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'''RESPONSORIUM'''
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R. Silber oder Gold oder Kleider hab* ich von keinem verlangt; * für meinen Unterhalt haben diese Hände gearbeitet.
R. Silber oder Gold oder Kleider hab* ich von keinem verlangt; * für meinen Unterhalt haben diese Hände gearbeitet.<br/>
V. Um dem Evangelium Christi kein Hindernis in den Weg zu legen, ertragen wir alles. * Für meinen Unterhalt haben diese Hände gearbeitet.
V. Um dem Evangelium Christi kein Hindernis in den Weg zu legen, ertragen wir alles. * Für meinen Unterhalt haben diese Hände gearbeitet.


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'''Aus dem Buch über die heilige Jungfräulichkeit.'''  
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Maria und die christlichen Jungfrauen
Maria und die christlichen Jungfrauen<br/>


Nur die Jungfräulichkeit konnte den in geziemender Weise zur Welt bringen, der in seiner Geburt seinesgleichen nicht hat. Aber die eine Geburt aus der Jungfrau ist eine Zierde für alle heiligen Jungfrauen. Sie alle sind mit Maria Mütter Christi, wenn sie den Willen des Vaters tun. Deshalb ist Maria als Mutter Christi höheren Lobes würdig und seliger nach dem erwähnten Ausspruch des Herrn: „Wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter." Alle Arten dieser Verwandtschaft bietet er geistlich in dem Volk an, das er erlöst hat: Als Brüder und Schwestern rechnet er heilige Männer und Frauen: denn sie sind seine Miterben im Erbe des Himmels. Seine Mutter ist die ganze Kirche, weil sie ihm seine Glieder, die Gläubigen, durch die Gnade Gottes zur Welt bringt. Auch jede einzelne fromme Seele, die in fruchtbarer Liebe den Willen des Vaters tut, ist seine Mutter bei denen, für die sie Geburtswehen leidet, bis Christus in ihnen Gestalt annimmt (1). So ist Maria, weil sie den Willen des Vaters erfüllt, dem Leib nach nur Mutter Christi, dem Geist nach aber Schwester und Mutter.  
Nur die Jungfräulichkeit konnte den in geziemender Weise zur Welt bringen, der in seiner Geburt seinesgleichen nicht hat. Aber die eine Geburt aus der Jungfrau ist eine Zierde für alle heiligen Jungfrauen. Sie alle sind mit Maria Mütter Christi, wenn sie den Willen des Vaters tun. Deshalb ist Maria als Mutter Christi höheren Lobes würdig und seliger nach dem erwähnten Ausspruch des Herrn: „Wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter." Alle Arten dieser Verwandtschaft bietet er geistlich in dem Volk an, das er erlöst hat: Als Brüder und Schwestern rechnet er heilige Männer und Frauen: denn sie sind seine Miterben im Erbe des Himmels. Seine Mutter ist die ganze Kirche, weil sie ihm seine Glieder, die Gläubigen, durch die Gnade Gottes zur Welt bringt. Auch jede einzelne fromme Seele, die in fruchtbarer Liebe den Willen des Vaters tut, ist seine Mutter bei denen, für die sie Geburtswehen leidet, bis Christus in ihnen Gestalt annimmt (1). So ist Maria, weil sie den Willen des Vaters erfüllt, dem Leib nach nur Mutter Christi, dem Geist nach aber Schwester und Mutter.  
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'''RESPONSORIUM'''
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R. Frohlocke, du Unfruchtbare, die nicht geboren hat, * juble und jauchze, die nicht in Wehen lag!
R. Frohlocke, du Unfruchtbare, die nicht geboren hat, * juble und jauchze, die nicht in Wehen lag!<br/>
V. Die einsam war, ist reich an Söhnen, reicher an Kindern als die Vermählte. * Juble und jauchze, die nicht in Wehen lag!
V. Die einsam war, ist reich an Söhnen, reicher an Kindern als die Vermählte. * Juble und jauchze, die nicht in Wehen lag!<br/>




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'''RESPONSORIUM'''
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R. Der Herr wird kommen und inmitten seiner Heiligen verherrlicht werden; * er wird bewundert im Kreis aller, die den Glauben angenommen haben.
R. Der Herr wird kommen und inmitten seiner Heiligen verherrlicht werden; * er wird bewundert im Kreis aller, die den Glauben angenommen haben.<br/>
V. Der Herr ist treu in all seinen Worten, voll Huld in all seinen Werken. * Er wird bewundert im Kreis aller, die den Glauben angenommen haben.
V. Der Herr ist treu in all seinen Worten, voll Huld in all seinen Werken. * Er wird bewundert im Kreis aller, die den Glauben angenommen haben.<br/>




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Das Kreuz sei auch in Verfolgungszeiten deine Freude!
Das Kreuz sei auch in Verfolgungszeiten deine Freude!


