Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job17: Unterschied zwischen den Versionen

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4. Ihr Herz hast du der Einsicht verschlossen, darum werden sie nicht obsiegen.<sup>5</sup> <br/>
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5. Er verheißt seinen Genossen Beute, aber die Augen seiner Kinder werden dahinschmachten.<sup>6</sup> <br/>
5. Er verheißt seinen Genossen Beute, aber die Augen seiner Kinder werden dahinschmachten.<sup>6</sup> <br/>
6. Man hat mich zu einem Gespötte des Volkes hingestellt und ein Beispiel<sup>7</sup> bin ich vor ihnen. <br/>
6. Man hat mich wie zu einem Gespötte des Volkes hingestellt und ein Beispiel<sup>7</sup> bin ich vor ihnen. <br/>
7. Mein Auge ist<sup>8</sup> dunkel geworden vor Gram und meine Glieder sind wie vernichtet. <br/>
7. Mein Auge ist<sup>8</sup> dunkel geworden vor Gram und meine Glieder sind wie vernichtet. <br/>
8. Darüber werden die Gerechten staunen<sup>9</sup> und der Unschuldige sich wider den Heuchler erheben. <br/>
8. Darüber werden die Gerechten staunen<sup>9</sup> und der Unschuldige sich wider den Heuchler erheben. <br/>
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10. Darum wendet euch immer wieder her, ihr alle, und kommet; doch einen Weisen werde ich unter euch nicht finden.<sup>12</sup> <br/>
10. Darum wendet euch immer wieder her, ihr alle, und kommet; doch einen Weisen werde ich unter euch nicht finden.<sup>12</sup> <br/>
11. Meine Tage sind vorübergegangen,<sup>13</sup> meine Pläne sind vereitelt und martern mein Herz.<sup>14</sup> <br/>
11. Meine Tage sind vorübergegangen,<sup>13</sup> meine Pläne sind vereitelt und martern mein Herz.<sup>14</sup> <br/>
12. Sie haben die Nacht zum Tag gewandelt und ich soll nach der Finsternis wieder Licht hoffen.<sup>15</sup> <br/>
12. Sie haben die Nacht in Tag gewandelt und ich soll nach der Finsternis wieder Licht hoffen.<sup>15</sup> <br/>
13. Wenn ich auch<sup>16</sup> ausharre, ist doch die Unterwelt mein Haus und in der Finsternis habe ich mein Lager aufgeschlagen.<sup>17</sup> <br/>
13. Wenn ich auch<sup>16</sup> ausharre, ist doch die Unterwelt mein Haus und in der Finsternis habe ich mein Lager aufgeschlagen.<sup>17</sup> <br/>
14. Zur Fäulnis sprach ich: Mein Vater bist du! Mutter und Schwester seid ihr mir! Zu den Würmern.<sup>18</sup> <br/>
14. Zur Fäulnis sprach ich: Mein Vater bist du! Mutter und Schwester seid ihr mir! zu den Würmern.<sup>18</sup> <br/>
15. Wo ist denn also nun mein Harren und wer achtet auf meine Geduld?<sup>19</sup> <br/>
15. Wo ist denn also nun mein Harren und wer achtet auf meine Geduld?<sup>19</sup> <br/>
16. In der Unterwelt tiefste Tiefen wird all das Meine hinunterfahren, werde ich wohl da wenigstens Ruhe haben?<sup>20</sup> <br/>
16. In der Unterwelt tiefste Tiefen wird all das Meine hinunterfahren, werde ich wohl da wenigstens Ruhe haben?<sup>20</sup> <br/>
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===Fußnote===
===Fußnote===
