Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job18: Unterschied zwischen den Versionen
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1.Respondens autem Baldad Suhites, dixit: <br/> | 1. Respondens autem Baldad Suhites, dixit: <br/> | ||
2. Usque ad quem finem verba jactabitis? | 2. Usque ad quem finem verba jactabitis? intelligite prius, et sic loquamur. <br/> | ||
3. Quare reputati sumus ut jumenta, et sorduimus coram vobis? <br/> | 3. Quare reputati sumus ut jumenta, et sorduimus coram vobis? <br/> | ||
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12. Attenuetur fame robur ejus, et inedia invadat costas illius. <br/> | 12. Attenuetur fame robur ejus, et inedia invadat costas illius. <br/> | ||
13. Devoret pulchritudinem cutis ejus, consumat brachia illius | 13. Devoret pulchritudinem cutis ejus, consumat brachia illius primogenita mors. <br/> | ||
14. Avellatur de tabernaculo suo fiducia ejus, et calcet super eum, quasi rex, interitus. <br/> | 14. Avellatur de tabernaculo suo fiducia ejus, et calcet super eum, quasi rex, interitus. <br/> | ||
15. Habitent in tabernaculo illius socii ejus, qui non est, aspergatur in tabernaculo ejus sulphur. <br/> | 15. Habitent in tabernaculo illius socii ejus, qui non est, aspergatur in tabernaculo ejus sulphur. <br/> | ||
16. Deorsum | 16. Deorsum radices ejus siccentur, sursum autem atteratur messis ejus. <br/> | ||
17. | 17. Memoria illius pereat de terra, et non celebretur nomen ejus in plateis. <br/> | ||
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1.Baldad, der Suhiter, | 1. Baldad, der Suhiter, antwortete und sprach:<sup>1</sup> <br/> | ||
2. Bis wie lange noch werdet ihr solche Worte ausstoßen?<sup>2</sup> Werdet zuerst einsichtig, und dann wollen wir reden! <br/> | 2. Bis wie lange noch werdet ihr solche Worte ausstoßen?<sup>2</sup> Werdet zuerst einsichtig, und dann wollen wir reden! <br/> | ||
3. Warum werden wir gleich dem Vieh geachtet und sind vor euch verächtlich?<sup>3</sup> <br/> | 3. Warum werden wir gleich dem Vieh geachtet und sind vor euch verächtlich?<sup>3</sup> <br/> | ||
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Kap. 18 ('''1''') Da Eliphaz zugestanden, dass die Strafen der Gottlosen nicht stets ganz offenbar sind, sondern bisweilen nur in Gewissensbissen bestehen, nimmt Baldad die frühere Behauptung auf, dass die Gottlosen stets einen wahrnehmbaren Untergang finden. Durch die Wiederholung seines Satzes beschreibt er Jobs Lage und stellt dessen Geduld um so mehr auf die Probe, als jener Satz bereits widerlegt war. Was er in [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job08|Job 8]]''] bereits gesagt, wiederholt er von neuem; nur dass er die Qualen des Gottlosen genauer und schreckenvoller beschreibt und jede Hoffnung für Job aufgibt. - ('''2''') Die angeredeten Personen sind nicht die Freunde, sondern Job und die leidenden Gerechten, mit denen er sich [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job17|Job 17,8.9]]''] zusammengeschlossen. Job soll zur wahren, zu jener Weisheit zurückkommen, die er verlassen. - ('''3''') Unrein, nach anderen töricht. Die Verweisung Jobs [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job12|Job 