Josua

Aus Vulgata
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DAS BUCH JOSUE

Damit das Volk nach Moses Tod nicht ohne Führer und Hirten blieb, hatte Moses auf Gottes Geheiß Osee, den Sohn Nuns, zu seinem Nachfolger bestellt, zum Zeichen seiner Auserwählung den Namen Osee (Heil) in Josua (Jahve ist Heil) umwandelnd. Wegen seiner treuen Anhänglichkeit an den Herrn war Josue (mit Kaleb) der Einzige unter den aus Ägypten Ausgezogenen, der in das heilige Land einzog. Die ihm gestellte Aufgabe war eine doppelte: Er musste das verheißene Land, das von starken Völkern bewohnt ward, erobern und das erkämpfte Land unter die zehn Stämme verteilen, welche noch keinen Anteil erhalten hatten. Wie Josue diese doppelte Aufgabe erfüllte, erzählt das gleichnamige Buch. Weit entfernt indes, nur die geschichtliche Aufeinanderfolge gewisser Ereignisse erzählen zu wollen, wählt der Verfasser diejenigen Tatsachen aus, in denen Gottes Treue in seinen Verheißungen besonders hell vor Augen tritt. [4Mos 27,12-23, 4Mos 20,7-13]
Das Buch Josue ist ein selbständiges Werk, nicht ein bloßer Anhang zum Pentateuch, wenngleich es diesen fortführt und ergänzt. Derselbe, dessen Namen das Buch trägt, ist zu allen Zeiten von Juden und Christen als der Verfasser desselben angesehen worden. Gleichwohl rührt das Büchelein in seinem jetzigen Umfange nicht von Josue her, vielmehr ist das von ihm verfasste Schriftwerk schon in der ersten Zeit nach seinem Tode von anderer Hand erweitert worden und in dieser Neugestaltung auf uns gekommen. Der hebräische Text des Buches ist leider in kritischer Hinsicht ziemlich verwahrlost, weshalb es nicht wunderbar ist, wenn sich Ungenauigkeiten in der Darstellung finden. Die innere Glaubwürdigkeit des Buches entspricht durchaus dem Charakter einer von Gott inspirierten Schrift.

Die Bibel: Josua