Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps129

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Liber Psalmorum. Psalmus CXXIX.

Das Buch der Psalmen. Psalm 129 (130)


Gott wolle sein Volk nicht nach Maßgabe seiner strengen Gerechtigkeit strafen, sondern nach seiner Barmherzigkeit desselben schonne, seines Bundes eingedenk, auf den die Zurückgekehrten ihr Vertrauen setzen. (V. 5) Mahnung an die Israeliten, in ihrem Vertrauen zu beharren, da Gott nicht allein barmherzig sei, sondern sie auch erlösen könne und von aller Schuld und Strafe auch erlösen werde.

1.Canticum graduum. De profundis clamavi ad te Domine:
2. Domine exaudi vocem meam:
Fiant aures tuæ intendentes, in vocem deprecationis meæ.
3. Si iniquitates observaveris Domine: Domine quis sustinebit?

4. Quia apud te propitatio est: et propter legem tuam sustinui te Domine. Sustinuit anima mea in verbo ejus:
5. Speravit anima mea in Domino.
6. A custodia matutina usque ad noctem: speret Israel in Domino.
7. Quia apud Dominum misericordia: et copiosa apud eum redemptio.
8. Et ipse redimet Israel, ex omnibus iniquitatibus ejus.


1.Stufengesang.1 Aus der Tiefe2 rufe ich zu dir, o Herr!
2. Herr! Erhöre meine Stimme! Lass deine Ohren aufmerken auf das Rufen meines Flehens!3
3. Wenn du auf die Verschuldungen acht haben willst, Herr! o Herr! wer wird alsdann bestehen?4
4. Doch bei dir ist Vergebung und um deines Gesetzes willen5 harre ich auf dich, o Herr! Meine Seele harrt auf sein Wort.
5. Meine Seele hart auf den Herrn.
6. Von der Morgenwache bis zur Nacht hoffe Israel auf den Herrn,6
7. denn bei dem Herrn7 ist Erbarmen und bei ihm ist überreiche Erlösung.8
8. Und er wird Israel erlösen von aller seiner Sündenschuld.9


Fußnote

Psalm. 129 (1) Siehe [Ps 119,Anm.1]. Der sechste Bußpsalm. Ein Bußgebet der babylonischen Exrulanten. - (2) Abgrund, Bild des Unglücks und Jammers, innerer du äußerer Not. - (3) Gott hört alles, der Bittende aber fleht, Gott wolle acht haben und erhören. (Hilar.) - (4) Gott verfährt deshalb nicht nach der Strenge vergeltender Gerechtigkeit. - (5) Früher hatten die Juden gemeint, Gott könne sie nicht verwerfen, weil der Tempel sie schütze; nachdem dieser gefallen, war ihnen das Gesetz als einziges Vorrecht geblieben, so setzen sie auf dieses die Hoffnung der Rettung. - (6) Hebr.: V. 4-6: Denn bei dir ist Versöhnung, auf dass du gefürchtet (um deiner Barmherzigkeit willen, der einzigen Ursache unseres Heiles, verehrt) werdest. Ich harre auf den Herrn, meine Seele harrt, auf sein Wort hoffe ich. Meine Seele hofft auf den Herrn, mehr als Wächter auf den Morgen, Wächter auf den Morgen. – Die Wiederholung weckt den Eindruck langhin sich dehnenden sehnlichen Wartens. - (7) Und nur bei ihm. - (8) Er besitzt im reichsten Maße die Willigkeit und die Macht, Erlösung zu gewähren. - (9) Und allen Folgen der Schuld. – Im Sinne der Kirche richtet sich der Psalm an den Heiland. - Weitere Kapitel: 101 | 102 | 103 | 104 | 105 | 106 | 107 | 108 | 109 | 110 | 111 | 112 | 113 | 114 | 115 | 116 | 117 | 118 | 119 | 120 | 121 | 122 | 123 | 124 | 125 | 126 | 127 | 128 | 130 | 131 | 132 | 133 | 134 | 135 | 136 | 137 | 138 | 139 | 140 | 141 | 142 | 143 | 144 | 145 | 146 | 147 | 148 | 149 | 150 |

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