Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore07.Juli

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07. Juli
HL. Hugeburc (8. Jh.)


Aus der Vita des heiligen Willibald.

Die Liebe zum Herrn machte ihn zum Pilger auf Erden

Von Jericho kam Willibald nach Jerusalem, an jene Stätte, wo das heilige Kreuz des Herrn aufgefunden worden war. Dort steht jetzt eine Kirche, an dem Ort, welcher Kalvarien-Stätte heißt. Diese befand sich früher außerhalb Jerusalems. Dort liegt gleich daneben jener Garten, in dem das Grab des Erlösers war. Das Grab war in einen Felsen gemeißelt. Und dieser Fels steht über der Erde und ist unten viereckig und oben schmal. Jetzt steht auf der Spitze des Grabmals ein Kreuz. Darüber ist jetzt ein wundervoller Dom erbaut. An der Ostseite ist in jenem Felsen des Grabes eine Tür angebracht, durch welche die Menschen in das Grabmal eintreten, um zu beten. Darin befindet sich die Ruhestätte, wo der leib es Herrn lag, auf der rechten Seite für den eintretenden Besucher. Vor der Türe des Grabes liegt der große viereckige Stein, den der Engel vom Eingang des Grabes wegwälzte.
Von dort kam Willibald zur Kirche auf dem Berg selber, wo der Herr in den Himmel aufgefahren ist. Jene Kirche ist oben offen und ohne Dach. Dort stehen zwei Säulen im Innern der Kirche, gegenüber der Nordwand und der Wand der Südseite. Diese sind zum Gedächtnis du Zeihen für jene zwei Männer, welche sagten: „Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor?“1
Auf dem Schiff kam Willibald in die Stadt Konstantinopel, wo drei heilige: Andreas, Timotheus und Lukas, der Evangelist, in einem Altar ruhen. Johannes Chrysostomus, der berühmte Goldmund, ruht dort vor einem Altar, wo der Priester steht, wenn er die Messe feiert. Hier war unser Bischof zwei Jahre. Er hatte seine Zelle in der Kirche, damit er täglich hinblicken konnte, wo die Heiligen ruhten.
Auf dem Monte Cassino war er im ersten Jahr nach seiner Ankunft Küster der Kirche; im zweiten Jahr war er Dekan im Kloster. Danach war er acht Jahre lang Pförtner in zwei Klöstern. Damals ließ Papst Gregor III. Willibald zu sich kommen und eröffnete ihm, dass der heilige Bonifatius ihn gebeten habe, Willibald für das Volk der Franken abzuordnen. Sogleich antwortete Willibald, er werde der Aufforderung nachkommen und nicht bloß dorthin gehen, sondern überallhin, an jeden Ort der Welt, wohin ihn der Papst zu schicken geruhe.
Im Jahr 740 kam er zu Bonifatius, der ihn nach Eichstätt sandte, damit er sehe, wie es ihm gefalle, Bonifatius übergab Willibald das Gebiet, das noch unbesiedelt war, so dass kein Haus dort war außer einer kleinen Marienkirche. Am 22. Juli weihte Bonifatius Willibald zum Priester und nach einem Jahr in Thüringen zum Bischof. Damals war Willibald 41 Jahre alt.

(1) Apg 1,11.


RESPONSORIUM
R. Wir rühmen uns des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus. * In ihm ist uns Heil geworden und Auferstehung und Leben.
V. Durch ihn sind wir erlöst und befreit. * In ihm ist uns Heil geworden und Auferstehung und Leben.


ORATION
Allmächtiger Gott, aus Liebe zu deinem Sohn hat der heilige Willibald die Stätten des Lebens Christi aufgesucht und als Glaubensbote unserem Volk das Evangelium verkündet. Hilf uns, im Licht deiner Wahrheit zu leben und treu zu bleiben im Glauben an Jesus Christus, deinem Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

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