Jede Tat Christi ist ein Ruhm der allumfassenden Kirche, ihr höchster Ruhm aber ist das Kreuz! Das wußte Paulus; denn er sagte: „Ich will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen." (1) Wunderbar ist, daß der Blinde im Teich von Siloam das Augenlicht erlangte. Aber was bedeutet das für die Blinden der ganzen Welt? Groß und über die Natur hinaus ging es, daß Lazarus erstand, der schon vier Tage im Grab lag. Diese Gnade betraf nur den einen. Was aber ist mit denen, die auf der ganzen Erde tot waren durch die Sünde? Wunderbar war es, daß fünf Brote wie eine Quelle fünftausend Menschen mit Speise versorgten. Aber was war mit denen, die der Hunger der Unwissenheit auf der ganzen Erde bedrückte? Ganz erstaunlich war es, daß die Frau befreit wurde, die der Satan achtzehn Jahre gefesselt hielt. Aber was will das besagen, wenn wir auf uns alle schauen, die wir mit den Fesseln unserer Sünden gebunden waren? Der herrliche Sieg des Kreuzes hingegen hat alle erleuchtet, die durch Unwissenheit blind waren, hat alle befreit, die Gefangene der Sünde waren, und die ganze Welt der Menschen losgekauft. Darum dürfen wir uns des Kreuzes Christi nicht schämen, sondern müssen uns seiner rühmen. Ehedem hat das auf Anordnung des Mose geschlachtete Lamm den Würger ferngehalten; aber tut das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt auf sich nimmt, nicht viel mehr, da es uns alle von der Sünde befreit?
Jede Tat Christi ist ein Ruhm der allumfassenden Kirche, ihr höchster Ruhm aber ist das Kreuz! Das wußte Paulus; denn er sagte: „Ich will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen." (1) Wunderbar ist, daß der Blinde im Teich von Siloam das Augenlicht erlangte. Aber was bedeutet das für die Blinden der ganzen Welt? Groß und über die Natur hinaus ging es, daß Lazarus erstand, der schon vier Tage im Grab lag. Diese Gnade betraf nur den einen. Was aber ist mit denen, die auf der ganzen Erde tot waren durch die Sünde? Wunderbar war es, daß fünf Brote wie eine Quelle fünftausend Menschen mit Speise versorgten. Aber was war mit denen, die der Hunger der Unwissenheit auf der ganzen Erde bedrückte? Ganz erstaunlich war es, daß die Frau befreit wurde, die der Satan achtzehn Jahre gefesselt hielt. Aber was will das besagen, wenn wir auf uns alle schauen, die wir mit den Fesseln unserer Sünden gebunden waren? Der herrliche Sieg des Kreuzes hingegen hat alle erleuchtet, die durch Unwissenheit blind waren, hat alle befreit, die Gefangene der Sünde waren, und die ganze Welt der Menschen losgekauft. Darum dürfen wir uns des Kreuzes Christi nicht schämen, sondern müssen uns seiner rühmen. Ehedem hat das auf Anordnung des Mose geschlachtete Lamm den Würger ferngehalten; aber tut das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt auf sich nimmt, nicht viel mehr, da es uns alle von der Sünde befreit?<br/>
Nicht unter Zwang gab er das Leben hin, und nicht mit Gewalt wurde er geopfert, sondern freiwillig. Höre nur, was er sagt: „Ich habe Macht, das Leben hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen." (2) Aus freiem Entschluß kommt er zum Leiden. Er freut sich des erhabenen Werkes, er wird sieh freuen über den Siegeskranz und über das Heil der Menschen. Er schämt sich des Kreuzes nicht. Nicht nur in friedlichen Zeiten soll also das Kreuz deine Freude sein; auch in Zeiten der Verfolgung sollst du denselben Glauben haben. Sonst bist du im Frieden Freund Christi, im Krieg aber Christi Feind. Wenn der Kampf heftig wird, kämpfe starkmütig für deinen König.
Nicht unter Zwang gab er das Leben hin, und nicht mit Gewalt wurde er geopfert, sondern freiwillig. Höre nur, was er sagt: „Ich habe Macht, das Leben hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen." (2) Aus freiem Entschluß kommt er zum Leiden. Er freut sich des erhabenen Werkes, er wird sieh freuen über den Siegeskranz und über das Heil der Menschen. Er schämt sich des Kreuzes nicht. Nicht nur in friedlichen Zeiten soll also das Kreuz deine Freude sein; auch in Zeiten der Verfolgung sollst du denselben Glauben haben. Sonst bist du im Frieden Freund Christi, im Krieg aber Christi Feind. Wenn der Kampf heftig wird, kämpfe starkmütig für deinen König.


