Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:1Kor01

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Epistola beati Pauli Apostoli ad Corinthios prima.

Erster Brief des heiligen Apostels Paulus an die Korinther Kap. 1


I. Eingang des Briefes (1, V. 1 – 9): Überschrift. (V. 3) Danksagung (V. 9) II. Mahnungen des Apostels wegen einiger in Korinth herrschenden Umstände. (1,10 – 6,20) 1. Spaltungen sind zu meiden (1,10 – 4,21) A. Die in der christlichen Gemeinde zu Korinth herrschenden Verhältnisse. (V. 12) B. Verwerflichkeit der Parteizerrissenheit (1,13 – 3,17): 1) Die Zerreißung in Parteien ist der Beziehung der Christen zu Christus zuwider. (V. 16) 2) Die demutsvolle Predigt des heil. Paulus war kein genügender Anlass, Parteien zu bilden (1,17 – 3,3): a. Gründe, warum der Apostel eine einfache Predigtweise befolgt. (Kap. 2 V. 5)

1. PAULUS vocatus Apostolus Jesu Christi per voluntatem Dei, et Sosthenes frater,
2. Ecclesiæ Dei, quæ est Corinthi, sanctificatis in Christo Jesu, vocatis sanctis, cum omnibus, qui invocant nomen Domini nostri Jesu Christi, in omni loco ipsorum, et nostro.
3. Gratia vobis, et pax a Deo Patre nostro, et Domino Jesu Christo.
4. Gratias ago Deo meo semper pro vobis in gratia Dei, quæ data est vobis in Christo Jesu:
5. Quod in omnibus divites facti estis in illo, in omni verbo, et in omni scientia:
6. Sicut testimonium Christi confirmatum est in vobis:
7. Ita ut nihil vobis desit in ulla gratia, exspectantibus revelationem Domini nostri Jesu Christi,
8. Qui et confirmabit vos usque in finem sine crimine, in die adventus Domini nostri Jesu Christi.
9. Fidelis Deus: per quem vocati estis in societatem filii ejus Jesu Christi Domini nostri.
10. Obsecro autem vos fratres per nomen Domini nostri Jesu Christi: ut idipsum dicatis omnes, et non sint in vobis schismata: sitis autem perfecti in eodem sensu, et in eadem sententia.
11. Significatum est enim mihi de vobis fratres mei ab iis, qui sunt Chloes, quia contentiones sunt inter vos.
12. Hoc autem dico, quod unusquisque vestrum dicit: Ego quidem sum Pauli: ego autem Apollo: ego vero Cephæ: ego autem Christi.
13. Divisus est Christus? Numquid Paulus crucifixus est pro vobis? aut in nomine Pauli baptizati estis?
14. Gratias ago Deo, quod neminem vestrum baptizavi, nisi Crispum, et Cajum:
15. Ne quis dicat quod in nomine meo baptizati estis.
16. Baptizavi autem et Stephanæ domum: ceterum nescio si quem alium baptizaverim.
17. Non enim misit me Christus baptizare, sed evangelizare: non in sapientia verbi, ut non evacuetur crux Christi.

18. Verbum enim crucis pereuntibus quidem stultitia est: iis autem, qui salvi fiunt, id est nobis, Dei virtus est.
19. Scriptum est enim: Perdam sapientiam sapientium, et prudentiam prudentium reprobabo.
20. Ubi sapiens? ubi scriba? ubi conquisitor hujus sæculi? Nonne stultam fecit Deus sapientiam hujus mundi?

