Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg22
Actus Apostolorum
Die Apostelgeschichte - Kap. 22
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1. Viri fratres, et patres, audite quam ad vos nunc reddo rationem. 4. Qui hanc viam persecutus sum usque ad mortem, alligans et tradens in custodias viros ac mulieres, 7. Et decidens in terram, audivi vocem dicentum mihi: Saule, Saule, quid me persequeris? 12. Ananias autem quidam, vir secundum legem testimonium habens ab omnibus cohabitantibus Judæis, 16. Et nunc quid moraris? Exsurge, et baptizare, et ablue peccata tua invocato nomine ipsius. 23. Vociferantibus autem eis, et projicientibus vestimenta sua, et pulverem jactantibus in aërem, 26. Quo audito centurio accessit ad tribunum, et nuntiavit ei, dicens: Quid acturus es? hic enim homo civis Romanus est. 30. Postera autem die volens scire diligentius qua ex causa accusaretur a Judæis, solvit eum, et jussit sacerdotes convenire, et omne concilium, et producens Paulum, statuit inter illos. |
1. Brüder und Väter!1 höret jetzt meine Verantwortung vor euch. 24. befahl der Oberste, ihn in das Lager zu führen, zu geißeln und zu foltern, um zu erfahren, aus welcher Ursache sie so wider ihn schrien.16 |
Fußnote
Kap. 22 (1) Dieselben Worte hatte einst Stephanus gebraucht. Als Väter sind wohl hier die Mitglieder des hohen Rates gemeint. - (2) Noch mehr als die Anrede musste es ihnen gefallen, dass er in Gegenwart der römischen Soldaten zu ihnen redete. - (3) Die Schüler saßen oder standen niedriger als die Lehrer. Vergl. [Lk 10,39]. - (4) Das väterliche Gesetz: das von den Vätern ererbte mosaische Gesetz. Strenge: So nach dem Griechischen. Nach der Vulgata: nach der Wahrheit, d. i. genau nach dem väterlichen Gesetze. - (5) Die christliche Religion. Bis auf den Tod: ich wollte die Christen sogar hinrichten lassen. - (6) Der damals amtierende Hohepriester Kaiphas. Vergl. [Apg 9,1]. - (7) Die Brüder sind die Juden. Der spätere christliche Sprachgebrauch ist also aus dem jüdischen entlehnt. - (8) Vergl. [Apg 9,3ff]. Die Beifügung, dass das Wunder am Mittag stattfand, soll wohl auf die Unmöglichkeit einer Sinnestäuschung hinweisen, wie sie in der Dämmerung oder bei Nacht möglich ist. - (9) Ein den Zuhörern des heil. Paulus nicht verdächtiger Mann, ein eifriger Jude und als solcher in Damaskus bekannt. - (10) Es ist dies die Berufung des heil. Paulus zum Apostelamt. Vergl. [Apg 1,8]. - (11) Griech.: Lasse dir deine Sünden abwaschen. Letzteres ist die Wirkung der Taufe, wird aber in der Weise eines Befehles gegeben, wie öfters im Hebräischen. Vergl. [1Mos 42,18]. Zuvor aber soll Petrus den Glauben an Jesus bekennen. - (12) Diese Mitteilung musste einen stärkeren Eindruck auf die Juden machen, als die [Apg 9] ff. erzählte Tatsache. Vergl. [Apg 26,2ff]. Zudem zeigte dieselbe, dass Paulus kein Verächter des Tempels war. Die Zeit der Erscheinung ist wohl die des ersten Besuches des Tempels nach der Bekehrung des heil. Paulus [Apg 9,26]. Vergl. [Apg 22,17-21]. - (13) Über die Geißelstrafe siehe [Mt 10,Anm.37]. - (14) Das Wort Martyr, das hier im Griech. steht, findet sich [Offenb 17,6] als besonderer Name für Blutzeuge. - (15) Beides ist Zeichen heftiger Erregung und der Bereitwilligkeit auf Paulus einen Angriff zu machen, was jetzt allerdings nicht möglich war, da er sich in den Händen der Römer befand. - (16) Die Wut des Volkes lässt den Tribunen wiederum vermuten, dass er einen schweren Verbrecher vor sich hat. Das Verfahren war rechtswidrig, denn jede Tortur war verboten und nur für Sklaven bei schweren Verbrechen zugelassen. Aber auch in solchem Falle durfte die Untersuchung nicht damit beginnen. - (17) Du ist wohl etwas nachdrücklich und in verächtlicher Verwunderung gesagt. Das Äußere des Apostels mochte ihm zu unansehnlich erscheinen. - (18) „Du aber scheinst mir nicht der Mann zu sein, der so viel Geld für das Bürgerrecht ausgeben könnte.“ Der Name des Tribunen lässt vermuten, dass er ein Grieche war. Vielleicht nahm er den Namen Claudius an, weil er unter Kaiser Claudius sich das Bürgerrecht kaufte. - (19) Der hohe Rat pflegte sich früher auf der Südseite im Innern des Tempels zu versammeln, seit dem Jahre 30 n. Chr. etwa indes in einer Halle im äußersten Vorhofe, dem Vorhofe der Heiden.
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