Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:1Kor03
Epistola beati Pauli Apostoli ad Corinthios prima.
Erster Brief des heiligen Apostels Paulus an die Korinther Kap. 3
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1.Et ego, fratres, non potui vobis loqui quasi spiritualibus, sed quasi carnalibus. Tamquam parvulis in Christo, 6. Ego plantavi, Apollo rigavit: sed Deus incrementum dedit. 14. Si cujus opus manserit quod superædificavit, mercedem accipiet. 15. Si cujus opus arserit, detrimentum patietur: ipse autem salvus erit: sic tamen quasi per ignem. 16. Nescitis quia templum Dei estis, et Spiritus Dei habitat in vobis? 17. Si quis autem templum Dei violaverit, disperdet illum Deus. Templum enim Dei sanctum est, quod estis vos. 18. Nemo se seducat: si quis videtur inter vos sapiens esse in hoc sæculo, stultus fiat ut sit sapiens. 19. Sapientia enim hujus mundi, stultitia est apud Deum. Scriptum est enim: Comprehendam sapientes in astutia eorum. 21. Nemo itaque glorietur in hominibus. |
1.Auch ich,1 Brüder! konnte nicht zu euch reden als zu Geistigen, sondern als zu Fleischlichen. Als Unmündigen in Christus2 |
Fußnote
Kap. 3 (1) Als Geistiger. - (2) Diese Worte gehören nach dem griechischen Texte zu dem Vorhergehenden. - (3) Sind auch andere Speisen als Milch an sich besser, würden dieselben doch schaden. - (4) Wenngleich getauft und Christi Glieder geworden, hatten die Korinther dennoch nicht alle verkehrten Gemütsneigungen abgelegt, sondern es war etwas von dem „Fleische“, der Herrschaft des niederen Teiles, in ihnen zurückgeblieben. In diesen Worten liegt ein gewisser Tadel, doch ist derselbe nicht so scharf, wie der [Hebr 5,11] erteilte. Die korinthische Kirche war etwa 5 oder 6 Jahre, ehe dieser Brief geschrieben ward, gegründet, die Kirche der Hebräer bestand bereits seit mehr als 30 Jahren; die Hebräer waren vom Wege der Vollkommenheit abgewichen [Hebr 5,14], die Korinther hatten denselben noch nicht betreten. - (5) Fleischlich. - (6) Sie sind nicht Herren des Glaubens, den sie predigen, euer Glaube beruht einzig auf dem Ansehen des Herrn, also sind sie ihrem Amte nach gleich. Hat also auch Paulus den Glauben verkündet, Apollo ihn gestärkt, so ist doch alle Würde und Wirksamkeit der Diener des Evangeliums von Gott. Nach dem Griech. noch kräftiger: ein jeder nach dem Maße, wie es ihm der Herr verliehen hat. - (7) Die Christen sind gleichsam ein Feld, in welches Paulus den Samen des Glaubens gestreut hat. Apollo hatte die jungen Pflänzchen begossen. Vergl. [Apg 18,27]. Aber der, welcher sät, und der, welcher bewässert, schaffen nur die äußeren Bedingungen, damit die Pflanze wachse, geben ihr indes nicht die innere Lebenskraft; so können auch die Verkünder des Evangeliums nur eine äußere Bedingung erfüllen, den Glauben aber gibt Gott. Hieraus zieht der Apostel zwei Folgerungen: die eine über das Verhältnis der Verkünder des Evangeliums zu Gott (B. 7), die andere über das Verhältnis derselben zueinander (B. 8). - (8) Eines im Amte. Sie sind Diener eines und desselben Gottes, also mögen ihre Dienstverrichtungen verschieden sein, ist es töricht, Spaltungen hervorzurufen. - (9) Nicht nach seinem Amte. Das Amt gibt kein Recht auf Lohn, da der Erfolg nicht von den Arbeitern