Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Eph05
Epistola beati Pauli Apostoli ad Ephesios.
Der Brief des heiligen Apostels Paulus an die Epheser Kap. 5
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1. Estote ergo imitatores Dei, sicut filii carissimi: 4. Aut turpitudo, aut stultiloquium, aut scurrilitas, quæ ad rem non pertinet: sed magis gratiarum actio. 7. Nolite ergo effici participes eorum. 8. Eratis enim aliquando tenebræ: nunc autem lux in Domino. Ut filii lucis ambulate: 10. Probantes quid sit beneplacitum Deo: 13. Omnia autem, quæ arguuntur, a lumine manifestantur: omne enim, quod manifestatur, lumen est. 18. Et nolite inebriari vino, in quo est luxuria: sed implemini Spiritu sancto, 19. Loquentes vobismetipsis in psalmis, et hymnis, et canticis spiritualibus, cantantes, et psallentes in cordibus vestris Domino. 22. Mulieres viris suis subditæ sint, sicut Domino: 27. Ut exhiberet ipse sibi gloriosam Ecclesiam, non habentem maculam, aut rugam, aut aliquid hujusmodi, sed ut sit sancta et immaculata. 31. Propter hoc relinquet homo patrem, et matrem suam, et adhærebit uxori suæ: et erunt duo in carne una. 32. Sacramentum hoc magnum est, ego autem dico in Christo et in Ecclesia. |
1. Seid denn Nachahmer Gottes als geliebte Kinder;1 |
Fußnote
Kap. 5 (1) Kinder müssen den Vater nachahmen. Worin sollen wir Gott nachahmen? In der Güte und Barmherzigkeit (Chrys.). - (2) Die Liebe ist das Fundament alles Guten und die Abwehr alles Bösen. Vergl. [Eph 4,32]. Wie der Apostel nach Aufzählung aller Arten der Verletzung der Liebe schloss: zusammt aller Bosheit [Eph 4,31], so hier: Wandelt in Liebe. - (3) Vergl. [Ps 39,7]. Die Verdoppelung des Ausdruckes soll den Einschluss jedes Opfers bedeuten. Wie der Heiland ein Brandopfer geworden ist, so verzehret auch ihr euch im Dienste der Brüder. - (4) Ein wohlgefälliges Opfer. Vergl. [1Mos 8,24, 3Mos 3,5] u. a. - (5) Sünde gegen die Natur. - (6) Der Apostel nennt die beiden Hauptlaster der Heiden. - (7) Ergänze: Werde genannt, sei der Gegenstand eurer Rede. - (8) Was? Dass ihr nicht an solchen Dingen teilnehmen dürft. Dies sagt er V. 7 in direkter Rede, inzwischen fügt er die Begründung bei. - (9) Wohl in demselben Sinne wie [Eph 4,19] und [Eph 6,3]. Die Leidenschaft ist gleichsam der Gott des mit ihr Behafteten. - (10) Entweder: Deren Reich eines ist: beiden (bzw. Christus als Gott) stehen sie als Feinde gegenüber. Oder: Christi, der Gott ist. Das Reich Gottes ist nach der Himmelfahrt des Heilandes das Reich Christi. - (11) Es sind wohl Lehrer verstanden, welche unter dem Vorwande der christlichen Freiheit Loslösung vom sechsten Gebote lehrten. - (12) Ungläubige, wie [Eph 2,2], Menschen, welche dem Evangelium hartnäckig des Glauben versagen. - (13) Der Gegensatz von Licht und Finsternis wird in der heiligen Schrift häufig von geistigen Verhältnissen angewendet, Z. B. [Joh 1,9]. Die Finsternis macht die Seele selbst gleichsam zur Finsternis, so das Licht sie zu Licht. - (14) Die drei Früchte bilden den Gegensatz zu den drei Lastern, die Güte (rechte Gesinnung) ist der Bosheit [Eph 4,31], die Gerechtigkeit der ungerechten Aneignung fremden Gutes [Eph 4,28], die Wahrheit in Gott der Lüge entgegengesetzt. [Eph 4,25] - (15) Das Licht zur Prüfung bietet objektiv das Evangelium, subjektiv das von Gott erleuchtete