekenntnis zum Urgrund, zum Einziggeborenen und zur Gabe.
Einer ist der Urgrund von allem. Denn einer ist Gott der Vater, aus dem alles ist. Einer ist der Einziggeborene, unser Herr Jesus Christus, durch den alles ist. Einer ist der Heilige Geist, der in allem die Gabe ist.
Alles ist in seinen Kräften und Vorzügen geordnet: die eine Macht, aus der alles ist, der eine Sohn, durch den alles ist, und die eine Gabe der vollkommenen Hoffnung. Nichts fehlt in dieser großen Vollendung, in der es - im Vater und im Sohn und im Heiligen Geist - Unermeßlichkeit im Ewigen, Schönheit im Abbild und den Genuß der Gabe gibt. Was aber seine Aufgabe an uns ist, laßt uns in den Worten des Herrn selber hören: „Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen“ (1) „Es ist gut für euch, daß ich fortgehe. Denn wenn ich nicht fortgehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; gehe ich aber, so werde ich ihn zu euch senden.“ (2) Und wieder sagt er: „Ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll. Es ist der Geist der Wahrheit.“ (3) „Er wird euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden.“ (4)
Diese Worte sollen den Weg für die Einsicht in viele Zusammenhänge öffnen, in denen der Wille des Gebers wie auch Sinn und Bedingung der Gabe enthalten sind. Weil unsere Schwachheit weder den Vater noch den Sohn zu fassen fähig ist, soll die Gabe des Heiligen Geistes durch die verheißene Fürsprache den so schwierigen Glauben an die Menschwerdung erhellen. Wir empfangen den Heiligen Geist also wegen der Erkenntnis. Es ist damit wie beim Körper des Menschen: Wenn die Gelegenheit zur Erfüllung seiner Aufgabe fehlt, wird er untätig. Wenn Licht oder Tag fehlen, dienen uns die Augen zu nichts. Wenn weder Stimme noch Geräusch erklingt, können die Ohren nicht wissen, was ihre Aufgabe ist, und die Nase weiß nicht, wofür sie da ist, wenn sich kein Duft verbreitet; nicht als ob ihnen die Natur abginge, sondern weil die Gelegenheit zur Betätigung fehlt. Aber von dieser Gelegenheit hängt die Nützlichkeit ab. Ebenso ist es beim Geist des Menschen: Wenn er nicht durch den Glauben die Gabe des Geistes gewinnt, hat er zwar die Natur, durch die er Gott erkennen könnte, aber das Licht der Erkenntnis fehlt ihm.
Die große Gabe in Christus ist eine und steht allen offen. Was irgendwo fehlt, wird in dem Maß verliehen, in dem es einer zu erhalten wünscht. Die Gabe läßt sich in dem Maß nieder, in dem wir uns darum bemühen. Sie ist bis zur Vollendung der Zeiten bei uns. Sie ist unser Trost beim Warten; in der Bestätigung der Gnadengaben ist sie das Unterpfand der Hoffnung auf das Leben der kommenden Welt, das Licht des Herzens, der Glanz der Seele.

1. Joh.16,12. 2. Joh.16,7. 3. Joh.14,16.17. 4. Joh.16,13.14.


RESPONSORIUM
R. Es ist Zeit, daß ich zurückkehre zu dem, der mich gesandt hat. Seid nicht traurig, euer Herz betrübe sich nicht. * Ich werde den Vater für euch bitten, er wird über euch wachen. Halleluja.
V Wenn ich nicht weggehe, wird der Beistand nicht kommen, wenn ich aber weggenommen bin, dann sende ich ihn zu euch. * Ich werde den Vater für euch bitten, er wird über euch wachen. Halleluja.



ZWEITE JAHRESREIHE

ERSTE LESUNG

Aus der Apostelgeschichte 28,1-14

Die Überwinterung auf Malta

Als wir gerettet waren, erfuhren wir, daß die Insel Malta heißt. Die Einheimischen waren uns gegenüber ungewöhnlich freundlich; sie zündeten ein Feuer an und holten uns alle zu sich, weil es zu regnen begann und kalt war. Als Paulus einen Haufen Reisig zusammenraffte und auf das Feuer legte, fuhr infolge der Hitze eine Viper heraus und biß sich an seiner Hand fest. Als die Einheimischen das Tier an seiner Hand hängen sahen, sagten sie zueinander: Dieser Mensch ist gewiß ein Mörder; die Rachegöttin läßt ihn nicht leben, obwohl er dem Meer entkommen ist. Er aber schleuderte das Tier ins Feuer und erlitt keinen Schaden. Da erwarteten sie, er werde anschwellen oder plötzlich tot umfallen. Als sie aber eine Zeitlang gewartet hatten und sahen, daß ihm nichts Schlimmes geschah, änderten sie ihre Meinung und sagten, er sei ein Gott.
In jener Gegend lagen Landgüter, die dem Publius, dem Ersten der Insel, gehörten; er nahm uns auf und bewirtete uns drei Tage lang freundlich als seine Gäste. Der Vater des Publius lag gerade mit Fieber und Ruhr im Bett. Paulus ging zu ihm hinein und betete; dann legte er ihm die Hände auf und heilte ihn. Daraufhin kamen auch die anderen Kranken der Insel herbei und wurden geheilt. Sie erwiesen uns viele Ehren, und bei der Abfahrt gaben sie uns alles mit, was wir brauchten.

