Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore30.April

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30. April
HL. PIUS V., PAPST


LESEHORE

ZWEITE LESUNG

Augustinus (430)


Zum Johannesevangelium.

Die Kirche ist auf den Felsen gegründet, den Petrus bekannt hat

Über die Tröstungen hinaus, die Gott nicht aufhört den Menschen in ihrem Unglück zu schenken, sandte er in der Fülle der Zeit - er wußte, wann es zu geschehen hatte - seinen eingeborenen Sohn, „durch den er auch die Welt erschaffen hat“ (1) - er blieb Gott und wurde Mensch - „Mittler zwischen Gott und den Menschen: der Mensch Christus Jesus“ (2). Alle, die an ihn glaubten, sollten durch das Bad der Wiedergeburt von aller Schuld der Sünde erlöst und von der ewigen Verwerfung befreit werden. Sie sollten im Glauben, in der Hoffnung und der Liebe leben, Wanderer sein in dieser Welt, in Versuchungen und Gefahren, sie sollten aber auch unter den leiblichen und geistlichen Tröstungen Gottes hinpilgern zu seiner Anschauung, auf dem Weg, der Christus für sie geworden ist. Weil sie auch beim Wandern auf diesem Weg nicht ohne Sünden sind, die sich aus menschlicher Schwachheit einschleichen, gab er ihnen die Vergebung als Gesundheit bringende Arznei, durch die ihr Gebet gestärkt werden sollte. Er hat sie nämlich zu beten gelehrt: Vergib uns unsere Schuld, wie» auch wir vergeben unsern Schuldigern (3).
Das ist die Kirche, voll seliger Hoffnung in diesem leidvollen Leben, sie, deren Ganzheit der Apostel Petrus in seiner Person wegen seines Vorrangs unter den Aposteln im Bild darstellte. Was ihn persönlich anlangt, so war er von Natur aus ein einzelner Mensch, durch die Gnade ein einzelner Christ, durch noch reichere Gnade als ein und derselbe der erste Apostel. Doch es wurde ihm gesagt: „Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.“ (4) Damit aber stellte Petrus die gesamte Kirche dar, die in dieser Welt von den verschiedenen Versuchungen wie von Regengüssen, Fluten und Stürmen durchschüttelt wird und doch nicht einstürzt, weil sie auf den Felsen gegründet ist (5), von dem Petrus den Namen hat. Weil Petrus bekannt hatte:„Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes“ (6), darum sagte der Herr: „Auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen.“ (7) Auf diesen Felsen also, so sagt er, zu dem du dich bekannt hast, will ich meine Kirche bauen. „Dieser Fels war Christus „ (8); auf dieses Fundament wurde Petrus selbst aufgebaut. „Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist: Jesus Christus.“ (9) Die Kirche ist also auf Christus gegründet und hat von ihm in der Person des Petrus die Schlüssel des Himmelreichs erhalten, das heißt die Macht, Sünden zu binden oder zu lösen. Diese Kirche wird durch die Liebe und Nachfolge Christi vom Bösen befreit. Am stärksten ist aber die Nachfolge in denen, die für die Wahrheit bis zum Tod kämpfen.

1. Hebr.1,2. 2. 1.Tim.2,5. 3. Mt.6,12. 4. Mt.16,19. 5. Mt.7,25.27. 6. Mt.16,16. 7. Mt.16,18. 8. 1.Kor.10,4. 9. 1.Kor.3,11.


RESPONSORIUM
R. Wenn du dem Gerechten verkündest, daß er nicht sündigen darf, und er sündigt nicht, so wird er leben; * und du befreist deine Seele. Halleluja.
V. Du rettest dich und alle, die auf dich hören. * Und du befreist deine Seele. Halleluja.


ORATION
Herr, unser Gott, du hast den heiligen Papst Pius berufen, in deiner Kirche den Glauben zu schützen und die Liturgie zu erneuern. Auf seine Fürsprache gewähre uns, daß wir die Mysterien des Heiles in lebendigem Glauben feiern und Frucht bringen in Werken der Liebe. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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