Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:1Tim03: Unterschied zwischen den Versionen
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12. Diaconi sint unius uxoris viri: qui filiis suis bene præsint, et suis domibus. <br/> | 12. Diaconi sint unius uxoris viri: qui filiis suis bene præsint, et suis domibus. <br/> |
Aktuelle Version vom 2. Dezember 2019, 14:17 Uhr
Epistola beati Pauli Apostoli ad Timotheum prima.
Erster Brief des heiligen Apostels Paulus an Timotheus Kap. 3
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1. Fidelis sermo: Si quis episcopatum desiderat, bonum opus desiderat. 2. Oportet ergo episcopum irreprehensibilem esse, unius uxoris virum, sobrium, prudentem, ornatum, pudicum, hospitalem, doctorem, 5. Si quis autem domui suæ præesse nescit, quomodo Ecclesiæ Dei diligentiam habebit? 7. Oportet autem illum et testimonium habere bonum ab iis, qui foris sunt, ut non in opprobrium incidat, et in laqueum diaboli. 12. Diaconi sint unius uxoris viri: qui filiis suis bene præsint, et suis domibus. 13. Qui enim bene ministraverint, gradum bonum sibi acquirent, et multam fiduciam in fide, quæ est in Christo Jesu.
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1. Gewiss ist das Wort:1 wenn jemand das Bischofsamt2 verlangt, so verlangt er ein vorzügliches Amt.
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Fußnote
Kap. 3 (1) Diese Einleitung weist, wie [1Tim 1,15] auf die Wichtigkeit des Folgenden hin. - (2) Nicht die Würde, sondern die Bürde, die Tätigkeit. Die rechte Ordnung fordert, dass man für eine Würde jemanden suche, nicht dass die Menschen sich um eine solche bemühen (Greg.). Dies gilt für die bischöfliche Würde umso mehr, als die mit derselben verbundene Verantwortlichkeit und Amtslast selbst für die Schulter der Engel erschreckend ist. (Trid. Kirchenr. Sitz 6, Von der Reform 1) - (3) Folgerung aus dem Wesen des bischöflichen Amtes. - (4) Niemand eine gerechte Gelegenheit zum Tadel, zur Herabsetzung bietend. - (5) Eine solche Veranlassung zur Herabsetzung würde z.B. in der zweiten Ehe, dem Zeichen der Unenthaltsamkeit, liegen. Dass der Apostel nicht an gleichzeitige Bigamie denken kann, die ohnehin bei Juden und Heiden selten war, zeigt die entsprechende Redeweise [1Tim 5,9] (Theodor, Hier., Ök., Theoph.) Vielmehr ist von successiver Bigamie die Rede. (Tert., Orig. u. a.). Gewiss will Paulus auch nicht den Bischöfen gebieten, sich zu verheiraten, sondern nimmt den Stand der Ehe als das für die Männer damals gewöhnlich Zutreffende an. Soll dieser aber zur Zeit der Übernahme des Amtes als fortbestehend bezeichnet werden? In vielen Fällen traf dies wohl zu, mangels einer größeren Auswahl unter den Gläubigen, indes nehmen viele Ausleger an, und diese Meinung ist wohlbegründet, dass solche verheiratete Bischöfe vom Augenblick ihrer Erwählung an das Gesetz des Zölibates gebunden waren, vergl. [Tit 1,8], wie das 2. Konzil von Karthago i. J. 397 bezeugt: „Was die Apostel gelehrt und das Altertum beobachtet, wollen auch wir bewahren.