Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Mal03
Prophetia Malachiæ. Caput III.
Prophezeiung des Malachias Kap. 3
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1.Ecce ego mitto angelum meum, et præparabit viam ante faciem meam. Et statim veniet ad templum suum Dominator, quem vos vultis. Ecce venit, dicit Dominus exercituum: 2. Et quis poterit cogitare diem adventus ejus, et quis stabit ad videndum eum? Ipse enim quasi ignis conflans, et quasi herba fullonum: 3. Et sedebit conflans, et emundans argentum, et purgabit filios Levi, et colabit eos quasi aurum, et quasi argentum, et erunt Domino offerentes sacrificia in justitia. 5. Et accedam ad vos in judicio, et ero testis velox maleficis, et adulteris, et perjuris, et qui calumniantur mercedem mercenarii, viduas, et pupillos, et opprimunt peregrinum, nec timuerunt me, dicit Dominus exercituum.
7. A diebus enim patrum vestrorum recessistis a legitimis meis, et non custodistis. Revertimini ad me, et revertar ad vos, dicit Dominus exercituum. Et dixistis: In quo revertemur?
9. Et in penuria vos maledicti estis, et me vos configitis gens tota. 10. Inferte omnem decimam in horreum, et sit cibus in domo mea, et probate me super hoc, dicit Dominus: si non aperuero vobis cataractas cœli, et effudero vobis benedictionem usque ad abundantiam, 12. Et beatos vos dicent omnes gentes: eritis enim vos terra desiderabilis, dicit Dominus exercituum. 13. Invaluerunt super me verba vestra, dicit Dominus. 15. Ergo nunc beatos dicimus arrogantes: siquidem ædificati sunt facientes impietatem, et tentaverunt Deum, et salvi facti sunt. 18. Et convertemini, et videbitis quid sit inter justum, et impium: et inter servientem Deo, et non servientem ei.
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Fußnote
Kap. 3 (1) Der Prophet ruft zuerst die Weissagung Isaias [Jes 40,3] ins Gedächtnis zurück. Gott wird einen Vorläufer senden. Dieser ist der heilige Johannes der Täufer, wie die Evangelien bezeugen. - (2) Hebr.: Gar plötzlich. - (3) Mit diesem Namen wird Jahve an sieben anderen Stellen bezeichnet. Dass auch hier Gott zu verstehen ist, sagt der Schluss des Verses: er Herr der Heerscharen. Der Bote soll ja dem den Weg bereiten, der hier redet. Ferner will ja der Herrscher zu seinem Tempel kommen, der Tempel aber ist einzig Gottes Tempel. Vergl. auch V. 3, 4.) - (4) Er wird als Engel des Bundes kommen, als Gesandter, Vermittler des verheißenen Bundes. Im Messias werden in der Tat alle den Patriarchen gegebenen Verheißungen erfüllt und der mit jenen geschlossene Bund zur Vollendung gebracht, er bringt allen Segen und die reichste Fülle des Segens. Die Propheten bezeichnen die Ankunft des Messias als einen neuen Bund, dessen Mittler er ist, ebenso wie der heilige Paulus ihn den Mittler des neuen Testamentes nennt. [Hebr 9,15] So legt der letzte der Propheten ein herrliches Zeugnis von der Gottheit Christi ab. Denn der Herrscher und der Engel des Bundes sind die gleiche Person, wie der Parellelismus zeigt und die Frage, welche die Juden [Mal 2,17] gestellt. Im Tempel pflegte einst die Herrlichkeit des Herrn im Schatten und Sinnbild zu erscheinen, so war es geziemend, dass der Messias sich im Tempel seinem Volke offenbarte. Wie Christus dies getan, siehe [Joh 2,4]. - (5) Wehe denen, welche der Richter in Sünden versunken findet, von denen sie sich nicht zu befreien bemüht sind! Jene, welche ungeduldig nach seinem Erscheinen rufen [Mal 2,17], mögen wohl erwähnen, ob sie bereit sind, ihm entgegenzutreten. Vergl. [Amos 5,18]. Wenn der Messias kommt, wird er die Bösen und Verworfenen von Israel scheiden. Vergl. [Jes 1,25; Mt 3,10.12] - (6) Das Gericht fängt beim Hause Gottes an, bei denen, welche anderen ein Vorbild sein sollen. Durch das Bild zeigt Gott auch, wie beschaffen die Diener seines Heiligtums sein sollen. - (7) Hebr.: Und Jahve wird wieder solche haben, welche in Gerechtigkeit die Minchah darbringen. Die Minchah wird genannt, weil nach [Mal 1,11] zur Zeit des Messias nur noch eine reine Opfergabe da sein wird. Wie die Gläubigen Nachkommen Abrahams und Erben nach der Verheißung sind [Gal 3,29], so werden sie, welche in das Amt der Leviten nachfolgen, mit Recht Söhne Levis genannt. Übrigens ging die Verheißung auch an eigentlichen Kindern Levis in Erfüllung. [Apg 6,7] - (8) Auch hier heißt