Kategorie:Lektionar:AT:Gen27,1-5.15-29

Aus Vulgata
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Meine Erstgeburt hat er entwendet, und jetzt hat er noch meinen Segen geraubt! 27,36)


Lesung aus dem Buch Genesis.


Isaak war alt geworden, und seine Augen waren erloschen,
so dass sie nicht mehr sehen konnten.
Da rief er seinen älteren Sohn Esau und sprach zu ihm: Mein Sohn!
Der antwortete: Hier bin ich!
Isaak erwiderte: Siehe doch, ich bin alt geworden;
ich weiß nicht, wann ich sterben werde.
Nimm also dein Jagdgerät, deinen Köcher und deinen Bogen!
Geh hinaus in die Steppe und erjage mir ein Wildbret.
Dann bereite mir einen Leckerbissen,
wie ich ihn gern habe, und bringe ihn mir!
Ich will essen und dich dann segnen, bevor ich sterbe.

Rebekka aber hatte zugehört, während Isaak sprach.
Esau zog hinaus in die Steppe, um ein Wild zu erjagen
und es heimzubringen.

Rebekka nahm die kostbaren Kleider ihres älteren Sohnes Esau,
die sie bei sich im Hause hatte,
und bekleidete damit ihren jüngeren Sohn Jakob.
Mit den Fellen der Ziegenböcke bedeckte sie seine Hände
und seinen glatten Nacken.
Daraufhin gab sie die Leckerbissen samt dem Brot, das sie bereitet hatte,
ihrem Sohn Jakob in die Hand.

Dieser ging zu seinem Vater hinein und sprach: Mein Vater!
Der antwortete: Hier bin ich! Wer bist du, mein Sohn?
Jakob entgegnete seinem Vater: Ich bin Esau, dein Erstgeborener!
Was du mir gesagt hast, habe ich getan.
Setze dich nun aufrecht hin und iss von meinem Wildbret,
damit du mich dann segnen kannst!

Isaak sprach zu seinem Sohne:
Wie rasch hast du doch etwas gefunden, mein Sohn!
Dieser antwortete: Der Herr, dein Gott,
hat es mir glücklich begegnen lassen.

Isaak fuhr fort: Komm doch einmal näher heran!
Ich will dich betasten, ob du mein Sohn Esau bist oder nicht.
Jakob kam nahe an seinen Vater Isaak heran.
Dieser betastete ihn und sprach:
Die Stimme ist Jakobs Stimme,
die Hände aber sind Esaus Hände.

Er erkannte ihn also nicht,
denn seine Hände waren behaart wie seines Bruders Esau Hände.
Und er segnete ihn.

Er sprach:
Bist du mein Sohn Esau?
Jener antwortete: Ja!
Da sagte er: Setze mir vor!
Ich will von dem Wildbret meines Sohnes essen,
um dich zu segnen.
Er setzte ihm vor, und jener aß.
Dann brachte er ihm auch Wein, und jener trank.

Sein Vater Isaak sprach zu ihm:
Komm näher zu mir heran und küsse mich, mein Sohn!
Dieser trat hinzu und küsste ihn;
da roch er den Duft seiner Kleider.
Er segnete ihn alsdann und sprach:
Fürwahr, meines Sohnes Geruch ist wie des Feldes Geruch,
das der Herr gesegnet hat!
Gott gebe dir vom Tau des Himmels
und von der Erde Fett und Überfluss an Korn und Most!
Völker sollen dir dienen,
und Nationen sollen sich vor dir niederwerfen!
Sei Gebieter über deine Brüder;
die Söhne deiner Mutter sollen vor dir sich beugen!
Wer dich verflucht, der sei verflucht;
wer dich segnet, sei gesegnet!

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