abhängt, das Maß des Lohnes ist die Arbeit. - (10) Wenn die Arbeiter einen ihnen gebührenden Lohn empfangen, und zwar nach der Arbeit verschieden, so ist also die Arbeit die Ursache des Lohnes und verdienstvoll. - (11) Freie Arbeiter, die ein recht auf Lohn haben, anders als der unfreie Knecht. - (12) Die dreifache Wiederholung des Wortes „Gottes“ weist wieder auf das B. 8 bereits gesagte hin, dass eine Verschiedenheit der Diener nur von Gott selbst gesetzt ist. - (13) Außer Paulus, der den Grund gelegt, waren drei Klassen von Arbeitern tätig: die einen mit guten Steinen, so dass ihr Teil dem Feuer widersteht; die zweiten mit schlechtem Material, welches vom Feuer vernichtet wird, während die Arbeiter gestraft werden, aber nicht der Seligkeit verlustig gehen, da sie das Fundament nicht verletzt oder gearbeitet haben (B. 12 – 15); die letzten endlich bauen nicht sowohl als sie zerstören, weshalb sie schwere Strafen verdienen. (B. 16, 17) - (14) Der ganze Bau hängt vom Fundamente ab. „Wie“, mit welchem Stoffe. - (15) Jesus Christus, von den Aposteln verkündet und von den Korinthern geglaubt, ist das Fundament, oder: die Lehre, dass Jesus, der Messias ist. - (16) Wenn jemand auf das gleiche Fundament, aber seinen Teil, aufbaut. - (17) Zwei Arten von Lehren werden geschildert: Holz usw., unnütze, wenn auch nicht falsche Lehren. Vielleicht die über das Vorrecht der Juden, durch welche die judaisierenden Lehrer sich den Weg zur Verkündigung von Irrtümern bereiteten. Vergl. [2Kor 11,21ff]. Es ist wohl die dritte der obengenannten Parteien gemeint, jene, welche sich auf den heil. Petrus berief. - (18) Der heil. Paulus spricht oft so von dem Tage des Gerichtes, als ob er und seine Zeitgenossen denselben noch erleben könnten. Es fehlte ihm die Offenbarung über den Zeitpunkt desselben. - (19) Das Haus ist die Kirche von Korinth. Der Lohn der Lehrer ist ein besonderer, wie er dem Gebäude und dem Material entspricht. - (20) Er wird den außerordentlichen Lohn verlieren. Er hat einige Aspekte erregt, aber nicht zur Tugend geführt, die Aufmerksamkeit gefesselt, aber das Herz nicht wirksam geleitet. - (21) Er hat gegen den Willen seines Herrn minder gutes Material gebraucht, deshalb verzehrt das Feuer den von ihm gebauten Teil, er selbst aber muss durch dasselbe leiden. Der Zusatz „wie“ (durch Feuer) stellt die Wirklichkeit des Feuers nicht in Abrede, so wenig wie es [Joh 1,14] eine Abschwächung ist. Die entsprechende hebräische Partikel (Ke) bezeichnet vielmehr die vollkommene Einheit, oder: wie jemand, der durch Feuer hindurchgeht. Das Feuer, von dem der Apostel hier spricht, kann nicht das Feuer der Trübsale auf der Welt sein; denn er redet von einem Feuer, das am Gerichtstage, also nach dieser Zeit des Lebens brennt (B. 13). Es kann auch nicht die bloße Prüfung des Richters bedeuten; denn es prüft nicht nur, sondern macht auch brennen, so dass der Brennende leidet (B. 15). Es kann ebenso wenig das Feuer der Hölle sein; denn der in dem hier genannten Feuer Brennende wird, nachdem der Schaden gelitten, selig. (B. 15) Es kann einzig und allein das Feuer nach dem Tode im Reinigungsorte, Fegefeuer genannt, sein, welches noch in der Zeit zur Läuterung der nicht ganz reinen, abgeschiedenen Seelen brennt, bis