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'''RESPONSORIUM'''
'''RESPONSORIUM'''<br/>
R. Das Wort vom Kreuz ist denen, die verlorengehen, Torheit; * für die Berufenen aber Gottes Kraft und Gottes Weisheit.  
R. Das Wort vom Kreuz ist denen, die verlorengehen, Torheit; * für die Berufenen aber Gottes Kraft und Gottes Weisheit. <br/>
V. Wir verkündigen Christus als den Gekreuzigten; den Juden ein Ärgernis, den Heiden eine Torheit. * Für die Berufenen aber Gottes Kraft und Gottes Weisheit.
V. Wir verkündigen Christus als den Gekreuzigten; den Juden ein Ärgernis, den Heiden eine Torheit. * Für die Berufenen aber Gottes Kraft und Gottes Weisheit.<br/>




'''ORATION'''
'''ORATION'''<br/>
Gott, du liebst deine Geschöpfe, und es ist deine Freude, bei den Menschen zu wohnen. Gib uns ein neues und reines Herz, das bereit ist, dich aufzunehmen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Gott, du liebst deine Geschöpfe, und es ist deine Freude, bei den Menschen zu wohnen. Gib uns ein neues und reines Herz, das bereit ist, dich aufzunehmen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Version vom 28. November 2013, 13:39 Uhr

DONNERSTAG DER 6. WOCHE IM JAHRESKREIS

JAHRESREIHE I

ERSTE LESUNG

Aus dem ersten Brief an die Korinther (9,1-18)

Das Beispiel des Apostels

Bin ich nicht frei? Bin ich nicht ein Apostel? Habe ich nicht Jesus, unseren Herrn, gesehen? Seid ihr nicht mein Werk im Herrn? Wenn ich für andere kein Apostel bin, bin ich es doch für euch. Ihr seid ja im Herrn das Siegel meines Apostelamtes. Das aber ist meine Rechtfertigung vor denen, die abfällig über mich urteilen: Haben wir nicht das Recht, zu essen und zu trinken? Haben wir nicht das Recht, eine gläubige Frau mitzunehmen, wie die übrigen Apostel und die Brüder des Herrn und wie Kephas? Sollen nur ich und Barnabas auf das Recht verzichten, nicht zu arbeiten? Wer leistet denn Kriegsdienst und bezahlt sich selber den Sold? Wer pflanzt einen Weinberg und ißt nicht von seinem Ertrag? Oder wer weidet seine Herde und trinkt nicht von der Milch der Herde? Sage ich das nur aus menschlicher Einsicht? Sagt das nicht auch das Gesetz? Im Gesetz des Mose steht doch: Du sollst dem Ochsen zum Dreschen keinen Maulkorb anlegen. Liegt denn Gott etwas an den Ochsen? Sagt er das nicht offensichtlich unseretwegen? Ja, unseretwegen wurde es geschrieben. Denn der Pflüger wie der Drescher sollen ihre Arbeit in der Erwartung tun, ihren Teil zu erhalten. Wenn wir für euch die Geistesgaben gesät haben, ist es dann zuviel, wenn wir eine irdische Gabe ernten? Wenn andere an dem, was euch gehört, teilhaben dürfen, dann erst recht wir. Aber wir haben von diesem Recht keinen Gebrauch gemacht. Vielmehr ertragen wir alles, um dem Evangelium Christi kein Hindernis in den Weg zu legen. Wißt ihr nicht, daß alle, die im Heiligtum Dienst tun, vom Heiligtum leben, und daß alle, die am Altar Dienst tun, vom Altar ihren Anteil erhalten? So hat auch der Herr denen, die das Evangelium verkündigen, geboten, vom Evangelium zu leben. Ich aber habe all das nicht in Anspruch genommen. Ich schreibe dies auch nicht, damit es in meinem Fall so geschieht. Lieber wollte ich sterben, als daß mir jemand diesen Ruhm entreißt. Wenn ich nämlich das Evangelium verkündige, kann ich mich deswegen nicht rühmen; denn ein Zwang liegt auf mir. Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündige! Wäre es mein freier Entschluß, so erhielte ich Lohn. Wenn es mir aber nicht freisteht, so ist es ein Auftrag, der mir anvertraut wurde. Was ist nun mein Lohn? Daß ich das Evangelium unentgeltlich verkündige und so auf mein Recht verzichte.


