Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Esr04: Unterschied zwischen den Versionen
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4. So geschah es denn, dass das Volk des Landes das Volk von Juda hinderte und bei dem Baue störte.<sup>6</sup> <br/> | 4. So geschah es denn, dass das Volk des Landes das Volk von Juda hinderte und bei dem Baue störte.<sup>6</sup> <br/> | ||
5. Und sie dingten wider sie Ratgeber,<sup>7</sup> um ihr Vorhaben zu vereiteln, so lange Cyrus, der König von Persien, lebte, und bis zur Regierung des Darius, des Königs von Persien.<sup>8</sup> <br/> | 5. Und sie dingten wider sie Ratgeber,<sup>7</sup> um ihr Vorhaben zu vereiteln, so lange Cyrus, der König von Persien, lebte, und bis zur Regierung des Darius, des Königs von Persien.<sup>8</sup> <br/> | ||
6. | 6. Unter der Regierung<sup>9</sup> des Assuerus<sup>10</sup> aber schrieben sie im Anfange seiner Regierung eine Anklage gegen die Bewohner von Juda und Jerusalem. <br/> | ||
7. Und in den Tagen des Artaxerxes schrieben Beselam, Mithridates, Thabeel und die übrigen, welche mit ihnen im Einverständnis waren, an Artaxerxes, den König von Persien; die Klageschrift aber war syrisch geschrieben und man las sie in syrischer Sprache.<sup>11</sup> <br/> | 7. Und in den Tagen des Artaxerxes schrieben Beselam, Mithridates, Thabeel und die übrigen, welche mit ihnen im Einverständnis waren, an Artaxerxes, den König von Persien; die Klageschrift aber war syrisch geschrieben und man las sie in syrischer Sprache.<sup>11</sup> <br/> | ||
8. Reum Beelteem und Samsai, der Schreiber, schrieben an den König Artaxerxes einen Brief über Jerusalem, also lautend: <br/> | 8. Reum Beelteem und Samsai, der Schreiber, schrieben an den König Artaxerxes einen Brief über Jerusalem, also lautend: <br/> | ||
9. Reum Beelteem<sup>12</sup> und Samsai, der Schreiber, und ihre übrigen Genossen, die Diniter, Apharsathachiter, Terphaliter, | 9. Reum Beelteem<sup>12</sup> und Samsai, der Schreiber, und ihre übrigen Genossen, die Diniter, Apharsathachiter, Terphaliter, Apharsiter,<sup>13</sup> Erchuiter, Babylonier, Susanechiter, Dieviter und Älamiter, <br/> | ||
10. und die übrigen Völkerschaften, welche der große und glorreiche | 10. und die übrigen Völkerschaften, welche der große und glorreiche Asenaphar<sup>14</sup> weggeführt und in den Städten Samarias und in den andern Landschaften jenseits des Flusses<sup>15</sup> angesiedelt hat in Frieden;<sup>16</sup> <br/> | ||
11. (Dies ist die Abschrift des Briefes, den sie an ihn sandten:) Dem Könige Artaxerxes!<sup>17</sup> Deine Knechte, die Männer, welche jenseits des Stromes wohnen, wünschen dir Heil! <br/> | 11. (Dies ist die Abschrift des Briefes, den sie an ihn sandten:) Dem Könige Artaxerxes!<sup>17</sup> Deine Knechte, die Männer, welche jenseits des Stromes wohnen, wünschen dir Heil! <br/> | ||
12. Es sei dem Könige kund, dass die Juden, welche von dir zu uns heraufzogen, nach Jerusalem gekommen sind, und diese aufrührerische und schlechte Stadt aufbauen, ihre Mauern aufrichten, und die Wände zusammenfügen.<sup>18</sup> <br/> | 12. Es sei dem Könige kund, dass die Juden, welche von dir zu uns heraufzogen, nach Jerusalem gekommen sind, und diese aufrührerische und schlechte Stadt aufbauen, ihre Mauern aufrichten, und die Wände zusammenfügen.<sup>18</sup> <br/> | ||
13. So sei also dem Könige kund, dass wenn diese Stadt aufgebaut und ihre Mauern hergestellt sein werden, sie keine Steuer, noch Zoll und jährliche Abgaben<sup>19</sup> mehr geben werden, und diese Schädigung wird zuletzt selbst die Könige treffen.<sup>20</sup> <br/> | 13. So sei also dem Könige kund, dass, wenn diese Stadt aufgebaut und ihre Mauern hergestellt sein werden, sie keine Steuer, noch Zoll und jährliche Abgaben<sup>19</sup> mehr geben werden, und diese Schädigung wird zuletzt selbst die Könige treffen.<sup>20</sup> <br/> | ||