21. Nam quia in Dei sapientia non cognovit mundus per sapientiam Deum: placuit Deo per stultitiam prædicationis salvos facere credentes.
22. Quoniam et Judæi signa petunt, et Græci sapientiam quærunt:
23. Nos autem prædicamus Christum crucifixum: Judæis quidem scandalum, gentibus autem stultitiam,
24. Ipsis autem vocatis Judæis, atque Græcis Christum Dei virtutem, et Dei sapientiam:
25. Quia quod stultum est Dei, sapientius est hominibus: et quod infirmum est Dei, fortius est hominibus.
26. Videte enim vocationem vestram fratres, quia non multi sapientes secundum carnem, non multi potentes, non multi nobiles:
27. Sed quæ stulta sunt mundi elegit Deus, ut confundat sapientes: et infirma mundi elegit Deus, ut confundat fortia:
28. Et ignobilia mundi, et contemptibilia elegit Deus, et ea, quæ non sunt, ut ea quæ sunt destrueret:
29. Ut non glorietur omnis caro in conspectu ejus.
30. Ex ipso autem vos estis in Christo Jesu, qui factus est nobis sapientia a Deo, et justitia, et sanctificatio, et redemptio:
31. Ut quemadmodum scriptum est: Qui gloriatur, in Domino glorietur.


1. Paulus, berufener Apostel Jesu Christi1 durch den Willen Gottes,2 und Sosthenes, der Bruder,3
2. an die Gemeinde Gottes4 zu Korinth, die Geheiligten in Christus Jesus, die berufenen Heiligen samt allen, welche den Namen unsers Herrn Jesus Christus anrufen an jeglichem Orte,5 dem ihrigen wie dem unseren.6
3. Gnade7 sei euch und Friede von Gott,8 unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!9 [Roem 1,7]
4. Ich sage meinem Gott allezeit Dank um euretwillen für die Gnade Gottes, die euch in Christus Jesus geschenkt ist;10
5. dass ihr in allem durch ihn reich geworden seid, in aller Lehre und in aller Erkenntnis.11
6. Wie denn das Zeugnis von Christus unter euch befestigt worden ist;12
7. so dass es euch an keiner Gnade mangelt,13 die ihr die Offenbarung unsers Herrn Jesus Christus erwartet,14
8. welcher15 euch auch bis an's Ende festigen wird, so dass ihr am Tage der Ankunft unsers Herrn Jesus Christus unsträflich sein werdet.
9. Getreu ist Gott, durch welchen ihr zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn, berufen seid.16 [1Thes 5,24]
10. Ich bitte aber euch,17 Brüder! bei dem Namen unsers Herrn Jesus Christus,18 dass ihr alle die nämliche Sprache führet, und keine Spaltungen unter euch seien; dass ihr vielmehr vollkommen seiet in demselben Sinne und in derselben Meinung.
11. Es ist mir nämlich über euch, meine Brüder!19 von den Angehörigen der Chloe20 bedeutet worden, dass Streitigkeiten unter euch sind.
12. Ich meine aber dies, dass ein jeder von euch21 sagt: Ich bin des Paulus; ich aber des Apollo; ich hinwieder des Kephas; ich aber bin Christi.22 [Apg 18,24]
13. Ist Christus geteilt?23 Ist etwa Paulus für euch gekreuzigt worden? Oder seid ihr auf den Namen des Paulus getauft worden?24
14. Ich sage Gott Dank, dass ich niemanden von euch getauft habe, als den Krispus und Kajus; [Apg 18,8]
15. damit nicht jemand sagen könne, ihr seiet auf meinen Namen getauft.
16. Doch habe ich auch des Stephanas Haus getauft; außerdem bin ich mir nicht bewusst, einen andern getauft zu haben.
17. Denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkünden;25 doch nicht mit Wortweisheit, damit das Kreuz Christi nicht seiner Kraft beraubt werde.26 [2Petr 1,16, 1Kor 2,1.4]
18. Denn das Wort27 vom Kreuze ist zwar denen, die verloren gehen, Torheit; denen aber, die selig werden, das ist uns, ist es Gottes Kraft.28
19. Denn es steht geschrieben: Zu Grunde richten werde ich die Weisheit der Weisen, und die Klugheit der Klugen werde ich verwerfen.29 [Jes 29,14]
20. Wo ist ein Weiser?30 Wo ein Schriftgelehrter? Wo ein Forscher dieser Welt? Hat Gott nicht die Weisheit dieser Welt31 zur Torheit gemacht?32 [Jes 33,18]
21. Denn weil die Welt durch ihre Weisheit Gott nicht in seiner Weisheit erkannt, so hat es Gott gefallen, durch die Torheit der Verkündigung diejenigen selig zu machen, welche glauben.33
22. Denn die Juden fordern Wunderzeichen, und die Griechen suchen Weisheit;34
23. wir aber verkünden Christus, den Gekreuzigten, den Juden ein Anstoß,35 den Heiden aber eine Torheit,36
24. den Berufenen37 dagegen, Juden sowohl als Griechen, Christus Gottes Kraft und Gottes Weisheit;38
25. weil das Törichte, das von Gott kommt, die Weisheit der Menschen übertrifft; und das Schwache, das von Gott kommt, mehr vermag, als die Menschen.
26. Denn sehet eure Berufung an, Brüder!39 es sind nicht viele Weise nach dem Fleische, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme,
27. sondern was40 vor der Welt töricht ist, hat Gott auserwählt, um die Weisen zu beschämen; und das vor der Welt Schwache hat Gott auserwählt, um das Starke zu Schanden zu machen;
28. und das vor der Welt Unangesehene, und das Verachtete, und das, was nichts ist, hat Gott auserwählt, um das, was etwas ist, zunichte zu machen,
29. damit kein Mensch sich vor ihm rühme.41
30. Aus ihm aber seid ihr in Christus Jesus, welcher uns zur Weisheit von Gott geworden ist, zur Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung,42 [Jer 23,5]
31. damit, wie geschrieben steht, wer sich rühmt, sich im Herrn rühme.43 [2Kor 10,17]

