Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:2Kor04
Epistola beati Pauli Apostoli ad Corinthios secunda.
Zweiter Brief des heiligen Apostels Paulus an die Korinther Kap. 4
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1. Ideo habentes administrationem, juxta quod misericordiam consecuti sumus non deficimus, 5. Non enim nosmetipsos prædicamus, sed Jesum Christum Dominum nostrum: nos autem servos vestros per Jesum: 8. In omnibus tribulationem patimur, sed non angustiamur: aporiamur, sed non destituimur: 10. Semper mortificationem Jesu in corpore nostro circumferentes, ut et vita Jesu manifestetur in corporibus nostris. 16. Propter quod non deficimus: sed licet is, qui foris est, noster homo corrumpatur: tamen is, qui intus est, renovatur de die in diem. |
1. Darum,1 weil wir dieses Amt haben, vermöge der uns widerfahrenen Barmherzigkeit, verlieren wir den Mut nicht; |
Fußnote
Kap. 4 (1) „Darum“: die Partikel bezieht sich auf die unmittelbar vorhergehende Beschreibung des glücklichen Standes der Christen zurück. - (2) Der Sinn ist nach dem griech. Texte, den die Vulgata nicht ganz klar wiedergibt, der in der Übersetzung ausgedrückte. Der Gegensatz zu diesem Satzgliede ist die „Offenbarung der Wahrheit“. Daher liegt der Nachdruck auf der Heimlichkeit. - (3) Während die falschen Apostel sich den verkehrten Leidenschaften der Menschen durch Schlauheit und Verfälschung der Wahrheit empfahlen, wendet sich Paulus an die Gewissen aller Menschen, Gläubigen und Ungläubigen, da dieser innere Richter, wenn er nicht von Sünden verblendet ist, die offene Handlungsweise des Apostels billigen muss. – Vor Gott: Paulus ruft Gott, der weder irren, noch uns täuschen kann, zum Zeugen dessen an, was er gesagt hat. - (4) Dieses Bild ruft die Verhüllung des Moses in´s Gedächtnis zurück: nur diejenigen, welche auf dem Wege des Verderbens wandeln, werden durch einen Vorhang an der Erkenntnis des Evangeliums behindert. - (5) Der Teufel. (Aug., Cyr. v. Alex., Thom.) - (6) Die Ungläubigen werden solche, die verloren gehen, wenn sie sich vom Satan verblenden lassen. - (7) Das Evangelium verbreitet Licht, weil es die Herrlichkeit Christi verkündet; wie groß aber diese Herrlichkeit ist, sagen die letzten Worte des Verses. Damit ein Bild vollkommen sei, sind drei Stücke erforderlich, welche sich in Christus voll finden: Ähnlichkeit, Ursprung, vollkommenste Gleichheit. - (8) … um Jesu willen. V. 5 ist dem V. 2 parallel und gleichsam seine Fortsetzung, wenngleich er vor allem eine weitere Zurückweisung der Beschuldigung enthält, dass die Predigt des Evangeliums dunkel sei. Der Gegenstand der Predigt ist Jesus Christus als Herr, mithin eine Predigt der Herrlichkeit Christi, der ein Bild Gottes ist. - (9) Nicht ohne besonderen Grund ruft der Apostel den Gläubigen den Akt in´s Gedächtnis, durch welchen Gott das Werk der Scheidung begann [1Mos 1,3]; denn er, der Vater des Lichtes [Jak 1,17], der gleich am Anfange der körperlichen Schöpfung die Finsternis nicht über dieselbe wollte herrschen lassen, konnte nicht zulassen, dass geistige Finsternis die ganze Erde bedeckte. Dies hatte Paulus an sich selbst einst erfahren, vergl. [1Joh 1,5], und auch die übrigen Apostel haben das Licht empfangen, um die Herzen durch die wahre Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes zu erleuchten. Doch diese Herrlichkeit kann von den Menschen hier auf Erden nicht in sich selbst geschaut werden, hat sich aber in Christus offenbart, der das Bild Gottes ist, damit es im Angesichte Jesu Christi strahlte. Diejenigen also, welche verloren gehen, werden auch der Herrlichkeit des Vaters beraubt, die sich in der heil. Menschheit des Herrn zu erkennen gibt. (Chrys., Ök., Theoph., Thom.) Moses verhüllt sein Haupt, da von seinem Antlitze des Heilandes widerstrahlte, welch andere Herrlichkeit, von dem Antlitze des Heilandes widerstrahlend, erleuchtet von den Aposteln kundgetan, die