Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job17: Unterschied zwischen den Versionen
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1. Spiritus meus attenuabitur, dies mei breviabuntur, et solum mihi | 1. Spiritus meus attenuabitur, dies mei breviabuntur, et solum mihi superest sepulcrum. <br/> | ||
2. Non peccavi, et in amaritudinibus moratur oculos meus. <br/> | 2. Non peccavi, et in amaritudinibus moratur oculos meus. <br/> | ||
3. Libera me Domine, et pone me juxta te, et cujusvis manus pugnet contra me. <br/> | 3. Libera me Domine, et pone me juxta te, et cujusvis manus pugnet contra me. <br/> | ||
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Kap. 17 ('''1''') Besser in der Vergangenheit: ist geworden. - ('''2''') Ich trage gleichsam schon seine Vorboten an mir. - ('''3''') Hebr.: Fürwahr mich treffen Spöttereien, mein Auge muss auf ihrem Hadern weilen. - ('''4''') O setze doch ein Pfand, verbürge mich bei dir, wer ist es sonst, der in meine Hand einschlüge? Vulg.: Lasse du mich nur als unschuldig zu dir treten, so achte ich aller Menschen Angriffe für nichts. - ('''5''') Die falsche Meinung der Freunde scheint ihm der Anfang einer göttlichen Züchtigung an ihnen. - ('''6''') Wie weit sie vom Siege entfernt sind, zeigt Job in einem Vergleiche. Sie sind wie ein Mensch, der den Genossen reiche Beute verheißt, während er selbst so arm ist, dass seine Söhne vor Hunger umkommen. So versprachen sie, | Kap. 17 ('''1''') Besser in der Vergangenheit: ist geworden. - ('''2''') Ich trage gleichsam schon seine Vorboten an mir. - ('''3''') Hebr.: Fürwahr mich treffen Spöttereien, mein Auge muss auf ihrem Hadern weilen. - ('''4''') O setze doch ein Pfand, verbürge mich bei dir, wer ist es sonst, der in meine Hand einschlüge? Vulg.: Lasse du mich nur als unschuldig zu dir treten, so achte ich aller Menschen Angriffe für nichts. - ('''5''') Die falsche Meinung der Freunde scheint ihm der Anfang einer göttlichen Züchtigung an ihnen. - ('''6''') Wie weit sie vom Siege entfernt sind, zeigt Job in einem Vergleiche. Sie sind wie ein Mensch, der den Genossen reiche Beute verheißt, während er selbst so arm ist, dass seine Söhne vor Hunger umkommen. So versprachen sie, ihn Weisheit zu lehren. - ('''7''') Der Gerechtigkeit Gottes oder (hebr.) der Verspottung. - ('''8''') Darum ist usw. - ('''9''') Nein, wahrhaft weise Männer urteilen anders als Eliphaz. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job15|Job 15,4]]''] Sie werden staunen, dass Gottes Vorsehung so gegen die Gerechten verfährt und aufgebracht werden wider die Ruchlosen (so hebr. statt Heuchler), weil diese nicht nur glücklich sind, sondern in ihrem Glücke den Leidenden kränken und verfolgen. - ('''10''') Weit entfernt, sich dadurch entmutigen zu lassen und zu Falle zu kommen, hüten sie sich desto mehr vor allem Bösen. Hier lässt der Verfasser Job die Frucht des Leidens des Gerechten zum Ausdruck bringen. So widerlegt Job auch die Beschuldigung des Eliphaz [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job15|Job 15,4]]'']. - ('''11''') Hebr.: und wer reine Hände hat, erstarkt nur noch mehr. - ('''12''') Ob die Freunde sich anschicken, Job zu verlassen, da sie nicht hoffen können, ihn zu ihrer Meinung zu bringen? Job will ihnen noch einmal seine Hoffnungslosigkeit für dieses Leben und damit die Nichtigkeit ihrer Trostgründe begreiflich machen; freilich ohne Hoffnung, dass sie Einsicht gewinnen. - ('''13''') Ich bin durch mein Leiden dem Tode nahe, meine Gedanken und Pläne für dies Leben sind aufgegeben. - ('''14''') Hebr.: die Lieblingsgüter meines Herzens. - ('''15''') Sinn des Hebr.: die Freunde machen die Nacht zum Tage, insofern sie mir liebliche Zukunftsbilder vorspiegeln, während mir doch aus der Zukunft nur Dunkel entgegenblickt. - ('''16''') Zweiter Begründungssatz V. 10. - ('''17''') Erwarte ich, wie ihr wollt und verheißet, einen Umschlag der Dinge, so wird doch nur die dunkle Unterwelt mir zuteil, dort ist mein Lager bereits aufgeschlagen, das ist´s, was ich zu hoffen habe. - ('''18''') Mit nichts Irdischem bleibt mir Verwandtschaft; der Verwesung gehöre ich an, wie Kinder den Eltern, wie Geschwister einander. - ('''19''') Frage an die Freunde. Was habe ich also in Wahrheit zu erwarten? Hebr.: 15.; b: Und meine Hoffnung, wer kann sie jetzt schauen? Nämlich: Wer erschaut eine andere als die des baldigen Todes? - ('''20''') Er schließt mit einem Seufzer. Er sehnt sich nach Tod und Vorhölle und fürchtet doch wieder. Wenngleich Job alle seine Hoffnung auf Gott setzt [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job16|Job 16,18.20]]''] und diese von neuem bezeugt hat [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job17|Job 17,8]]''], so hofft er dennoch auf Erden nicht die Wiedergabe seiner Güter und Gesundheit. Obgleich er meint, dass das, was er am innigsten begehrt, ihm versagt bleibt, hält er fest an Gott. So trägt er einen glänzenden Sieg über Satans Verleumdung davon: Er dient Gott und hängt an Glauben und Religion um Gottes willen. Um dies noch mehr zu zeigen, lässt der heilige Schriftsteller Job die Freunde und ihre zeitlichen Versprechungen widerlegen. | ||
Version vom 21. August 2019, 16:59 Uhr
Liber Job Caput XVII.
