Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Neh04

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Liber Nehemiæ, Qui et Esdræ secundus dicitur. Caput IV.

Das Buch Nehemias, auch das zweite Buch Esdras genannt. Kap. 4


C. Nach glücklicher Überwindung mannigfacher Schwierigkeiten wird das Werk glücklich zu Ende geführt. (4,1 – 6,19) a. Anfangs verhöhnen die umliegenden Völkerschaften die Juden (V. 3), dann versuchen sie dieselben zu behindern (V. 8), doch Nehemias Wachsamkeit vereitelt ihre Anschläge. (V. 15) Die Juden setzen den Bau fort, mit der einen Hand arbeitend, mit der anderen das Schwert haltend.

1. Factum est autem, cum audisset Sanaballat quod ædificaremus murum, iratus est valde: et motus nimis subsannavit Judæos,
2. Et dixit coram fratribus suis, et frequentia Samaritanorum: Quid Judæi faciunt imbecilles? Num dimittent eos gentes? Num sacrificabunt, et complebunt in una die? Numquid ædificare poterunt lapides de acervis pulveris, qui combusti sunt?

3. Sed et Tobias Ammanites proximus ejus, ait: Ædificent: si ascenderit vulpes, transiliet murum eorum lapideum.

4. Audi Deus noster, quia facti sumus despectui: converte opprobrium super caput eorum, et da eos in despectionem in terra captivitatis.
5. Ne operias iniquitatem eorum, et peccatum eorum coram facie tua non deleatur, quia irriserunt ædificantes.

6. Itaque ædificavimus murum, et conjunximus totum usque ad partem dimidiam: et provocatum est cor populi ad operandum.
7. Factum est autem, cum audisset Sanaballat, et Tobias, et Arabes, et Ammanitæ, et Azotii, quod obducta esset cicatrix muri Jerusalem, et quod cœpissent interrupta concludi, irati sunt nimis.
8. Et congregati sunt omnes pariter ut venirent, et pugnarent contra Jerusalem, et molirentur insidias.

9. Et oravimus Deum nostrum, et posuimus custodes super murum die ac nocte contra eos.
10. Dixit autem Judas: Debilitata est fortitudo portantis, et humus nimia est, et nos non poterimus ædificare murum.

11. Et dixerunt hostes nostri: Nesciant et ignorent donec veniamus in medium eorum, et interficiamus eos, et cessare faciamus opus.
12. Factum est autem venientibus Judæis, qui habitabant juxta eos, et dicentibus nobis per decem vices ex omnibus locis quibus venerant ad nos,
13. Statui in loco post murum per circuitum populum in ordinem cum gladiis suis, et lanceis, et arcubus.

14. Et perspexi atque surrexi: et ajo ad optimates et magistratus, et ad reliquam partem vulgi: Nolite timere a facie eorum. Domini magni et terribilis mementote, et pugnate pro fratribus vestris, filiis vestris, et filiabus vestris, et uxoribus vestris, et domibus vestris.

15. Factum est autem, cum audissent inimici nostri nuntiatum esse nobis, dissipavit Deus consilium eorum. Et reversi sumus omnes ad muros, unusquisque ad opus suum.
16. Et factum est a die illa, media pars juvenum eorum faciebat opus, et media parata erat ad bellum, et lanceæ, et scuta, et arcus, et loricæ, et principes post eos in omni domo Juda

17. Ædificantium in muro, et portantium onera, et imponentium; una manu sua faciebat opus, et altera tenebat gladium:
18. Ædificantium enim unusquisque gladio erat accinctus renes. Et ædificabant, et clangebant buccina juxta me.

19. Et dixi ad optimates, et ad magistratus,, et ad reliquam partem vulgi: Opus grande est et latum, et nos separati sumus in muro procul alter ab altero:
20. In loco quocumque audieritis clangorem tubæ, illuc concurrite ad nos: Deus noster pugnabit pro nobis.

21. Et nos ipsi faciamus opus: et media pars nostrum teneat lanceas ab ascensu auroræ donec egrediantur astra.

22. In tempore quoque illo dixi populo: Unusquisque cum puero suo maneat in medio Jerusalem, et sint nobis vices per noctem, et diem, ad operandum.

23. Ego autem et fratres mei, et pueri mei, et custodes, qui erant post me, non deponebamus vestimenta nostra: unusquisque tantum nudabatur ad baptismum.


