Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Baru03

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Prophetia Baruch. Caput III.

Prophezeiung Baruchs. Kap. 3


3. Beschluss des Gebetes mit innigem Flehen. (V. 8) II. Lob der Weisheit und Weg des Heiles. (3,9 – 5,9) A. Aus sich kann der Mensch die Weisheit nicht erlangen. (V. 28) B. Wo ist die wahre Weisheit?

1.Et nunc Domine omnipotens, Deus Israel, anima in augustiis, et spiritus anxius clamat ad te:
2. Audi Domine, et miserere, quia Deus et misericors, et miserere nostri: quia peccavimus ante te.
3. Quia tu sedes in sempiternum, et nos peribimus in ævum?
4. Domine omnipotens, Deus Israel, audi nunc orationem mortuorum Israel, et filiorum ipsorum, qui peccaverunt ante te, et non audierunt vocem Domini Dei sui, et agglutinata sunt nobis mala.
5. Noli meminisse iniquitatumpatrum nostrorum, sed memento manus tuæ, et nominis tui in tempore isto:
6. Quia tu es Dominus Deus noster, et laudabimus te Domine:
7. Quia propter hoc dedisti timorem tuum in cordibus nostris, et ut invocemus nomen tuum, et laudemus te in captivitate patrum nostrorum, qui peccaverunt ante te.
8. Et ecce nos in captivitate nostra sumus hodie, qua nos dispersisti in improperium, et in maledictum, et in peccatum, secundum omnes iniquitates patrum nostrorum, qui recesserunt a te Domine Deus noster.
9. Audi Israel mandata vitæ: auribus percipe, ut sccias prudentiam.

10. Quid est Israel quod in terra inimicorum es?
11. Inveterasti in terra aliena, coinquinatus es cum mortuis: deputatus es cum descendentibus in infernum.

12. Dereliquisti fontem sapientiæ:

13. Nam si in via Dei ambulasses, habitasses utique in pace sempiterna.

14. Disce ubi sit prudentia, ubi sit virtus, ubi sit intellectus: ut scias simul ubi sit longiturnitas vitæ et victus, ubi sit lumen oculorum, et pax.
15. Quis invenit locum ejus? Et quis intravit in thesauros ejus?
16. Ubi sunt principes gentium, et qui dominatur super bestias, quæ sunt super terram?
17. Qui in avibus cœli ludunt,

18. Qui argentum thesaurizant, et aurum, in quo confidunt homines, et non est finis acquisitionis eorum? Qui argentum fabricant et solliciti sunt, nec est inventio operum illorum?

19. Exterminati sunt, et ad inferos descenderunt, et alii loco eorum surrexerunt.
20. Juvenes viderunt lumen, et habitaverunt super terram: viam autem disciplinæ ignoraverunt,
21. Neque intellexerunt semitas ejus, neque filii eorum susceperunt eam, a facie ipsorum longe facta est:
22. Non est audita in terra Chanaan, neque visa est in Theman.
23. Filii quoque Agar, qui exquirunt prudentiam, quæ de terra et, negotiatores Merrhæ, et Theman, et fabulatores, et equisitores prudentiæ et intelligentiæ: vim autem sapientiæ nescierunt, neque commemorati sunt semitas ejus.
24. O Israel quam magna est domus Dei, et ingens locus possessionis ejus!

25. Magnus est, et non habet finem: excelsus et immensus.
26. Ibi fuerunt gigentes nominati illi, qui ab initio fuerunt, statura magna, scientes bellum.
27. Non hos elegit Dominus, neque viam disciplinæ invenerunt: propterea perierunt.
28. Et quoniam non habuerunt sapientiam, interierunt propter suam insipientiam.
29. Quis ascendit in cœlum, et accepit eam, et eduxit eam de nubibus?

30. Quis transfretavit mare, et invenit illam? Et attulit illam super aurum electum?
31. Non est qui possit scire vias ejus, neque qui exquirat semitas ejus:
32. Sed qui scit universa, novit eam, et adinvenit eam prudentia sua: qui præparavit terram in æterno tempre, et replevit eam pecudibus, et quadrupedibus:
33. Qui emittet lumen, et vadit: et vocavit illud, et obedit illi in tremore.

