Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps17: Unterschied zwischen den Versionen

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8. Es wankte und bebte die Erde, der Berge Festen zitterten und wankten, denn er war ergrimmt über sie.<sup>10</sup> <br/>
8. Es wankte und bebte die Erde, der Berge Festen zitterten und wankten, denn er war ergrimmt über sie.<sup>10</sup> <br/>
9. Bei seinem Grimme stieg Rauch auf und vor ihm her brannte Feuer, Glut hat er entzündet.<sup>11</sup> <br/>
9. Bei seinem Grimme stieg Rauch auf und vor ihm her brannte Feuer, Glut hat er entzündet.<sup>11</sup> <br/>
10. Er neigte den Himmel und stieg nieder, Dunkel war unter seinen Füßen.<sup>12</sup> <br/>
10. Er neigte die Himmel und stieg hernieder, Dunkel war unter seinen Füßen.<sup>12</sup> <br/>
11. Und er stieg auf Cherubim und flog dahin,<sup>13</sup> flog dahin auf den Flügeln des Windes. <br/>
11. Und er stieg auf Cherubim und flog dahin,<sup>13</sup> flog dahin auf den Flügeln des Windes. <br/>
12. Er machte Finsternis zu seiner Hülle, rings um sich her zu seinem Zelte, Wasserdunkel und dichte Wolken der Lüfte. <br/>
12. Er machte Finsternis zu seiner Hülle, rings um sich her zu seinem Zelte, Wasserdunkel und dichte Wolken der Lüfte. <br/>
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30. Ja, durch dich werde ich der Versuchung<sup>29</sup> entrissen und mit meinem Gott überspringe ich Mauern.<sup>30</sup> <br/>
30. Ja, durch dich werde ich der Versuchung<sup>29</sup> entrissen und mit meinem Gott überspringe ich Mauern.<sup>30</sup> <br/>
31. Meines Gottes Weg ist unbefleckt, des Herrn Wort ist im Feuer bewährt; ein Schirm ist er allen, die auf ihn vertrauen. <br/>
31. Meines Gottes Weg ist unbefleckt, des Herrn Wort ist im Feuer bewährt; ein Schirm ist er allen, die auf ihn vertrauen. <br/>
32. Denn wer ist Gott außer dem Herrn? Oder wer ist Gott außer unserm Gott?<sup>31</sup> <br/>
32. Denn wer ist Gott außer dem Herrn? oder wer ist Gott außer unserm Gott?<sup>31</sup> <br/>
33. Gott ist es, der mich mit Kraft<sup>32</sup> umgürtete und meinen Weg<sup>33</sup> makellos machte, <br/>
33. Gott ist es, der mich mit Kraft<sup>32</sup> umgürtete und meinen Weg<sup>33</sup> makellos machte, <br/>
34. der meine Füße den Hirschen gleichmachte<sup>34</sup> und mich auf Höhen stellte,<sup>35</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam22|2Sam 22,34]]''] <br/>
34. der meine Füße den Hirschen gleichmachte<sup>34</sup> und mich auf Höhen stellte,<sup>35</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam22|2Sam 22,34]]''] <br/>
35. der meine Hände streiten lehrt und meine Arme gleichmacht dem ehernen Bogen.<sup>36</sup> <br/>
35. der meine Hände streiten lehrt und meine Arme gleichmacht dem ehernen Bogen.<sup>36</sup> <br/>
36. Du reichst mir den Schutz deines Heiles und deine Rechte stützt mich, deine Zucht<sup>37</sup> bessert mich gänzlich<sup>38</sup> und deine Zucht, gerade sie lehrt mich.<sup>39</sup> <br/>
36. Du reichst mir den Schutz deines Heiles und deine Rechte stützt mich, deine Zucht<sup>37</sup> bessert mich gänzlich<sup>38</sup> und deine Zucht, gerade sie lehrt mich.<sup>39</sup> <br/>
37. Du machtest weiten Raum für meine Schritte unter mir und meine Füße wanken nicht. <br/>
37. Du machest weiten Raum für meine Schritte unter mir und meine Füße wanken nicht. <br/>
38. Ich verfolge meine Feinde und hole sie ein und kehre nicht um, bis sie vertilgt sind. <br/>
38. Ich verfolge meine Feinde und hole sie ein und kehre nicht um, bis sie vertilgt sind. <br/>
39. Ich zerschmettere sie, dass sie sich nicht erheben können; sie werden unter meine Füße stürzen. <br/>
39. Ich zerschmettere sie, dass sie sich nicht erheben können; sie werden unter meine Füße stürzen. <br/>
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45. Ein Volk, das ich nicht kannte, ward mir untertan; da sie nur hörten, gehorchte es mir.<sup>42</sup> <br/>
45. Ein Volk, das ich nicht kannte, ward mir untertan; da sie nur hörten, gehorchte es mir.<sup>42</sup> <br/>
46. Die Söhne der Fremde heucheln mir Unterwerfung,<sup>43</sup> die Söhne der Fremde schwinden dahin und ziehen hinkend abseits von ihren Wegen.<sup>44</sup> <br/>
46. Die Söhne der Fremde heucheln mir Unterwerfung,<sup>43</sup> die Söhne der Fremde schwinden dahin und ziehen hinkend abseits von ihren Wegen.<sup>44</sup> <br/>
47. Es lebt der Herr, gepriesen sei mein Gott<sup>45</sup> und hoch erhoben werde der Gott meines Heiles! <br/>
47. Es lebt der Herr, gepriesen sei mein Gott<sup>45</sup> und hoch erhoben werde der Gott meines Heils! <br/>
48. O Gott! der du mir Rache verleihst und mir die Völker unterwirfst, du<sup>46</sup> mein Erretter von meinen zornentbrannten Feinden; <br/>
48. O Gott! der du mir Rache verleihst und mir die Völker unterwirfst, du<sup>46</sup> mein Erretter von meinen zornentbrannten Feinden; <br/>
49. über meine Widersacher erhöhest du mich, vom Manne des Unrechtes rettest du mich. <br/>
49. über meine Widersacher erhöhest du mich, vom Manne des Unrechtes rettest du mich. <br/>
50. Darum will ich dich, Herr! unter den Völkern preisen und deinem Namen lobsingen, [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Roem15|Roem 15]]''] <br/>
50. Darum will ich dich, Herr! unter den Völkern preisen und deinem Namen lobsingen, [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Roem15|Roem 15,9]]''] <br/>
51. der du seinem Könige großes Heil verleihest und seinem Gesalbten Huld erweisest, David und seinen Nachkommen in Ewigkeit.<sup>47</sup> <br/>
51. der du seinem Könige großes Heil verleihest und seinem Gesalbten Huld erweisest, David und seinen Nachkommen in Ewigkeit.<sup>47</sup> <br/>



