Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Dan08: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt) | |||
Zeile 19: | Zeile 19: | ||
5. Et ego intelligebam: ecce autem hircus caprarum veniebat ab occidente super faciem totius terræ, et non tangebat terram: porro hircus habebat cornu insigne inter oculos suos. <br/> | 5. Et ego intelligebam: ecce autem hircus caprarum veniebat ab occidente super faciem totius terræ, et non tangebat terram: porro hircus habebat cornu insigne inter oculos suos. <br/> | ||
6. Et venit usque ad arietem illum cornutum, quem videram stantem ante portam, et cucurrit ad eum in impetu fortitudinis suæ. <br/> | 6. Et venit usque ad arietem illum cornutum, quem videram stantem ante portam, et cucurrit ad eum in impetu fortitudinis suæ. <br/> | ||
7. Cumque appropinquasset prope arietem, efferatus est in eum, et percussit arietem: et comminuit duo cornua ejus, et non poterat aries resistere ei: cumque eum misisset in terram, | 7. Cumque appropinquasset prope arietem, efferatus est in eum, et percussit arietem: et comminuit duo cornua ejus, et non poterat aries resistere ei: cumque eum misisset in terram, conculcavit, et nemo quibat liberare arietem de manu ejus. <br/> | ||
8. Hircus autem caprarum magnus factus est nimis: cumque crevisset, fractum est cornu magnum, et orta sunt quatuor cornua super illud per | 8. Hircus autem caprarum magnus factus est nimis: cumque crevisset, fractum est cornu magnum, et orta sunt quatuor cornua super illud per quatuor ventos cœli. <br/> | ||
9. De uno autem ex eis egressum est cornu unum modicum: et factum est grande contra meridiem, et contra orientem, et contra fortitudinem. <br/> | 9. De uno autem ex eis egressum est cornu unum modicum: et factum est grande contra meridiem, et contra orientem, et contra fortitudinem. <br/> | ||
10. Et magnificatum est usque ad fortitudinem cœli: et dejecit de fortitudine, et de stellis, et conculcavit eas. <br/> | 10. Et magnificatum est usque ad fortitudinem cœli: et dejecit de fortitudine, et de stellis, et conculcavit eas. <br/> | ||
Zeile 33: | Zeile 33: | ||
15. Factum est autem cum viderem ego Daniel visionem, et quærerem intelligentiam: ecce stetit in conspectu meo quasi species viri. <br/> | 15. Factum est autem cum viderem ego Daniel visionem, et quærerem intelligentiam: ecce stetit in conspectu meo quasi species viri. <br/> | ||
16. Et audivi vocem viri inter Ulai: et clamavit, et ait: Gabriel fac intelligere istum visionem. <br/> | 16. Et audivi vocem viri inter Ulai: et clamavit, et ait: Gabriel fac intelligere istum visionem. <br/> | ||
17. Et venit, et stetit juxta ubi ego stabam: cumque venisset, pavens corrui in faciem meam, et ait ad me: Intellige | 17. Et venit, et stetit juxta ubi ego stabam: cumque venisset, pavens corrui in faciem meam, et ait ad me: Intellige fili hominis, quoniam in tempore finis complebitur visio. <br/> | ||
18. Cumque loqueretur ad me, collapsus sum pronus in terram: et tetigit me, et statuit me in gradu meo. <br/> | 18. Cumque loqueretur ad me, collapsus sum pronus in terram: et tetigit me, et statuit me in gradu meo. <br/> | ||
Zeile 60: | Zeile 60: | ||
1. Im dritten Jahre der Herrschaft des Königs Baltassar<sup>1</sup> hatte ich ein Gesicht.<sup>2</sup> Ich, Daniel, schaute nach dem, was ich früher gesehen<sup>3</sup> <br/> | 1. Im dritten Jahre der Herrschaft des Königs Baltassar<sup>1</sup> hatte ich ein Gesicht.<sup>2</sup> Ich, Daniel, schaute nach dem, was ich früher gesehen<sup>3</sup> <br/> | ||