34. Stellæ autem dederunt lumen in custodiis suis, et lætatæ sunt:
35. Vocatæ sunt, et dixerunt: Adsumus:: et luxerunt ei cum jucunditate, qui fecit illas.
36. Hic est deus noster, et non æstimabitur alius adversus eum.
37. Hic adinvenit omnem viam disciplinæ, et tradidit illam Jacob puero suo, et Israel dilecto suo.
38. Post hæc in terris visus est, et cum hominibus conversatus est.



1.Und nun, allmächtiger Herr,1 Gott Israels! Eine geängstigte Seele und ein bekümmerter Geist ruft zu dir.2
2 Höre, o Herr! und erbarme dich, du bist ja ein barmherziger Gott, erbarme dich unser, denn wir haben gesündigt vor dir.
3. Denn du thronst in Ewigkeit und wir sollten auf immer verloren gehen?3
4. Allmächtiger Herr, Gott Israels! Erhöre nun das Gebet der Gestorbenen Israels4 und ihrer Kinder, die vor dir gesündigt und nicht auf die Stimme des Herrn, ihres Gottes, gehört haben, weshalb auch Unglück über Unglück über uns gekommen ist.
5. Gedenke nicht der Missetaten unserer Väter, sondern gedenke deiner Hand und deines Namens zu dieser Zeit;5
6. denn du bist der Herr, unser Gott, und wir wollen dich preisen, Herr!6
7. Denn darum7 hast du uns die Furcht vor dir in das Herz gegeben, dass wir deinen Namen anrufen und dich preisen in unserer Gefangenschaft, weil wir uns von dem Unrecht unserer Väter abwenden, die vor dir gesündigt haben.
8. Siehe, wir sind jetzt in unserer Gefangenschaft, in die du uns zerstreut hast zur Schmach, zum Fluch und zur Strafe für die Sünden,8 ob aller Missetaten unserer Väter, welche von dir abgefallen sind, Herr, unser Gott!
9. Vernimm, Israel! die Gebote des Lebens, merke auf, damit du Einsicht lernest.9
10. Wie kommt es, Israel! dass du in dem Lande der Feinde bist?10
11. Du bist abgezehrt in fremdem Lande, verunreinigt bist du mit den Toten,11 wurdest zu denen gezählt, die in die Unterwelt hinabsteigen.12
12. Du hast die Quelle der Weisheit verlassen;
13. denn wärest du Gottes Wege gewandelt,13 so würdest du in Frieden14 wohnen auf ewig.
14. Lerne, wo Klugheit ist, wo Stärke, wo Einsicht,15 auf dass du zugleich erkennest, wo langes Leben und Bestand, wo Licht der Augen und Friede.16
15. Wer hat ihre Stätte gefunden und wer ist eingedrungen in ihre Schatzkammern?17
16. Wo sind die Herrscher der Völker und die, welche über die Tiere auf Erden gebieten,18
17. die sich an den Vögeln des Himmels spielend ergötzen,
18. die Silber und Gold aufhäufen, auf welches die Menschen ihr Vertrauen setzen und das sie ruhelos zu erwerden trachten; die Silber verarbeiten19 und darum besorgt sind und deren Bemühungen unergründlich sind?
19. Sie sind vertilgt, in die Unterwelt hinabgestiegen und andere sind an ihre Statt getreten!20
20. Jüngere schauten das Licht und wohnten auf Erden,21 aber den Weg der Zucht erkannten sie nicht
21. und verstanden deren Pfade nicht;22 auch deren Söhne erfassten sie nicht, sondern sie blieb fern von ihnen.23
22. Nicht ward sie im Lande Chanaan gehört noch in Theman gesehen.24
23. Auch die Söhne der Agar,25 welche zwar die irdische Klugheit suchen, die Kaufleute von Merrha26 und Theman27 und die Erdichter von Fabeln28 und die Forscher nach Klugheit und Einsicht29 erkannten den Weg der Weisheit nicht noch gedachten sie an ihre Pfade.
24. O Israel,30 wie groß ist das Haus Gottes,31 wie ungeheuer die Stätte seines Besitztums!32
25. Groß ist sie und endlos! Hoch und unermesslich!
26. Dort waren die Riesen, jene vielgenannten, die in der Vorzeit lebten, gewaltigen Wuchses, kundig des Krieges.33
27. Nicht diese erwählte der Herr und sie fanden den Weg zur Erkenntnis nicht,34 deshalb kamen sie auch um.
28. Weil sie die Weisheit nicht hatten, gingen sie durch ihre Torheit zugrunde.