Fußnote

Kap. 1 (1) Der heil. Paulus betont, dass er nicht weniger unmittelbar als die anderen Apostel von Christus berufen ist. - (2) Daher liegt ihm die Pflicht ob, das Evangelium zu verkünden. [1Kor 9,16] - (3) Sosthenes war kein Apostel, aber ein Mitarbeiter des heil. Paulus, der jedenfalls bei den Korinthern hohes Ansehen genoss. Ob er der [Apg 18,17] Genannte (und etwa Bekehrte) ist, steht nicht fest. - (4) Kirche des Herrn heißt in der Septuag das auserwählte Volk. Die Schriftsteller des N. T. gebrauchen die gleiche Bezeichnung für die gesamte Christenheit oder für einzelne Gemeinden oder selbst für einen bestimmten Teil einer Gemeinde. [Roem 16,4] Auch auf den Versammlungsort wurde später dieser Name übertragen. Die Christen sind die Kirche Christi, weil Christus ihr Stifter ist, mit dem sie wie die Glieder mit dem Haupte vereint sind, und Kirche Gottes, weil sie mit dem Blute des Sohnes Gottes erworben [Apg 20,28] und zu Gott geführt werden. Endlich heißt die Kirche auch die Kirche der Heiligen, weil alle ihre Glieder durch die Taufe in Christus geheiligt, von der Welt abgesondert und Gott geweiht sind. - (5) Achaja. Vergl. [2Kor 1,1]. - (6) Vielleicht Korinth: deshalb „der unsere“, weil die dortige Gemeinde von uns gestiftet ist. - (7) Eine freiwillige Gabe Gottes, die zum Heile dient. - (8) Die Frucht der Gnade. - (9) Christus ist einer göttlichen Natur nach zugleich mit dem Vater und dem heil. Geiste der Spender der Gnade und des Friedens, die er durch seine menschliche Natur verdient hat. - (10) In allen Briefen, außer demjenigen an die Galater, fügt der Apostel der Adresse eine Danksagung an. - (11) In aller Erkenntnis dessen, was zum Heile dient. - (12) Die Korinther hatten die Predigt der Apostel durch Wunder und innere Gnaden bestätigt gesehen. - (13) Griech.: so dass ihr keiner anderen Kirche in einer Gnade nachsteht. - (14) Die Wiederkunft des Herrn. Wie kann aber der Apostel gerade die, die er hier so lobt, nachher [1Kor 3,1] fleischlich nennen? Weil die heil. Schrift von dem Ganzen so zu reden pflegt, wie es einem Teile zukommt (Aug.). - (15) Gott, der getreu ist (V. 9): Ich sage meinem Gott Dank, der euch an allen Gaben reich gemacht hat und euch alle stärken wird, euch Hilfe gewährend. - (16) Da Gott getreu ist, gewährt er allen, die er beruft, alle für die Berufung erforderliche Hilfe, damit sie ohne Sünde dem Tage des Gerichtes entgegenharren. Dies gilt umso mehr, da die Berufung die Gemeinschaft mit dem Sohne Gottes zum Ziele hat. - (17) Die Vereinigung mit Christus ist nur möglich, wenn die Korinther auch untereinander einig sind. Daher der Gegensatz zum Vorhergehenden: „Aber“. - (18) Durch diesen Zusatz will der Apostel seiner Mahnung einen größeren Nachdruck verschaffen. - (19) Wie zart und schonend weiß der Apostel den Tadel vorzubringen. Vorher bereits hat er die Korinther Brüder genannt; auch hier wiederholt er diese Anrede und zeigt, dass er nicht leichthin irgendwelcher Anklage Glauben geschenkt hat. - (20) Es