12,7]]''] an die Tiere erscheint ihm als Gleichstellung mit denselben in Unwissenheit und Dummheit. - ('''4''') Nicht Gott tut dies [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job16|Job 16,9]]''], sondern du selbst. Aber durch ein ungeberdiges Wesen wirst du keine Änderung der göttlichen Weltordnung herbeiführen und das Gesetz der vergeltenden göttlichen Gerechtigkeit kannst du so wenig umstoßen als die Bestimmung der Erde ändern, der Menschheit zum Wohnsitz zu dienen, oder einen Felsen von seiner Stelle rücken. - ('''5''') Hebr.: Vielmehr. Es muss ein Gesetz der göttlichen Weltordnung sein und bleiben, dass den Bösen das Glück plötzlich verlässt. - ('''6''') Das Licht der Frevler ist das ihnen etwa zuteil werdende Glück; dieses verlässt sie plötzlich, wie ein Licht erlischt. Die Lampe galt im alten semitischen Orient als eines der wichtigsten Hausgeräte und wurde in den Wohnungen der | Kap. 18 ('''1''') Da Eliphaz zugestanden, dass die Strafen der Gottlosen nicht stets ganz offenbar sind, sondern bisweilen nur in Gewissensbissen bestehen, nimmt Baldad die frühere Behauptung auf, dass die Gottlosen stets einen wahrnehmbaren Untergang finden. Durch die Wiederholung seines Satzes beschreibt er Jobs Lage und stellt dessen Geduld um so mehr auf die Probe, als jener Satz bereits widerlegt war. Was er in [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job08|Job 8]]''] bereits gesagt, wiederholt er von neuem; nur dass er die Qualen des Gottlosen genauer und schreckenvoller beschreibt und jede Hoffnung für Job aufgibt. - ('''2''') Die angeredeten Personen sind nicht die Freunde, sondern Job und die leidenden Gerechten, mit denen er sich [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job17|Job 17,8.9]]''] zusammengeschlossen. Job soll zur wahren, zu jener Weisheit zurückkommen, die er verlassen. - ('''3''') Unrein, nach anderen töricht. Die Verweisung Jobs [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job12|Job 12,7]]''] an die Tiere erscheint ihm als Gleichstellung mit denselben in Unwissenheit und Dummheit. - ('''4''') Nicht Gott tut dies [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job16|Job 16,9]]''], sondern du selbst. Aber durch ein ungeberdiges Wesen wirst du keine Änderung der göttlichen Weltordnung herbeiführen und das Gesetz der vergeltenden göttlichen Gerechtigkeit kannst du so wenig umstoßen als die Bestimmung der Erde ändern, der Menschheit zum Wohnsitz zu dienen, oder einen Felsen von seiner Stelle rücken. - ('''5''') Hebr.: Vielmehr. Es muss ein Gesetz der göttlichen Weltordnung sein und bleiben, dass den Bösen das Glück plötzlich verlässt. - ('''6''') Das Licht der Frevler ist das ihnen etwa zuteil werdende Glück; dieses verlässt sie plötzlich, wie ein Licht erlischt. Die Lampe galt im alten semitischen Orient als eines der wichtigsten Hausgeräte und wurde in den Wohnungen der Wohlhabenden wahrscheinlich die ganze Nacht hindurch brennend erhalten. Ein von einer großen Lampe erleuchtetes Zelt oder Wohnzimmer war daher ein Zeichen des Glückes und Wohlstandes und das Erlöschen der Lampe Bild plötzlich eintretenden Elendes. - ('''7''') Schritte seiner