2. in meinem Gesichte, während ich in der Burg von Susa war,<sup>4</sup> welche in | 2. in meinem Gesichte, während ich in der Burg von Susa war,<sup>4</sup> welche in der Landschaft Älam<sup>5</sup> liegt, und ich schaute im Gesichte, dass ich mich am Tore Ulai befand. <br/> | ||
3. Als ich nun meine Augen erhob, schaute ich: siehe, da stand ein Widder vor dem Sumpfe,<sup>6</sup> der zwei hohe Hörner hatte, von denen das eine höher war als das andere und noch emporwuchs. Darnach <br/> | 3. Als ich nun meine Augen erhob, schaute ich: siehe, da stand ein Widder vor dem Sumpfe,<sup>6</sup> der zwei hohe Hörner hatte, von denen das eine höher war als das andere und noch emporwuchs. Darnach <br/> | ||
4. sah ich den Widder mit den Hörnern nach Westen, Norden und Süden stoßen und kein einziges Tier vermochte, ihm standzuhalten noch sich aus seiner Gewalt zu retten; und er tat, was er wollte, und ward überaus mächtig.<sup>7</sup> <br/> | 4. sah ich den Widder mit den Hörnern nach Westen, Norden und Süden stoßen und kein einziges Tier vermochte, ihm standzuhalten noch sich aus seiner Gewalt zu retten; und er tat, was er wollte, und ward überaus mächtig.<sup>7</sup> <br/> | ||
5. Und ich gab acht: siehe, da kam ein Ziegenbock von Westen her über den ganzen Erdboden, ohne die Erde zu berühren; dieser Bock hatte ein Horn, das zwischen seinen Augen weit hervortrat.<sup>8</sup> <br/> | 5. Und ich gab acht: siehe, da kam ein Ziegenbock von Westen her über den ganzen Erdboden, ohne die Erde zu berühren; dieser Bock hatte ein Horn, das zwischen seinen Augen weit hervortrat.<sup>8</sup> <br/> | ||
6. Er kam bis zu dem gehörnten Widder, den ich vor dem Tore stehen sah, und lief wider ihn mit aller Gewalt seiner Stärke an. <br/> | 6. Er kam bis zu dem gehörnten Widder, den ich vor dem Tore stehen sah, und lief wider ihn mit aller Gewalt seiner Stärke an. <br/> | ||
7. Als er nun in die Nähe des Widders kam, warf er sich voll Wut auf diesen und stieß nach dem Widder und zerbrach ihm die Hörner; und da der Widder ihm nicht standzuhalten vermochte, warf er ihn zu Boden und trat ihn mit Füßen, ohne dass jemand den Widder aus seiner Gewalt befreien konnte. <br/> | 7. Als er nun in die Nähe des Widders kam, warf er sich voll Wut auf diesen und stieß nach dem Widder und zerbrach ihm die zwei Hörner; und da der Widder ihm nicht standzuhalten vermochte, warf er ihn zu Boden und trat ihn mit Füßen, ohne dass jemand den Widder aus seiner Gewalt befreien konnte. <br/> | ||
8. Und der Ziegenbock ward überaus mächtig; doch nachdem er stark geworden, zerbrach das große Horn<sup>9</sup> und es wuchsen unter demselben vier Hörner hervor nach den vier Winden des Himmels hin.<sup>10</sup> <br/> | 8. Und der Ziegenbock ward überaus mächtig; doch nachdem er stark geworden, zerbrach das große Horn<sup>9</sup> und es wuchsen unter demselben vier Hörner hervor nach den vier Winden des Himmels hin.<sup>10</sup> <br/> | ||
9. Von einem derselben ging ein kleines<sup>11</sup> Horn hervor, dieses ward sehr groß nach Süden, nach Osten und gegen die Feste.<sup>12</sup> <br/> | 9. Von einem derselben ging ein kleines<sup>11</sup> Horn hervor, dieses ward sehr groß nach Süden, nach Osten und gegen die Feste.<sup>12</sup> <br/> | ||
Zeile 75: | Zeile 75: | ||