Kap. 17 ('''1''') Besser in der Vergangenheit: ist geworden. - ('''2''') Ich trage gleichsam schon seine Vorboten an mir. - ('''3''') Hebr.: Fürwahr mich treffen Spöttereien, mein Auge muss auf ihrem Hadern weilen. - ('''4''') O setze doch ein Pfand, verbürge mich bei dir, wer ist es sonst, der in meine Hand einschlüge? Vulg.: Lasse du mich nur als unschuldig zu dir treten, so achte ich aller Menschen Angriffe für nichts. - ('''5''') Die falsche Meinung der Freunde scheint ihm der Anfang einer göttlichen Züchtigung an ihnen. - ('''6''') Wie weit sie vom Siege entfernt sind, zeigt Job in einem Vergleiche. Sie sind wie ein Mensch, der den Genossen reiche Beute verheißt, während er selbst so arm ist, dass seine Söhne vor Hunger umkommen. So versprachen sie, ihn Weisheit zu lehren. - ('''7''') Der Gerechtigkeit Gottes oder (hebr.) der Verspottung. - ('''8''') Darum ist usw. - ('''9''') Nein, wahrhaft weise Männer urteilen anders als Eliphaz. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job15|Job 15,4]]''] Sie werden staunen, dass Gottes Vorsehung so gegen die Gerechten verfährt und aufgebracht werden wider die Ruchlosen (so hebr. statt Heuchler), weil diese nicht nur glücklich sind, sondern in ihrem Glücke den Leidenden kränken und verfolgen. - ('''10''') Weit entfernt, sich dadurch entmutigen zu lassen und zu Falle zu kommen, hüten sie sich desto mehr vor allem Bösen. Hier lässt der Verfasser Job die Frucht des Leidens des Gerechten zum Ausdruck bringen. So widerlegt Job auch die Beschuldigung des Eliphaz [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job15|Job 15,4]]'']. - ('''11''') Hebr.: und wer reine Hände hat, erstarkt nur noch mehr. - ('''12''') Ob die Freunde sich anschicken, Job zu verlassen, da sie nicht hoffen können, ihn zu ihrer Meinung zu bringen? Job will ihnen noch einmal seine Hoffnungslosigkeit für dieses Leben und damit die Nichtigkeit ihrer Trostgründe begreiflich machen; freilich ohne Hoffnung, dass sie Einsicht gewinnen. - ('''13''') Ich bin durch mein Leiden dem Tode nahe, meine Gedanken und Pläne für dies Leben sind aufgegeben. - ('''14''') Hebr.: die Lieblingsgüter meines Herzens. - ('''15''') Sinn des Hebr.: die Freunde machen die Nacht zum Tage, insofern sie mir liebliche Zukunftsbilder vorspiegeln, während mir doch aus der Zukunft nur Dunkel entgegenblickt. - ('''16''') Zweiter Begründungssatz V. 10. - ('''17''') Erwarte ich, wie ihr wollt und verheißet, einen Umschlag der Dinge, so wird doch nur die dunkle Unterwelt mir zuteil, dort ist mein Lager bereits aufgeschlagen, das ist´s, was ich zu hoffen habe. - ('''18''') Mit nichts Irdischem bleibt mir Verwandtschaft; der Verwesung gehöre ich an, wie Kinder den Eltern, wie Geschwister einander. - ('''19''') Frage an die Freunde. Was habe ich also in Wahrheit zu erwarten? Hebr.: 15.; b: Und meine Hoffnung, wer kann sie jetzt schauen? Nämlich: Wer erschaut eine andere als die des baldigen Todes? - ('''20''') Er schließt mit einem Seufzer. Er sehnt sich nach Tod und Vorhölle und fürchtet doch wieder. Wenngleich Job alle seine Hoffnung auf Gott setzt [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job16|Job 16,18.20]]''] und diese von neuem bezeugt hat [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job17|Job 17,8]]''], so hofft er dennoch auf Erden nicht die Wiedergabe seiner Güter und Gesundheit. Obgleich er meint, dass das, was er am innigsten begehrt, ihm versagt bleibt, hält er fest an Gott. So trägt er einen glänzenden Sieg über Satans Verleumdung davon: Er dient Gott und hängt an Glauben und Religion um Gottes willen. Um dies noch mehr zu zeigen, lässt der heilige Schriftsteller Job die Freunde und ihre zeitlichen Versprechungen widerlegen.