Kraft, kräftiges Einherschreiten ist Zeichen des Glückes und des dadurch genährten Übermutes. Das Beengtwerden solcher Schritte ist daher: in Unglück geraten. - ('''8''') Mit dem der Weg bedeckt ist. - ('''9''') Hebr.: Auf Fallgeflechten wandelt er. - ('''10''') Vielleicht seiner bösen Begierde. - ('''11''') Die Wege sind die Handlungen und Gewohnheiten des Bösen. Steigerung des Vorigen: da sind dem Bösen Fallstricke gelegt, wo er es am wenigsten vermutet. - ('''12''') Ja, noch mehr, das Unglück wartet nicht nur auf ihn, es verfolgen ihn selbst Schrecknisse des Verderbens und treiben ihn in ihre Schlingen. - ('''13''') Was V. 7-11 allgemein gesagt ist, wird hier spezieller beschrieben. - ('''14''') Die furchtbarste Krankheit. Damit spielt Baldad zugleich auf Jobs Krankheit an und bezeichnet sie als eine solche, die nur gottlose Menschen treffe. - ('''15''') Er werde unzeitig und gewaltsam dem Hause entrissen, auf das er sein Vertrauen setzte. - ('''16''') Hebr.: Hingetrieben wird er zum König der Schrecken: zum Tode, dessen Gewalt schrecklich, alles bezwingend ist. - ('''17''') Von ihm geht das Verderben auf alle über, was ihm nahe steht, Dinge, Familie, Nachkommen. - ('''18''') Nachbaren. - ('''19''') Leere und Fluch. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos29|5Mos 29,2]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps10|Ps 10,6]]''] - ('''20''') Wenn die Wurzeln verdorren, ist kein neuer Keim zu erhoffen. Äste sind die Söhne, Wurzel und Stamm der Vater, die Ernte die erwachsene Nachkommenschaft. Anspielung auf Job. - ('''21''') Ein anderer Fluch. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos25|5Mos 25,6]]'']. Dies galt dem Orientalen als ein schweres Unglück. - ('''22''') Gott oder: man. - ('''23''') Sein Ruhm vergeht mit dem Tode und sein Name wird wie etwas Verabscheuungswertes aus der ganzen Welt verbannt. - ('''24''') Da die Eltern in den Söhnen fortleben, wird ihnen auch diese Fortdauer genommen. - ('''25''') Richtiger scheint das Hebräische so wiederzugeben, dass die Späteren und Früheren dem Orte, nicht der Zeit nach verstanden werden, also: die im Westen und die im Osten Wohnenden. - ('''26''') Der sich nicht um Gott kümmern will. Damit wird Job gesagt, dass somit auch sein Unglück die Strafe für verübte Frevel sei und das oben beschriebene Schicksal des Frevlers auch ihm noch bevorstehe, soweit es ihn noch nicht getroffen. | ||
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Aktuelle Version vom 27. März 2023, 11:17 Uhr
Liber Job Caput XVIII.
Das Buch Job. Kap. 18
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1. Respondens autem Baldad Suhites, dixit: 3. Quare reputati sumus ut jumenta, et sorduimus coram vobis? 6. Lux obtenebrescet in tabernaculo illius, et lucerna, quæ super eum est, exstinguetur. 8. Immisit enim in rete pedes suos, et in maculis ejus ambulat. 11. Undique terrebunt eum formidines, involvent pedes ejus. 13. Devoret pulchritudinem cutis ejus, consumat brachia illius primogenita mors.
19. Non erit semen ejus, neque progenies in populo suo, nec ullæ reliquiæ in regionibus ejus. 21. Hæc sunt ergo tabernacula iniqui, et iste locus ejus, qui ignorat Deum.
