Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job20
Liber Job Caput XX.
Das Buch Job. Kap. 20
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1. Respondens autem Sophar Naamathites, dixit: 5. Quod laus impiorum brevis sit, et gaudium hypocritæ ad instar puncti. 6. Si ascenderit usque ad cœlum superbia ejus, et caput ejus nubes tetigerit: 7. Quasi sterquilinium in fine perdetur: et qui eum viderant, dicent: Ubi est? 8. Velut somnium avolans non invenietur, transiet sicut visio nocturna. 9. Oculus, qui eum viderat, non videbit, neque ultra intuebitur eum locus suus. 11. Ossa ejus implebuntur vitiis adolescentiæ ejus, et cum eo in pulvere dormient. 16. Caput aspidum suget, et occidet eum lingua viperæ. 22. Cum satiatus fuerit, arctabitur, æstuabit, et omnis dolor irruet super eum. 24. Fugiet arma ferrea, et irruet in arcum æreum. 28. Apertum erit germen domus illius, detrahetur in die furoris Dei. 29. Hæc est pars hominis impii a Deo, et hereditas verborum ejus a Domino.
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1. Sophar, der Naamathiter, antwortete und sprach:1
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Fußnote
Kap. 20 (1) Alle diese Beschwörungen Jobs sind wirkungslos, ja, Jobs Geduld wird durch noch härtere Anklagen weiter geprüft. Sophar wiederholt heftiger als zuvor seine Angriffe und sucht den inneren Zusammenhang der Strafe mit der Sünde nachzuweisen. - (2) Da du solches drohst. - (3) Ich muss deine mich so beschimpfende Zurechtweisung hören, die Drohung mit den göttlichen Gerichten. Er stellt Jobs Drohung sarkastisch entgegen, was von Anfang her und durch alle Zeiten unerschütterlich fest bleiben muss: dass die Gottlosen zugrunde gehen. Deshalb lässt er Jobs feierliche Worte [Job 19,25ff] beiseite, die er wohl nicht verstanden, ebenso dessen übrige Gründe, dass die Bösen oft glücklich sind, die Guten unter öffentlichem Unglücke mit leiden, nicht einzig die strafende Gerechtigkeit die Welt regiert. Endlich war die Streitfrage die: Leidet Job schuldig oder unschuldig? Auf diese also kommt er zurück. - (4) Anspielung auf [Job 19,25]. Hebr.: Weißt du denn etwa nicht (was jedermann weiß), nämlich das, was V. 5 folgt. - (5) Hebr.: Wie sein eigener Schmutz. - (6) Kaum kann das Auge ihn flüchtig streifen. - (7) Hebr.: Seine Kinder müssen die Armen begütigen, seine Hände das geraubte Gut herausgeben. – Sein Unglück bleibt nicht bei seiner Person stehen, es trifft auch seine Nachkommen; durch diese muss er das den Armen abgepresste Gut an seine früheren Besitzer zurückgeben. Vulgata: „Hände“ – seine Taten. - (8) Dies Wort ist im Lateinischen überschüssig, da es eine nochmalige andersartige Übersetzung ist. – Sinn: Zwischen Sünde und Untergang ist von Ewigkeit her ein notwendiger Zusammenhang. Die Verbrechen wachsen gleichsam mit dem Menschen und weichen auch im Grabe nicht von ihm. Während also der Frevler äußerlich noch gesund und glücklich erscheint und somit als rechtschaffen dasteht, ist sein Inneres schon von Sünden unheilbar angegriffen, so dass sich das Gift bald nach außen zeigen muss in den unausbleiblichen Strafen für seine Sünden. - (9) Weitere Ausführung des vorigen Verses des V. 14. Der Mann, der süßes Gift trinkt, behält es lange im Munde. (V. 13) Der