Aktuelle Version vom 23. August 2023, 06:26 Uhr

Liber Psalmorum. Psalmus XVII.

Das Buch der Psalmen. Psalm 17 (18)


Gott meine Stärke, meine Liebe. (V. 4) 1. Gottes Hilfe bei den Nachstellungen seitens Saul (V. 25): In größter Gefahr rief ich Gott an, und nicht umsonst. (V. 7) Gott hat Gerichte gehalten über meine Feinde (V. 16), doch ich selbst blieb unversehrt (V. 19) und ward um meine Gerechtigkeit willen in Sicherheit versetzt (V. 22), da Gott mir half, weil ich seine Gebote gehalten. (V. 25) – Gott verhält sich ja stets gegen die Menschen, wie diese gegen ihn. (V. 28) 2. Beweis: Nur mit Gottes Hilfe hat David alle seine Feinde überwinden können (V. 49): Weil er Gott treu war, hat dieser ihm Leben und Würde erhalten (V. 31), ihm im Kampfe beigestanden (V. 32-34; 35-37), so dass er alle seine Feinde besiegte. (V. 38-40; 41-43) Die Frucht des Sieges war seine ruhige Herrschaft. (V. 46) Danksagung für alles Gute. (V. 49) Epilog: Hingerissen von der Erinnerung an Gottes Wohltaten, will er auch unter den Heiden Gott preisen, von dem er und seine Nachkommenschaft ewig dauernden Segen empfangen.

