Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job26: Unterschied zwischen den Versionen
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Kap. 26 ('''1''') Jetzt setzt Job ausführlich auseinander, welches seine Meinung von Gott ist, und reinigt sich von der Anklage der Gottlosigkeit. Er habe auch an Gott appelliert, nicht weil er dessen Majestät vergaß, sondern weil er sich seiner Unschuld bewusst war. So erscheinen stets neue Tugendstrahlen an Job. - ('''2''') Hebr.: Wie trefflich hast du der Ohnmacht geholfen, den kraftlosen Arm gestützt, wie trefflich den Unverständigen beraten usw. Ironisch. Baldad hat durch seine kurze Rede nichts erzielt und nicht das Geringste vorgebracht, was Job zur Belehrung oder zum Troste gedient hätte. - ('''3''') Hebr.: deine Klugheit in Fülle. - ('''4''') Die lateinische Übersetzung entspricht nicht dem Hebräischen noch dem Kontexte. Nach dem hebr. heißt es: Wem hast du deine Reden vorgetragen? Und wessen Geist hat aus dir gesprochen? (Redest du etwa einer Offenbarung von oben folgend?) Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job04|Job 4,12ff]]'']. Die Frage ist um so sarkastischer, als Baldad fast nur das wiederholt hat, was Eliphaz als Belehrung nächtlichen Traumgesichtes angeführt hat. - ('''5''') Jetzt zeigt Job noch durch eine ausführliche Beschreibung der göttlichen Macht und Erhabenheit, dass er nicht erst von Baldad hierüber Belehrung notwendig habe. Baldad hat mit dem Himmel begonnen, Job beginnt mit der Unterwelt. - ('''6''') Die ehemaligen Riesenstämme von Süd-Chanaan oder besser die Toten im Allgemeinen (wie die Vulgata [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr02|Spr 2,18]]''] dies Wort übersetzt). - ('''7''') Hebr.: erbeben, nämlich vor Gottes Macht. - ('''8''') Im tiefsten Teile der Erde, wohin man die Scheol, den Aufenthaltsort der Abgeschiedenen verlegte. - ('''9''') Auch in der den Blicken der Menschen entzogenen Unterwelt wird Gottes Macht empfunden. - ('''10''') Obgleich das Schattenreich in unermesslicher Entfernung von seiner himmlischen Wohnung in der untersten Tiefe verhüllt liegt, ist dennoch seinem Blick keine deckende Hülle über demselben, seiner Kenntnis liegt es offen. - ('''11''') Gottes Allmacht bezeugt die im leeren Raume schwebende Erde. Der Norden ist wohl der nördliche Teil der Erdscheibe, wo nach der Vorstellung des Altertums Bergmassen emporsteigen. Dort ist die Erde schwer, und doch schwebt sie im leeren Raume, ohne allen äußeren Stützpunkt. Diese Darstellung entspricht der volkstümlichen Ansicht über die Gestalt der Erde. - ('''12''') Von der Erde richtet Job seinen Blick auf die Erscheinungen am Himmel und berührt das Wunder der Wolkenbildung. Die Wolken sind gleichsam Gefäße, in welchen das Regenwasser gesammelt wird. Gottes heißen die Wolken, insofern sie seine Vorsehung verkünden. - ('''13''') Und gerade dieses Gewölk ist es, in welchem er seinen Thron, den Himmel, aufschlägt, dessen der Erde zugekehrte Seite, das sternenreiche Himmelsgewölbe, durch dasselbe verhüllt ist. - ('''14''') Ohne bestimmte Ordnung werden jetzt noch einzelne Werke und Wirkungsweisen Gottes berührt, in denen sich seine Macht und Größe am augenfälligsten ausspricht. Hebräisch: Eine Grenze zieht er rings über den Gewässern bis dorthin, wo Licht sich scheiden und Finsternis. Vulgata: Dies Gesetz dauert, solange Tag und Nacht wechseln. - ('''15''') Die hohen Gebirge, auf denen das Himmelsgewölbe nach poetischer Anschauung zu ruhen scheint, das Festeste, was zu denken ist. - ('''16''') Selbst die Meeresstürme, das Wildeste und Furchtbarste, was in der Natur vorkommt, stehen ganz in Gottes Gewalt und müssen sich erheben und legen nach seinem Willen. – Hebr.: In seiner Macht regt er die Meere auf usw. - ('''17''') Job schließt, womit Baldad begonnen. Das Werk des vierten Tages. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos01|1Mos 1,14-19]]''] Der nördliche Drache ist ein Schmuck des Sternenhimmels. - ('''18''') Hebr.: Siehe, dies sind nur Umrisse seiner Wege. Wie sehr | Kap. 26 ('''1''') Jetzt setzt Job ausführlich auseinander, welches seine Meinung von Gott ist, und reinigt sich von der Anklage der Gottlosigkeit. Er habe auch an Gott appelliert, nicht weil er dessen Majestät vergaß, sondern weil er sich seiner Unschuld bewusst war. So erscheinen stets neue Tugendstrahlen an Job. - ('''2''') Hebr.: Wie trefflich hast du der Ohnmacht geholfen, den kraftlosen Arm gestützt, wie trefflich den Unverständigen beraten usw. Ironisch. Baldad hat durch seine kurze Rede nichts erzielt und nicht das Geringste vorgebracht, was Job zur Belehrung oder zum Troste gedient hätte. - ('''3''') Hebr.: deine Klugheit in Fülle. - ('''4''') Die lateinische Übersetzung entspricht nicht dem Hebräischen noch dem Kontexte. Nach dem hebr. heißt es: Wem hast du deine Reden vorgetragen? Und wessen Geist hat aus dir gesprochen? (Redest du etwa einer Offenbarung von oben folgend?) Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job04|Job 4,12ff]]'']. Die Frage ist um so sarkastischer, als Baldad fast nur das wiederholt hat, was Eliphaz als Belehrung nächtlichen Traumgesichtes angeführt hat. - ('''5''') Jetzt zeigt Job noch durch eine ausführliche Beschreibung der göttlichen Macht und Erhabenheit, dass er nicht erst von Baldad hierüber Belehrung notwendig habe. Baldad hat mit dem Himmel begonnen, Job beginnt mit der Unterwelt. - ('''6''') Die ehemaligen Riesenstämme von Süd-Chanaan oder besser die Toten im Allgemeinen (wie die Vulgata [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr02|Spr 2,18]]''] dies Wort übersetzt). - ('''7''') Hebr.: erbeben, nämlich vor Gottes Macht. - ('''8''') Im tiefsten Teile der Erde, wohin man die Scheol, den Aufenthaltsort der Abgeschiedenen verlegte. - ('''9''') Auch in der den Blicken der Menschen entzogenen Unterwelt wird Gottes Macht empfunden. - ('''10''') Obgleich das Schattenreich in unermesslicher Entfernung von seiner himmlischen Wohnung in der untersten Tiefe verhüllt liegt, ist dennoch seinem Blick keine deckende Hülle über demselben, seiner Kenntnis liegt es offen. - ('''11''') Gottes Allmacht bezeugt die im leeren Raume schwebende Erde. Der Norden ist wohl der nördliche Teil der Erdscheibe, wo nach der Vorstellung des Altertums Bergmassen emporsteigen. Dort ist die Erde schwer, und doch schwebt sie im leeren Raume, ohne allen äußeren Stützpunkt. Diese Darstellung entspricht der volkstümlichen Ansicht über die Gestalt der Erde. - ('''12''') Von der Erde richtet Job seinen Blick auf die Erscheinungen am Himmel und berührt das Wunder der Wolkenbildung. Die Wolken sind gleichsam Gefäße, in welchen das Regenwasser gesammelt wird. Gottes heißen die Wolken, insofern sie seine Vorsehung verkünden. - ('''13''') Und gerade dieses Gewölk ist es, in welchem er seinen Thron, den Himmel, aufschlägt, dessen der Erde zugekehrte Seite, das sternenreiche Himmelsgewölbe, durch dasselbe verhüllt ist. - ('''14''') Ohne bestimmte Ordnung werden jetzt noch einzelne Werke und Wirkungsweisen Gottes berührt, in denen sich seine Macht und Größe am augenfälligsten ausspricht. Hebräisch: Eine Grenze zieht er rings über den Gewässern bis dorthin, wo Licht sich scheiden und Finsternis. Vulgata: Dies Gesetz dauert, solange Tag und Nacht wechseln. - ('''15''') Die hohen Gebirge, auf denen das Himmelsgewölbe nach poetischer Anschauung zu ruhen scheint, das Festeste, was zu denken ist. - ('''16''') Selbst die Meeresstürme, das Wildeste und Furchtbarste, was in der Natur vorkommt, stehen ganz in Gottes Gewalt und müssen sich erheben und legen nach seinem Willen. – Hebr.: In seiner Macht regt er die Meere auf usw. - ('''17''') Job schließt, womit Baldad begonnen. Das Werk des vierten Tages. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos01|1Mos 1,14-19]]''] Der nördliche Drache ist ein Schmuck des Sternenhimmels. - ('''18''') Hebr.: Siehe, dies sind nur Umrisse seiner Wege. Wie sehr ist's nur ein leiser Laut, was wir vernehmen! Doch wer erfasst die Donnersprache seiner Allgewalt! | ||
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Aktuelle Version vom 24. April 2023, 14:09 Uhr
Liber Job Caput XXVI.