29. Wer ist in den Himmel aufgefahren und hat sie geholt und herabgebracht aus den Wolken?
30. Wer hat das Meer durchschifft und sie gefunden? Wer hat sie herbeigebracht für auserlesenes Gold?35
31. Niemand vermag die Wege zu ihr zu erkennen noch die Pfade zu ihr zu erkunden,
32. doch der Allwissende kennt sie und durch seine Einsicht hat er sie gefunden,36 der die Erde für ewige Zeit gegründet37 und sie mit allerlei Getier erfüllt hat,
33. der das Licht38 entsendet und es wandelt, der es ruft39 und es gehorcht ihm mit Zittern.40
34. Die Sterne aber leuchteten auf ihren Warten41 und jauchzten,
35. sie wurden gerufen und sprachen: Da sind wir! Und sie leuchteten mit Freuden vor ihrem Schöpfer!
36. Dieser42 ist unser Gott, ein anderer ist ihm nicht zu vergleichen!
37. Er erkundete alle Wege zur Weisheit und lehrte sie Jakob, seinen Diener, und Israel, seinen Geliebten.43
38. Darnach ward er auf Erden gesehen44 und ist unter den Menschen gewandelt.45


Fußnote

Kap. 3 (1) Jahve Sabaoth, Herr der Heerscharen. Er, der Mächtige, kann seinem betrübten Volke die Hilfe nicht versagen. - (2) Sie bringen zwei Gründe dar, weshalb sie Barmherzigkeit erlangen müssen: Gottes Erbarmen und ihr Bekenntnis. - (3) Ein anderer Grund: deine ewige Herrschaft und Macht kann nicht zulassen, dass wir ewig zugrunde gehen. Du musst den ewigen Bund wahren, den du mit den Patriarchen geschlossen, und kannst das Volk, welches du dir zum Eigentum und zum priesterlichen Königtum gewählt [2Mos 19,5.6], nicht untergehen lassen. Vergl. [Baru 2,11.27.35]. „Verloren gehen“ ist zu erklären nach [Baru 2,2.4.5.9.13.17] und nach dem folgenden V. 4. - (4) Derer, die durch das Elend Toten gleich geworden sind. (Vergl. V. 11 und [Klagel 3,6].) Griech.: das Gebet der Söhne der Gestorbenen, das Gebet der Söhne derer, welche gesündigt. - (5) Gedenke, wie mächtig du bist und für wie machtlos dich die Heiden halten, wenn sie sehen, dass das deinem Schutze anvertraute Volk von jedem Feinde hart und schmachvoll behandelt wird. Gedenke auch deines Namens, dessen Ruhm dir am Herzen liegt und der von den fremden Völkern vermehrt wird. - (6) Jahve. Du bist der treue Bundesgott. - (7) Darum wollen wir dich preisen im Lande der Verbannung. Diesen Preis fordert Gott. Doch nicht allein die Lippen sollen ihn preisen, auch dass wir von unseren Herzen alle Ungerechtigkeit unserer Väter abgewendet haben (griech.), ist dein Preis durch die Tat. - (8) Im Hebr. stand wohl: Verwüstung. Vergl. [Jer 18,16; Jer 19,8; Jer 24,9]. - (9) Damit jemand in Gottes Erkenntnis Fortschritte mache, bedarf es gleichsam eines heiligen Hungers. Diesen will der Prophet wecken, indem er Gebote verheißt, welche Leben bringen, ein glückliches Leben verursachen und wahre Weisheit gewähren. Wie sehr sie diese Weisheit begehren müssen, zeigt er zuerst aus dem Elend der Weggeführten, dann aus dem hohen Werte und der Würde der Weisheit. - (10) Wie sehr Israel solcher Unterweisung bedarf, zeigt das Unglück selbst, in dem es sich befindet. - (11) Unrein wie Tote, welche sie verunreinigen, die sie berühren. - (12) Überaus Betrübte werden öfter mit Toten verglichen, so hier, wie [Ez 37,3ff], die Weggeführten. - (13) Auf dem Wege Gottes wandeln ist: der Weisheit anhängen. Der Weg Gottes ist der Weg, die Art, das Leben einzurichten, welche Gott von uns beobachtet sehen will, also seine Gebote. Diese