Nachsatz ist in V. 14. - (10) Jene Bosheit – übel erworbene Reichtümer. - (11) Dies ist das schlimmste Gift. - (12) Was er ungerecht gesammelt, wird dem Bösen gewaltsam abgerungen, wie er es an sich gebracht. - (13) Dieser Vers kehrt zum Bilde des 14. Verses zurück und steigert denselben noch. Hebr.: das Gift der Schlange, was die Vulgata richtig wiedergibt, insofern das Gift im Kopfe seinen Sitz hat. - (14) So geht der Böse an doppeltem Gifte zugrunde, dem inneren und dem äußeren. - (15) Selbst das höchste Erdenglück soll ihm keine Ursache zur Freude sein. Wasserbäche gehören im heißen Orient zu den angenehmsten Dingen und sind darum auch Bild großen Glückes überhaupt. Den höchsten Grad der Fruchtbarkeit aber bezeichnen Ströme von Honig und Butter (fette Milch). Vergl. [4Mos 13,28]. Schauen ist hier ein freudiges Schauen. Sophar stachelt sich selbst zum Eifern gegen das Böse an. - (16) Hebr.: Herausgeben muss er den Gewinn und darf ihn nicht verschlingen, wie sein Erwerb ist auch sein Lohn, und keine Freude ihm. - (17) Schutz- und Wehrlose misshandelte er und statt sich ein Haus zu bauen, raubte er eines. - (18) Anspielung auf Jobs ehemaligen reichen Besitz. - (19) Hebräisch: Nichts entgeht seiner Gier. V. 20, 21 enthalten in ihrer ersten Hälfte die Verfehlung, in ihrer zweiten die Strafe. - (20) Wenn sein Glück den höchsten Gipfel erreicht hat, muss es ihm eng werden. Die Enge ist Bild des Unglücks: Die zweite Hälfte des Verses enthält nach dem Hebräischen, wer den Schmerz zufügte: alle, die er bedrängte, fallen ihn an, Rache zu nehmen. - (21) Nicht nur die durch ihn bedrängten Menschen, Gott selbst erhebt sich wider ihn. Um den Frevler zu sättigen, wenn sein Wohlstand ihn plötzlich verlässt und er dann Mangel und Not leidet, füllt ihn Gott mit seinem Zorne, seinen Strafen. Krieg bedeutet, dass es sich nicht um Besserung, sondern um Vernichtung handelt, das Bild des Regens stellt die Strafe als überreiche hin. Anspielung auf Job. [Job 9,18, Job 10,15.17, Job 16,10, Job 14,15] Vergl. [Job 6,4, Job 7,14, Job 19,10]. - (22) Entgeht der Gottlose einer Gefahr, so fällt er in die andere. Vergl. [Jes 24,18]. - (23) Gottes Rache kommt mit solcher Gewalt, dass ein Widerstand unmöglich ist, und mit solcher Klarheit der Gerechtigkeit, dass keine Entschuldigung möglich, und deshalb wird der Sünder mit Bitterkeit erfüllt. – Hebr.: Er (Gott) nimmt ihn, hinter dem Rücken kommt er hervor, und wie ein Blitz fährt der Stahl aus seiner Galle, Todesschrecken überkommen ihn. - (24) Er ist vor keiner Art von Verderben sicher seiner verborgenen Verbrechen wegen. Bildliche Bezeichnung des letzteren ist die Finsternis. - (25) Das von Gott selbst auf ihn geworfen wird. - (26) Weil Job [Job 16,18ff] Himmel und Erde zu Zeugen seiner Unschuld aufgerufen hat, sagt Sophar, dieselben bezeugen vielmehr die Schuld des Frevlers, indem sie zum Untergange desselben zusammenwirken. - (27) Diese Rache geht auf alles über, was mit ihm durch Verwandtschaft am Fluche teil hat. Niedergebeugt: zerrinnendes Wasser: so wird alles, was er besitzt, zerstreut. - (28) Wie zuvor Baldad, so fasst nun auch Sophar den Inhalt des Gesagten in einen nachdrücklich bekräftigenden Satz zusammen.
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