1. In finem puero Domini David, qui locutus est Domino verba cantici hujus, in die, qua eripuit eum Dominus de manu omnium inimicorum ejus, et de manu Saul, et dixit:
2. Diligam te Domine fortitudo mea:
3. Dominus firmamentum meum, et refugium meum, et liberator meus.
Deus meus adjutor meus, et sperabo in eum.
Protector meus, et cornu salutis meæ, et susceptor meus.
4. Laudans invocabo Dominum: et ab inimicis meis salvus ero.
5. Circumdederunt me dolores mortis: et torrentes iniquitatis conturbaverunt me.
6. Dolores inferni circumdederunt me: præoccupaverunt me laquei mortis.
7. In tribulatione mea invocavi Dominum, et ad Deum meum clamavi:
Et exaudivit de templo sancto suo vocem meam: et clamor meus in conspectu ejus, introivit in aures ejus.
8. Commota est, et contremuit terra: fundamenta montium conturbata sunt, et commota sunt, quoniam iratus est eis.
9. Ascendit fumus in ira ejus: et ignis a facie ejus exarsit: carbones succensi sunt ab eo.
10. Inclinavit cœlos, et descendit: et caligo sub pedibus ejus.
11. Et ascendit super cherubim, et volavit: volavit super pennas ventorum.
12. Et posuit tenebras latibulum suum, in circuitu ejus tabernaculum ejus: tenebrosa aqua in nubibus aëris.
13. Præ fulgore in conspectu ejus nubes transierunt, grando et carbones ignis.
14. Et intonuit de cœlo Dominus, et Altissimus dedit vocem suam: grando et carbones ignis.
15. Et misit sagittas suas, et dissipavit eos: fulgura multiplicavit, et conturbavit eos.
16. Et apparuerunt fontes aquarum, et revelata sunt fundamenta orbis terrarum:
Ab increpatione tua Domine, ab inspiratione spiritus iræ tuæ.
17. Misit de summo, et accepit me: et assumpsit me de aquis multis.
18. Eripuit me de inimicis meis fortissimis, et ab his qui oderunt me: quoniam confortati sunt super me.
19. Prævenerunt me in die afflictionis meæ: et factus est Dominus protector meus.
20. Et eduxit me in latitudinem: salvum me fecit, quoniam voluit me.
21. Et retribuet mihi Dominus secundum justitiam meam, et secundum puritatem manuum mearum retribuet mihi:
22. Quia custodivi vias Domini, nec impie gessi a Deo meo.
23. Quoniam Omnia judicia ejus in conspectu meo: et justitias ejus non repuli a me.
24. Et ero immaculatus cum eo: et observabo me ab iniquitate mea.
25. Et retribuet mihi Dominus secundum justitiam meam: et secundum puritatem manuum mearum in conspectu oculorum ejus.
26. Cum sancto sanctus eris, et cum viro innocente innocens eris:
27. Et cum electo electus eris: et cum perverso perverteris.
28. Quoniam tu populum humilem salvum facies: et oculos superborum humiliabis.
29. Quoniam tu illuminas lucernam meam Domine: Deus meus illumina tenebras meas.
30. Quoniam in te eripiar a tentatione, et in Deo meo transgrediar murum.
31. Deus meus impolluta via ejus; eloquia Domini igne examinata: protector est omnium sperantium in se.
32. Quoniam quis Deus præter Dominum?
aut quis Deus præter Deum nostrum?
33. Deus qui præcinxit me virtute: et posuit immaculatam viam meam.
34. Qui perfecit pedes meos tamquam cervorum, et super excelsa statuens me.
35. Qui docet manus meas ad prœlium: et posuisti, ut arcum æreum, brachia mea.
36. Et dedisti mihi protectionem salutis tuæ: et dextera tua suscepit me:
Et disciplina tua correxit me in finem: et disciplina tua ipsa me docebit.
37. Dilatasti gressus meos subtus me: et non sunt infirmata vestigia mea:
38. Persequar inimicos meos, et comprehendam illos: et non convertar donec deficiant.
39. Confringam illos, nec poterunt stare: cadent subtus pedes meos.
40. Et præcinxisti me virtute ad bellum: et supplantasti insurgentes in me subtus me.
41. Et inimicos meos dedisti mihi dorsum, et odientes me disperdidisti.
42. Clamaverunt, nec erat qui salvos faceret, ad Dominum: nec exaudivit eos.
43. Et comminuam eos, ut pulverem ante faciem venti: ut lutum platearum delebo eos.
44. Eripies me de contradictionibus populi: constitues me in caput gentium.
45. Populus, quem non cognovi, servivit mihi: in auditu auris obedivit mihi.
46. Filii alieni mentiti sunt mihi, filii alieni inveterati sunt, et claudicaverunt a semitis suis.
47. Vivit Dominus, et benedictus Deus meus, et exaltetur Deus salutis meæ.
48. Deus qui das vindictas mihi, et subdis populos sub me, liberator meus de inimicis meis iracundis.
49. Et ab insurgentibus in me exaltabis me: a viro iniquo eripies me.
50. Propterea confitebor tibi in nationibus Domine: et nomini tuo psalmum dicam.
51. Magnificans salutes regis ejus, et faciens misericordiam christo suo David, et semini ejus usque in sæculum.