Weisheit, welche wie eine nie versiegende Quelle durch Gesetz und Propheten stets dem Volke nahe war, haben sie verlassen. Zu dem Bilde vergl. [Jer 2,13]. Vergl. auch [Jes 48,18]. - (14) Friede ist Fülle der Güter und alles, was der Mensch begehren kann. - (15) Die Weisheit wird durch drei Ausdrücke erklärt: Kenntnis dessen, was zu tun oder zu meiden ist, Kraft und Stärke, das Erkannte mit Überwindung aller Schwierigkeiten ins Werk zu setzen, rechte Einsicht, welche Gottes Gesetz als Richtschnur nehmend, den von ihr gewiesenen Weg einschlägt. - (16) Wo diese Weisheit ist, da finden sich auch die von dem Gesetze verheißenen Güter: langes Leben, vergl. [2Mos 20,12; Spr 3,1; Spr 2,16; Ps 20,5; Ps 90,16; JSir 1,12], glückliches Leben bei dauernder Gesundheit. (Vergl. [5Mos 5,16] u.a.) Bestand: So nach dem Griech. Vulg.: das, was zum Leben notwendig. Licht der Augen: Siehe [Baru 1,12]. Der Glanz und die Freude der Augen spiegelt Glück und Kraft ab. Friede: Zusammenfassung aller Güter. - (17) Wenn die Weisheit solchen Wert hat, wo ist sie also zu finden? Die Antwort gibt der Prophet, indem er zugleich ihren Wert zeigt, da sie durch keine Anstrengung der Menschen, für keine Schätze zu erwerben ist, erhaben über alles Menschliche. Übernatürlich ihrer Natur nach, kommt sie uns nur durch Gottes freie und unverdiente Offenbarung zu. Vergl. [Job 28,12]. - (18) Vergl. [Jer 27,6; [Jer 28,14]. Zugleich mit dem Lande ist den Königen untertan, was im Lande ist. Auf den assyrischen Denkmälern finden sich viele Darstellungen von Königen auf der Jagd. - (19) Wo sind die Künstler? - (20) Der Mensch kann sich andern Menschen unterwerfen und über sie herrschen, er kann die Tiere dienstbar machen und durch seine Geschicklichkeit fangen und zähmen, er kann das, was in der Erde und in ihrem tiefsten Innern verborgen ist, zu seinem Nutzen und seiner Ergötzung verwenden, er kann das, was die Natur ihm bietet, mit mannigfacher Kunst vollenden und so viele kunstreiche Werke schaffen, dass nicht einmal alle erforscht und gezählt zu werden vermögen, aber mit alle dem erringt er sich noch nicht wahres Glück. Vergl. [Job 28,13-22]. - (21) Umsonst haben jene Schätze gesammelt, anderen fallen dieselben zu und von allem entblößt fahren jene in die Grube. Doch auch die Geschlechter, die nach ihnen gekommen sind, haben durch die vielen Erfahrungen der früheren Geschlechter nichts gelernt, vermögen nicht die Weisheit zu finden; diese bleibt so fern von ihnen wie von jenen. - (22) Faden nicht, wo oder welches die Wege sind, aus denen die Menschen zur Weisheit gelangen möchten. Zucht ist Synonym für Weisheit. - (23) Griech.: sondern sie blieben fern von ihrem Wege, der zur Weisheit führt. - (24) Auch andere Mittel vermochten nicht den Menschen die Weisheit zu verschaffen. Von der wahren Weisheit hörte man nichts unter den Phöniziern, die durch ihre Schiffskunst weithin berühmt sind. Die Themaniter, im Südosten von Idumäa, waren wegen ihrer Weisheit berühmt. - (25) Die Ismaeiter, die arabischen Stämme der Nabathäer, Kedarener, Ituräer. Die Ismaliter trieben Handel und besaßen Gold. - (26) Unbekannt. - (27) Wohl Thema, handeltreibender Stamm in Nordarabien. - (28) Weise, die in Sprichwörtern und Gleichnissen lehrten. Vergl. [JSir 20,19.20]. - (29) Nach jeder Art natürlicher und menschlicher Weisheit. - (30) Das du allein die Weisheit