14. Wir aber sind des Salzes eingedenk, das wir im Palaste essen,<sup>21</sup> und weil es uns unrecht scheint, den Schaden des Königs ansehen zu müssen, darum senden wir hin und geben dem Könige Nachricht, <br/> | 14. Wir aber sind des Salzes eingedenk, das wir im Palaste essen,<sup>21</sup> und weil es uns unrecht scheint, den Schaden des Königs ansehen zu müssen, darum senden wir hin und geben dem Könige Nachricht, <br/> | ||
15. damit du in den Büchern der Denkwürdigkeiten deiner Väter<sup>22</sup> nachsuchen lassest; und du wirst in den Denkwürdigkeiten geschrieben finden und ersehen, dass diese Stadt eine aufrührerische Stadt ist und Königen und Ländern Schaden zufügt und dass in ihr von jeher Kriege<sup>23</sup> angestiftet werden, weshalb denn auch diese Stadt zerstört wurde. <br/> | 15. damit du in den Büchern der Denkwürdigkeiten deiner Väter<sup>22</sup> nachsuchen lassest; und du wirst in den Denkwürdigkeiten geschrieben finden und ersehen, dass diese Stadt eine aufrührerische Stadt ist und Königen und Ländern Schaden zufügt und dass in ihr von jeher Kriege<sup>23</sup> angestiftet werden, weshalb denn auch diese Stadt zerstört wurde. <br/> | ||
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17. Da sandte der König einen Befehl an Reum Beelteem<sup>24</sup> und an Samsai, den Schreiber, und an die übrigen Bewohner Samarias, die ihre Genossen waren, und an die andern jenseits des Stromes, indem er ihnen Heil und Frieden wünschte.<sup>25</sup> <br/> | 17. Da sandte der König einen Befehl an Reum Beelteem<sup>24</sup> und an Samsai, den Schreiber, und an die übrigen Bewohner Samarias, die ihre Genossen waren, und an die andern jenseits des Stromes, indem er ihnen Heil und Frieden wünschte.<sup>25</sup> <br/> | ||
18. Die Anklage, welche ihr an uns gesendet, ist deutlich vor mir gelesen worden <br/> | 18. Die Anklage, welche ihr an uns gesendet, ist deutlich vor mir gelesen worden <br/> | ||
19. | 19. und es ward von mir Befehl gegeben, man hat nachgeforscht und gefunden, dass diese Stadt von alters her sich gegen die Könige auflehnt und Aufruhr und Streit in ihr angestiftet werden; <br/> | ||
20. denn<sup>26</sup> auch sehr mächtige Könige waren in Jerusalem, welche über die ganze Landschaft jenseits des Stromes ihre Herrschaft ausübten<sup>27</sup> und Zoll und Abgaben<sup>28</sup> empfingen. <br/> | 20. denn<sup>26</sup> auch sehr mächtige Könige waren in Jerusalem, welche über die ganze Landschaft jenseits des Stromes ihre Herrschaft ausübten<sup>27</sup> und Zoll und Abgaben<sup>28</sup> empfingen. <br/> | ||
21. So höret nun die Entscheidung: Tuet jenen Männern | 21. So höret nun die Entscheidung: Tuet jenen Männern Einhalt,<sup>29</sup> dass diese Stadt nicht wieder aufgebaut werde, bis etwa von mir Befehl dazu gegeben wird. <br/> | ||
22. Sehet zu, dass ihr dies nicht saumselig vollziehet und allmählich der Nachteil, den die Könige erdulden, wachse. <br/> | 22. Sehet zu, dass ihr dies nicht saumselig vollziehet und allmählich der Nachteil, den die Könige erdulden, wachse. <br/> | ||
23. Als die Abschrift des Befehles des Königs Artaxerxes vor Reum Beelteem<sup>30</sup> und Samsai, dem Schreiber, und ihren Genossen gelesen war, zogen sie eilig nach Jerusalem zu den Juden und taten ihnen mit mächtigem Arme Einhalt. <br/> | 23. Als die Abschrift des Befehles des Königs Artaxerxes vor Reum Beelteem<sup>30</sup> und Samsai, dem Schreiber, und ihren Genossen gelesen war, zogen sie eilig nach Jerusalem zu den Juden und taten ihnen mit mächtigem Arme Einhalt. <br/> |
Aktuelle Version vom 25. März 2023, 14:41 Uhr
Liber primus Esdræ. Caput IV.
Das erste Buch Esdras, im Hebräischen Buch Esra genannt. Kap. 4
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1. Audierunt autem hostes Judæ, et Benjamin, quia filii captivitatis ædificarent templum Domino Deo Israel: 2. Et accedentes ad Zorobabel, et ad principes patrum dixerunt eis: Ædificemus vobiscum, quia ita ut vos, quærimus Deum vestrum: ecce nos immolavimus victimas a diebus Asor Haddan regis Assur, qui adduxit nos huc. 3. Et dixit eis Zorobabel, et Josue, et reliqui principes patrum Israel: Non est vobis et nobis ut ædificemus domum Deo nostro, sed nos ipsi soli ædificabimus Domino Deo nostro, sicut præcepit nobis Cyrus rex Persarum.