Kap. 17 ('''1''') Besser in der Vergangenheit: ist geworden. - ('''2''') Ich trage gleichsam schon seine Vorboten an mir. - ('''3''') Hebr.: Fürwahr mich treffen Spöttereien, mein Auge muss auf ihrem Hadern weilen. - ('''4''') O setze doch ein Pfand, verbürge mich bei dir, wer ist es sonst, der in meine Hand einschlüge? Vulg.: Lasse du mich nur als unschuldig zu dir treten, so achte ich aller Menschen Angriffe für nichts. - ('''5''') Die falsche Meinung der Freunde scheint ihm der Anfang einer göttlichen Züchtigung an ihnen. - ('''6''') Wie weit sie vom Siege entfernt sind, zeigt Job in einem Vergleiche. Sie sind wie ein Mensch, der den Genossen reiche Beute verheißt, während er selbst so arm ist, dass seine Söhne vor Hunger umkommen. So versprachen sie, ihn Weisheit zu lehren. - ('''7''') Der Gerechtigkeit Gottes oder (hebr.) der Verspottung. - ('''8''') Darum ist usw. - ('''9''') Nein, wahrhaft weise Männer urteilen anders als Eliphaz. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job15|Job 15,4]]''] Sie werden staunen, dass Gottes Vorsehung so gegen die Gerechten verfährt und aufgebracht werden wider die Ruchlosen (so hebr. statt Heuchler), weil diese nicht nur glücklich sind, sondern in ihrem Glücke den Leidenden kränken und verfolgen. - ('''10''') Weit entfernt, sich dadurch entmutigen zu lassen und zu Falle zu kommen, hüten sie sich desto mehr vor allem Bösen. Hier lässt der Verfasser Job die Frucht des Leidens des Gerechten zum Ausdruck bringen. So widerlegt Job auch die Beschuldigung des Eliphaz [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job15|Job 15,4]]'']. - ('''11''') Hebr.: und wer reine Hände hat, erstarkt nur noch mehr. - ('''12''') Ob die Freunde sich anschicken, Job zu verlassen, da sie nicht hoffen können, ihn zu ihrer Meinung zu bringen? Job will ihnen noch einmal seine Hoffnungslosigkeit für dieses Leben und damit die Nichtigkeit ihrer Trostgründe begreiflich machen; freilich ohne Hoffnung, dass sie Einsicht gewinnen. - ('''13''') Ich bin durch mein Leiden dem Tode nahe, meine Gedanken und Pläne für dies Leben sind aufgegeben. - ('''14''') Hebr.: die Lieblingsgüter meines Herzens. - ('''15''') Sinn des Hebr.: die Freunde machen die Nacht zum Tage, insofern sie mir liebliche Zukunftsbilder vorspiegeln, während mir doch aus der Zukunft nur Dunkel entgegenblickt. - ('''16''') Zweiter Begründungssatz V. 10. - ('''17''') Erwarte ich, wie ihr wollt und verheißet, einen Umschlag der Dinge, so wird doch nur die dunkle Unterwelt mir zuteil, dort ist mein Lager bereits aufgeschlagen, das ist's, was ich zu hoffen habe. - ('''18''') Mit nichts Irdischem bleibt mir Verwandtschaft; der Verwesung gehöre ich an, wie Kinder den Eltern, wie Geschwister einander. - ('''19''') Frage an die Freunde. Was habe ich also in Wahrheit zu erwarten? Hebr.: 15.; b: Und meine Hoffnung, wer kann sie jetzt schauen? Nämlich: Wer erschaut eine andere als die des baldigen Todes? - ('''20''') Er schließt mit einem Seufzer. Er sehnt sich nach Tod und Vorhölle und fürchtet doch wieder. Wenngleich Job alle seine Hoffnung auf Gott setzt [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job16|Job 16,18.20]]''] und diese von neuem bezeugt hat [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job17|Job 17,8]]''], so hofft er dennoch auf Erden nicht die Wiedergabe seiner Güter und Gesundheit. Obgleich er meint, dass das, was er am innigsten begehrt, ihm versagt bleibt, hält er fest an Gott. So trägt er einen glänzenden Sieg über Satans Verleumdung davon: Er dient Gott und hängt an Glauben und Religion um Gottes willen. Um dies noch mehr zu zeigen, lässt der heilige Schriftsteller Job die Freunde und ihre zeitlichen Versprechungen widerlegen.





