Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore3.WocheSonntag

Aus Vulgata
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V. Richtet euch auf und erhebt euer Haupt.
R. Denn es naht eure Erlösung.


1. Jahresreihe

ERSTE LESUNG
Aus dem Buch Rut. 4.1-22


RESPONSORIUM

R. Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, in denen ich dem David einen gerechten Sproß erstehen lasse. * In seinen Tagen wird Juda Heil erfahren, und Israel wird in Sicherheit wohnen.
V. Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben. * In seinen Tagen wird Juda Heil erfahren, und Israel wird in Sicherheit wohnen.
Ehre sei... - R.



ZWEITE LESUNG

Augustinus (+ 430)

Aus einer Predigt.

Freut euch am Herrn, nicht an der Welt

Der Herr ist nahe! Zur Freude ruft der Apostel auf, zur Freude an Gott, nicht an der Welt (1). Wer nämlich ein Freund dieser Welt sein will, sagt die Schrift, wird als Feind Gottes gelten (2). Wie niemand zwei Herren dienen kann (3), so kann auch niemand seine Freude zugleich an der Welt und an Gott suchen. Zwischen diesen beiden Formen der Freude ist ein großer Unterschied. Wenn man sich an Gott freut, dann nicht an der Welt, und wenn man sich an der Welt freut, dann nicht an Gott. Die Freude an Gott siege, bis die Freude an der Welt vergeht. Besiege also die Welt mit der Freude an Gott. In dem Maße, wie die eine wächst, wird die andere abnehmen. Das wird nicht deshalb gesagt, als ob wir, in diese Welt hineingestellt, keine Freude haben dürften. Aber obwohl wir noch in dieser Welt sind, sollen wir doch schon unsere Freude an Gott haben. Oder bist du etwa deswegen nicht in Gott, weil du noch in der Welt bist? Höre, was der Apostel in der Apostelgeschichte zu den Athenern von Gott als dem Schöpfer und Herrn sagt: „In ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir" (4). Wo wäre Gott nicht, der doch überall ist? Deshalb die Mahnung. Seid ohne Sorge, der Herr ist nahe! Groß ist er, der aufstieg über alle Himmel (5) und doch denen ganz nah bleibt, die auf der Erde leben. Wer ist das, der so weit weg und doch so nah ist, wenn nicht der Herr, der uns mit seiner Huld so ganz nahe kam?
Freut euch also an Gott, nicht an der Welt, das heißt: Freut euch an der Wahrheit, nicht an der Sünde. Freut euch an der Hoffnung auf die Ewigkeit, nicht an der Blume der Eitelkeit. Und überall und solange ihr hier auf Erden seid, gilt: Der Herr ist nahe, seid ohne Sorgen!

1. Phil.4,4. 2.Jak.4,4. 3.Mt.6,24. 4.Apg.17,28. 5.Eph.4,10


RESPONSORIUM
R. Hört das Wort des Herrn, ihr Völker! * Sagt es den Inseln in der Ferne:
V. Unser Erlöser wird kommen. * Sagt es den Inseln in der Ferne.
Ehre sei...- R.


2. Jahresreihe

ERSTE LESUNG

Aus dem Buch Jesaja. 29,13-24


RESPONSORIUM
R. An jenem Tag hören alle, die taub sind, Worte der Schrift; die Augen der Blinden sehen im Dunkeln und Finstern; * und die Armen jubeln über den Heiligen Israels.
V. Geht und berichtet dem Johannes, was ihr hört und seht: Blinde sehen, Lahme gehen, den Armen wird das Evangelium verkündet. * Und die Armen jubeln über den Heiligen Israels. <br/< Ehre sei... - R.



ZWEITE LESUNG

Augustinus (+ 430)

Aus einer Predigt über das Verhältnis Johannes' des Täufers zu Christus.

Johannes ist die Stimme, Christus das Wort

Johannes ist die Stimme, der Herr aber ist das Wort, von dem es heißt: „Im Anfang war das Wort" (1). Johannes war die Stimme nur eine Zeitlang, Christus ist das ewige Wort von Anfang an. Nimm das Wort weg, was ist dann die Stimme? Wenn in der Stimme kein Gedanke ist, bleibt sie Geräusch ohne Sinn. Die Stimme ohne Wort pocht zwar an das Ohr, aber sie erbaut nicht das Herz. In der Auferbauung unseres Herzens beobachten wir eine Folge von Einzelvorgängen: Wenn ich denke, was ich sagen will, ist das Wort schon in meinem Herzen. Wenn ich aber zu dir sprechen will, suche ich, wie das Wort auch in dein Herz eingehen könnte, das in dem meinen schon ist. Während ich überlege, wie das Wort meines Herzens zu dir gelangen und in deinem Herzen wohnen könne, nehme ich die Stimme zu Hilfe, und indem ich sie zu Hilfe nehme, spreche ich zu dir; der Klang der Stimme bringt den Sinn des Wortes zu dir. Wenn der Klang den Sinn zu dir getragen hat, vergeht der Laut; das Wort aber, das der Laut dir zugebracht hat, ist in deinem Herzen, ohne mein Herz verlassen zu haben. Die Stimme, die also das Wort zu dir gebracht hat, sagt gleichsam selber zu dir: „Jener muß wachsen, ich aber geringer werden" (2). Der Laut der Stimme erklang im Dienst und verging, als wollte er sagen:, Diese Freude ist nun für mich Wirklichkeit geworden" (3) Laßt uns das Wort festhalten. Wir wollen nicht verlieren, was wir im innersten Herzen empfangen haben. Willst du die Stimme erkennen, die vorübergeht, und die Gottheit des Wortes, die bleibt? Wo ist jetzt die Taufe des Johannes? Sie hat ihren Dienst getan und ist vergangen. Die Taufe Christi aber wird bis heute gefeiert. Wir alle glauben an Christus, wir alle erhoffen das Heil von Christus: Die Stimme hat es verkündet. Es ist schwierig, das Wort von der Stimme zu unterscheiden. Darum wurde Johannes selbst für den Messias gehalten. Die Stimme hielt man für das Wort. Aber um das Wort nicht zu beleidigen, bekannte sich die Stimme zu dem, was sie war: Stimme. So spricht sie: „Ich bin nicht der Messias, nicht der Prophet." Wer bist du also? Da sagte sie: „Ich bin die Stimme eines Rufers in der Wüste: Ebnet den Weg des Herrn!" (4)
1.Joh.1,1. 2. Vgl. Joh 3,30. 3.Joh.3,29. 4.Joh 1,23.


RESPONSORIUM
R. Jener muß wachsen, ich aber geringer werden; der nach mir kommt, ist vor mir gewesen. * Ich bin nicht wert, die Riemen seiner Sandalen zu lösen.
V. Ich taufe mit Wasser. Er aber wird euch mit Heiligem Geist taufen. * Ich bin nicht wert, die Riemen seiner Sandalen zu lösen.
Ehre sei... - R.


Für die erweiterte Lesehore:

Ant. Freue dich und juble, Tochter Zion, denn siehe, ich komme und wohne in deiner Mitte. Halleluja!

Erstes Canticum Jes.40,10-17
Zweites Canticum Jes.42,10-16d
Drittes Canticum Jes.49,7-13

EVANGELIUM
Lk.24,35-53

Te Deum


ORATION
Allmächtiger Gott, sieh gütig auf dein Volk, das mit gläubigem Verlangen das Fest der Geburt Christi erwartet. Mache unser Herz bereit für das Geschenk der Erlösung, damit Weihnachten für uns alle ein Tag der Freude und der Zuversicht werde. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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