1. Zum Ende,1 von dem Diener des Herrn, David, der an den Herrn die Worte dieses Liedes an dem Tag richtete, als ihn der Herr aus der Hand aller seiner Feinde rettete und aus der Hand Sauls.2 Er sprach:3
2. Ich liebe dich, o Herr!4 meine Stärke.
3. Der Herr ist meine Stütze, meine Zuflucht und mein Erretter; mein Gott ist mein Helfer, ich hoffe auf ihn; er ist mein Beschirmer und das Horn meines Heiles, er nimmt sich meiner an.5

4. Lobpreisend rufe ich den Herrn an und werde errettet von meinen Feinden.
5. Es haben mich Todesschmerzen6 umgeben und des Frevels Ströme mich erschreckt.
6. Der Unterwelt Schmerzen7 umfingen mich, es fassten mich unverhofft Todesschlingen.
7. Da rief ich in meiner Drangsal zu dem Herrn und schrie zu meinem Gott, und er hörte meine Stimme aus seinem heiligen Tempel8 und mein Rufen kam vor ihn und drang zu seinen Ohren.9
8. Es wankte und bebte die Erde, der Berge Festen zitterten und wankten, denn er war ergrimmt über sie.10
9. Bei seinem Grimme stieg Rauch auf und vor ihm her brannte Feuer, Glut hat er entzündet.11
10. Er neigte die Himmel und stieg hernieder, Dunkel war unter seinen Füßen.12
11. Und er stieg auf Cherubim und flog dahin,13 flog dahin auf den Flügeln des Windes.
12. Er machte Finsternis zu seiner Hülle, rings um sich her zu seinem Zelte, Wasserdunkel und dichte Wolken der Lüfte.
13. Vor seines Angesichts Glanze zogen Wolken14 daher mit Hagelschauer und Feuersglut.15
14. Und der Herr donnerte vom Himmel, der Höchste ließ seine Stimme erschallen, Hagelschauer und Feuersglut.16
15. Und er entsandte seine Pfeile und zerstreute sie,17 sandte Blitze auf Blitze nieder und erschreckte sie.
16. Da zeigten sich die Tiefen der Wasser und bloßgelegt wurden die Grundfesten des Erdkreises, vor deinem Dräuen, o Herr! vor dem Brausen deines schnaubenden Zornes.18
17. Er griff hernieder aus der Höhe und erfasste mich und zog mich heraus aus gewaltigen Wassern.19
18. Er entriss mich meinen starken Feinden und denen, die mich hassten; denn sie waren stärker als ich.
19. Sie überfielen mich20 am Tage meiner Drangsal, doch der Herr ward mein Beschützer.
20. Er führte mich hinaus in freien Raum,21 rettete mich, weil er Wohlgefallen an mir hatte.
21. Und der Herr vergilt22 mir nach meiner Gerechtigkeit, er vergilt mir nach der Reinheit meiner Hände;
22. denn ich beobachtete die Wege des Herrn23 und handelte nicht frevelnd gegen meinen Gott.
23. Alle seine Rechte hatte ich ja vor Augen und seine Satzungen stieß ich nicht von mir.
24. So war ich fleckenlos vor ihm24 und hütete mich vor meiner Verschuldung.25
25. Und der Herr vergalt mir nach meiner Gerechtigkeit und nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.