14. Er antwortete ihm: Bis zweitausend dreihundert Tage im Wechsel von Abend und Morgen vergehen, alsdann wird das Heiligtum gereinigt werden.<sup>19</sup> <br/> | 14. Er antwortete ihm: Bis zweitausend dreihundert Tage im Wechsel von Abend und Morgen vergehen, alsdann wird das Heiligtum gereinigt werden.<sup>19</sup> <br/> | ||
15. Es begab sich aber, als ich, Daniel, dies Gesicht sah und dessen Verständnis begehrte,<sup>20</sup> siehe, da stand vor mir jemand, der das Aussehen eines Mannes hatte. <br/> | 15. Es begab sich aber, als ich, Daniel, dies Gesicht sah und dessen Verständnis begehrte,<sup>20</sup> siehe, da stand vor mir jemand, der das Aussehen eines Mannes hatte. <br/> | ||
16. Und ich hörte innerhalb des Ulai<sup>21</sup> eines Menschen Stimme, die rief und sprach: Gabriel! | 16. Und ich hörte innerhalb des Ulai<sup>21</sup> eines Menschen Stimme, die rief und sprach: Gabriel! erkläre diesem da das Gesicht!<sup>22</sup> <br/> | ||
17. Da kam dieser und trat nahe an den Ort, wo ich stand; und als er herantrat, fiel ich erschrocken auf mein Angesicht,<sup>23</sup> er aber sprach zu mir: Merke auf, Menschensohn! denn in der Endzeit wird das Gesicht erfüllt.<sup>24</sup> <br/> | 17. Da kam dieser und trat nahe an den Ort, wo ich stand; und als er herantrat, fiel ich erschrocken auf mein Angesicht,<sup>23</sup> er aber sprach zu mir: Merke auf, Menschensohn! denn in der Endzeit wird das Gesicht erfüllt.<sup>24</sup> <br/> | ||
18. Als er so zu mir redete, fiel ich auf mein Angesicht zur Erde, er aber berührte mich und richtete mich auf, dass ich stand. <br/> | 18. Als er so zu mir redete, fiel ich auf mein Angesicht zur Erde, er aber berührte mich und richtete mich auf, dass ich stand. <br/> |
Aktuelle Version vom 20. März 2023, 08:53 Uhr
Prophetia Daniel. Caput VIII.
Prophezeiung des Daniel Kap. 8
| |
1. Anno tertio regni Baltassar regis, visio apparuit mihi. Ego Daniel post id, quod videram in principio, 2. Vidi in visione mea, cum essem in Susis castro, quod est in Ælam regione: vidi autem in visione esse me super portam Ulai. 3. Et levavi oculos meos, et vidi: et ecce aries unus stabat ante paludem, habens cornua excelsa, et unum excelsius altero atque succrescens. Postea 4. Vidi arietem cornibus ventilantem contra occidentem, et contra aquilonem, et contra meridiem, et omnes bestiæ non poterant resistere ei, neque liberari de manu ejus: fecitque secundum voluntatem suam, et magnificatus est. 8. Hircus autem caprarum magnus factus est nimis: cumque crevisset, fractum est cornu magnum, et orta sunt quatuor cornua super illud per quatuor ventos cœli. 11. Et usque ad principem fortitudinis magnificatum est: et ab eo tulit juge sacrificium, et dejecit locum sanctificationis ejus. 14. Et dixit ei: Usque ad vesperam et mane, dies duo millia trecenti: et mundabitur sanctuarium. 15. Factum est autem cum viderem ego Daniel visionem, et quærerem intelligentiam: ecce stetit in conspectu meo quasi species viri. 18. Cumque loqueretur ad me, collapsus sum pronus in terram: et tetigit me, et statuit me in gradu meo. 20. Aries, quem vidisti habere cornua rex Medorum est atque Persarum. 21. Porro hircus caprarum, rex Græcorum est, et cornu grande, quod erat inter oculos ejus, ipse est rex primus. 25. Secundum voluntatem suam, et dirigetur dolus in manu ejus: et cor suum magnificabit, et in copia rerum omnium occidet plurimos: et contra principem principum consurget, et sine manu conteretur.
|
10. Auch erhob es sich bis zur Feste des Himmels13 und stürzte etliche von der Feste und von den Sternen herab und trat sie mit Füßen.