Aktuelle Version vom 24. April 2023, 14:08 Uhr

Liber Job Caput XVII.

Das Buch Job. Kap. 17


Job nimmt zu Gott mit voller Zuversicht seine Zuflucht (V. 3) und weist seine Freunde als Richter zurück, da ihnen die wahre Weisheit abgehe (V. 10) und sie ihm nur eitlen Trost bieten.

1. Spiritus meus attenuabitur, dies mei breviabuntur, et solum mihi superest sepulcrum.
2. Non peccavi, et in amaritudinibus moratur oculus meus.
3. Libera me Domine, et pone me juxta te, et cujusvis manus pugnet contra me.
4. Cor eorum longe fecisti a disciplina, propterea non exaltabuntur.

5. Prædam pollicetur sociis, et oculi filiorum ejus deficient.

6. Posuit me quasi in proverbium vulgi, et exemplum sum coram eis.

7. Caligavit ab indignatione oculus meus, et membra mea quasi in nihilum redacta sunt.
8. Stupebunt justi super hoc, et innocens contra hypocritam suscitabitur.

9. Et tenebit justus viam suam, et mundis manibus addet fortitudinem.

10. Igitur omnes vos convertimini, et venite, et non inveniam in vobis ullum sapientem.
11. Dies mei transierunt, cogitationes meæ dissipatæ sunt, torquentes cor meum:
12. Noctem verterunt in diem, et rursum post tenebras spero lucem.

13. Si sustinuero, infernus domus mea est, et in tenebris stravi lectulum meum.

14. Putredini dixi: Pater meus es, mater mea, et soror mea, vermibus.

15. Ubi est ergo nunc præstolatio mea, et patientiam meam quis considerat?
16. In profundissimum infernum descendent omnia mea: putasne saltem ibi erit requies mihi?


1. Mein Geist wird kraftlos,1 meine Tage gehen zu Ende und einzig das Grab ist mir übrig.2
2. Ich habe nicht gesündigt, doch auf Bitterkeiten weilt mein Auge.3
3. Befreie mich, Herr! und stelle mich neben dich, dann mag wider mich eines jeden Hand streiten.4
4. Ihr Herz hast du der Einsicht verschlossen, darum werden sie nicht obsiegen.5
5. Er verheißt seinen Genossen Beute, aber die Augen seiner Kinder werden dahinschmachten.6
6. Man hat mich wie zu einem Gespötte des Volkes hingestellt und ein Beispiel7 bin ich vor ihnen.
7. Mein Auge ist8 dunkel geworden vor Gram und meine Glieder sind wie vernichtet.
8. Darüber werden die Gerechten staunen9 und der Unschuldige sich wider den Heuchler erheben.
9. Und der Gerechte wird seinen Weg einhalten10 und reine Hände werden neue Kraft gewinnen.11
10. Darum wendet euch immer wieder her, ihr alle, und kommet; doch einen Weisen werde ich unter euch nicht finden.12
11. Meine Tage sind vorübergegangen,13 meine Pläne sind vereitelt und martern mein Herz.14
12. Sie haben die Nacht in Tag gewandelt und ich soll nach der Finsternis wieder Licht hoffen.15
13. Wenn ich auch16 ausharre, ist doch die Unterwelt mein Haus und in der Finsternis habe ich mein Lager aufgeschlagen.17
14. Zur Fäulnis sprach ich: Mein Vater bist du! Mutter und Schwester seid ihr mir! zu den Würmern.18
15. Wo ist denn also nun mein Harren und wer achtet auf meine Geduld?19
16. In der Unterwelt tiefste Tiefen wird all das Meine hinunterfahren, werde ich wohl da wenigstens Ruhe haben?20