26. Gegen den Heiligen zeigst du dich heilig und gegen den Unschuldigen zeigst du dich unschuldig.
27. Gegen den Auserlesenen zeigst du dich auserlesen und gegen den Verkehrten zeigst du dich verkehrt.26
28. Ja, dem bedrückten Volke schaffst du Hilfe, aber die Augen der Stolzen demütigst du.
29. Ja, du, o Herr! gibst meiner Leuchte Licht;27 mein Gott, erhelle meine Finsternis.28
30. Ja, durch dich werde ich der Versuchung29 entrissen und mit meinem Gott überspringe ich Mauern.30
31. Meines Gottes Weg ist unbefleckt, des Herrn Wort ist im Feuer bewährt; ein Schirm ist er allen, die auf ihn vertrauen.
32. Denn wer ist Gott außer dem Herrn? oder wer ist Gott außer unserm Gott?31
33. Gott ist es, der mich mit Kraft32 umgürtete und meinen Weg33 makellos machte,
34. der meine Füße den Hirschen gleichmachte34 und mich auf Höhen stellte,35 [2Sam 22,34]
35. der meine Hände streiten lehrt und meine Arme gleichmacht dem ehernen Bogen.36
36. Du reichst mir den Schutz deines Heiles und deine Rechte stützt mich, deine Zucht37 bessert mich gänzlich38 und deine Zucht, gerade sie lehrt mich.39
37. Du machest weiten Raum für meine Schritte unter mir und meine Füße wanken nicht.
38. Ich verfolge meine Feinde und hole sie ein und kehre nicht um, bis sie vertilgt sind.
39. Ich zerschmettere sie, dass sie sich nicht erheben können; sie werden unter meine Füße stürzen.
40. Du umgürtest mich mit Kraft zum Kampfe, lässest meine Widersacher vor mir zu Falle kommen.
41. Meine Feinde wendest du vor mir in die Flucht und meine Hasser vertilgst du.
42. Sie rufen zu dem Herrn und niemand hilft ihnen, er hört sie nicht.

43. Ich zermalme sie wie Staub vor dem Winde, wie Gassenkot zertrete ich sie.40

44. Du rettest mich aus der Empörung des Volkes,41 du setzest mich zum Haupte der Völker.
45. Ein Volk, das ich nicht kannte, ward mir untertan; da sie nur hörten, gehorchte es mir.42
46. Die Söhne der Fremde heucheln mir Unterwerfung,43 die Söhne der Fremde schwinden dahin und ziehen hinkend abseits von ihren Wegen.44
47. Es lebt der Herr, gepriesen sei mein Gott45 und hoch erhoben werde der Gott meines Heils!
48. O Gott! der du mir Rache verleihst und mir die Völker unterwirfst, du46 mein Erretter von meinen zornentbrannten Feinden;
49. über meine Widersacher erhöhest du mich, vom Manne des Unrechtes rettest du mich.
50. Darum will ich dich, Herr! unter den Völkern preisen und deinem Namen lobsingen, [Roem 15,9]
51. der du seinem Könige großes Heil verleihest und seinem Gesalbten Huld erweisest, David und seinen Nachkommen in Ewigkeit.47