|
Fußnote
Kap. 8 (1) Von hier an ist das Buch wieder in hebräischer Sprache geschrieben. - (2) Dieses Gesichte erklärt einiges, was in dem früheren nur kurz berührt war. Über das erste Reich wird nichts beigefügt, denn dies ging bereits seinem Ende zu, als Baltassar, der Sohn des Nabonidus, zum Mitregenten gemacht wurde. Doch was [Dan 7,5.6] von dem zweiten und dritten Reiche gesagt war, wird weiter ausgeführt. - (3) So verbindet Daniel selbst beide Gesichte. - (4) Nicht leiblich, sondern im Gesichte, wie zweimal betont wird. - (5) Asurbanipal hatte 600 vor Chr. das Reich Älam erobert und die Hauptstadt Susa eingenommen. Die geographische Bezeichnung der Stadt an dieser Stelle weist auf die Zeit vor der Perserherrschaft hin. - (6) Hebr.: Vor dem Flusse. Die zwei Hörner bezeichnen die Macht der Meder und Perser. Die Macht der Perser wuchs nochmals durch Cyrus und unterwarf sich auch andere Reiche. - (7) Cyrus und seine Nachfolger unterwarfen im Westen Babylonien, Kleinasien, Syrien; im Norden die pontischen und scythischen Völkerschaften, im Süden Ägypten; die Meder und Perser kamen vom Osten her gegen Babylon. Deshalb stößt der Widder nach drei Seiten mit dem Horne. [Dan 7,5] wurde dasselbe Reich durch die drei Rippen im Rachen des Bären als nach drei Richtungen ausgedehnt bezeichnet. Das Horn ist Sinnbild der Macht, weshalb die Unterwerfung der Völker passend durch das Stoßen mit dem Horne dargestellt wird. - (8) Das Ziegenbock ist das griechische Reich, das hervorragende Horn dessen König Alexander der Gr. Der Ziegenbock ist ein besonders starker Bock, da ein solcher die Herde zu führen pflegt. Dass das Horn zwischen den Augen ist, kennzeichnet die Klugheit und Wachsamkeit Alexanders. Er kommt von Westen, denn der Wider steht in Susa vor dem Flusse, d.i. das Reich der Meder und Perser, die beiden Hörner, kommen im Gesichte in der Königsburg selbst zu Falle. Nur der Fall des einen Reiches und der Sieg des anderen wird in diesem Bilde dargestellt. Die Schnelligkeit des Sieges wird [Dan 7,6] durch die Flügel gekennzeichnet. - (9) Hebr.: Als er seine höchste Macht besaß. Gerade zu diesem Zeitpunkte starb Alexander der Gr. - (10) Nach der Schlacht des Ipfus 311 teilten sich die vier Feldherrn Alexanders sein Reich: Cassander erhielt Macedonien und Griechenland, Lysimachus Thracien und Bithynien, Seleukus Syrien, Babylon, Persien, Ptolemäus Ägypten, Palästina, das peträische Arabien. Die Prophezeiung bietet nur die Hauptsache. Nur das, was Gottes Reih und Volk angeht, wird (V. 9) weiter beleuchtet. - (11) Hebr.: Aus geringer Größe. Aus kleinen Anfängen entwickelt sich die Macht eines später übermächtigen Fürsten. – Nach V. 23ff ist Antiochus Epiphanes gemeint. Vergl. [1Mak 1,10]. Dieser war elf Jahre in Rom als Geisel und bemächtigte sich, nachdem er mit Eumenes, dem Könige von Pergamon, ein Bündnis geschlossen, gegen Recht und Gerechtigkeit der Herrschaft, da Demetrius, der Sohn des Seleukus, der rechtmäßige Nachfolger war. Vergl. [Dan 11,21]. Er kämpfte gegen den Süden, gegen Ägypten 171 – 168 vor Chr.: gegen den Osten, gegen Persien. Vergl. [1Mak 3,31.37; 1Mak 6,1-4]. Wie er gegen Palästina gewütet, erzählen die Bücher der Machabäer. - (12) Hebr.: Gegen die Zierde der Länder hin, gegen Palästina. – Die Wut des Antiochus gegen die Verehrung Gottes und das Gesetz der Juden wird so dargestellt, dass er leicht als Bild und Vorbild desjenigen zu erkennen ist, der [Dan 7,8.25] als nach dem vierten Reiche erscheinend vorausgesagt ist. - (13) Hebr.: Gegen das Heer des Himmels: es warf einige Sterne vom Himmel herab und zertrat sie: der König verfolgt und peinigt das Volk der Heiligen Gottes (V. 24) und erhebt sich gegen Gott selbst, den Fürsten des Heeres. (V. 11 hebr.) - (14) Das tägliche Morgen- und Abendbrandopfer. - (15) Damit die Bosheit vieler, welche die Sitten der Heiden nachahmten, gestraft wurde. [2Mak 4,13ff] - (16) Einen von den Engeln. - (17) Wie sehr die Engel um das Volk Gottes besorgt sind, soll