RESPONSORIUM

R. Silber oder Gold oder Kleider hab* ich von keinem verlangt; * für meinen Unterhalt haben diese Hände gearbeitet.
V. Um dem Evangelium Christi kein Hindernis in den Weg zu legen, ertragen wir alles. * Für meinen Unterhalt haben diese Hände gearbeitet.


ZWEITE LESUNG

Augustinus (+ 430)

Aus dem Buch über die heilige Jungfräulichkeit.

Maria und die christlichen Jungfrauen

Nur die Jungfräulichkeit konnte den in geziemender Weise zur Welt bringen, der in seiner Geburt seinesgleichen nicht hat. Aber die eine Geburt aus der Jungfrau ist eine Zierde für alle heiligen Jungfrauen. Sie alle sind mit Maria Mütter Christi, wenn sie den Willen des Vaters tun. Deshalb ist Maria als Mutter Christi höheren Lobes würdig und seliger nach dem erwähnten Ausspruch des Herrn: „Wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter." Alle Arten dieser Verwandtschaft bietet er geistlich in dem Volk an, das er erlöst hat: Als Brüder und Schwestern rechnet er heilige Männer und Frauen: denn sie sind seine Miterben im Erbe des Himmels. Seine Mutter ist die ganze Kirche, weil sie ihm seine Glieder, die Gläubigen, durch die Gnade Gottes zur Welt bringt. Auch jede einzelne fromme Seele, die in fruchtbarer Liebe den Willen des Vaters tut, ist seine Mutter bei denen, für die sie Geburtswehen leidet, bis Christus in ihnen Gestalt annimmt (1). So ist Maria, weil sie den Willen des Vaters erfüllt, dem Leib nach nur Mutter Christi, dem Geist nach aber Schwester und Mutter.

1 Vgl.Gal.4,18.


RESPONSORIUM R. Frohlocke, du Unfruchtbare, die nicht geboren hat, * juble und jauchze, die nicht in Wehen lag!
V. Die einsam war, ist reich an Söhnen, reicher an Kindern als die Vermählte. * Juble und jauchze, die nicht in Wehen lag!


JAHRESREIHE II

ERSTE LESUNG

Aus dem zweiten Brief an die Thessalonicher (1,1-12)

Paulus, Silvanus und Timotheus an die Gemeinde von Thessalonich, die in Gott, unserem Vater, und in Jesus Christus, dem Herrn, ist: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.

Dank, Belehrung und Fürbitte

Wir müssen Gott euretwegen immer danken, Brüder, wie es recht ist, denn euer Glaube wächst, und die gegenseitige Liebe nimmt bei euch allen zu. Wir können in den Gemeinden Gottes mit Stolz auf euch hinweisen, weil ihr im Glauben standhaft bleibt bei aller Verfolgung und Bedrängnis, die ihr zu ertragen habt. Dies ist ein Anzeichen des gerechten Gerichtes Gottes; ihr sollt ja des Reiches Gottes teilhaftig werden, für das ihr leidet. Denn es entspricht der Gerechtigkeit Gottes, denen mit Bedrängnis zu vergelten, die euch bedrängen, euch aber, den Bedrängten, zusammen mit uns Ruhe zu schenken, wenn Jesus, der Herr, sich vom Himmel her offenbart mit seinen mächtigen Engeln in loderndem Feuer. Dann übt er Vergeltung an denen, die Gott nicht kennen und dem Evangelium Jesu, unseres Herrn, nicht gehorchen. Fern vom Angesicht des Herrn und von seiner Macht und Herrlichkeit müssen sie sein, mit ewigem Verderben werden sie bestraft, wenn er an jenem Tag kommt, um inmitten seiner Heiligen gefeiert und im Kreis aller derer bewundert zu werden, die den Glauben angenommen haben; auch bei euch hat ja unser Zeugnis Glauben gefunden. Darum beten wir auch immer für euch, daß unser Gott euch eurer Berufung würdig mache und in seiner Macht allen Willen zum Guten und jedes Werk des Glaubens vollende. So soll der Name Jesu, unseres Herrn, in euch verherrlicht werden und ihr in ihm, durch die Gnade unseres Gottes und Herrn Jesus Christus.