es mit dem allgemeinen Gerichte und dem allgemeinen Weltbrande [2Petr 3,10-13] endet. In Übereinstimmung hiermit erklären die heil. Väter die obige Stelle, und wir haben sogar eine unfehlbare Erklärung derselben im gegebenen Sinne von dem Kirchenrate zu Florenz (letzte Sitzung). - (22) Der Apostel ruft eine bereits dargelegte Wahrheit in das Gedächtnis zurück. Die Korinther konnten sich wundern, dass Lehrer, welche sie hochschätzten, einzig wegen unnützer Lehren schwere Strafen leiden sollten, ehe sie selig würden. - (23) Mit Recht leiten viele Väter die Gottheit des Heil. Geistes aus dieser Stelle her. (Athan., Basil., Greg. V. Naz., Aug.) - (24) Im Griech. wird beide Male dasselbe Wort gebraucht. Die Vulg. nimmt durch die Verschiedenheit des Ausdruckes auf die Verschiedenartigkeit der Sache, welche die Handlung trifft, Rücksicht. Der heil. Paulus droht gleichsam die Strafe der Wiedervergeltung an. Dennoch ist ein Unterschied zwischen dem „versehren“ und „verderben“. Durch falsche Lehren wird die Kirche nicht erbaut, sondern zerstört. Wie die Arbeit dieser Arbeiter, so ist ihr Ende dem der vorhergehenden Werkleute entgegengesetzt: sie werden auf ewig verdammt. Jede Verletzung eines Tempels Gottes ist eine Heiligtumsschändung, nun aber ist die korinthische Gemeinde ein solcher. - (25) Niemand betrüge sich selbst absichtlich, indem er meint, dass diese Dinge anders seien, als ich gesagt habe (Theoph.), und er über Kephas und Apollo und Paulus urteilen könne. Dies ist keine wahre Weisheit. Wahre Weisheit gewinnt man nur, wenn man vor der Welt ein Tor wird, jene aber wollen vor derselben wegen der Vorzüge ihres Lehrers für weise gelten. - (26) Griech.: Wenn jemand sich unter euch für weise hält, werde er töricht in dieser Welt (Chrys., Dam., Ök.). - (27) Die nicht vom Heil. Geiste erleuchtete Weisheit. - (28) Sie wird durch Gottes unfehlbares Urteil als Torheit erklärt und überführt. - (29) Ein Beispiel hierfür sind die Söhne Jakobs, welche ihren Bruder Joseph verkauften, damit er die ihm verheißene Würde nicht erlangte, und die ihm gerade dadurch den Zugang zu derselben öffneten (Thom.). - (30) Die wahre Weisheit gestattet nicht, dass die Korinther einen Lehrer vorziehen und sich seiner rühmen. Alle Lehrer sind Verkünder des Evangeliums, Diener dessen, durch den sie gläubig geworden (B. 5), zur Ehre der Gläubigen gesendet. - (31) Die Korinther sahen sich gleichsam als Eigentum der Lehrer an. Der Apostel zeigt, dass die Wahrheit eine entgegengesetzte ist: die Lehrer sind wegen der Gläubigen da. Niemand aber rühmt sich dessen, der seinetwegen da ist. - (32) Alle sind Diener Christi und durch Christus eure Diener [2Kor 4,5]. Ja, alles ist zum Nutzen der Gläubigen bestimmt: die ganze sichtbare Welt, das leben, die Zeit des Verdienstes, der Tod, die Tür zum ewigen Lohne, die in dieser Zeitlichkeit verliehenen, die dem anderen Leben vorbehaltenen Güter, alles ohne Ausnahme. - (33) So dürfen die Gläubigen sich vielleicht ihrer selbst rühmen? Nein, sondern alles ist dem zuzuschreiben, von dem und durch den alles ist und sie selbst, unserm Schöpfer [Joh 1,3] und Erlöser. Seiner göttlichen und menschlichen Natur mögen wir uns rühmen. (Chrys.)
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