Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Eph03
Epistola beati Pauli Apostoli ad Ephesios.
Der Brief des heiligen Apostels Paulus an die Epheser Kap. 3
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1. Hujus rei gratia, ego Paulus vinctus Christi Jesu, pro vobis gentibus, 5. Quod aliis generationibus non est agnitum filiis hominum, sicuti nunc revelatum est sanctis Apostolis ejus, et prophetis in Spiritu, 7. Cujus factus sum minister secundum donum gratiæ Dei, quæ data est mihi secundum operationem virtutis ejus. 8. Mihi omnium sanctorum minimo data est gratia hæc, in gentibus evangelizare investigabiles divitias Christi, 9. Et illuminare omnes, quæ sit dispensatio sacramenti absconditi a sæculis in Deo, qui omnia creavit: 10. Ut innotescat principatibus, et potestatibus in cœlestibus per Ecclesiam, multiformis sapientia Dei, 13. Propter quod peto ne deficiatis in tribulationibus meis pro vobis: quæ est gloria vestra. 17. Christum habitare per fidem in cordibus vestris: in caritate radicati, et fundati, |
1. Um deswillen1 ich Paulus, der Gefangene Jesu für euch Heiden,2 |
Fußnote
Kap. 3 (1) Wegen des [Eph 2,22] Gesagten. Dieser Satz wird erst V. 14 wieder aufgenommen (Theodor). Die dazwischen liegenden Verse sind gleichsam eine Parenthese, in welcher Paulus den Ephesern den Wert ihres Glaubens zeigt. - (2) Es handelt sich um die erste Gefangenschaft. Christus ist es, der den Apostel gefesselt hat, um seinetwillen trägt Paulus diese Ketten zum Besten der Heiden. Das Leiden eines Gliedes kommt allen Gläubigen zu Gute, kraft der Vereinigung zu derselben Gemeinschaft. - (3) Berufung zu der Gnade, dem Amte eines Heidenapostels. - (4) Nicht alle Leser kennen den Apostel persönlich. - (5) Gott berief ihn durch Christus und machte ihn so zum Zeugen der Auferstehung des Herrn und zum wahren Apostel. - (6) Das Geheimnis der Berufung der Heiden. - (7) Das in Christus enthaltene Geheimnis, der Inbegriff aller Geheimnisse. - (8) Gegenüberstellung: andere Zeiten – jetzt, nicht kundgeworden – offenbart, Menschenkinder – heilige Apostel und Propheten. - (9) Der Apostel will wohl nur die Klassen der Träger der Offenbarung angeben. Die Propheten sind hier wohl von Gott besonders erleuchtete Lehrer des Christentums. Heilig sind sie, weil von der Welt für Gott abgesondert. - (10) Schon im A. B. wurde der Eintritt der Heiden in das Gottesreich vorausgesagt [Jes 60,3ff], indes war nicht bestimmt, ob dies ohne die Übernahme des jüdischen Zeremonialgesetzes geschehen werde. Da der Heil. Geist indes über diesen Punkt eine Offenbarung gab [Apg 10,28, Apg 15,1ff], war der allumfassende Beruf des Christentums klar, und der Beruf des heil. Paulus war es vor allen Aposteln, diese Wahrheit zu verteidigen und in´s Leben einzuführen. - (11) Die dreifache Wiederholung des „Mit“ hebt den Gedanken kräftig hervor. - (12) Im Griech. steht der vom Superlativ gebildete Comparativ. - (13) Er, der geringer ist als alle Christen ([1Kor 15,8]: als alle Apostel, hier noch mehr), ist von Gott zum Apostelamt berufen. (V. 2) - (14) Das V. 6 bezeichnete Geheimnis und die Erlösung überhaupt. - (15) Da die Erlösung eine Art Neuschaffung ist, konnte sie nur im Schöpfer verborgen sein, nur von ihm ausgehen. - (16) Dieses Wort ist grammatisch abhängig von: verborgen. (V. 9) Durch die Kirche soll auch den Geistern die Weisheit Gottes offenbar werden. Die guten Engel kannten Gottes Ratschluss betreffs der Menschwerdung im allgemeinen, doch findet die Offenbarung der Einzelheiten in der Kirche statt, und so erfahren die Engel dieselben durch sie. Über ein Nichtwissen der Engel siehe [Mk 13,32]. - (17) Der jetzt kundgewordene Ratschluss Gottes hat von Ewigkeit her bestanden. (Vergl. V. 9) In