Daniel gleichfalls im Gesichte schauen. - (18) Hebr.: Wie lange (dauern die durch) das Gesicht (verkündigten Greuel, nämlich) die Aufhebung des ewigen Opfers und der entsetzliche Frevel (der verübt wird), seitdem er Heiligtum und Heer der Zertretung preisgibt? - (19) Hebr.: Zweitausend und dreihundert Abend, Morgen, dann wird das Heiligtum wieder in den rechten Stand gesetzt werden. Die Zeitbestimmung ist zweifelhaft. Entweder sind 2300 Mal vierundzwanzig Stunden zu zählen, oder aus der Zahl der Nächte und der Tage wird die Zahl 2399 gebildet, so dass 1150 Tage von vierundzwanzig Stunden anzunehmen sind. Beide Meinungen haben ihre Vertreter. Doch die ganze Redeweise ist eine so befremdliche, dass eine Verderbnis des Textes zu vermuten ist. Theodotion und Septuag. setzen Tage an, was wohl also auch ursprünglich im Hebräischen stand. Liest man das hebräische B q r (Morgen) als Zahlzeichen, so macht dies 2300. So hat Daniel wohl geschrieben: Bis zu 2300 Tagen. Abschreiber setzen das Wort Boqer (Morgen) zweimal, und da nun Tag nicht mehr passte, ersetzen sie es durch Abend. Durch sechs Jahre und etwa vier Monate wütete die Verfolgung. Im Jahre 170 v. Chr. tobte er gegen Tempel und Volk, wie dies [1Mak 1,22-29] und [2Mak 5,11-16] erzählt wird. Noch Schlimmeres kam über das Volk zwei Jahre später [1Mak 1,30-67], da im Dezember 168 ein Götzenbild auf Gottes Altar gestellt ward, nachdem der König bereits zuvor alle Verehrung Gottes, Beobachtung der Feste, Beschneidung und Haltung der mosaischen Gesetze bei schwerer Strafe verboten hatte. [2Mak 6,1-11] und [1Mak 2,7ff] Wohl wurde infolge der siegreichen Kämpfe der Machabäer der Dienst im Tempel wiederhergestellt, doch dauerte die religiöse Verfolgung bis zum Jahre 163, in dem Lysias den Juden freie Religionsübung gewährte. [1Mak 6,59] Die 2300 Tage sind also vielleicht von dem Ende 170 bis zum Sommer 163 zu rechnen. – Nicht der Tempeldienst allein ist wiederherzustellen, sondern alles, was sich auf die Verehrung Gottes bezieht, soll in die alte Ordnung zurückkehren. - (20) Im Gebete. - (21) Aus der Gegend zwischen den Ufern des Ulai. - (22) Nach Annahme der Juden ging die Stimme vom Erzengel Michael aus. Wie Gabriel [Dan 9,21] die Zeit des Messias verkündet, dem Zacharias ankündet, dass die Zeit nahe ist, und der heiligen Jungfrau die selige Botschaft der Menschwerdung bringt, so belehrt er Daniel hier über das, was das Reich Gottes und sein Volk angeht, also die Vorbereitung des messianischen Heiles betrifft. - (23) Übernatürliche Erscheinungen erschrecken den Menschen. - (24) Hebr.: Denn das Gesicht geht auf die Endzeit: Ferne und lange Zeiten (V. 0-26), die Zeit von 2300 Tagen. (V. 26) Es ist also eine Zeit der Verfolgung und Beunruhigung. Diese Zeit fällt in das Ende des dritten Reiches, nach ihr beginnt die Herrschaft des vierten und folglich nach [Dan 2,44] die Zeit des messianischen Reiches. Von der letzten messianischen Zeit kann die Stelle nur typisch gefasst werden, insofern Antiochus das Abbild des Hornes ist, das inmitten der zehn Hörner nach dem vierten Reiche sich erheben wird, des Antichristen. - (25) Hebr.: Wenn der göttliche Zorn zu Ende geht: Durch den die Prüfung über das auserwählte Volk heraufgeführt wird. - (26) Die Zeit der Verfolgung. - (27) Hebr.: die Könige. - (28) Hebr.: Der zottige Ziegenbock bedeutet den König von Javan (Griechenland), das Reich Griechenland. - (29) Fehlt im Hebräischen: Aus einem Volke, aus seinen verschiedenen Untertanen. - (30) Unter den Heiden, denn von diesen ist im ganzen Kontexte die Rede. - (31) Sondern durch Gottes Zulassung. - (32) Die Könige. - (33) Besser hebr.: Unversehens. - (34) Durch Gott selbst. - (35) Auch hier ist der Text zu verstehen wie V. 14, dass bqr für 2300 gesetzt ist, also: Das Gesicht von den 2300 Tagen. - (36) Bewahre es sorgfältig und sicher, damit andere daraus Nutzen ziehen.
- Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 |
Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.