Kategorie:Vulgata:AT:Ps59

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Das Buch der Psalmen

Psalm 59

(58) Von Feinden bedrängt

[Dem Chorleiter. Nach »Laß nicht verderben«. Von David. Geschriebenes Lied, als Saul hinschickte und man das Haus bewachte, um ihn zu töten (1 Sam 19,11).] 2 Vor meinen Feinden rette mich, mein Gott, behüte mich vor meinen Widersachern! 3 Rette mich vor Übeltätern, schütze mich vor Blutbefleckten! 4 Denn sieh, man lauert auf mein Leben; Mächtige stellen mir nach. Und doch liegt keine Schuld auf mir und keine Sünde, Herr. 5 Obgleich ich Unrecht nicht beging, stürmen sie an und stellen sich auf. Erwache, komm mir entgegen und schau! 6 Du bist ja, Herr der Heerscharen, Israels Gott! Wach auf, um alle Völker zu strafen! Verschone keinen treulosen Sünder! [Zwischenspiel]
7 Jeden Abend kehren sie wieder, heulen wie Hunde und durchschweifen die Stadt. 8 Siehe, sie lästern mit ihrem Mund, Schwerter sind ihre Lippen: »Es gibt keinen (Gott), der hört!« 
9 Du aber, Herr, lachst ihrer; du spottest aller Völker. 10 Mein Hort, auf dich will ich achten; denn Gott ist meine hohe Burg. 11 Mein gütiger Gott kommt mir entgegen, Gott läßt mich herabblicken auf meine Gegner. 12 Töte sie nicht, damit es mein Volk nie vergesse! Zerstreue sie durch deine Macht und wirf sie nieder, Herr, unser Schild! 13 Wegen der Sünde ihres Mundes und der Rede ihrer Lippen sollen sie sich fangen in ihrem Stolz! Wegen des Fluches und wegen der Lüge, die sie sprechen, 14 vertilge im Zorn, vertilge, daß keiner mehr übrigbleibt! Dann wird man erkennen, daß Gott herrscht in Jakob und bis an die Enden der Erde. [Zwischenspiel] 15 Jeden Abend kehren sie wieder, heulen wie Hunde und durchschweifen die Stadt. 16 Sie streunen umher nach Nahrung; werden sie nicht satt, so verbleiben sie die Nacht hindurch.
17 Ich aber besinge deine Macht und preise am Morgen deine Huld. Denn du bist für mich eine hohe Burg und eine Zuflucht am Tage der Not. 18 Mein Hort, dir will ich singen; denn Gott ist meine hohe Burg, mein gütiger Gott.


Fußnote

59: Die Feinde des Frommen sind wie heranstürmende Krieger und wilde Hunde, die abends noch nach Fraß suchen, während der Fromme am Morgen (Vers 17) über Gottes erbarmende Güte jubeln kann. • 6: Der dringende Flehruf »Wach auf« ist menschliche Ausdrucksweise. Jedermann weiß, daß Gott nicht schläft (121,4). • 12: Die Vers 14 erbetene Vertilgung soll nicht sofort geschehen. - Weitere Kapitel: 51 | 52 | 53 | 54 | 55 | 56 | 57 | 58 | 60 | 61 | 62 | 63 | 64 | 65 | 66 | 67 | 68 | 69 | 70 | 71 | 72 | 73 | 74 | 75 | 76 | 77 | 78 | 79 | 80 | 81 | 82 | 83 | 84 | 85 | 86 | 87 | 88 | 89 | 90 | 91 | 92 | 93 | 94 | 95 | 96 | 97 | 98 | 99 | 100 |

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