Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Roem15: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 51: | Zeile 51: | ||
5. Der Gott der Geduld und des Trostes<sup>7</sup> aber gebe euch, dass ihr eines Sinnes untereinander seiet Jesus Christus gemäß;<sup>8</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:1Kor01|1Kor 1,10]]''] <br/> | 5. Der Gott der Geduld und des Trostes<sup>7</sup> aber gebe euch, dass ihr eines Sinnes untereinander seiet Jesus Christus gemäß;<sup>8</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:1Kor01|1Kor 1,10]]''] <br/> | ||
6. damit ihr einmütig mit einem Munde<sup>9</sup> Gott und den Vater unseres Herrn Jesus Christus<sup>10</sup> preiset. <br/> | 6. damit ihr einmütig mit einem Munde<sup>9</sup> Gott und den Vater unseres Herrn Jesus Christus<sup>10</sup> preiset. <br/> | ||
7. Darum<sup>11</sup> nehmet | 7. Darum<sup>11</sup> nehmet euch einer des andern an, wie auch Christus sich eurer annahm zur Ehre Gottes.<sup>12</sup> <br/> | ||
8. Denn ich sage: Jesus Christus ist Diener der Beschneidung<sup>13</sup> geworden, um der Wahrhaftigkeit Gottes willen, um die Verheißungen der Väter zu bestätigen;<sup>14</sup> <br/> | 8. Denn ich sage: Jesus Christus ist Diener der Beschneidung<sup>13</sup> geworden, um der Wahrhaftigkeit Gottes willen, um die Verheißungen der Väter zu bestätigen;<sup>14</sup> <br/> | ||
9. die Heiden aber preisen Gott um seiner Barmherzigkeit willen, wie geschrieben steht: Darum will ich dich unter den Völkern preisen, o Herr! und deinem Namen lobsingen.<sup>15</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps17|Ps 17,50]]''] <br/> | 9. die Heiden aber preisen Gott um seiner Barmherzigkeit willen, wie geschrieben steht: Darum will ich dich unter den Völkern preisen, o Herr! und deinem Namen lobsingen.<sup>15</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps17|Ps 17,50]]''] <br/> |
Version vom 6. Juli 2021, 12:36 Uhr
Epistola beati Pauli Apostoli ad Romanos
Der Brief des heiligen Apostels Paulus an die Römer Kap. 15
| |
1. Debemus autem nos firmiores imbecillitates infirmorum sustinere, et non nobis placere. 32. Ut veniam ad vos in gaudio per voluntatem Dei, et refrigerer vobiscum. 33. Deus autem pacis sit cum omnibus vobis. Amen. |
1. Wir Stärkeren nun müssen die Gebrechlichkeiten der Schwachen tragen, und nicht nach eigenem Gefallen leben.1 [Roem 14,1ff, 1Kor 9,22, Gal 6,1] |
Fußnote
Kap. 15 (1) Zu den Mahnungen, jede Gelegenheit zum Ärgernis zu meiden [Roem 14,14] fügt der Apostel eine allgemeine Verhaltensregel bei. Wie in einem Gebäude gewisse Teile, das Fundament und die Säulen, die Last des Ganzen tragen, so werden in dem geistlichen Gebäude der Kirche einige stark gemacht, damit sie die Last der anderen tragen (Thom.). Dies hängt nicht vom freien Willen ab, sondern ist Pflicht („wir müssen“). - (2) Zum geistlichen Nutzen des Nächsten, und damit wir zu seiner größeren Vollkommenheit beitragen. - (3) Derjenige lebt sich zu Gefallen, der nur das Seine sucht, ohne auf das Heil anderer Rücksicht zu nehmen. - (4) [Ps 68,10] - (5) Nach Gottes Absicht sollte alles, was in´s Alte Testament aufgenommen ward, dazu dienen, die Christen zu unterrichten. Seine Kirche hatte Gott im Auge, als er die heil. Schriftsteller inspirierte; denn wenngleich die heil. Schriften zunächst den Juden gegeben sind, verstehen diese seit der Ankunft Christi dieselben nicht mehr, noch wollen sie es. - (6) Damit wir in den Heimsuchungen dieses Lebens die Standhaftigkeit übend und durch den Trost, den die heil. Schriften in ihren Verheißungen gewähren, uns stärkend die Hoffnung auf die ewige Seligkeit haben, festhalten und in ihr wachsen. - (7) Der Urheber der Geduld und des Trostes. Der Apostel nimmt die in V. 1 gegebene Mahnung wieder auf. Diese beiden Gaben sind den Römern zur Wiederherstellung und Bewahrung der Eintracht vor allem notwendig. Die Starken bedürfen der Geduld, damit sie die Skrupeln der Schwachen, tragen die Schwachen, welche von den Starken betrübt sind, des Trostes. - (8) Nach dem Willen und Vorbilde Jesu Christi. - (9) Im Herzen einmütig, mit gleichem Bekenntnisse des Mundes. - (10) Gott, der Christus seiner heiligsten Menschheit nach geschaffen und seiner heil. Gottheit nach aus sich gezeugt hat, so wahrhaft Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. - (11) Ist auch die Eintracht ein Geschenk Gottes, so müssen die Menschen doch zu ihrer Erhaltung mitwirken. So werden sie Gott preisen. - (12) Wie Christus Juden und Heiden in seine Freundschaft aufgenommen hat, um so Gottes Ehre zu mehren. - (13) Der Juden. - (14) Gottes Ehre ist in verschiedener Weise durch die Aufnahme der Juden und der Heiden gemehrt worden: die Juden hat Gott gewissermaßen aus