Kategorie:Ordenskatechismus:3.Kapitel:IV-53

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53. Was sollen wir nach dem Empfang der heiligen Kommunion tun?


Nach der heiligen Kommunion sollen wir noch einige Zeit in Andacht verharren, den Heiland anbeten, uns vertraulich mit ihm unterhalten, ihm danken, uns ihm aufopfern und ihn für uns und andere um Gnaden bitten.


Die Danksagung daure wenigstens eine Viertelstunde.
Die Minuten, in denen Jesus mit Gottheit und Menschheit wahrhaft und wesentlich in uns gegenwärtig ist, sind die kostbarsten und glücklichsten unseres Lebens. Wir müssen sie mit größter Sammlung zubringen. Das erfordert die Rücksicht auf den göttlichen Gast und unser eigenes Wohl.
Zu einer guten Kommunion ist nicht das Gefühl der Andacht erforderlich. Wir haben trotz aller Trockenheit und unfreiwilliger Zerstreuungen recht gut kommuniziert, wenn wir uns am Schluß erheben mit dem ernsten Vorsatz, an diesem Tag dem lieben Gott wieder in aller Treue zu dienen.
Bei jeder heiligen Kommunion kann man mehrere vollkommene Ablässe gewinnen, z.B. durch das Christkönigsgebet und durch das Gebet: „Siehe, o gütigster Jesus...“ Wenn die Verhältnisse es erlauben, suche man dieser Ablässe teilhaftig zu werden; denn
a) diese Ablassgebete sind schöne Gebete, in denen wir um recht wichtige Gnaden bitten,
b) die Gebete, die wir nach der Meinung des heiligen Vaters verrichten müssen, gelten den großen Anliegen der heiligen Kirche und sind sicher dem göttlichen Heiland sehr wohlgefällig,
c) die armen Seelen werden sich recht freuen und uns dankbar sein. Den Tag über bleibe man recht gesammelt. Die Stunden bis Mittag oder bis zur Vesperzeit seien eine Fortsetzung der Danksagung, von da ab bereite man sich schon wieder auf die Kommunion des folgenden Tages vor. So wird dieses heilige Sakrament zum Mittelpunkt unseres ganzen Lebens.

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