Fußnote

Psalm. 17 (1) Für den Vorsänger. - (2) Saul wird als der schlimmste und hartnäckigste Verfolger besonders erwähnt. – Die heiligen Väter (Hier., Aug.) legen den Psalm dem Heilande in den Mund (ihn so für indirekt messianisch erklärend) oder gehen demselben stellenweise eine typische Deutung auf den Erlöser. - (3) Zwischen dem Psalm, wie er hier geboten wird, und (besonders V. 50 auf Grund von [Roem 15,9]) seiner Wiedergabe [2Sam 22,2ff] finden sich einige Unterschiede. Nach Hier. sind dieselben der Lässigkeit der Schreiber zuzurechnen, wahrscheinlicher aber ist, dass eine doppelte Redaktion vorliegt, ohne dass sich bestimmen lässt, ob beide von David stammen und welches die ursprünglichere ist. Die Abfassung des Psalmes fällt in die letzte Lebenszeit Davids. - (4) Jahve. - (5) Hebr.: Jahve mein Fels, meine Burg und mein Erretter, mein Gott ist mein Hort, bei dem ich Zuflucht suche, mein Schild und das Horn meines Heiles, meine Feste. - (6) Die heftigsten Schmerzen, wie sie im Tode zu sein pflegen. Hebr.: des Todes Bande, todbringende Nachstellungen. Der Tod hat wie ein Jäger Strick und Schlingen, um seine Opfer zu fangen. Er sendet als seine Boten Gefahren aus, die überschwemmenden Strömen gleich, über die Bewohner sicherer Orte kommen, sie ins Verderben zu reißen… - (7) Hebr.: Bande. - (8) Vom Himmel. - (9) David erwähnt hier kurz sein Gebet und dessen Erhörung, um dann V. 8-25 die letztere ausführlich in bildlicher Weise zu schildern. - (10) Die göttliche Hilfe, welche David zuteil ward, wird V. 8-17 in Form einer Theophanie beschrieben. – Erscheinen Gottes zum Gericht, das nach [2Mos 19,9.16ff, 2Mos 20,21, 5Mos 4,11] u.a. geschildert wird. - (11) Hebr.: Rauch stieg auf in seiner Nase und Feuer verzehrte (alles) aus seinem Munde, Glutkohlen brannten von ihm hervor. – Gottes innerlicher Zorn ist als Feuer aufgefasst, das in ihm brennt, nach außen offenbart derselbe sich in dem durch die Nase ausströmenden Rauche und dem von seinem Angesichte (besonders den Augen) her verzehrenden Feuer. Letzteres ist Erscheinung der im Innern glühenden Kohlen, deren volle Glut gleichsam aus Gott herausschlägt. - (12) Beim Gewitter scheinen die Wolken sich zu senken. Gott verbirgt sich in schwarzem Gewölke, um nicht zu erscheinen, und schleudert aus diesem seine Blitze auf die Frevler. Vor dem von Zorn entbrannten und umleuchteten Antlitz Gottes fahren die Wolken von Zeit zu Zeit auseinander, um Blitz und Hagel hindurchzulassen, dazwischen rollen die Donner Gottes. - (13) Das Bild ist von der Wolke entlehnt, in welcher sich Gottes Gegenwart bisweilen anzeigt über dem Deckel der Bundeslade auf den Flügeln der Cherubim. Dass Jahve auch hier auf den Cherubim thront, kennzeichnet ihn als Bundesgott, der zum Gerichte über seine Feinde kommt. - (14) Hebr.: seine Wolken. - (15) Blitzen. - (16) Wohl durch die Abschreiber verschuldete versehentliche Wiederholung. - (17) Die