der Person Christi ist derselbe gleichsam im Keime gegeben: damit der Herr das Haupt sein könne, schuf ihm Gott den Leib der Kirche, und damit er alles in allem sei, wird auch die himmlische Geisterwelt in diese Heilsordnung einbezogen. - (18) Mittler - (19) Weil wir in Christus Zuversicht zu Gott haben können. Dieser Vers findet nach dem Griech. eine doppelte Auslegung. Die Vulgata mit Chrys., Ökum., Theoph. lassen Paulus die Leser bitten, nicht mutlos zu werden. Nach anderen (Syr., Theod.) bedeuten die Worte im Anschluss an V. 8 – 10: Ich bitte Gott, dass ich nicht mutlos werde. Die erste Erklärung verdient den Vorzug. Die Epheser sollen nicht mutlos werden, denn es ist ein Apostel, der für sie leidet, die Größe des Opfers aber ist ein Maßstab für die Würde dessen, dem es dargebracht wird. Wie spricht sich nach der persönlichen Demut V. 7 hier das Bewusstsein der Würde seines Amtes aus! - (20) Anschließend an [Eph 2,22]. - (21) Gehobene Rede des A. T. [Jes 45,23, 1Koe 19,18] - (22) Die lat. Übersetzung ist nicht ganz entsprechend, da die Rede von den Engeln ist. Das griech. Wort bezeichnet die Gesamtheit derer, die von einem Vater abstammen: Von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf Erden den Namen führt, der Vater aller Engel und Menschen ist. Die irdische Stellung des Kindes zum Vater ist nur gleichsam ein Schattenbild dessen, was in der Vaterstellung Gottes zu seinen wahren Kindern gegeben ist. – Welch enge Vereinigung besteht zwischen der triumphierenden und der kämpfenden Kirche! - (23) Absicht des Gebetes. - (24) Gestärkt wird der, der noch einige Kraft hat. Durch die Erbsünde ist uns nicht alle Fähigkeit genommen, das Wahre zu erkennen und das Gute zu wollen, und selbst in gewissem Maße (das natürlich Gute) zu vollbringen. - (25) Gegensatz zum sinnlichen Menschen. - (26) Die beiden nebeneinander gestellten Bilder sollen die Festigkeit doppelt hervorheben, die sie in der Liebe erlangt haben sollen, derart, dass es ihnen unmöglich ist, diese nicht zu üben, so dass die Liebe untrennbar zu ihrem ganzen Wesen gehört. Nur wenn sie selbst lieben, vermögen sie auch, seine Liebe zu verstehen. - (27) Das Objekt ist die allgemeine Heilsordnung Gottes (Chrys., Ökum., Theophyl.) V. 16 und 17 haben die Vorbedingungen angegeben, damit die Christen diese Erkenntnis gewinnen können. V. 16: Das Gott im Menschen Widerstrebende muss zurückgedrängt werden und Gottes Geist muss in den Menschen eingehen. Nur in dem Maße, wie beides geschieht, gewinnt das Gottesreich für den Menschen Bedeutung. V. 17: Ebenso muss der Glaube in ihm leben, soll er das Reich Christi, also auch dessen Umfang, erkennen. Endlich ist es notwendig, dass er in der Liebe festgewurzelt sei, damit er verstehe, dass das Reich Christi keine nationalen Schranken kennt. - (28) Einige Ausleger verstehen die vier Ausdehnungen von der Form des Kreuzes Christi (Hier., Chrys.), besser indes werden dieselben von der in dem Leiden sich offenbarenden Liebe Gottes verstanden. Diese erstreckt sich über die ganze Erde (Breite), ist von Ewigkeit her beschlossen in Ewigkeit (Länge), bevölkert durch Menschen den Himmel (Höhe) und reicht bis in die Unterwelt [1Petr 3,19] (Tiefe). Der heil. Paulus spielt wohl auf [Job 11,8] an (Thom.). - (29) Dies ist das Ziel seines vorhergehenden Gebetes: Dass ihr mit aller Vollkommenheit erfüllt werdet, deren Fülle Gott besitzt (Theophyl.). - (30) Die ihm gebührende Ehre. - (31) Die Kirche ist der äußere Bereich des Lobes, die geistige Sphäre ist Christus. - (32) Der erste Teil endet mit einer der gehobenen Haltung desselben entsprechenden Doxologie an den Gott, der die Gebete erhört und überschwenglich erhört.
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