besitzest, da Gott sie dir gewährt. - (31) Die ganze Welt, in welcher Gott als Leiter und Familienvater wohnt. - (32) Für den Menschen erscheint es endlos. Die Größe der Welt zeigt Gottes Güte, der unter allen Völkern Israel erwählt, ihm die Weisheit zu gewähren. Vergl. [5Mos 7,6-9] und [5Mos 10,14.15]. - (33) Vergl. [1Mos 6,4]. Doch sind die Worte des Propheten nicht auf die dort Genannten zu beschränken, da auch [4Mos 13,34; 5Mos 2,10.11; 5Mos 2,20] ebenso [5Mos 3,11; Jos 12,4; Jos 13,12] jener Riesen Erwähnung geschieht, welche hoch und des Krieges kundig waren und denen Israel das Land abnahm. Es gilt das [1Kor 1,27-29] genannte Gesetz Gottes schon hier. - (34) Griech.: Und ihnen gab er den Weg der Erkenntnis nicht, den Weg, auf dem man zur wahren Weisheit gelangt, er gewährte ihnen nicht die Offenbarung, die er den Israeliten zuteil werden ließ. - (35) Ohne die Offenbarung Gottes kann diese Weisheit nicht erlangt werden, auch wenn der Mensch Himmel und Erde durchforscht und das Meer und lauteres Gold als Preis dafür anbietet. - (36) Der allwissende Gott, der Schöpfer und höchste Herrscher aller Dinge, dem alles auf den Wink gehorcht, besitzt jene wahre Weisheit, die alle menschliche Kraft überragt, da Gott sie besitzt vermöge seiner Einsicht, seiner Macht und Herrschaft über die Welt. Vergl. [Job 28,23-27]. Die Antwort entspricht der Frage V. 15. Darum heißt es von Gott, dass er sie gefunden hat. - (37) Dass sie beständig dauere. - (38) Die Sonne und andere Sterne, oder den Blitz. - (39) Ihm Befehle gibt. - (40) Gleichsam zitternd, so eilig und pünktlich. - (41) A den ihnen vom höchsten Herrn zugewiesenen Stellen. Die Sterne erscheinen im Süden plötzlich und ihr leuchtendes Erscheinen offenbart ihren freudigen Gehorsam. - (42) Ein solcher. - (43) Dieses Volk hat er sich in besonderer Weise zu seinem Dienste ausgeschieden und mit vorzüglicherer Liebe seiner angenommen, ihm das Gesetz und die Offenbarung anvertrauend jene wahre Weisheit, welche keine menschliche Klugheit zu finden vermag. Vergl. [Baru 4,1-4]. - (44) Griech.: Hiernach (nachdem Gott seinem Volk Gesetz und Offenbarung gegeben) war sie auf Erden gesehen und verkehrte unter den Menschen. Israel überliefert, ward sie von dessen gesamter Nachkommenschaft gesehen und gekannt. Und da die göttliche Offenbarung in der Sendung des Sohnes Gottes ihren Höhepunkt erreichte und das ganze Alte Bund eine Vorbereitung auf diese erhabene Selbstoffenbarung Gottes war, zudem jene Weisheit, von der [Spr 8,12; Weish 7,22; JSir 24,5ff] handeln, wahrhaft der Sohn Gottes ist, wird in der lateinischen Übersetzung mit recht die höchste und vollkommenste Offenbarung bezeichnet, durch welche der, welcher das Gesetz auf dem Sinai durch die Engel gegeben und der durch den Engel das Volk begleitet hat in der Wüste, zuletzt selbst erschien in Person. - (45) Die Form des Satzes zielt auf Gott selbst, den Quell und den Spender der Weisheit. Wohl wurde das im Texte Gesagte in gewisser Weise gewährt auf dem Berge Sinai, in der Wüste, wo Gott dem Volke vierzig Jahre nahe war, im Tempel, wo er über dem Cherubim thronte [1Sam 4,4; 2Sam 6,2] aber alles dies war nur ein Vorspiel auf die höchste Offenbarung Gottes in der Menschwerdung. (Cypr., Laktant., Hilar., August., Orig., Cyrill v. Jerus., Epiph., Chrysost.)

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