Kategorie:Stundenbuch:Lesung/LesehoreLiudger

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HL. LIUDGER, BISCHOF

Für die Kommemoration

Lesung zur LESEHORE

Liudger (+ 809)

Aus seiner Lebensbeschreibung des heiligen Gregor von Utrecht.


Schaut auf das Ende ihres Lebens und ahmt ihren Glauben nach

Die Gebote der Heiligen Schriften mahnen uns, den Herrn aus ganzem Herzen und den Nächsten wie uns selbst zu lieben. Sie mahnen uns weiter, daß wir in Wahrheit jene als unsere Nächsten ansehen, die mehr auf das Geistliche als auf das Irdische bedacht sind und sich bis zum letzten Tag durch gute Werke auf die ewigen Verheißungen vorbereiten; diese rühmen sich nicht stolz ihrer hohen Geburt, sondern die Wiedergeburt aus dem Geist bringt ihnen Frucht und Fortschritt. Zwar ist diese Liebe allen Brüdern des katholischen Glaubens, der durch die Liebe wirksam ist, zu erweisen, besonders aber unseren heiligen Vätern und Vorgesetzten, wie der heilige Apostel mahnt: „Wir bitten euch, Brüder: Erkennt die unter euch an, die sich solche Mühe geben, euch im Namen des Herrn zu leiten und zum Rechten anzuhalten. Haltet Frieden untereinander!“ (1)
Diese Verehrung, die wir unseren Vorgesetzten mehr als anderen erweisen sollen, besteht darin, daß wir ihnen bei Lebzeiten mit lauterem Herzen die schuldige Ehre und Gehorsam erweisen; und nach ihrem Tod sollen wir ihr frommes und segensreiches Vorbild nicht nur in unserem Gedächtnis behalten, sondern wir sollen auch zur Erbauung anderer immer wieder darüber reden und es darstellen. So erfüllen wir in Wahrheit die Mahnung, die der Apostel an einer anderen Stelle bezüglich unserer geistlichen Väter ausspricht: „Schaut auf das Ende ihres Lebens und ahmt ihren Glauben nach!“ (2) Wenn wir so im gegenwärtigen Leben ihren Spuren folgen und ihr Vorbild uns getreu zu Herzen nehmen und in unserem Tun beachten, werden wir einst nach dem Wort des Evangeliums mit ihnen in die ewige Freude unseres Herrn eingehen dürfen. Wenn wir diese erlangt haben und durch die unverdiente Gnade Christi in die ewige Seligkeit eingegangen sind, wird sie uns in Ewigkeit niemand mehr nehmen; denn dazu sind wir ja im Anfang durch den liebevollen Plan des Schöpfers erschaffen und nach dem todbringenden Fall des ersten Menschen durch die erbarmungsvolle Heimsuchung unseres Erlösers von neuem berufen worden. Dahin werden wir am Tag unseres Todes gelangen, wenn wir in den Tagen dieses Lebens mit sicherer Hoffnung die Mahnungen der geistlichen Väter befolgen und wenn Gott selbst immer der höchste Grund unserer Freude ist. Wie gesagt, müssen wir also nach dem klaren Zeugnis der Heiligen Schrift den geistlichen Vätern mit Recht Ehre erweisen und dürfen außer den Geboten des Herrn ihren Mahnungen und Beispielen nichts vorziehen. In ihnen haben wir die beste Norm für unser Leben.
1. 1.Thess.5,12f. 2. Hebr.13,7b.


RESPONSORIUM
R. Mit aller Klugheit und Bescheidenheit versah Liudger den Dienst des Evangeliums für die ihm anvertraute Herde, * bis er sie mit der Gnade des Herrn zum vollen Glauben geführt hatte.
V. Er schaute nicht auf sich selbst, sondern machte sich für alle zum Diener. * Bis er sie mit der Gnade des Herrn zum vollen Glauben geführt hatte.


ORATION
Allmächtiger Gott, du hast den heiligen Bischof Liudger gesandt, die Friesen und die Sachsen zum christlichen Glauben zu führen. Gib auch uns unermüdlichen Eifer und jene Zuversicht, mit der er sich in den Dienst der Kirche gestellt hat. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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