8. Reum Beelteem, et Samsai scriba scripserunt epistolam unam de Jerusalem Artaxerxi regi, hujuscemodi: 12. Notum sit regi, quia Judæi, qui ascenderunt a te ad nos, venerunt in Jerusalem civitatem rebellem et pessimam, quam ædificant exstruentes muros ejus, et parietes componentes. 13. Nunc igitur notum sit regi, quia si civitas illa ædificata fuerit, et muri ejus instaurati, tributum, et vectigal, et annuos reditus non dabunt, et usque ad reges hæc noxa perveniet. 14. Nos autem memores salis, quod in palatio comedimus, et quia læsiones regis videre nefas ducimus, idcirco misimus et nuntiavimus regi, 15. Ut recenseas in libris historiarum patrum tuorum, et invenies scriptum in commentariis: et scies quoniam urbs illa, urbs rebellis est, et nocens regibus et provinciis, et bella concitantur in ea ex diebus antiquis: quam ob rem et civitas ipsa destructa est. 16. Nuntiamus nos regi, quoniam si civitas illa ædificata fuerit, et muri ipsius instaurati, possessionem trans Fluvium non habebis. 18. Accusatio, quam misistis ad nos manifeste lecta est coram me:
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1. Als aber die Feinde Judas und Benjamins1 hörten, dass die Kinder der Gefangenschaft2 dem Herrn, dem Gott Israels, den Tempel erbauten,
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Fußnote
Kap. 4 (1) Die Samariter. [2Koe 17,24ff] - (2) Die Zurückgekehrten, welche ja den beiden Stämmen angehörten. - (3) Hebr.: und ihm opfern wie seit den Tagen. - (4) [2Koe 17,24, 2Koe 19,37] Die gut organisierte Gemeinde der Zurückgekehrten erschien den Samaritern als gefährliche Konkurrenz, die unschädlich gemacht werden musste durch Intrigen oder durch Gewalt. - (5) Zorobabel hatte die Frage nicht vom Standpunkte der Religion zu beantworten, diese ließ ja die Heiden zum Eintritt in die Gemeinde zu, sondern von dem der Politik. Vom Standpunkt des Gemeinwesens aus war es klar, wenn die Samariter einmal in eine Angelegenheit eingriffen, sie es auch in anderen tun würden, so dass die Zurückgekehrten sich schwerlich eine politische Selbständigkeit wahrten. War nicht zudem die Wegführung gerade als Strafe für die Annahme heidnischen Wesens von den Propheten bezeichnet worden? - (6) Hebr.: Da brachten es die Bewohner des Landes dahin, dass die Bewohner Judas die Hände sinken ließen, und schreckten sie vom Baue ab. - (7) Am persischen Hofe. - (8) Der Tempelbau wurde während der letzten fünf Jahre des Cyrus, der acht Jahre des Kambyses, des Pseudo-Smerdis und des ersten Jahres des Darius eingestellt. (V. 24) - (9) V. 6 – 24 ist vom Mauerbau die Rede. Nach chronologischer Ordnung stehen dieselben nicht an rechter Stelle. - (10) Unter Xerxes I. und Artaxerxes gingen Anklageschriften der Samariter betreffs des Verhaltens der jüdischen Gemeinde nach Susa ab. - (11) Die Klage war mit aramäischen Buchstaben in aramäischer Sprache geschrieben, obwohl die Samaritaner eine andere Sprache und Schrift hatten. Aramäisch war die Reichssprache für Vorderasien. Von hier an bis [Esr 6,18] ist auch das Buch Esra geschrieben. - (12) Hebr.: Reum, der Ratsherr. - (13) Ein medischer Stamm. - (14) Asurbanipal- Asnappar. (668 – 626) - (15) Westlich vom Euphrat. - (16) Hebr.: und so weiter. In Frieden ist wohl als Wunsch- und Schlussformel des Briefes zu fassen. - (17) Die Ursache, weshalb die Juden die Stadt befestigten, lag wohl in der Absicht, die Mischehen zu beseitigen. Die Nachbarn hatten durch dieselben ungemein an Einfluss in der Gemeinde gewonnen, die Beseitigung derselben soll die drohende religiös-nationale Gefahr beseitigen. Dafür aber tritt eine andere Gefahr ein, die Anfechtung durch die Samaritaner, welche die Selbständigkeit der Juden nicht zulassen wollen. Die Befestigung Jerusalems gibt jenen Gelegenheit, die Juden hochverräterischer Absichten zu beschuldigen. - (18) Chald.: Die Fundamente ausgraben (?) - (19) Chald.: Wegegelder. - (20) So dass es zuletzt dem Einkommen der Könige Eintrag tut. - (21) Dass wir im Solde (salarium) des Königs stehen. - (22) Der vorausgehenden persischen, medischen, babylonischen und assyrischen Könige. - (23) Chald.: Aufstände. - (24) Den Ratsherrn. - (25) Chald.: Heil und so weiter. - (26) Chald.: und. - (27) Dies gilt eigentlich voll nur von David und Salomon. - (28) Chald.: und Weggeld. - (29) Chald.: So erlasset denn einen Befehl, dass diese Männer ihre Arbeit einstellen. - (30) Fehlt im Chald. - (31) Der Bericht kehrt zu der Zeit zurück, von der V. 1 – 5 handelte. Der Tempelbau war nicht verboten, wohl aber der Bau der Stadt und der Mauern. Doch sie stellen auch den Tempelbau ein, denn was soll das Gotteshaus in öder Gegend?
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