1. Es begab sich aber, als Sanaballat hörte, dass wir die Mauer bauten, ergrimmte und zürnte er sehr und verhöhnte die Juden
2. und sagte vor seinen Brüdern und vielen Samaritern: Was treiben die ohnmächtigen Juden? Werden die Völker sie etwa gewähren lassen? Werden sie opfern1 und werden sie in einem Tage zu Ende kommen? Werden sie aus den Schutthaufen Steine zum Baue haben können,2 obwohl diese verbrannt sind?
3. Aber auch Tobias, der Ammaniter, der neben ihm stand, sprach: Lass sie nur bauen! Wenn ein Fuchs hinaufspringt, wird er ihre steinerne Mauer überspringen!3
4. Höre, unser Gott! wir sind zum Spott geworden; wende die Schmach auf ihr Haupt zurück und übergib sie der Verachtung4 im Lande der Gefangenschaft.5
5. Decke ihre Schuld nicht zu und ihre Sünde werde nicht ausgetilgt vor deinem Angesichte, weil sie die Bauleute verhöhnt haben.
6. So bauten wir die Mauer und schlossen die ganze Mauer bis zur Hälfte, und das Herz des Volkes ward zur Arbeit angeeifert.
7. Es geschah aber, als Sanaballat und Tobias und die Araber und die Ammaniter6 und die Azotiter hörten, dass die Lücken an der Mauer von Jerusalem ausgefüllt seien und dass die Risse sich zu schließen begonnen, wurden sie sehr zornig.
8. Und sie versammelten sich7 alle zusammen, um herbeizukommen und gegen Jerusalem zu kämpfen und Nachstellungen zu bereiten.8
9. Da beteten wir zu unserm Gott und stellten gegen sie Wachen auf die Mauer Tag und Nacht.
10. Judas9 aber sprach: Die Kraft der Träger ist zu schwach10 und des Schuttes ist zuviel, wir werden die Mauer nicht aufzubauen vermögen.
11. Und unsere Feinde sprachen: Sie sollen es nicht merken noch wissen, bis wir mitten unter sie kommen und sie töten und der Arbeit ein Ende machen.
12. Es geschah aber, dass die Juden welche ihnen zunächst wohnten, kamen und uns wohl zehnmal aus allen Orten, von denen sie zu uns kamen, Meldung machten.
13. Da stellte sich an einer Stelle hinter der Mauer ringsum das Volk in Ordnung mit ihren Schwertern und Spießen und Bogen auf.
14. Und ich musterte es und machte mich auf und sprach zu den Vornehmen und zu den Vorstehern und zu dem übrigen Volke: Fürchtet euch nicht vor ihrem Angesichte! Gedenket des Herrn, des großen und furchtbaren, und kämpfet für eure Brüder, eure Söhne und Töchter, eure Frauen und eure Häuser!
15. Es begab sich aber, als unsere Feinde hörten, dass es uns kund geworden war, vereitelte Gott ihren Anschlag.11 Und wir gingen alle wieder zur Mauer zurück, ein jeder an seine Arbeit.
16. Von jenem Tage an geschah es, dass der eine Teil der Jünglinge arbeitete, der andere zum Kampfe gerüstet dastand mit Speeren und Schilden und Bogen und Panzern, und die Obersten standen hinter ihnen im ganzen Hause Juda.12
17. Sie mochten an der Mauer bauen oder Lasten tragen und aufladen, mit einer Hand verrichteten sie die Arbeit und mit der andern hielten sie das Schwert;
18. denn ein jeder von den Bauleuten war mit seinem Schwerte an den Lenden umgürtet.13 Und sie bauten, während man neben mir in die Posaune stieß.14
19. Da sprach ich zu den Vornehmen und zu den Vorstehern und zu dem Volke: Die Arbeit ist groß und ausgedehnt und wir sind auf der Mauer verteilt, einer von den andern weit entfernt;
20. an welchem Orte immer ihr also den Schall der Posaune hört, dorthin eilet, euch mit uns zu vereinigen. Unser Gott wird für uns kämpfen.
21. Wir selbst wollen die Arbeit tun15 und die eine Hälfte von uns soll die Speere vom Aufgange der Morgenröte halten, bis die Sterne hervorkommen.
22. Auch sprach ich zu jener Zeit zu dem Volke: Ein jeder übernachte mit seinem Knechte innerhalb Jerusalems und so mögen sie bei Nacht als Wache helfen und am Tage bei der Arbeit.
23. Ich aber und meine Brüder und meine Knechte und die Wächter, die mir folgten, wir legten unsere Kleider nicht ab; keiner kleidete sich aus, außer zum Bade.16

Fußnote

Kap. 4 (1) Sich durch Opfer die Gunst ihres Gottes gewinnen? - (2) Hebr.: Werden sie aus den Schutthaufen heraus die Steine lebendig machen? - (3) Hebr.: einreißen. Welchen Schutz also wird sie gegen Krieger zu bieten vermögen? - (4) Hebr.: der Plünderung. - (5) Es ist der Standpunkt des Alten Bundes. - (6) Ammoniter. - (7) Hebr.: sie verschworen sich, alle miteinander, herbeizukommen. - (8) Hebr.: Verwirrung dort anzurichten. - (9) Die ganze Gemeinde durch ihre Vertreter. - (10) Wankt. - (11) Hebr.: und Gott ihren Plan vereitelt hatte, kehrten wir alle usw. - (12) Standen hinter den Juden. - (13) Zwei Klassen von Arbeitern. - (14) Hebr.: während der Posaunenbläser neben mir stand. - (15) Hebr. besser: So arbeiteten wir an dem Bau. - (16) Andere anders.

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