Das Buch Job. Kap. 26
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1. Respondens autem Job, dixit: 6. Nudus est infernus coram illo, et nullum est operimentum perditioni. 8. Qui ligat aquas in nubibus suis, ut non erumpant pariter deorsum.
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1. Job antwortete und sprach:1
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Fußnote
Kap. 26 (1) Jetzt setzt Job ausführlich auseinander, welches seine Meinung von Gott ist, und reinigt sich von der Anklage der Gottlosigkeit. Er habe auch an Gott appelliert, nicht weil er dessen Majestät vergaß, sondern weil er sich seiner Unschuld bewusst war. So erscheinen stets neue Tugendstrahlen an Job. - (2) Hebr.: Wie trefflich hast du der Ohnmacht geholfen, den kraftlosen Arm gestützt, wie trefflich den Unverständigen beraten usw. Ironisch. Baldad hat durch seine kurze Rede nichts erzielt und nicht das Geringste vorgebracht, was Job zur Belehrung oder zum Troste gedient hätte. - (3) Hebr.: deine Klugheit in Fülle. - (4) Die lateinische Übersetzung entspricht nicht dem Hebräischen noch dem Kontexte. Nach dem hebr. heißt es: Wem hast du deine Reden vorgetragen? Und wessen Geist hat aus dir gesprochen? (Redest du etwa einer Offenbarung von oben folgend?) Vergl. [Job 4,12ff]. Die Frage ist um so sarkastischer, als Baldad fast nur das wiederholt hat, was Eliphaz als Belehrung nächtlichen Traumgesichtes angeführt hat. - (5) Jetzt zeigt Job noch durch eine ausführliche Beschreibung der göttlichen Macht und Erhabenheit, dass er nicht erst von Baldad hierüber Belehrung notwendig habe. Baldad hat mit dem Himmel begonnen, Job beginnt mit der Unterwelt. - (6) Die ehemaligen Riesenstämme von Süd-Chanaan oder besser die Toten im Allgemeinen (wie die Vulgata [Spr 2,18] dies Wort übersetzt). - (7) Hebr.: erbeben, nämlich vor Gottes Macht. - (8) Im tiefsten Teile der Erde, wohin man die Scheol, den Aufenthaltsort der Abgeschiedenen verlegte. - (9) Auch in der den Blicken der Menschen entzogenen Unterwelt wird Gottes Macht empfunden. - (10) Obgleich das Schattenreich in unermesslicher Entfernung von seiner himmlischen Wohnung in der untersten Tiefe verhüllt liegt, ist dennoch seinem Blick keine deckende Hülle über demselben, seiner Kenntnis liegt es offen. - (11) Gottes Allmacht bezeugt die im leeren Raume schwebende Erde. Der Norden ist wohl der nördliche Teil der Erdscheibe, wo nach der Vorstellung des Altertums Bergmassen emporsteigen. Dort ist die Erde schwer, und doch schwebt sie im leeren Raume, ohne allen äußeren Stützpunkt. Diese Darstellung entspricht der volkstümlichen Ansicht über die Gestalt der Erde. - (12) Von der Erde richtet Job seinen Blick auf die Erscheinungen am Himmel und berührt das Wunder der Wolkenbildung. Die Wolken sind gleichsam Gefäße, in welchen das Regenwasser gesammelt wird. Gottes heißen die Wolken, insofern sie seine Vorsehung verkünden. - (13) Und gerade dieses Gewölk ist es, in welchem er seinen Thron, den Himmel, aufschlägt, dessen der Erde zugekehrte Seite, das sternenreiche Himmelsgewölbe, durch dasselbe verhüllt ist. - (14) Ohne bestimmte Ordnung werden jetzt noch einzelne Werke und Wirkungsweisen Gottes berührt, in denen sich seine Macht und Größe am augenfälligsten ausspricht. Hebräisch: Eine Grenze zieht er rings über den Gewässern bis dorthin, wo Licht sich scheiden und Finsternis. Vulgata: Dies Gesetz dauert, solange Tag und Nacht wechseln. - (15) Die hohen Gebirge, auf denen das Himmelsgewölbe nach poetischer Anschauung zu ruhen scheint, das Festeste, was zu denken ist. - (16) Selbst die Meeresstürme, das Wildeste und Furchtbarste, was in der Natur vorkommt, stehen ganz in Gottes Gewalt und müssen sich erheben und legen nach seinem Willen. – Hebr.: In seiner Macht regt er die Meere auf usw. - (17) Job schließt, womit Baldad begonnen. Das Werk des vierten Tages. [1Mos 1,14-19] Der nördliche Drache ist ein Schmuck des Sternenhimmels. - (18) Hebr.: Siehe, dies sind nur Umrisse seiner Wege. Wie sehr ist's nur ein leiser Laut, was wir vernehmen! Doch wer erfasst die Donnersprache seiner Allgewalt!
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