Feinde. - (18) Hebr.: Vor dem Schnauben des Odems deiner Nase. - (19) Vom erhabenen Himmel sandte er mir Hilfe und entriss mich den Wogen des Unheils. - (20) Unvermutet. - (21) An einen sicheren Ort, aus der Bedrängnis in die Freude. - (22) Die Sept. und die Vulg. setzen immer die Zeiten, welche im Hebräischen das Verbum hat. Da David sein vergangenes Leben beschreibt, muss die Vergangenheit stehen. - (23) Handelte in allem, wie Gott wollte. - (24) Nach anderen: gegen ihn. - (25) Vor dem mir innewohnenden Neigung zum Bösen. - (26) Gottes Verhalten gegen den Menschen ist von dessen sittlichem Zustande bedingt. Gegen die Guten zeigt er sich gütig und huldvoll, gegen die Gerechten (Auserwählten) gerecht, gegen den Verkehrten handelst du so wie der Sünder gegen die Unschuld, du beugst ihn nieder, ein strenger Richter und Rächer. - (27) Meine Leuchte machst du strahlen. – begnadigst mich mit Freude. - (28) Reiße mich aus dem Unglücke, gewähre Heil. - (29) Den feindlichen Angriffen. - (30) Durchbreche ich Mauern (Gefahren), die meinem Heil entgegenstehen. - (31) Hebr.: Denn wer ist Gott außer Jahve und wer ein Hort außer unsern Gott? - (32) Mit sittlicher Kraft, dass ich allezeit makellos bleibe. - (33) Wandel. - (34) Dass sie mich je nach Umständen den Feinden entgegentraten oder ihnen entziehen. - (35) Auf beherrschende, den Gegnern unerreichbare Höhen. - (36) Hebr.: macht, dass meine Arme den ehernen Bogen spannen. - (37) Hebr.: Deine Herablassung macht mich groß. - (38) Die augenblicklichen Leiden läutern mich und machen mich würdig, einen großen Sieg zu erringen. - (39) Dieser Teil des Verses fehlt im Hebr. und ist Doppelübersetzung. - (40) Ich zermalme sie so fein wie den Staub, von der Wind vor sich hertreibt. (Gänzliches Zermalmen und Zerstreuen sind zusammengefasst.) Ich zerstampfe sie so, dass sie wie Kot werden. - (41) Wohl Anspielung auf Absalom und Seba. [2Sam 20] - (42) Vers 45a gehört im Hebräischen zu V. 44. - (43) Ferne Völker, Abrahams Samen fremd, heuchelten gezwungen Unterwerfung. - (44) Hebr.: Zittern hervor aus ihren Festen. (Müssen ihre abgöttische Lebensweise verlassen und den wahren Gott anbeten.) - (45) Hebr.: Hort. - (46) Die folgenden Worte gehören im Hebr. zu V. 49. - (47) Davids Siege, vergl. [2Sam 7,16], sind eine tatsächliche Verherrlichung Gottes. Im typischen Sinn (Aug., Hier.) wird die Berufung und Bekehrung der Völker vorausgesagt [Roem 15,9], deren Vorbild die von David vollbrachte Unterwerfung der Nachbarvölker ist. – Messianisch gedeutet ist der Psalm ein Danklied des in den Himmel aufgenommenen und in die Herrschaft über die Welt eingesetzten Gottmenschen für den in der Auferstehung errungenen Sieg über Sünde, Hölle, Tod. Die Priester sprechen namens Christi, der im Himmel Gott lobt, auf Erden Gottes Wort und verherrlichen ihn ob des Sieges, den er seinem Gesalbten verliehen.


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