Das Buch Job. Kap. 17
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1. Spiritus meus attenuabitur, dies mei breviabuntur, et solum mihi superest sepulcrum. 5. Prædam pollicetur sociis, et oculi filiorum ejus deficient. 6. Posuit me quasi in proverbium vulgi, et exemplum sum coram eis. 7. Caligavit ab indignatione oculos meus, et membra mea quasi in nihilum redacta sunt. 9. Et tenebit justus viam suam, et mundis manibus addet fortitudinem. 10. Igitur omnes vos convertimini, et venite, et non inveniam in vobis ullum sapientem. 13. Si sustunuero, infernus domus mea est, et in tenebris stravi lectulum meum. 14. Putredini dixi: Pater meus es, mater mea, et soror mea, vermibus. 15. Ubi est ergo nunc præstolatio mea, et patientiam meam quis considerat?
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1. Mein Geist wird kraftlos,1 meine Tage gehen zu Ende und einzig das Grab ist mir übrig.2
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Fußnote
Kap. 17 (1) Besser in der Vergangenheit: ist geworden. - (2) Ich trage gleichsam schon seine Vorboten an mir. - (3) Hebr.: Fürwahr mich treffen Spöttereien, mein Auge muss auf ihrem Hadern weilen. - (4) O setze doch ein Pfand, verbürge mich bei dir, wer ist es sonst, der in meine Hand einschlüge? Vulg.: Lasse du mich nur als unschuldig zu dir treten, so achte ich aller Menschen Angriffe für nichts. - (5) Die falsche Meinung der Freunde scheint ihm der Anfang einer göttlichen Züchtigung an ihnen. - (6) Wie weit sie vom Siege entfernt sind, zeigt Job in einem Vergleiche. Sie sind wie ein Mensch, der den Genossen reiche Beute verheißt, während er selbst so arm ist, dass seine Söhne vor Hunger umkommen. So versprachen sie, ihn Weisheit zu lehren. - (7) Der Gerechtigkeit Gottes oder (hebr.) der Verspottung. - (8) Darum ist usw. - (9) Nein, wahrhaft weise Männer urteilen anders als Eliphaz. [Job 15,4] Sie werden staunen, dass Gottes Vorsehung so gegen die Gerechten verfährt und aufgebracht werden wider die Ruchlosen (so hebr. statt Heuchler), weil diese nicht nur glücklich sind, sondern in ihrem Glücke den Leidenden kränken und verfolgen. - (10) Weit entfernt, sich dadurch entmutigen zu lassen und zu Falle zu kommen, hüten sie sich desto mehr vor allem Bösen. Hier lässt der Verfasser Job die Frucht des Leidens des Gerechten zum Ausdruck bringen. So widerlegt Job auch die Beschuldigung des Eliphaz [Job 15,4]. - (11) Hebr.: und wer reine Hände hat, erstarkt nur noch mehr. - (12) Ob die Freunde sich anschicken, Job zu verlassen, da sie nicht hoffen können, ihn zu ihrer Meinung zu bringen? Job will ihnen noch einmal seine Hoffnungslosigkeit für dieses Leben und damit die Nichtigkeit ihrer Trostgründe begreiflich machen; freilich ohne Hoffnung, dass sie Einsicht gewinnen. - (13) Ich bin durch mein Leiden dem Tode nahe, meine Gedanken und Pläne für dies Leben sind aufgegeben. - (14) Hebr.: die Lieblingsgüter meines Herzens. - (15) Sinn des Hebr.: die Freunde machen die Nacht zum Tage, insofern sie mir liebliche Zukunftsbilder vorspiegeln, während mir doch aus der Zukunft nur Dunkel entgegenblickt. - (16) Zweiter Begründungssatz V. 10. - (17) Erwarte ich, wie ihr wollt und verheißet, einen Umschlag der Dinge, so wird doch nur die dunkle Unterwelt mir zuteil, dort ist mein Lager bereits aufgeschlagen, das ist´s, was ich zu hoffen habe. - (18) Mit nichts Irdischem bleibt mir Verwandtschaft; der Verwesung gehöre ich an, wie Kinder den Eltern, wie Geschwister einander. - (19) Frage an die Freunde. Was habe ich also in Wahrheit zu erwarten? Hebr.: 15.; b: Und meine Hoffnung, wer kann sie jetzt schauen? Nämlich: Wer erschaut eine andere als die des baldigen Todes? - (20) Er schließt mit einem Seufzer. Er sehnt sich nach Tod und Vorhölle und fürchtet doch wieder. Wenngleich Job alle seine Hoffnung auf Gott setzt [Job 16,18.20] und diese von neuem bezeugt hat [Job 17,8], so hofft er dennoch auf Erden nicht die Wiedergabe seiner Güter und Gesundheit. Obgleich er meint, dass das, was er am innigsten begehrt, ihm versagt bleibt, hält er fest an Gott. So trägt er einen glänzenden Sieg über Satans Verleumdung davon: Er dient Gott und hängt an Glauben und Religion um Gottes willen. Um dies noch mehr zu zeigen, lässt der heilige Schriftsteller Job die Freunde und ihre zeitlichen Versprechungen widerlegen.
- Weitere Kapitel:
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