Welt! - (10) Die Gegner hatten wohl das, was der Apostel im vorhergehenden Briefe [1Kor 4,8-13] von sich gesagt, benützt, ihn als einen gottverlassenen Menschen hinzustellen. Der Apostel bekennt noch einmal seine Schwachheit, aber, weist darauf hin, dass Gott dieselbe gewollt, um seine Kraft zu offenbaren. Der Schatz ist das Licht, welches die Apostel empfangen haben, andere zu erleuchten; der Körper ist wie ein irdenes Gefäß, das leicht zerbrochen wird. - (11) Die erhabene Kraft, welche an uns erscheint. - (12) Das erste allgemeine Glied wird durch die drei folgenden besonderen erklärt. - (13) Im Folgenden gibt er Gottes Absicht bei diesen Heimsuchungen an. - (14) Damit die Apostel auch den auferweckten und in der Herrlichkeit lebenden Heiland an ihrem Leibe offenbar machen. Vom Tage seiner Bekehrung an bis zu der Zeit, wo der heil. Paulus diesen Brief schrieb, war er bereits 24 oder 25 Jahre allen Heimsuchungen preisgegeben. - (15) Immer tragen die Apostel die Tötung des Herrn an ihrem Leibe, weil sie immer, lebend, wegen Jesus fortwährender Todesgefahren ausgesetzt werden. Das Leben Jesu aber offenbart sich durch die Erhaltung des Lebens der Apostel. - (16) Tod und Leben werden wie Personen hingestellt. Wohl werden die Apostel tausend Gefahren preisgegeben, aber sie werden nicht überwunden, noch behindert, ihr Amt bei den Gläubigen auszuüben; auch diesen das Leben mitteilend, dass in ihnen das Leben des Herrn sich offenbart, indem sie gläubig werden. - (17) Wir reden mitten unter den Verfolgungen. Der Glaube ist, wie der beigefügte Text zeigt, hier der Glaube an die Treue und Gerechtigkeit Gottes, der seine Verheißungen erfüllt und seinen Dienern beisteht, schließt also eine gewisse Hoffnung ein. Die Apostel haben denselben Geist wie jene, die diese Worte geschrieben haben. (Aug., Chrys.) - (18) Gott wird seinen Dienern, seiner Verheißung gemäß. Das ewige Leben geben. Er wird uns mit Jesus auferwecken, damit wir dieselbe Herrlichkeit mit Jesus in Besitz nehmen; denn da wir seine Glieder sind, müssen wir bei dem Haupte sein. - (19) Alles tun und tragen wir um euretwillen. - (20) Der heil. Paulus unterscheidet den äußeren und den inneren Menschen nicht etwa in gleicher Weise wie den alten und neuen. Der äußere Mensch ist der Leib mit seinen Sinnen, der innere die Seele mit ihren Kräften. Der sterbliche Leib leidet unter den beständigen Heimsuchungen, während die Seele durch dieselben gestärkt wird, die Sünden abzulegen, und täglich neue Kräfte gewinnt, da sie auf den Lohn schaut, den sie durch Heimsuchungen erlangt. - (21) Ähnlich [Roem 8,18]. Paulus vergleicht die gegenwärtigen Trübsale mit dem zukünftigen Lohne, aber zeigt zugleich durch die Gegenüberstellung, wie sehr der Lohn die Leiden übertreffen wird. Obgleich in der heil. Schrift den guten Werken so viel zugemessen wird, dass Christus selbst verheißt, es werde der, der einem von den Niedrigsten einen Trunk Wasser gebe, seines Lohnes nicht ermangeln, und der Apostel bezeugt, dass das, was in der Gegenwart augenblicklich und leicht an unserer Bedrängnis ist, eine über die Maßen große Herrlichkeit in uns bewirken wird, so sei es doch ferne, dass ein Mensch auf sich selber vertraue oder sich rühme, und nicht im Herrn, dessen Güte gegen alle Menschen so groß ist, dass er will, es soll ihr Verdienst sein, was sein Geschenk ist. (Konzil von Trient, Sitz 6, Kap. 16) - (22) Jene widersprechen der rechtgläubigen Lehre der Religion, welche sagen, dass der Gerechte bei jedem guten Werke wenigstens lässlich sündige oder gar die ewigen Strafen verdiene; sowie auch jene, welche behaupten, dass die Gerechten durch alle Werke sündigen, wenn sie bei denselben, um ihre Lässigkeit anzueifern und sich zum Laufe zu ermuntern, außer der Absicht, Gott zu verherrlichen, auch auf den ewigen Lohn schauen. (Konzil von Trient, Sitz 6, Kap. 11)
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