ist dies eine christliche Familie in Korinth. - (21) Nicht gerade allen ohne Ausnahme. Der heil. Paulus redet die ganze Gemeinde an, in welcher sicher viele waren, welche den rechten Wahlspruch hochhielten: Ich bin Christi. Indes auch diese verteidigten denselben wohl mit allzu großem Eifer, so dass sie die Würde der Diener des Herrn herabsetzten. Immerhin bleiben so nur drei Parteien übrig (Klem. Rom.), weshalb der Apostel auch nur drei ausdrücklich verwirft. Apollo hatte vielleicht einige schwierigere Punkte der christlichen Lehre berührt, welche der heil. Paulus absichtlich übergangen, und so schätzten wohl einige Vornehmere die Lehrweise des Apostels gering. Judaisierende Christen suchten zwischen dem heil. Petrus und dem heil. Paulus einen Unterschied zu finden. - (22) Den falschen Wahlsprüchen stellt Paulus nach der Meinung einiger Erklärer den richtigen entgegen: ich bin Christi. Andere sind der Meinung, dass es sich um eine Partei handelte, welche jede apostolische Autorität verwerfend sich unmittelbar auf Christus berief. - (23) Der heil. Apostel führt insbesondere drei Gründe für Widerlegung an: die Einheit der Kirche (V. 13 – 17), die gänzlich ungerechtfertigte Ursache zur Spaltung: seine einfache Lehrweise (1,18 – 3,4), die Einheit des Fundamentes für alle Lehrer. (3,5 – 17) - (24) Zwei Gnaden sind es, welche die Zugehörigkeit zu Christus begründen, keine davon kommt Paulus zu. Das griech.: „auf den Namen“ wird in der Vulgata mit einer scheinbaren Veränderung gegeben. Indes wird in dem nicht klassischen Latein oft in mit dem Ablat. statt des Accus. gesetzt. Im Übrigen wurde die von Christus vorgeschriebene Form angewendet. Auf den Namen Christi getauft werden bedeutet; durch die Taufe Christus geweiht und seinem geistigen Leibe eingegliedert werden. Vergl. die „Apostellehre“. - (25) Wenngleich Christus [Mt 28,19] den Aposteln Lehre und Taufe aufgetragen hat, bleibt die erstere doch stets ihr hauptsächliches Amt. Vergl. auch [Apg 10,48]. - (26) Damit die göttliche Macht, welche durch die Verdienste des Gekreuzigten sich wirksam erweist, nicht etwa ihrer Kraft beraubt scheine, wenn menschliche Beredsamkeit die Bekehrung herbeigeführt zu haben scheint. - (27) Die Predigt. Der heil. Paulus unterscheidet bisweilen (z. B. [2Kor 2,15]) zwei Klassen von Menschen: diejenigen, welche auf dem Wege zum Untergange sind, die Ungläubigen, und die, welche auf dem Wege zur Seligkeit sind, die Gläubigen. - (28) Das Evangelium ist kein philosophisches Lehrgebäude, sondern erweist seine innere Kraft an den Gläubigen. - (29) Was der Prophet von seinen Zeitgenossen gesagt, ist, wie der heil. Paulus sagt, ein Vorbild auf die Zeit des Messias. Ähnlich hat der Heiland [Mt 15,7.8] die bei dem Propheten unmittelbar vorhergehenden Worte (29,13) auf die Juden seiner Zeit angewendet. Ein größeres Wunder, als jenes war, hat Gott jetzt getan und von einer größeren Gefahr befreit, indem er die Gläubigen durch den Tod seines Sohnes der ewigen Verdammnis