Fußnote

Kap. 17 (1) Besser in der Vergangenheit: ist geworden. - (2) Ich trage gleichsam schon seine Vorboten an mir. - (3) Hebr.: Fürwahr mich treffen Spöttereien, mein Auge muss auf ihrem Hadern weilen. - (4) O setze doch ein Pfand, verbürge mich bei dir, wer ist es sonst, der in meine Hand einschlüge? Vulg.: Lasse du mich nur als unschuldig zu dir treten, so achte ich aller Menschen Angriffe für nichts. - (5) Die falsche Meinung der Freunde scheint ihm der Anfang einer göttlichen Züchtigung an ihnen. - (6) Wie weit sie vom Siege entfernt sind, zeigt Job in einem Vergleiche. Sie sind wie ein Mensch, der den Genossen reiche Beute verheißt, während er selbst so arm ist, dass seine Söhne vor Hunger umkommen. So versprachen sie, ihn Weisheit zu lehren. - (7) Der Gerechtigkeit Gottes oder (hebr.) der Verspottung. - (8) Darum ist usw. - (9) Nein, wahrhaft weise Männer urteilen anders als Eliphaz. [Job 15,4] Sie werden staunen, dass Gottes Vorsehung so gegen die Gerechten verfährt und aufgebracht werden wider die Ruchlosen (so hebr. statt Heuchler), weil diese nicht nur glücklich sind, sondern in ihrem Glücke den Leidenden kränken und verfolgen. - (10) Weit entfernt, sich dadurch entmutigen zu lassen und zu Falle zu kommen, hüten sie sich desto mehr vor allem Bösen. Hier lässt der Verfasser Job die Frucht des Leidens des Gerechten zum Ausdruck bringen. So widerlegt Job auch die Beschuldigung des Eliphaz [Job 15,4]. - (11) Hebr.: und wer reine Hände hat, erstarkt nur noch mehr. - (12) Ob die Freunde sich anschicken, Job zu verlassen, da sie nicht hoffen können, ihn zu ihrer Meinung zu bringen? Job will ihnen noch einmal seine Hoffnungslosigkeit für dieses Leben und damit die Nichtigkeit ihrer Trostgründe begreiflich machen; freilich ohne Hoffnung, dass sie Einsicht gewinnen. - (13) Ich bin durch mein Leiden dem Tode nahe, meine Gedanken und Pläne für dies Leben sind aufgegeben. - (14) Hebr.: die Lieblingsgüter meines Herzens. - (15) Sinn des Hebr.: die Freunde machen die Nacht zum Tage, insofern sie mir liebliche Zukunftsbilder vorspiegeln, während mir doch aus der Zukunft nur Dunkel entgegenblickt. - (16) Zweiter Begründungssatz V. 10. - (17) Erwarte ich, wie ihr wollt und verheißet, einen Umschlag der Dinge, so wird doch nur die dunkle Unterwelt mir zuteil, dort ist mein Lager bereits aufgeschlagen, das ist's, was ich zu hoffen habe. - (18) Mit nichts Irdischem bleibt mir Verwandtschaft; der Verwesung gehöre ich an, wie Kinder den Eltern, wie Geschwister einander. - (19) Frage an die Freunde. Was habe ich also in Wahrheit zu erwarten? Hebr.: 15.; b: Und meine Hoffnung, wer kann sie jetzt schauen? Nämlich: Wer erschaut eine andere als die des baldigen Todes? - (20) Er schließt mit einem Seufzer. Er sehnt sich nach Tod und Vorhölle und fürchtet doch wieder. Wenngleich Job alle seine Hoffnung auf Gott setzt [Job 16,18.20] und diese von neuem bezeugt hat [Job 17,8], so hofft er dennoch auf Erden nicht die Wiedergabe seiner Güter und Gesundheit. Obgleich er meint, dass das, was er am innigsten begehrt, ihm versagt bleibt, hält er fest an Gott. So trägt er einen glänzenden Sieg über Satans Verleumdung davon: Er dient Gott und hängt an Glauben und Religion um Gottes willen. Um dies noch mehr zu zeigen, lässt der heilige Schriftsteller Job die Freunde und ihre zeitlichen Versprechungen widerlegen.


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