Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Jak04

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Epistola Catholica beati Jacobi Apostoli.

Derkatholische Brief des heiligen Apostels Jakobus Kap. 4


3. Die Früchte dieses Ehrgeizes sind: Streit, Zwietracht und mancherlei Sünden (V. 1 – 12): a) Die Quelle dieser Sünden sind die Begierden, denen jene neuen Lehrer schmeicheln, die als Freunde der Welt Feinde Gottes sind, und denen Gott auch, weil sie hochmütig sind, widersteht. (V. 6) b) Mahnung an alle, deshalb mit wahrer demut Gott zu nahen, (V. 10) c) und sich nicht gegenseitig wie Gesetzgeber und Richter zu richten, da Gott allein Richter und Gesetzgeber ist. (V. 12) III. Verschiedene Mahnungen. (Kap. 4 V. 13 – Kap. 5 V. 18): 1. Die Leser sollen sich erinnern, dass alles von Gott abhängt, und deshalb sich nicht ihres Besitzes stolz rühmen.

1.Unde balla, et lites in vobis? Nonne hinc? Ex concupiscentiis vestris, quæ militant in membris vestris?
2. Concupiscitis, et non habetis: occiditis, et zelatis: et non potestis adipisci: litigates, et belligeratis, et non habetis, propter quod non postulatis.
3. Petitis, et non accipitis: eo quod male petatis: ut in concupiscentiis vestris insumatis.
4. Adulteri nescitis quia amicitia hujus mundi, inimical est Dei? Quicumque ergo voluerit amicus esse sæculi hujus, inimicus Dei constituitur.

5. An putatis quia inaniter Scriptura dicat: Ad invidiam concupiscit spiritus, qui habitat in vobis?
6. Majorem autem dat gratiam. Propter quod dicit: Deus superbis resistit, humilibus autem dat gratiam.

7. Subditi ergo estote Deo, resistite autem diabolo, et fugiet a vobis.

8. Approquinquate Deo, et appropinquabit vobis. Emundate manus, peccatores: et purificate corda, duplices animo.

9. Miseri estote, et lugete, et plorate: risus vester in luctum convertatur, et gaudium in mœrorem.
10. Humiliamini in conspectu Domini, et exaltabit vos.
11. Nolite detrahere alterutrum fratres. Qui detrahit fratri, aut qui judicat fratrem suum, detrahit legi, et judicat legem. Si autem judicas legem.: non es factor legis, sed judex.

12. Unus est legislator, et judex, qui potest perdere, et liberare.

13. Tu autem quis es, qui judicas proximum? Ecce nunc qui dicitis: Hodie, aut crostino ibimus in illam civitatem, et faciemus ibi quidem annum, et mercabimur, et lucrum faciemus:

14. Qui ignoratis quid erit in crostino.

15. Quæ est enim vita vestra? Vapor est ad modicum parens, et deinceps exterminabitur; pro e out dicatis: Si Dominus voluerit. Et: Si vixerimus, faciemus hoc, aut illud.
16. Nunc autem exsultatis in superbiis vestris. Omnis exsultatio talis, maligna est.
17. Scienti igitur bonum facere, et non facienti, peccatum est illi.


