Kategorie:Stundenbuch:Lesung/LesehoreGertrud-von-Nivelles

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HL. GERTRUD VON NIVELLES, ÄBTISSIN

Für die Kommemoration

Lesung zur LESEHORE


II. Vatikanisches Konzil (1962-1965)

Aus der dogmatischen Konstitution über die göttliche Offenbarung.

Die Heilige Schrift im Leben der Kirche

Die Kirche hat die Heiligen Schriften immer verehrt wie den Herrenleib selbst, weil sie, vor allem in der heiligen Liturgie, vom Tisch des Wortes Gottes wie des Leibes Christi ohne Unterlaß das Brot des Lebens nimmt und den Gläubigen reicht. In ihnen zusammen mit der Heiligen Überlieferung sah sie immer und sieht sie die höchste Richtschnur ihres Glaubens, weil sie, von Gott eingegeben und ein für alle Male niedergeschrieben, das Wort Gottes selbst unwandelbar vermitteln und in den Worten der Propheten und der Apostel die Stimme des Heiligen Geistes vernehmen lassen. Wie die christliche Religion selbst, so muß auch jede kirchliche Verkündigung sich von der Heiligen Schrift nähren und sich an ihr orientieren. In den Heiligen Büchern kommt ja der Vater, der im Himmel ist, seinen Kindern in Liebe entgegen und nimmt mit ihnen das Gespräch auf. Und solche Gewalt und Kraft west im Worte Gottes, daß es für die Kirche Halt und Leben, für die Kinder der Kirche Glaubensstärke, Seelenspeise und reiner, unversieglicher Quell des geistlichen Lebens ist. Darum gelten von der Heiligen Schrift in besonderer Weise die Worte: „Lebendig ist das Wort Gottes, kraftvoll und schärfer als jedes zweischneidige Schwert“ (1); „es hat die Kraft, aufzubauen und das Erbe in der Gemeinschaft der Geheiligten zu verleihen“ (2).
So möge durch Lesung und Studium der Heiligen Bücher „das Wort des Herrn sich ausbreiten und verherrlicht werden“ (3). Der Schatz der Offenbarung, der Kirche anvertraut, erfülle mehr und mehr die Herzen der Menschen. Wie das Leben der Kirche sich mehrt durch die ständige Teilnahme am eucharistischen Geheimnis, so darf man neuen Antrieb für das geistliche Leben erhoffen aus der gesteigerten Verehrung des Wortes Gottes, welches „bleibt in Ewigkeit“ (4).

1. Hebr.4,12. 2. Apg. 20,32; vgl. 1.Thess.2,13. 3.Vgl. 2.Thess.3,1. 4. Jes.40,8; vgl. 1.Petr.1,23-25.


RESPONSORIUM
R. Die Zeit ist kurz. Daher soll, wer sich freut, so sein, als freue er sich nicht, wer sich die Welt zunutze macht, als nutze er sie nicht. * Denn die Gestalt der Welt vergeht.
V. Wir haben nicht den Geist der Welt empfangen. * Denn die Gestalt der Welt vergeht.


ORATION
Herr, unser Gott, du hast im Herzen der heiligen Gertrud das Verlangen geweckt, das Wort der Schrift zu verstehen und deine Weisung zu erkennen. Lehre auch uns, aus der Kraft deines Wortes zu leben und Werke der Liebe zu tun. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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