Von Malta nach Rom

Drei Monate später fuhren wir mit einem alexandrinischen Schiff ab, das auf der Insel überwintert hatte und die Dioskuren als Schiffszeichen trug. Wir liefen in Syrakus ein und blieben drei Tage; von dort fuhren wir die Küste entlang weiter und erreichten Rhegion. Nach einem Tag setzte Südwind ein, und so kamen wir in zwei Tagen nach Puteoli. Hier trafen wir Brüder; sie baten uns, sieben Tage bei ihnen zu bleiben. Und so kamen wir nach Rom.


RESPONSORIUM
R. Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen. * Wer glaubt und sich taufen läßt, wird gerettet. Halleluja.
V. Die Glaubenden werden in meinem Namen Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden. * Wer glaubt und sich taufen läßt, wird gerettet. Halleluja.



ZWEITE LESUNG

Leo der Große (+ 461)

Aus einer Predigt zum Pfingstfest

Der Heilige Geist in der göttlichen Einheit

Wenn wir das Auge darauf richten, die Würde des Heiligen Geistes zu erfassen, so dürfen wir nicht etwas von der Erhabenheit des Vaters und des Sohnes Verschiedenes denken. Denn das Wesen der göttlichen Dreifaltigkeit widerspricht in keiner Hinsicht ihrer Einheit. Eine ewig währende Eigenheit ist es für den Vater, der Erzeuger eines ihm gleich ewigen Sohnes zu sein; eine ewig währende Eigenheit ist es für den Sohn, zeitlos vom Vater hervorgebracht zu sein; auch für den Heiligen Geist ist es eine ewig währende Eigenheit, der Geist des Vaters und des Sohnes zu sein. Daher ist der Vater nie ohne Sohn, nie sind Vater und Sohn ohne den Heiligen Geist gewesen. In ihrer Existenz sind alle Zeitstufen ausgeschlossen; keine Person ist früher, keine später. Denn die unwandelbare Gottheit dieser seligen Dreifaltigkeit ist eins im Wesen, ungeteilt im Werk, übereinstimmend im Willen, gleich in der Allmacht, ebenbürtig in der Herrlichkeit. Wenn die Heilige Schrift von ihr so spricht, daß sie ihr Taten oder Worte zuschreibt, die den einzelnen Personen zu entsprechen scheinen, wird der katholische Glaube dadurch nicht verwirrt, sondern belehrt, so daß durch die Eigentümlichkeit der Stimme oder des Werkes die Wahrheit der Dreifaltigkeit eindringlich eingeschärft wird: der Verstand soll nicht trennen, was das Gehör unterscheidet. Deswegen nämlich werden gewisse Dinge unter Nennung des Vaters oder des Sohnes oder des Heiligen Geistes vorgebracht, damit das Bekenntnis der Gläubigen in der Dreifaltigkeit nicht irre. Da sie ja in sich untrennbar ist, würde man nie darauf kommen, daß es eine Dreifaltigkeit gibt, wenn diese immer ungetrennt genannt würde. So zieht also gerade die Schwierigkeit, darüber zu sprechen, unser Herz zum richtigen Verständnis hin, und gerade wegen unserer Schwachheit kommt uns die himmlische Lehre zu Hilfe. Weil in der Gottheit des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes nicht an eine einzige Person noch an eine Verschiedenheit der Natur zu denken ist, kann die wahre Dreifaltigkeit gleichzeitig im Geist gedacht, aber nicht gleichzeitig mit dem Mund ausgesprochen werden. Wenn dieser Glaube in unsern Herzen fest gegründet ist, dann glauben wir auf heilbringende Weise, daß die ganze Dreifaltigkeit zusammen eine Kraft, eine Majestät, ein Wesen ist, ungeschieden im Wirken, untrennbar durch die Liebe, ununterschieden in der Macht, die alles zugleich erfüllt und alles zugleich umfaßt.


RESPONSORIUM
R. Geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; * tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Halleluja.
V. Lehrt sie alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. * Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Halleluja.


ORATION
Allmächtiger Gott, du hast deinen Sohn erhöht und den Heiligen Geist gesandt, um uns zum ewigen Leben zu führen. Gib, daß wir durch den Empfang dieser großen Gabe im Glauben wachsen und dir aus ganzem Herzen dienen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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