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1. Baldad, der Suhiter, antwortete und sprach:1
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Fußnote
Kap. 18 (1) Da Eliphaz zugestanden, dass die Strafen der Gottlosen nicht stets ganz offenbar sind, sondern bisweilen nur in Gewissensbissen bestehen, nimmt Baldad die frühere Behauptung auf, dass die Gottlosen stets einen wahrnehmbaren Untergang finden. Durch die Wiederholung seines Satzes beschreibt er Jobs Lage und stellt dessen Geduld um so mehr auf die Probe, als jener Satz bereits widerlegt war. Was er in [Job 8] bereits gesagt, wiederholt er von neuem; nur dass er die Qualen des Gottlosen genauer und schreckenvoller beschreibt und jede Hoffnung für Job aufgibt. - (2) Die angeredeten Personen sind nicht die Freunde, sondern Job und die leidenden Gerechten, mit denen er sich [Job 17,8.9] zusammengeschlossen. Job soll zur wahren, zu jener Weisheit zurückkommen, die er verlassen. - (3) Unrein, nach anderen töricht. Die Verweisung Jobs [Job 12,7] an die Tiere erscheint ihm als Gleichstellung mit denselben in Unwissenheit und Dummheit. - (4) Nicht Gott tut dies [Job 16,9], sondern du selbst. Aber durch ein ungeberdiges Wesen wirst du keine Änderung der göttlichen Weltordnung herbeiführen und das Gesetz der vergeltenden göttlichen Gerechtigkeit kannst du so wenig umstoßen als die Bestimmung der Erde ändern, der Menschheit zum Wohnsitz zu dienen, oder einen Felsen von seiner Stelle rücken. - (5) Hebr.: Vielmehr. Es muss ein Gesetz der göttlichen Weltordnung sein und bleiben, dass den Bösen das Glück plötzlich verlässt. - (6) Das Licht der Frevler ist das ihnen etwa zuteil werdende Glück; dieses verlässt sie plötzlich, wie ein Licht erlischt. Die Lampe galt im alten semitischen Orient als eines der wichtigsten Hausgeräte und wurde in den Wohnungen der Wohlhabenden wahrscheinlich die ganze Nacht hindurch brennend erhalten. Ein von einer großen Lampe erleuchtetes Zelt oder Wohnzimmer war daher ein Zeichen des Glückes und Wohlstandes und das Erlöschen der Lampe Bild plötzlich eintretenden Elendes. - (7) Schritte seiner Kraft, kräftiges Einherschreiten ist Zeichen des Glückes und des dadurch genährten Übermutes. Das Beengtwerden solcher Schritte ist daher: in Unglück geraten. - (8) Mit dem der Weg bedeckt ist. - (9) Hebr.: Auf Fallgeflechten wandelt er. - (10) Vielleicht seiner bösen Begierde. - (11) Die Wege sind die Handlungen und Gewohnheiten des Bösen. Steigerung des Vorigen: da sind dem Bösen Fallstricke gelegt, wo er es am wenigsten vermutet. - (12) Ja, noch mehr, das Unglück wartet nicht nur auf ihn, es verfolgen ihn selbst Schrecknisse des Verderbens und treiben ihn in ihre Schlingen. - (13) Was V. 7-11 allgemein gesagt ist, wird hier spezieller beschrieben. - (14) Die furchtbarste Krankheit. Damit spielt Baldad zugleich auf Jobs Krankheit an und bezeichnet sie als eine solche, die nur gottlose Menschen treffe. - (15) Er werde unzeitig und gewaltsam dem Hause entrissen, auf das er sein Vertrauen setzte. - (16) Hebr.: Hingetrieben wird er zum König der Schrecken: zum Tode, dessen Gewalt schrecklich, alles bezwingend ist. - (17) Von ihm geht das Verderben auf alle über, was ihm nahe steht, Dinge, Familie, Nachkommen. - (18) Nachbaren. - (19) Leere und Fluch. [5Mos 29,2, Ps 10,6] - (20) Wenn die Wurzeln verdorren, ist kein neuer Keim zu erhoffen. Äste sind die Söhne, Wurzel und Stamm der Vater, die Ernte die erwachsene Nachkommenschaft. Anspielung auf Job. - (21) Ein anderer Fluch. Vergl. [5Mos 25,6]. Dies galt dem Orientalen als ein schweres Unglück. - (22) Gott oder: man. - (23) Sein Ruhm vergeht mit dem Tode und sein Name wird wie etwas Verabscheuungswertes aus der ganzen Welt verbannt. - (24) Da die Eltern in den Söhnen fortleben, wird ihnen auch diese Fortdauer genommen. - (25) Richtiger scheint das Hebräische so wiederzugeben, dass die Späteren und Früheren dem Orte, nicht der Zeit nach verstanden werden, also: die im Westen und die im Osten Wohnenden. - (26) Der sich nicht um Gott kümmern will. Damit wird Job gesagt, dass somit auch sein Unglück die Strafe für verübte Frevel sei und das oben beschriebene Schicksal des Frevlers auch ihm noch bevorstehe, soweit es ihn noch nicht getroffen.
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