Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore23. April-A

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23. April
HL. ADALBERT,
BISCHOF, GLAUBENSBOTE, MÄRTYRER

LESEHORE


ZWEITE LESUNG

Theodor von Studion (826)

Aus einem Brief.

Ermunterung zum Martyrium

Was soll die Traurigkeit dieser Zeit? Freude und Frohlocken soll sie uns bringen, weil uns die Gnade zuteil geworden ist, für Christus als Glaubenszeugen auf den Kampfplatz zu treten, um des WortesGotteswillenKerker und Bedrängnissen überantwortet zu werden, für Christus, der für uns gegeißelt, geschmäht und schließlich ans Kreuz genagelt wurde, uns mit Ruten züchtigen und mit Füßen treten zu lassen. Wen sollte das nicht glücklich machen und mit Dank erfüllen? Ost und West ergehen sich in Freudenkundgebungen, und die Kirche aller vier Himmelsgegenden jubelt.
Gekommen, meine Brüder, ist die Zeit der Erprobung! Jetzt lassen sich die von Gott geflochtenen Siegeskränze des Heldenglaubens ernten. Schämen wir uns darum nicht des Zeugnisses für den Herrn! Mit Märtyrerblut wird auch in unsern Tagen die Kirche Gottes getränkt, und die Glaubenshelden, die im gegenwärtigen Augenblick noch im Kampf stehen und auf alle nur mögliche Art bedrängt werden, sind es, die sie tränken. Denn Blut vergießt auch, wer im Kerker schmachtet, wer von der Gesellschaft ausgeschlossen ist, wer Hunger und Durst leiden muß, wer, des Lichtes der Sonne beraubt, um mit Paulus zu reden, täglich stirbt (1) oder, wie David sagt, wie ein Schaf behandelt wird, „das man zum Schlachten bestimmt hat“ (2). Freilich, „wenn wir mit Christus gestorben sind, werden wir auch mit ihm leben; wenn wir standhaft bleiben, werden wir auch mit ihm herrschen“ (3). Von jeher ist es die Gnade gewesen, welche die Christen zum Martyrium erkor, und neue Märtyrer erstehen von Geschlecht zu Geschlecht, da, wie Christus sagte, die Ärgernisse kommen müssen (4), damit die Auserwählten wie Sonnen leuchten (5) und das Unkraut seine Zugehörigkeit zur Finsternis offenbare. Meine Brüder! Wir wollen in dieser verkehrten und verkommenen Zeit die Leuchtfeuer werden, welche die mondlose Nacht des Irrtums aufhellen (6), nachdem uns Christus zu seiner Ehre für den Ruhm des wahren Glaubens auserlesen hat. Wie die Alten uns, so wollen wir den kommenden Generationen eine feste Stütze bieten und ihre Bahn vorzeichnen, damit wir am Tage Christi triumphieren können. Möge das Psalmwort: „Fast wären meine Füße gestrauchelt, beinahe wäre ich gefallen. Denn ich habe mich über die Prahler ereifert, als ich sah, daß es diesen Frevlern so gut ging“ (7), möge dieses Wort, das ich mir zu Herzen gehen ließ, keine Anwendung auf euch finden, möget ihr vielmehr das Wort des Herrn auf euch wirken lassen: Erwarte mich bis zum Tage meiner Auferstehung (8), und „ihr werdet um meines Namens willen von allen gehaßt werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet“ (9).

1. Vgl. 1.Kor.15, 31. 2. Ps.44,23. 3. 2.Tim.2,11-12. 4. Vgl. Mt.18,7. 5. Vgl. Dan.12,3. 6. Vgl. 2.Petr.1,19. 7. Ps.73,2-3. 8. Vgl. Weish.3,3. 9. Mk.13.13.


RESPONSORIUM
R. Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, die Treue gehalten. * Schon jetzt liegt für mich der Kranz der Gerechtigkeit bereit. Halleluja.
V. Christus will ich erkennen und die Gemeinschaft mit seinen Leiden; sein Tod soll mich prägen. * Schon jetzt liegt für mich der Kranz der Gerechtigkeit bereit. Halleluja.


ORATION
Gott, in deinem Auftrag hat der heilige Bischof Adalbert den Samen des Evangeliums ausgesät und ihn mit seinem Blut getränkt. Gib allen, die du zum Glauben berufen hast, die Kraft unbeirrbarer Treue. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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