Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Zeph02
Prophetia Sophoniæ. Caput II.
Prophezeiung des Sophonias. Kap. 2
| |
1. Convenite, congregamini gens non amabilis: 5. Væ qui habitatis funiculum maris, gens perditorum: verbum Domini super vos Chanaan terra Philisthinorum, et disperdam te, ita ut non sit inhabitator. 7. Et erit funiculus ejus, qui remanserit de domo Juda: ibi pascentur, in domibus Ascalonis ad vesperam requiescent: quia visitabit eos Dominus Deus eorum, et avertet captivitatem eorum. 8. Audivi opprobrium Moab, et blasphemias filiorum Ammon: quæ exprobraverunt populo meo, et magnificati sunt super terminos eorum. 10. Hoc eis eveniet pro superbia sua: quia blasphemaverunt, et magnificati sunt super populum Domini exercituum. 11. Horribilis Dominus super eos, et attenuabit omnes deos terræ: et adorabunt eum viri de loco suo, omnes insulæ gentium. 12. Sed et vos Æthiopes interfecti gladio meo eritis. 14. Et accubabunt in medio ejus greges, omnes bestiæ gentium: et onocrotalus, et ericius in liminibus ejus morabuntur: vox cantantis in fenestra, corvus in superliminari, quoniam attenuabo robur ejus. 15. Hæc est civitas gloriosa habitans in confidentia: quæ dicebat in corde suo: Ego sum, et extra me non est alia amplius: quomodo facta est in desertum cubile bestiæ? Omnis, qui transit per eam, sibilabit, et movebit manum suam.
|
|
Fußnote
Kap. 2 (1) Um durch gemeinsames Flehen Gottes Zorn abzuwenden. - (2) Vielmehr des Hasses würdig. - (3) Der Beschluss Gottes, die Sünder zu strafen. - (4) Ehe jener Tag so leicht und schnell vom Herrn herbeigeführt wird, wie der Wind die Spreu zerstreut. Die Gewalt des Windes sinnbildet den Zorn Gottes. - (5) Die gegen den Nächsten sanftmütig, gegen Gott fromm sind, sollen den Herrn mit noch größerem Eifer suchen, ihre Sanftmut und Frömmigkeit insbesondere in der Widerwärtigkeit bewähren. - (6) Wenn der Prophet selbst an der Rettung der Frommen zweifelt, was haben da die Gottlosen zu erwarten? Die Frommen leiden freilich nicht ihrer selbst willen, sondern als Glieder des Volkes mit dem ganzen reiche. Doch damit sie sich desto mehr bemühen, durch ihr Gebet auch die zeitliche Heimsuchung abzuwenden, stellt der Prophet einige Beispiele des Gottesgerichtes an auswärtigen Völkern vor Augen. Wird der Herr die Philister und andere, die ihn nicht kannten, so hart strafen, wie könnt ihr, die ihr Gott so eng verbunden seid, hoffen, euch werden die Verbrechen, durch welche ihr ihn beleidigt, ungestraft hingehen? - (7) Dieselben vier Städte zählt Amos auf [Amos 1,6-8] mit Weglassung von Gaza. Bei dem ersten und letzten Namen ist im Hebr ein schönes Wortspiel. Am hellen Mittag: bei hellem Tage und übertragen: während es in der Fülle des Glückes schwelgt. - (8) Wörtlich: Strick, langgestreckt, doch nicht breit. Mit Strick und Meßschnur maß man zudem Landteile zu. - (9) Die ihr Verderben gebracht, ihr werdet die gerechte Strafe leiden. Sept.: vom Kretervolk. Auch der hl. Hieronymus übersetzt das hebr. Wort oft mit Cerether. - (10) Die Überreste der Paläste sollen als Schafställe dienen. - (11) Das ist die Verheißung aller Propheten, dass das Volk Israel, nach der Züchtigung und der Gefangenschaft erneuert, sich an der den Feinden abgenommenen Beute bereichert. Die volle Erfüllung brachte erst die Himmelfahrt des Heilandes. (Theod.) - (12) Vom Osten wendet sich der Prophet nach Westen. Vorfälle, auf die hier angespielt wird, siehe [4Mos 22; Rich 3,12; Rich 10,7; 1Sam 11,1; 2Sam 10; 2Koe 1,1; 2Koe 3,5; 2Koe 13,20] Schmähungen gegen das Volk Gottes treffen Gott selbst. - (13) So wahr es sicher ist, dass ich lebe und allmächtig bin, dass ich der lebendige Gott bin, während die Götzenbilder tot sind. - (14) Der erfüllen kann, was er androht. - (15) Der in dem Volke selbst beleidigt wird. Schon Abraham hat der Herr zugeschworen: Ich will verfluchen, die dich verfluchen. - (16) Auf das vollständigste zerstört werden. Die Beispiele liegen umso näher, als Moab und Ammon am Toten Meere wohnten und deshalb das traurige Andenken an jene zerstörten Städte vor Augen hatten. - (17) Hebr.: Salzgrube. - (18) Sie sollen nie zu ihrer alten Macht zurückkehren, während das Volk Gottes sich wieder erhebt und ein neues theokratisches Reich gründet. Der Prophet weist auf die Zeit des Messias an, wie V. 11 zeigt, wo von einer geistigen Herrschaft die Rede ist. - (19) Und damit den Herrn selbst. - (20) Alle Gerichte Gottes haben als Ziel dass die Kenntnis und Verehrung des wahren Gottes über die ganze Erde verbreitet werde. - (21) Die Inseln der Völker sind die weit jenseits der Meere gelegenen Völker. Die Opfer, welche im Alten Bunde allein im Tempel von Jerusalem dargebracht werden durften, werden im Neuen Bunde allerorten dargebracht. Der Alte Bund wird also aufgehoben, der nur für ein Volk und ein Heiligtum bestimmt war, alle Völker werden an dem Neuen Bunde teilhaben und an der Stelle des einen Heiligtums werden so viele Tempel treten als Stätten des Gebetes erbaut werden. (Cyr., Theod., Hier., Theod. Gr.) Ähnlich hatte [Jes 19,18.19] gesprochen, das Gleiche verkündete Malachias voraus. - (22) Nach Süden und nach Norden wendet sich der Seher jetzt, um durch die Aufzählung zu zeigen, dass der Herr der Gott des Erdkreises ist, der nicht, wie die Götter der Heiden, auf ein Land beschränkt ist, sondern alles mit höchster Macht leitet. Deshalb erwähnt der Prophet zuerst das Volk, das nach der Meinung der Juden in tiefster Verborgenheit seinen Sitz hatte. Da vor Psammetich drei Könige von Äthiopien, deren hauptsächlichster Tharaka [2Koe 19,9; Jes 37,9], Ägypten beherrschten, sind wohl auch die Ägypter zugleich mit den Äthiopiern in demselben Namen einbegriffen. - (23) Da die Heere der Assyrer und Chaldäer von Norden in Judäa einbrachen, schaut der Prophet sie in dieser Himmelsrichtung. - (24) Ninive. - (25) In den Spalten nisten die Vögel. - (26) Besser: Verödung auf der Schwelle. - (27) Hebr.: die ausgelassene. - (28) Sie forderte göttliche Ehren, sie genügte sich allein und keine andere Stadt war würdig, mit ihr verglichen zu werden. - (29) In höhnischer Schadenfreude.
Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.