“ (Kan. 2) - (6) In geistigem Sinne: Durch keine Leidenschaft verblendet und mit richtigem Einblicke in die Verhältnisse des Lebens begabt. - (7) Im Griech. steht nur ein Wort für diese beiden Ausdrücke. - (8) Diese Tugend wird auch den einfachen Gläubigen empfohlen. [Roem 12,13] - (9) Kein Polterer, Lärmer, ohne Selbstbeherrschung. - (10) Griech.: Milde, nachgiebig. - (11) Wie soll der Fremde in Unterwürfigkeit halten, der seine eigenen Kinder nicht in Gehorsam zu halten vermag? Oder wer soll andere Keuschheit lehren, der seine eigenen Kinder nicht zur Sittsamkeit anzuleiten vermag? - (12) Die von Gott zu Heiligen Angenommenen, soweit diese unter ihrem Erlöser und dessen Aposteln eine Gemeinschaft bilden durch Einheit des Glaubens und Lebens [Apg 2,47] und durch Vereinigung zu Übungen des Glaubens und christlichen Lebens [1Kor 11,18]. Diese Gemeinde ist über die ganze Welt verbreitet [Eph 1,22], aber stellt sich auch in bestimmten kleineren Umgrenzungen, Provinzen, Städten dar [Gal 1,2, Apg 8,9, 1Kor 1,2, Kol 4,16, Roem 16,4]. - (13) Griech.: Neugepflanzte. Christus ist der Ölbaum, dem die Christen durch die Taufe eingepfropft werden. - (14) Wenn er ein Lehrer wird, bevor er noch recht Schüler geworden, und unter die Fürsten erhoben wird, ehe er gehorchen gelernt (Chrys.). - (15) In die Verdammnis, welche den Teufel getroffen. (Hier., Chrys., Aug.) Doch kann das Wort auch allgemeiner gefasst werden: „Der Verleumders“, dass er nicht durch Anstoß, den er gibt, Verleumder (vergl, V. 7 „die draußen sind“) zum Urteil über ihn veranlasse. Der Heiland will, dass niemand sich so Lehrer nennen lasse, dass der Erlöser selbst nicht mehr Lehrer bliebe, sondern indem jemand ohne Anschluss an ihn seine eigene Meinung verficht, und dass keiner sich Herr nennen lasse, so dass er nicht mehr Herr bliebe. Dies geschähe, wenn jemand nach seiner Willkür belohnte, strafte usw. [Mt 23,7-12, Mt 20,25-27]. Es gehört aber viel Weisheit und Selbstverleugnung dazu, ein rechter Verwalter zu sein, Eigenschaften, welche ein Neubekehrter kaum besitzt oder wenigstens noch nicht bewiesen hat. - (16) Diese Vorschrift besteht fort und fort. (Kirchenr. v. Trient, Sitz 25, Von der Reform, Kap. 5) - (17) Von den Ungläubigen. - (18) Der ihn, wenn er selbst bei den Nichtchristen verrufen ist, wieder zu den Ungläubigen herüberzuziehen suchen wird. (Thom.) - (19) Ob solche schon [Apg 5,6.9.10] unter den „Jünglingen“ zu verstehen sind? Der Name Diakon kommt jedenfalls erst bei der [Apg 6,1ff] erwähnten Gelegenheit vor, doch wird ihr Dienst bereits vorausgesetzt. Es gab also bereits im Beginne der christlichen Kirche solche, welche mit untergeordneten Dienstleistungen im Heiligtume beauftragt waren. [Apg 6,3-6, Apg 5,12] Diakone werden auch [Phil 1,1] erwähnt. Die Wichtigkeit ihres Amtes, wie ihr unmittelbarer Einfluss auf die Gemeindeglieder, machte die größte Behutsamkeit bei ihrer Auswahl zur Pflicht. - (20) Sie haben die Güter der Kirche zu verwalten und den Armen Unterstützungen auszuteilen. - (21) Die gesamte Glaubenslehre. (Vergl. V. 16) - (22) In tadellosem Lebenswandel. Christlicher Glaube und christliches Leben entsprechen einander. Wer den Glauben im Leben praktisch verleugnet, wird ihn bald auch theoretisch verleugnen. - (23) Bei den Priestern und Bischöfen hat Paulus die Notwendigkeit der Prüfung nicht so hervorgehoben, doch ist sie auch dort genügend angedeutet. - (24) Das Wort scheint auf eine besondere Stellung der hier gemeinten Frauen in der Kirche hinzuweisen. Es sind wohl also die Diakonissen (Chrys., Theoph., Ökum.) - (25) Voll Selbstbeherrschung. - (26) So Ambr., Theophyl., Thomas. der Apostel zeigt den Weg zu dem V. 1 erwähnten Amte. Das Amt heißt hier eigentlich gut mit Beziehung auf V. 1. - (27) Jene