Gewissen. - (16) Die Finsternis ist unfruchtbar, weil sie nichts für das ewige Leben vermag, wohl aber zum ewigen Tode führt. - (17) Auch die geringste Teilnahme ist verboten. (V. 3, 4) - (18) Es gibt Sünden, welche dem Sünder keine zu sein scheinen, so lange sie verborgen bleiben. Werden sie aber offenkundig, so erscheinen sie als das, was sie sind, Sünden. Der Apostel wiederholt die in V. 7 ausgesprochene Mahnung noch einmal und zeigt durch die zweite Hälfte des V. 11, dass er noch immer von den Verkündigungen in Worten redet. Vers 8 – 10 sind also nur eine Vorbereitung für die erneute Mahnung und eine Begründung (V. 9: denn) für die gegebene. - (19) Soweit die bösen Werke abgelegt werden, dringt das Licht in die Herzen der Heiden, und diese selbst werden Licht. (Hier.) - (20) Weil es heilsam ist, die bösen Worte zu rügen. - (21) Der Apostel bezieht sich auf [Jes 26,19] und [Jes 60,1.2]. Zur Rechtfertigung sind zwei Dinge erforderlich: Der freie mittätige Wille des Sünders: Wache auf, der du schläfst, und, da der Sünder dies nicht allein zu tun vermag, die Gnade Gottes: Christus, wird dich erleuchten (Thom.). Zu diesem Erwachen und Aufstehen soll das Licht beitragen, das den Gläubigen leuchte. Vergl. [Roem 13,11]. Der hymnologische Charakter des V. 14 scheint auf ein den Christen bekanntes Lied zu deuten (Theod.). Das Zitat soll eine Bestätigung der Mahnung bilden. - (22) Rückkehr zu der Mahnung V. 7 – 10. Was wir kaufen müssen, halten wir höher als das, was uns ohne unser Zutun zu Teil wird. - (23) Wegen der vielen Gefahren und Versuchungen, die wie damals, so zu allen Zeiten drohen. - (24) Weil die Tage schlecht sind. - (25) Die vorhergehende Warnung galt der Schamlosigkeit, diese dem, was zu ihr führt. Vergl. [Spr 23,31]. Nie werde ich glauben, dass ein Trinker rein sein kann (Hier.). - (26) Ob der heil. Paulus die Bedeutung dieser Worte unterscheidet? Ein Hymnus heißt ein Gedicht, das Gottes Stärke und Majestät preist und die Bewunderung seiner Großtaten ausspricht. Die Psalmen enthalten eine Sittenlehre. Wer die Harmonie der Schöpfung preist, singt ein geistliches Lied. Es ist hier wohl allgemein an Lieder zu denken, welche der Heil. Geist in der Versammlung der Gemeinde eingab. Vergl. [1Kor 14,15.26]. Nach Tertullian war schon in der ersten christlichen Kirche der Gesang ein Teil des gemeinsamen Gottesdienstes. - (27) Dem Worte des Mundes muss die Stimme des Herzens Wert verleihen (Hier.). Danksagung ziemt dem Christen in allem. Auch in scheinbar geringfügigen Dingen und in Widerwärtigkeiten erkennt er Gottes Hand. - (28) Wie uns durch Christus und seine Erlösung alle Gnaden zufließen, so können wir auch nur durch ihn, in seinem Namen, Gott wohlgefälligen Dank darbringen. - (29) Gott, der unser Vater ist. - (30) Ähnlich [Roem 12,10]. Indes hat die allgemeine Regel eine Ausnahme. (V. 22) Die Unterwerfung soll keine knechtische Menschenfurcht sein, sondern ehrfurchtsvolle Furcht vor Christus, soll zur Unterwerfung bewegen. Anders steht der Mann der Frau gegenüber, in einem Herrschaftsverhältnisse, wie es zwischen Christus und der Kirche besteht. Daher die Mahnung an die Frau, dem Manne unterwürfig zu sein, wie dem Herrn. - (31) In allem, was nicht gegen den Herrn selbst ist. - (32) So soll also der Mann die Frau lieben mit einer Liebe, die selbst den Tod nicht