Gerechtigkeit aufgenommen, weil es ihren Vorvätern verheißen war, die Heiden aus Barmherzigkeit. Da nun beide von Christus angenommen und zu einem Leibe vereint sind, müssen sie einmütig Gott, den Treuen und Barmherzigen, preisen. - (15) [2Sam 22,50, Ps 17] ist typisch (vorbildlich). - (16) Nach der Sept. - (17) Etwas anders der hebr. Text. - (18) Die Heiden werden sich bekehren, aber gleichsam den zweiten Platz im messianischen Reiche einnehmen, da sie sich an Israel anschließen müssen, dem die Verheißungen zu Teil geworden. - (19) Die letzten Worte des Propheten veranlassen den Apostel, der römischen Gemeinde, welche zum größeren Teile aus Heidenchristen bestand, diesen Segen zu wünschen. - (20) Auf dass ihr mehr und mehr wachset in jener Hoffnung auf das ewige Leben, welche nicht trügt. Die Hoffnung ist die Frucht jenes Friedens mit Gott und jener geistigen Freude, welche alle genießen, die, mit Gott versöhnt, nicht mehr die Schrecken der Hölle fürchten. Diesen Frieden und die damit verbundene Freude erwerben und besitzen wir durch den Glauben, durch den wir gerechtfertigt werden. - (21) Ob die Römer aus den Ermahnungen des heil. Paulus vermuten konnten, er habe eine weniger günstige Meinung von ihnen? Jedenfalls redet er mit großem Nachdrucke: obgleich ich euch ermahnt habe, habe ich dennoch diese feste Überzeugung. - (22) Griech.: Güte des Herzens im Gegensatze zu Sündhaftigkeit, also: jegliche Tugend. (Chrys.) - (23) Ohne dass ihr nötig habt, von anderen ermahnt zu werden. - (24) Der heil. Paulus entschuldigt nicht sowohl seinen Brief und dessen Inhalt, als er vielmehr die Bedeutung desselben durch sein Amt erklärt. Wohl bin ich überzeugt, dass auch ihr selbst einander ermahnen könnt, dennoch habe ich es auch getan, wegen meines besonderen Berufes. - (25) Durch die Taufe wird der Christ Christus als Glied zuerteilt, um in ihm geistigerweise gekreuzigt zu werden und zu sterben. Da nun Christus sich am Kreuze dem Vater aufopfert, müssen auch wir uns opfern als des Heilandes Glieder. Die Apostel dienen bei diesem geistigen Opfer gleichsam als Diener, welche das Opfer vorbereiten und dem höchsten Priester darstellen. So wird ihre Predigt zu einem Teile des Opfers. Ähnlich [Roem 12,1] (Orig., Chrys., Theoph.) - (26) Er kann sich rühmen in seiner Vereinigung mit Christus, dessen Diener er ist und der durch ihn wirkt, und betreffs der ihm von Gott verliehenen Gnade. - (27) Aus Bescheidenheit wählt der Apostel die verneinende Form. Der Apostel will sich nur dessen rühmen, was Christus durch ihn gewirkt hat. - (28) Jerusalem ist die Südgrenze seines Arbeitsfeldes, Illyrien die Nordgrenze. In der gesamten, zwischen diesen Punkten gelegenen Länderstrecke hat Paulus das Evangelium so verkündet, dass er dort nicht mehr zu wirken braucht (V. 23). - (29) So nämlich. - (30) Der Prophet spricht im allgemeinen von den Völkern, welchen noch nichts von dem Messias verkündet ist; Paulus überträgt die Worte durch eine Art Allusion auf diejenigen, zu denen die Predigt anderer Apostel noch nicht gedrungen ist. - (31) Der letzte Zusatz: Und bin usw. fehlt im Griech. und vielen lat. Handschriften. - (32) Die römische Kirche muss also lange vor dem Jahre 58 gegründet sein; mit Recht also wird diese Stelle angerufen, um das Zeugnis der Geschichte zu bestätigen, nach dem Petrus im Jahre 42 nach Rom kam. - (33) Er deutet an, dass keine Zeit im Stande wäre, sein Verlangen ganz zu stillen (Chrys.). Der heil. Paulus zeigt den römischen Christen auch sonst großes Vertrauen, da er nicht nur von ihnen für die Reise ausgestattet werden will, sondern selbst Begleiter aus Rom mitzunehmen wünscht, die ihn in Spanien empfehlen. - (34) Vergl. [Apg 20,3-21, Apg 24,17]. - (35) An dem Evangelium und seinen Gütern. - (36) Der griech. Ausdruck kennzeichnet das Almosenspenden als eine Art Gottesdienst. - (37) Nicht durch eine Offenbarung, sondern aus der Erfahrung. - (38) Mit den Gnaden, welche Christus durch seine Predigt ihnen gewähren wird. Der Apostel nahm sich damals (Ende 58 oder Anfang 59) zwei Reisen vor: nach Jerusalem und nach Spanien. Nur die erstere durfte er zur Zeit wirklich ausführen, die zweite über Rom viel später, da er im Frühjahre des Jahres 62 als Gefangener nach Rom kam. - (39) In Christus sind wir eines, verbunden durch den Heiligen Geist, der seine Liebe in unsere Herzen ausgegossen hat. - (40) Griech.: dass ihr durch Gebet für mich bei Gott mit mir ringen wollet. - (41) Zwei Bitten. - (42) Alles indes überlassen wir dem Willen Gottes, der vielleicht nach seiner Weisheit nicht jeden Wunsch erfüllt. Vergl. [Roem 10,1].
- Weitere Kapitel:
01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 16 |
Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.