Stärke des christlichen Willens, vermöge der in seine Warnungen, Wünsche, Hoffnungen ohne Scheu ausspricht. - (28) Der in Christus seinen Grund hat. - (29) Das von [1Tim 2,1] an Gesagte. - (30) Die Gemeinde der Christen heißt eine Herde Gottes, weil Gott sie weidet [1Thes 2,12, Eph 4,4], sie zusammenhält [Joh 19,28.29], sie leitet und vollendet. [Joh 17,11, Joh 17,24] Sie heißt Haus Gottes, weil sie auf Gott gegründet ist [1Kor 3,9, 1Petr 5,10, 2Tim 2,19], von ihm eingerichtet [Hebr 3,4], von ihm, dem in seinem Worte und seiner Kraft stets in der Gegenwärtigen, bewohnt wird [Eph 2,22], und ihm geweiht ist [Eph 3,21, Eph 5,26.27], damit er darin fort und fort verehrt werde. Sie ist auch Gottes Haus, weil eine Familie Gottes [Eph 2,19], denn die Glieder sind Kinder Gottes, er ihr Vater [Roem 8,15ff], und die Christen untereinander darum Brüder. [Apg 6,3, 1Kor 5,11, Phil 1,14, 1Petr 2,17] An dieser Stelle weist der Apostel besonders darauf hin, dass Gott durch sein Wort in der Kirche gegenwärtig ist, das er in ihr niedergelegt hat [Joh 17,6, Joh 8,11] und das in ihr verkündet wird. - (31) Soll die Wahrheit in dieser Welt eine Stätte finden, so bedarf sie einer Säule oder Unterlage. Die Säule bietet eine Stütze, so sichert also die vom Geiste Christi geleitete Kirche die durch den Herrn kundgewordene Wahrheit. In der Tat, blickt der Apostel auf die, welche der Kirche nicht angehören, sie sind Unwissende und Irrende [Eph 2,7-19], blickt er auf die von der Wahrheit Erleuchteten, diese sind Glieder der Kirche. [Apg 3,22-41] Schaut er aber einen Christen, der die Kirche verlässt oder von ihr ausgestoßen wird, so ist es ein dem Irrtum Verfallener. [1Tim 1,19.20] Nirgends also erblickt er die Wahrheit als in der Kirche. Die Kirche ist eine Grundfeste der Wahrheit, d. i. zwischen der Wahrheit und der Kirche ist eine notwendige Beziehung: Jene ist an diese gebunden, durch diese gesichert. Ist nun die Kirche Säule und Grundfeste der Wahrheit, so kann sie von der Wahrheit nicht verlassen werden. - (32) Die Wahrheit, deren Träger die Kirche ist, ist nach dem Urteil aller etwas Hochwichtiges. - (33) Diese Bezeichnung weist auf die hohe Bedeutung der Wahrheit hin: ein durch keine Menschenweisheit erforschbares Geheimnis, für das nur lautere Frömmigkeit empfänglich macht. - (34) Grammatisch geht dies auf „Geheimnis“, logisch auf Christus, weshalb griech. auch steht: Welcher. Das Subjekt war den Christen wohl aus einem altchristlichen Gesange bekannt, aus dem der Apostel hier einen Teil anführt. - (35) Offenbart wird, was vorher, wenn auch verborgen, doch schon da war. - (36) Gerecht erwiesen. - (37) Gegensatz: Im Fleische. Durch seine Auferstehung und die Ausgießung des Heil. Geistes erwies er sich als wahrer Erlöser. - (38) Er erschien den Engeln als der erhöhte. Die Engel schauten zwar in Gott auch den Ratschluss, die Menschheit zu erlösen, doch die Weise der Erlösung lernten sie in ihren Einzelheiten erst aus der Ausführung desselben kennen. - (39) Die höchsten (Engel) wie die niedrigsten vernünftigen Geschöpfe (die Heiden) erkannten ihn. - (40) Die Welt nahm ihn im Glauben auf, der Himmel in der göttlichen Herrlichkeit. Mit der Himmelfahrt endete das irdische Leben Christi und der Herr nahm auch als Mensch fortan Teil an der Herrlichkeit, welche er beim Vater vor Anbeginn der Welt hatte.
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