1.Woher sind Kriege1 und Streitigkeiten2 unter euch?3 Nicht daher? Aus euren Begierden,4 die in euren Gliedern kämpfen?5
2. Ihr begehret,6 und habet es nicht,7 ihr mordet und neidet, und könnet es nicht erlangen; ihr streitet und kämpfet, und habt es nicht, weil ihr nicht bittet.
3. Ihr bittet, und ihr empfanget es nicht, darum, weil ihr auf schlechte Art bittet, um es auf eure Gelüste zuwenden.
4. Ihr Ehebrecher!8 Wisset ihr nicht, dass die Freundschaft dieser Welt9 Feindschaft gegen Gott10 ist? Wer also immer Freund dieser Welt sein will, der stellt sich als Feind Gottes dar.
5. Oder meinet ihr,11 dass die Schrift ohne Grund sagt:12 Mit Eifersucht liebt der Geist,13 der in uns14 wohnt?
6. Um so größer15 aber ist die Gnade, die er gibt. Deshalb heißt es:16 Gott widerstehet den Hoffärtigen,17 den Demütigen aber gibt er Gnade.18
7. Unterwerfet euch also Gott; widerstehet dagegen dem Teufel,19 so wird er von euch fliehen.20
8. Nahet euch21 Gott, so wird er sich euch nahen.22 Machet rein die Hände, ihr Sünder,23 und läutert die Herzen, ihr Doppelherzigen.24
9. Fühlet euer Elend,25 trauert und klaget; euer Lachen wandle sich in Weinen, und eure Freude in Trauer.26
10. Demütiget euch vor dem Herrn,27 so wird er euch erhöhen.28
11. Redet einander nicht übel nach,29 Brüder!30 Wer dem Bruder übel nachredet, oder wer seinen Bruder richtet, der redet dem Gesetze31 übel nach und richtet das Gesetz. Wenn du aber das Gesetz richtest,32 so bist du nicht ein Vollbringer des Gesetzes, sondern ein Richter desselben.33
12. Ein einziger ist, der Gesetzgeber34 und Richter ist, der Macht hat35 zu verderben36 und zu retten.
13. Du aber, wer bist du,37 dass du den Nächsten richtest? Wohlan nun, die ihr sprechet:38 Heute oder morgen werden wir in diese Stadt geben, und dort ein Jahr zubringen, Handel treiben, und Gewinn machen,39 -
14. die ihr doch nicht wisset, was morgen sein wird!40
15. Denn was ist euer Leben? Ein Dunst41 ist es, der eine kleine Weile sichtbar ist und dann verschwindet. Anstatt dass ihr sagtet: Wenn der Herr will, und: Wenn wir noch leben, werden wir dies oder das tun.
16. Nun aber rühmt ihr euch42 in eurer Selbstüberhebung.43 Alles solches Sichrühmen ist vom Übel.
17. Wer nun44 Gutes zu tun weiß,45 und es nicht tut, dem ist es Sünde.46