die Opfergabe hebräisch Minchah. Von Jerusalem und Juda nimmt das Messianische Reich seinen Ursprung: An die Stelle von Palästina (Juda und Jerusalem) als des Erbes Gottes tritt die ganze Welt. Zu den letzten Worten des Verses vergl. [Jes 1,26]. In der heiligen Messe wird gebetet: Wie du gnädig annehmen wolltest die Gaben deines gerechten Kindes Abel und das Opfer unseres Patriarchen Abraham. - (9) Von den Leviten geht das Gericht auf das ganze Volk über. Vers 5 enthält die Antwort auf [Mal 2,17], eine scharfe Bedrohung des Volkes zur Zeit Malachias. Gott will ein schneller zeuge sein, der alsbald des Vergehens überführt, so dass kein Mittel bleibt, es zu verheimlichen oder der alsbald folgenden Strafe zu entgehen. Über Zauberer und Beschwörer siehe [2Mos 7,11; 2Mos 22,17; 5Mos 18,10; Dan 2,2] An letzter Stelle wird die Quelle und Ursache aller Verbrechen genannt: sie fürchten Gott nicht. - (10) Ich Jahve, der die Vollkommenheit des Seins hat, setze meine Wesenheit zum Pfande, dass mein Wort in Erfüllung geht. – Hebr.: denn ich Jahve ändere mich nicht. - (11) Sondern seid in euer Vaterland zurückgeführt, während ich andere Völker vernichtet habe. - (12) Der Prophet beginnt die Zurechtweisung mit dem Hinweis auf die schon seit Geschlechtern eingewurzelte Bosheit. Nicht einmal, sondern oft habt ihr gefehlt. - (13) Fehlt im Hebräischen. - (14) Wenn das Volk sich von Gott abwendet, sendet dieser Züchtigungen. Doch sie sind so verhärtet, dass sie die Mahnungen des Herrn nicht einmal mehr verstehen oder sich einreden, sie hätten in Gottes Dienst nichts vernachlässigt. - (15) Septuag.: betrügen. - (16) Sie geben keine Zehnten und Hebeopfer. (Hebr.) Darüber klagt auch Nehemias [Neh 13,10] entgegen den Versprechungen des Volkes [Neh 10,37]. - (17) Ohne solche betrügerisch zurückzubehalten. - (18) Es wäre ungehörig, müssten die Priester und Leviten den heiligen Dienst vernachlässigen, um Brot zu erwerben. - (19) Alle Fruchtbarkeit hängt im Morgenlande vom Regen ab. - (20) Dann werde ich die Saat vor jedem Schaden behüten und unversehrt bewahren. - (21) Die Heuschrecke. - (22) Wie Gott durch Moses verheißen [5Mos 33,29] und [Jes 62,4] geweissagt – Hebr.: Land des Wohlgefallens; anders als Edom [Mal 1,4]. - (23) Das Folgende ist wohl nach einem gewissen Zeitraum gesprochen. Die Israeliten haben sich äußerlich gebessert, doch die Furcht des Herrn ist nicht in ihr Herz gekommen. - (24) Eitel ist es, Gott zu dienen. - (25) Wie die Fastenden zu tun pflegten. - (26) Aus Ehrfurcht gegen ihn. So wähnten sie. Sie haben also wohl einige Fasten freiwillig auf sich genommen, Zehnten gezahlt, Opfer dargebracht. Doch wie sehr ihr Herz von wahrer Frömmigkeit fernblieb, zeigt ihr Murren. - (27) Haben zahlreiche und wohlhabende Familien, blühen. - (28) Ihn durch ihre Sünden herausfordern. - (29) Sie erfahren Gottes Gericht nicht, sondern bleiben unversehrt. Sie denken wohl besonders an Persien. So zweifeln sie an Gottes Heiligkeit und Gerechtigkeit. - (30) Als die Gottlosen lästerten und tobten. - (31) Den Gottlosen werden die gegenübergestellt, welche den Herrn fürchten. - (32) Etwa wie [Jer 12,1]. Es war eine für die Frommen des Alten Testamentes umso härtere Prüfung, wenn sie die Gottlosen glücklich sahen, als im Alten Testamente einst der Tugend zeitliche Belohnungen verheißen, dem Laster ebensolche Strafen angedroht wurden. - (33) Alle, welche Gottes Treue, Unveränderlichkeit, Majestät usw. anerkennen und verehren, sind in das Buch der göttlichen Vorsehung und Allwissenheit eingeschrieben. Nichts ist Gott verborgen, nichts vergisst, nichts vernachlässigt er. Das Bild ist von der Gewohnheit hergenommen, alle denkwürdigen Ereignisse aufzuzeichnen. - (34) Hebr.: den ich veranstalte, der Tag des Gerichtes. - (35) Zwei Gründe sichern ihnen am Tage des Gerichtes Gottes Barmherzigkeit: dass sie Gottes Söhne sind und dass sie ihm gehorsam und treu gedient haben. - (36) Nicht immer lässt Gott hier auf Erden durch die äußeren Lebensschickale und Wechselfälle erkennen, wie verschieden das Los der Guten und der Bösen ist, doch bisweilen zeigt er den Unterschied offenbar, wie die Geschichte der Israeliten zeigt. Vergl. [2Mos 11,7]. Welches aber der Unterschied einst sein wird, zeigt der Prophet noch mehr in [Mal 4,1-3].
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