fürchtet. - (33) Die Taufe. - (34) Durch das Evangelium, die Lehre des Christentums (Hier., Aug.). Beides, Reinigung durch die Taufe und Heiligung durch das Evangelium, hat seinen Urgrund im Versöhnungstode Christi, denn dieser ist die verdienstliche Ursache der Taufwirkung und der Inhalt des Evangeliums. - (35) Ziel des V. 25, 26 Gesagten. - (36) Nicht allein ohne Makel, ohne hässlichen Schmutzfleck, sondern selbst ohne Runzel, ohne Unvollkommenheit. - (37) Zusammenfassung des V. 25 – 27 Gesagten. - (38) Ein neuer Grund der Liebe. - (39) Seinen Leib an sich betrachtet hasst niemand, sondern wünscht ihm von Natur, dass ihm wohl sei und bemüht sich, ihm wohlzutun, soweit die ihm anhaftende Begierlichkeit nicht etwa einem höheren Gute hinderlich entgegentritt. Alsdann aber ist der Hass auch nur ein scheinbarer, als es dem Leibe gut ist, dem Geiste, wie es für den Menschen gut ist, Gott unterworfen zu sein. - (40) Christus nährt die Kirche mit seinem Leibe und Blute, und pflegt sie durch seinen Geist. - (41) Wie das Weib aus dem Manne ihren Ursprung hat, so die Kirche aus Christus. Diese Parallele ist schon im A. T. im Bilde der Ehe Jahves mit dem Bundesvolke ausgesprochen. Im N. T. ist die Verbindung nicht nur eine geistige, sondern ist auch eine leibliche geworden, insoweit Christus in seiner verklärten Menschheit das Haupt, der Stammvater der Kirche und jedes Gliedes ist, das in der Taufe nicht allein der Seele, sondern auch dem Leibe nach wiedergeboren wird. Wie der Leib durch die Sünde des ersten Adam dem Tode unterworfen ward, so wird uns in der Taufe gleichsam als Ausfluss des verklärten Leibes Christi ein Keim der Verklärung verliehen, der durch die Gnade, welche der Herr uns spendet, und ganz besonders durch die heil. Eucharistie [Joh 6,54] genährt wird und am Tage der Auferstehung zur vollen Entfaltung kommt (Chrys.). - (42) Wegen dieser innigen Verbindung. - (43) Schon in V. 30 hatte der Apostel angedeutet, dass ihm die Stelle [1Mos 2,24] (Septuag) vor Augen stehe, Worte, welche Adam einst aus Eingebung Gottes gesprochen. (Konzil von Trient, Sitz 24 Vom Sakrament der Ehe) - (44) „Die Gnade, welche die natürliche Liebe vervollkommnen, die unauflösliche Einheit bekräftigen und die Gatten heiligen soll, hat Christus selbst, der Einsetzer und Vollender der hochwürdigen Sakramente, uns durch sein Leiden verdient“, was der heil. Paulus andeutet, da er sagt: Männer, liebet eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich selbst dargegeben hat für sie; alsbald beifügend: Dieses Geheimnis ist groß, ich sage aber in Christus und in der Kirche. (Konzil von Trient, Sitz 24 Lehre vom Sakrament der Ehe) – Weil die christliche Ehe das Abbild der Vereinigung Christi mit der Kirche ist, ist sie ein äußeres Zeichen, und zwar ein von Christus eingesetztes, da er sie zum Bilde seiner Vereinigung mit der Kirche erhob. Nun wäre sie aber kein wahres Bild jener Vereinigung, wenn sie nicht mit Gnadenspendungen verknüpft wäre, wie die Vereinigung Christi mit der Kirche. Also hat die Ehe alles, was zu einem Sakramente erfordert wird. Soweit die Andeutungen des heil. Paulus, welche durch die einmütige Auslegung der heil. Väter ein helles Licht empfangen. - (45) Zusammenfassung der für Mann und Frau gegebenen Ermahnungen.
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