Fußnote

Kap. 4 (1) Zustand des Kampfes. - (2) Einzelne Zusammenstöße. - (3) Den Gläubigen. - (4) Besonders die auf irdische Reichtümer gerichteten. - (5) Die Begierden haben in den Gliedern gleichsam ihr Lager aufgeschlagen, von wo aus sie erobernd vorgehen. - (6) Mit Zurückbeziehung auf V. 1 gesagt: Ihr begehrt irdischen Besitz und Genuss. Da ihr nicht erhaltet, was ihr begehrt, hegt ihr Hass (mordet vergl. [Mt 5,22, 1Joh 3,15] u. a.) und Neid gegen die, welche euch darin bevorzugt oder im Wege zu stehen scheinen. - (7) Der Grund, weshalb sie nicht erlangen, was sie wünschen, ist der Mangel des Gebetes oder des rechten Gebetes, denn auch um zeitliche Güter dürfen wir Gott bitten, doch in rechter weise: in der Absicht, sie zu Gottes Ehre anzuwenden. - (8) In uneigentlicher Bedeutung. Die Christen haben, ähnlich wie das auserwählte Volk [Ps 73,27, Jes 57,3ff, Hab 1,23.27] u. a. einen Bund mit Gott geschlossen, dessen Haupt Gott ist. Das Bild deutet auf ein zwischen Gott und der Welt geteiltes Herz. - (9) Durch falsche Begierlichkeit und irdischen Gütern und Genüssen. - (10) Siehe [Mt 6,24, Roem 6,7]. - (11) Gegensatz zu V. 4: Wisset ihr nicht? - (12) Diese Worte sind weder genau so, noch dem wesentlichen Zusammenhange nach an einer einzelnen Stelle des A. T. zu finden, sondern also wohl die Zusammenfassung einer dort vorgetragenen Lehre. - (13) Der Heilige Geist. - (14) Ein Herz, in dem Gott oder der Heil. Geist Wohnung genommen, liebt er so, dass er es auch allein besitzen will. - (15) Im Vergleiche zu dem Falle, dass das Begehren nicht statthätte. Der Geist Gottes entschädigt für die Weltentsagung, welche er dem Christen auferlegt, durch desto reichere Gnade. - (16) [Spr 3,34] nach der Septuag. - (17) Den Freunden der Welt (V. 4) - (18) Die sich Gott ganz und ungeteilt unterwerfen und hingeben. - (19) Vergl. die Versuchung des Herrn [Mt 4]. - (20) Der Teufel kann wohl angreifen, doch nicht siegen, wenn wir nicht wollen. (Aug.) Vergl. [Mt 4,9, Lk 4,6]. - (21) Bittend und opfernd. [2Mos 16,9, 2Mos 16,1, Ps 32,9, Ez 44,15] - (22) Gegensatz zu: Wird fliehen V. 7. Gott kommt denen, die ihn vom Herzen suchen, entgegen. Vergl. [2Chr 15,2, Jes 57,15]. Doch nur mit reinen Händen darf man ihm nahen. Die Hände sind die Handwerkzeuge der Handlungen. - (23) Die Sünde ist V. 1 – 4 beschrieben. - (24) Solche wollen Sünder und zugleich Christen sein. - (25) Nach dem Griech. vielmehr: Erwecket das Bewusstsein eurer Sündhaftigkeit und Schmerz über diese. Vergl. [Lk 15,17]. - (26) Über die begangenen Sünden. - (27) In frommer Ergebung. - (28) Ebenso gegenwärtig, ob auch verborgen, wie in der zukünftigen offenbaren Herrlichkeit. Vergl. [Jak 1,9]. Ähnlich [1Petr 5,6]. - (29) Neue Ermahnung. - (30) Immer von neuem hebt der Apostel die Gemeinschaft hervor, in welcher die Christen stehen, und durch welche das Vergehen verschlimmert wird. Die Anrede macht die Mahnung zugleich eindringlicher. - (31) Wie [Jak 1,25, Jak 2,9.12] das A. und das N. T., dessen Zusammenfassung die Liebe ist. Durch das Richten und Schmähen des Bruders wird das Gesetz selbst verunglimpft und geurteilt, da eine gewisse Verachtung desselben, ja auch des Gesetzgebers, darin liegt. - (32) Wer ein Recht zu haben vermeint, gegen das Gesetz zu handeln, kann kein Vollbringer desselben sein. Er stellt ein anderes Gesetz auf, um nach diesem seinen Nächsten zu richten. - (33) Gegensatz gegen die Menschen. - (34) Das hier geschilderte Richten hat das Aufstellen des Gesetzes zur Voraussetzung. Die Menschen aber sind alle verpflichtet, dem gegebenen Gesetze zu gehorchen. - (35) Nämlich der, der Macht hat. - (36) Grund, warum der eine, und er allein, Gesetzgeber und Richter ist. - (37) Auf welchen Rechtsgrund stützest du dich? - (38) Die Redeweise wird getadelt. - (39) Die Aufforderung ist an weltlich gesinnte Christen gerichtet. Die Handeltreibenden sind am leichtesten der Gefahr ausgesetzt, alles ihrer eigenen Klugheit und Betriebsamkeit zuzuschreiben und der notwendigen Hilfe Gottes zu vergessen. Der in V. 14, V. 15 zu erwartende Imperativsatz bleibt aus und die Ermahnungen werden in eine andere Form gekleidet. - (40) [Spr 3,28, Spr 27,1] - (41) Ein Hauch des Mundes; nicht nur ihr Leben, sondern sie selbst. Vergl. [Ps 102,4]. - (42) Den Inhalt des Rühmens bildet V. 13. - (43) Im Griech. und Lat. Steht die Mehrzahl, da jene sich unter den verschiedensten Verhältnissen offenbart. - (44) Abschluss und Ergebnis des Vorhergehenden. (V. 13 – 16) - (45) Wie er Gott wohlgefällig zu handeln hat. - (46) Vergl. [Lk 12,47].

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