entriss; und wie er einst die Weisheit der Ratgeber des Ezechias zu Schanden gemacht, so jetzt alle Weisheit der Menschen. - (30) Wo ist ein Weiser im Apostelkolleg? Der Apostel nennt besonders zwei Klassen von Weisen: die jüdischen Schriftgelehrten und die griechischen Philosophen (Chrys., Theod., Ök., Theoph.) - (31) Diese Welt ist im N. T. entweder die Welt bis zur Ankunft Christi [Mt 12,32, Mk 10,30, Tit 2,13] oder die Zeit des Unglaubens überhaupt, welche für viele noch andauert. [Roem 13,2, 1Kor 1,20, 1Kor 2,6.8] - (32) Es gibt keine Torheit, welche nicht schon von irgend einem Philosophen behauptet worden wäre. - (33) Weil die Menschen dieser Welt, Griechen und Juden, durch ihre Weisheit nicht die gebührende Kenntnis Gottes erlangt haben, nach der sie ihr Leben einrichten und ihr Heil wirken sollten, vergl. [Roem 1,21], so gefiel es Gott, durch die Torheit, welche die Zusammenfassung der Predigt des Evangeliums ist, d. i. durch die Predigt vom Kreuze, nicht alle zwar, aber die selig zu machen, welche die von Gott geforderte Vorbedingung besitzen, den Glauben. - (34) Die einen finden in der Predigt nicht das, was sie suchen, die anderen (V. 24) erkennen in ihr das an, was in derselben enthalten ist, und werden so selig. - (35) Die Juden fordern, wie einst dem Herrn gegenüber [Joh 6,30], eine Reihe von Offenbarungen der göttlichen Allmacht, wie einst die Übergabe des Gesetzes von zahlreichen Wundern begleitet war. - (36) Beide suchen, auf eigene Kraft vertrauend, eine Lehre, die ihren Wünschen entspricht. Doch statt der Wunder wird den Juden ein am Kreuze leidender Erlöser dargeboten, statt menschlicher Weisheit den Heiden ein Retter, der am Kreuze stirbt, ein Gerechter, der sich freiwillig dem schimpflichen Tode preisgibt (Thom.). - (37) Die Berufenen sind dieselben, welche V. 21 die Glaubenden, V. 18 diejenigen heißen, welche selig werden. - (38) Gottes Kraft gibt sich in den Wundern und Taten des Herrn und der alles neu gestaltenden Predigt der Apostel kund. - (39) Der Apostel wendet sich an die Gläubigen. In drei kurzen Sätzen nimmt er alles aus, was die Menschen hochzuschätzen pflegen. Diese Güter helfen dem Menschen nicht zur Erreichung seines Zieles. - (40) Das Neutrum steht für die ganze Klasse von Personen, ohne Rücksicht auf die einzelnen Glieder. Die Törichten sind hier die Ungebildeten, diejenigen, welche kein Ansehen haben. - (41) Das letzte Ziel Gottes ist, dass alle erkennen, dass das Heil nicht natürlichen Gaben zu verdanken ist. - (42) Christus wurde von Gott bestimmt, unser göttlicher Lehrer, Rechtfertiger [Roem 3,24.25], Heiligmacher und Erlöser von allem Übel zu werden. - (43) Diese Worte finden sich zwar nicht genau so in der heil. Schrift, sind aber eine Folgerung aus [Jer 9,23.24]. Der Mensch kann sich einzig rühmen, dass er Gott, der seine Barmherzigkeit und Gerechtigkeit offenbart, erkennt. Eine solche Erkenntnis aber verleiht nicht die Natur, sondern Gott selbst.

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