RESPONSORIUM
R. Der Herr wird kommen und inmitten seiner Heiligen verherrlicht werden; * er wird bewundert im Kreis aller, die den Glauben angenommen haben.
V. Der Herr ist treu in all seinen Worten, voll Huld in all seinen Werken. * Er wird bewundert im Kreis aller, die den Glauben angenommen haben.


ZWEITE LESUNG

Cyrill von Jerusalem (+386)

Aus den Katechesen.

Das Kreuz sei auch in Verfolgungszeiten deine Freude!

Jede Tat Christi ist ein Ruhm der allumfassenden Kirche, ihr höchster Ruhm aber ist das Kreuz! Das wußte Paulus; denn er sagte: „Ich will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen." (1) Wunderbar ist, daß der Blinde im Teich von Siloam das Augenlicht erlangte. Aber was bedeutet das für die Blinden der ganzen Welt? Groß und über die Natur hinaus ging es, daß Lazarus erstand, der schon vier Tage im Grab lag. Diese Gnade betraf nur den einen. Was aber ist mit denen, die auf der ganzen Erde tot waren durch die Sünde? Wunderbar war es, daß fünf Brote wie eine Quelle fünftausend Menschen mit Speise versorgten. Aber was war mit denen, die der Hunger der Unwissenheit auf der ganzen Erde bedrückte? Ganz erstaunlich war es, daß die Frau befreit wurde, die der Satan achtzehn Jahre gefesselt hielt. Aber was will das besagen, wenn wir auf uns alle schauen, die wir mit den Fesseln unserer Sünden gebunden waren? Der herrliche Sieg des Kreuzes hingegen hat alle erleuchtet, die durch Unwissenheit blind waren, hat alle befreit, die Gefangene der Sünde waren, und die ganze Welt der Menschen losgekauft. Darum dürfen wir uns des Kreuzes Christi nicht schämen, sondern müssen uns seiner rühmen. Ehedem hat das auf Anordnung des Mose geschlachtete Lamm den Würger ferngehalten; aber tut das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt auf sich nimmt, nicht viel mehr, da es uns alle von der Sünde befreit?
Nicht unter Zwang gab er das Leben hin, und nicht mit Gewalt wurde er geopfert, sondern freiwillig. Höre nur, was er sagt: „Ich habe Macht, das Leben hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen." (2) Aus freiem Entschluß kommt er zum Leiden. Er freut sich des erhabenen Werkes, er wird sieh freuen über den Siegeskranz und über das Heil der Menschen. Er schämt sich des Kreuzes nicht. Nicht nur in friedlichen Zeiten soll also das Kreuz deine Freude sein; auch in Zeiten der Verfolgung sollst du denselben Glauben haben. Sonst bist du im Frieden Freund Christi, im Krieg aber Christi Feind. Wenn der Kampf heftig wird, kämpfe starkmütig für deinen König.

1 2.Joh.10,18.


RESPONSORIUM
R. Das Wort vom Kreuz ist denen, die verlorengehen, Torheit; * für die Berufenen aber Gottes Kraft und Gottes Weisheit.
V. Wir verkündigen Christus als den Gekreuzigten; den Juden ein Ärgernis, den Heiden eine Torheit. * Für die Berufenen aber Gottes Kraft und Gottes Weisheit.


ORATION
Gott, du liebst deine Geschöpfe, und es ist deine Freude, bei den Menschen zu wohnen. Gib uns ein neues und reines Herz, das bereit ist, dich aufzunehmen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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