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9. Non nocebunt, et non occident in universo monte sancto meo: quia repleta est terra scientia Domini, sicut aquæ maris operientes. <br/>
9. Non nocebunt, et non occident in universo monte sancto meo: quia repleta est terra scientia Domini, sicut aquæ maris operientes. <br/>
10. In die illa radix Jesse, qui stat in signum populorum, ipsum gentes deprecabuntur, et erit sepulcrum ejus gloriosum. <br/>
10. In die illa radix Jesse, qui stat in signum populorum, ipsum gentes deprecabuntur, et erit sepulcrum ejus gloriosum. <br/>
11. Et erit in die illa: Adjiciet Dominus secundo manum suam ad possidendum residuum populi sui, quod relinquetur ab Assyriis, et ab Æthiopia, et ab Ælam, et a Sennaar, et ab Emath, et ab insulis maris. <br/>
11. Et erit in die illa: Adjiciet Dominus secundo manum suam ad possidendum residuum populi sui, quod relinquetur ab Assyriis, et ab Ægypto, et a Phetros, et ab Æthiopia, et ab Ælam, et a Sennaar, et ab Emath, et ab insulis maris. <br/>


12. Et levabit signum in nationes, et congragabit profugos Israel, et dispersos Juda colliget a quatuor plagis terræ. <br/>
12. Et levabit signum in nationes, et congregabit profugos Israel, et dispersos Juda colliget a quatuor plagis terræ. <br/>




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===Fußnote===
===Fußnote===
Kapitel 11 ('''1''') Gegensatz: Die Weltmacht, ein Libanon an Pracht, wird durch einen Wink des Herrn gestürzt. Doch aus dem unscheinbaren, abgehauenen Stumpfe Jesses sprießt ein Reis empor und ein Schössling aus seiner Wurzel bringt Frucht und wird zum Panier für alle Völker. Hebr.: Ein Reis aus dem Stumpfe Isais (der unter der Erde in Verborgenheit noch kümmerlich fortlebt) und ein Schössling aus seinen Wurzeln bringt Frucht. Christus, ein zweiter David, geht aus der Niedrigkeit hervor, so bringt die Wurzel Jesse Frucht, den zweiten David, der ein ewiges Reich gründet. Die Wurzel Jesse erinnert an Bethlehem. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Mic05|Mic 5,2]]'']. - ('''2''') Innere Ausrüstung des zweiten David: Der Geist Jahves ruht bleibend in ihm: Das göttliche Prinzip waltet und herrscht in seiner Menschheit. - ('''3''') Weisheit ist die aus höherer Erleuchtung und Einstrahlung hervorgehende, alle Dinge in ihrem wahren Werte ermessende und in ihrer Beziehung zueinander und zum letzten Zweck auffassende Erkenntnis, die sich dann auch in der Wahl der geeignetsten Mittel und in lichtvoll verständiger Anordnung und Rede offenbart. Daher ist sie eine theoretische und praktische. Der Torheit entgegengesetzt, ist sie Ausdruck für Erkenntnis und Ausübung der religiösen und sittlichen Anforderungen. Einsicht scheint das Moment der einsichtsvollen Unterscheidung, der eindringenden und scharfblickenden Erkenntnis und Klugheit besonders hervorzuheben. Rat bekundet das Vermögen, überall das Rechte und Zweckentsprechende anzugeben, den Schatz der Weisheit für die einzelnen Verhältnisse flüssig zu machen und in gangbare Münze zum Heile für sich und andere umzusetzen. Stärke ist die Entschiedenheit und Ausdauer in der Ausführung des als recht und heilsam Erkannten. Daran schließt sich als Grundton und einigendes Band: die Erkenntnis Gottes und die in Frömmigkeit nach kindlicher Furcht sich vollziehende Hingabe an ihn, so dass Verstand und Wille schließlich in Gott ruhen und durch seine Erkenntnis und Liebe ihrer Vollkommenheit entgegengeführt werden. - ('''4''') Er braucht keine Zeugen und ihn trügt kein Schein, bei ihm gilt kein Ansehen der Person, weil der Geist Gottes auf ihm ruht und ihm jede Erkenntnis vermittelt. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh02|Joh 2,24]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh04|Joh 4,18.19]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh06|Joh 6,64]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk07|Lk 7,39]]''] u.a. - ('''5''') Liebevoll und mild gegen die Armen, drohend dem Frevler. Sein Urteilsspruch ist ein wirkungsvoller, wie eine Zuchtrute, mit der er die widerstrebende Macht schlägt. Der Frevler ist hier zunächst kollektiv die gegen das Messiasreich ankämpfende Gottlosigkeit, die der Messias durch die geistige Waffen, seinen Willen, seinen Richterspruch, überwinden wird. Da nun aber die gegen ihn ankämpfende satanische Macht schließlich in einem Individuum, im Antichrist, gipfelt, gilt die Stele vorzüglich von diesem, vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:2Thes02|2Thes 2,8]]''], ohne dass aber dessen Vorläufer und Helfershelfer auszuschließen sind. - ('''6''') Ähnlich [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb19|Offenb 19,16]]'']. Das Kleid gibt dem Menschen die äußere Form und Erscheinung, daher werden sittliche Eigenschaften und Kräfte, durch deren Offenbarung sich Gott oder ein Mensch in besonderer Weise hervortut, mit Gewandstücken verglichen. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes59|Jes 59,17]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job29|Job 29,14]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps64|Ps 64,7]]'']. Der Gürtel insbesondere gilt als Prachtstück, er hält die wallenden Gewänder zusammen und erleichtert die Beweglichkeit, er ist auch, da er sich eng an den Menschen anschmiegt, Symbol der innigen Vereinigung. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer13|Jer 13,11]]''] In dieser dreifachen Beziehung eignet dem Messias Gerechtigkeit und Treue. In welchem Gegensatze steht jene gegen Assurs Treiben, diese gegen Israels Untreue! - ('''7''') Jetzt schildert der Seher im Anschluss an den Messias und dessen Eigenschaften und Tätigkeiten das Reich des paradiesischen Friedens. Die Schilderung hebt die Idee desselben und die ihm innewohnende umgestaltende Kraft und Macht hervor. Dieser Friede soll freilich erst eintreten, nachdem er sein Gericht über alle Widersacher tatsächlich gehalten. - ('''8''') Hebr.: Mastochs. - ('''9''') Die gehäuften Bilder dienen zur nachdrücklichen Betonung und Veranschaulichung des sonst Unerhörten. Durch das Bild der früher raubgierigen und jetzt friedlichen Tiere wird die durch den Messias zu bewirkende innere Umwandlung der Menschen bezeichnet. (Ephr., Hier., Theodor., Cyrill U., Eus., Greg., Thom.) Es wird die Macht und der umgestaltende Einfluss des Messias wie durch eine neue Schöpfung des Friedens und der Harmonie zur Anschauung gebracht. Der Prophet wählt ein Naturbild, weil, wie der Fluch der Sünde sich vom Menschen aus über die Natur verbreitet hat, so vom erlösten und geheiligten Menschen Weihe und Verklärung auf die Natur überfließen muss. Buchstäblich indes ist das Gemälde nicht zu fassen, da die Natur der Wesen nicht durch die Sünde geändert wurde. - ('''10''') Nach der Vulgata ist als Subjekt zu ergänzen: die früher giftigen Tiere, doch die meisten Erklärer beziehen die Worte unmittelbar auf Menschen, was mehr dem Sprachgebrauche entspricht. Hebr.: Nicht böse handeln und nicht Übles tun werden sie auf meinem ganzen heiligen Berge, denn voll geworden ist die Erde von Erkenntnis des Herrn gleich dem Gewässer, das Meer bedeckend. – Die Erkenntnis Gottes wird oft als Kennzeichen und Segen der messianischen Zeit bezeichnet. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh01|Joh 1,17]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh06|Joh 6,45]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes54|Jes 54,13]]''] - ('''11''') Wie Krieger und Vasallen werden alle Völker sich um das erhobene Panier ihres Königs scharen. - ('''12''') Hebr.: Ort seiner Ruhe. Wie in Israel die Stätte, wo Gott sich niederließ, die Offenbarung seiner Herrlichkeit bekundete und diese Herrlichkeit unzertrennbar war von der Offenbarung Gottes, da Gott in Herrlichkeit wohnt und thront, so wird auch der Messias von Herrlichkeit umleuchtet sein und demnach diese seine wesenhafte Glorie auch die Stätte seiner Ruhe, wo er immer als Friedenskönig weilt, mit Glanz erfüllen. Der heilige Hieronymus hat dies in seiner Übersetzung speziell auf die Grabesruhe bezogen, um seine Erklärung dem Texte einzuflechten. - ('''13''') Zur Zeit des Messias, dessen Eintritt in die Welt V. 1 ankündet. - ('''14''') Die Messianische Erlösung wird mit der Befreiung aus Ägypten verglichen. - ('''15''') Nur ein Rest wird gerettet. Durch die Aufzählung der Länder schildert er die größte Zerstreuung. - ('''16''') [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes05|Jes 5,26]]''] errichtete der Herr den Nationen ein Feldzeihen, damit sie sich zusammenscharten zur Bestrafung seines Volkes; hier erhalten die Völker den Befehl mitzuwirken zur Wiederbringung Israels. Die Bekehrung der Heiden soll das Mittel sein, auch Israel zu seinem Bundesgotte und seinem Messias heimzuführen. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Roem11|Roem 11,13.14]]'']. - ('''17''') Juda ist bevorzugt, aber nun auch innerlich erneuert, Ephraim lässt den trotzigen Hochmut fahren. Der Prophet schildert das Reich des Messias als Friedensreich, indem er von den traurigen Verhältnissen seiner Zeit ausgeht. - ('''18''') Schulter heißt im Hebr. die Abdachung eines Landes. - ('''19''') Bild der Unwiderstehlichkeit in Angriff und Sieg. - ('''20''') Die im Osten von Israel weilenden Stämme. - ('''21''') Edom und Moab, welche durch so häufige Kriege nicht völlig unterworfen werden konnten, werden jetzt leicht „ein Griff ihrer Hand“. Es werden solche Völkerstämme genannt, die David einst besiegt, die sich aber später wieder gegen Juda empört hatten. Davids Siege sind Vorbilder der unblutigen Siege des zweiten David. Seine Waffen sind sein Wort, sein Hauch, also werden diese Völker in sein Reich aufgenommen. - ('''22''') Ammoniter und Moabiter sollten nie in den Alten Bund aufgenommen werden. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos23|5Mos 23,3]]''] Dieser Fluch wird durch den Messias aufgehoben. Wie viel Zeit dies alles braucht, berührt der Prophet nicht. - ('''23''') Diese Heimführung wird die Wunder des ägyptischen Auszuges erreichen. (V. 15, V. 16) - ('''24''') Das Schilfmeer, den heroopolitanischen Meerbusen. - ('''25''') Euphrat. - ('''26''') Anspielung auf [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos14|2Mos 14,21]]'']. Die Aufnahme in das Messiasreich soll ein wunderbares Werk der erbarmenden Liebe Gottes sein, ein Sieg der Gottesmacht über die Feinde seines Heiles, also eine Gnade. - ('''27''') In viele Rinnsale. - ('''28''') Der Herr will auf dem Wege Führer und Schützer sein, wie er es einst seinem Volke in der Wüste gewesen.  
Kap. 11 ('''1''') Gegensatz: Die Weltmacht, ein Libanon an Pracht, wird durch einen Wink des Herrn gestürzt. Doch aus dem unscheinbaren, abgehauenen Stumpfe Jesses sprießt ein Reis empor und ein Schössling aus seiner Wurzel bringt Frucht und wird zum Panier für alle Völker. Hebr.: Ein Reis aus dem Stumpfe Isais (der unter der Erde in Verborgenheit noch kümmerlich fortlebt) und ein Schössling aus seinen Wurzeln bringt Frucht. Christus, ein zweiter David, geht aus der Niedrigkeit hervor, so bringt die Wurzel Jesse Frucht, den zweiten David, der ein ewiges Reich gründet. Die Wurzel Jesse erinnert an Bethlehem. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Mic05|Mic 5,2]]'']. - ('''2''') Innere Ausrüstung des zweiten David: Der Geist Jahves ruht bleibend in ihm: Das göttliche Prinzip waltet und herrscht in seiner Menschheit. - ('''3''') Weisheit ist die aus höherer Erleuchtung und Einstrahlung hervorgehende, alle Dinge in ihrem wahren Werte ermessende und in ihrer Beziehung zueinander und zum letzten Zweck auffassende Erkenntnis, die sich dann auch in der Wahl der geeignetsten Mittel und in lichtvoll verständiger Anordnung und Rede offenbart. Daher ist sie eine theoretische und praktische. Der Torheit entgegengesetzt, ist sie Ausdruck für Erkenntnis und Ausübung der religiösen und sittlichen Anforderungen. Einsicht scheint das Moment der einsichtsvollen Unterscheidung, der eindringenden und scharfblickenden Erkenntnis und Klugheit besonders hervorzuheben. Rat bekundet das Vermögen, überall das Rechte und Zweckentsprechende anzugeben, den Schatz der Weisheit für die einzelnen Verhältnisse flüssig zu machen und in gangbare Münze zum Heile für sich und andere umzusetzen. Stärke ist die Entschiedenheit und Ausdauer in der Ausführung des als recht und heilsam Erkannten. Daran schließt sich als Grundton und einigendes Band: die Erkenntnis Gottes und die in Frömmigkeit nach kindlicher Furcht sich vollziehende Hingabe an ihn, so dass Verstand und Wille schließlich in Gott ruhen und durch seine Erkenntnis und Liebe ihrer Vollkommenheit entgegengeführt werden. - ('''4''') Er braucht keine Zeugen und ihn trügt kein Schein, bei ihm gilt kein Ansehen der Person, weil der Geist Gottes auf ihm ruht und ihm jede Erkenntnis vermittelt. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh02|Joh 2,24]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh04|Joh 4,18.19]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh06|Joh 6,64]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk07|Lk 7,39]]''] u.a. - ('''5''') Liebevoll und mild gegen die Armen, drohend dem Frevler. Sein Urteilsspruch ist ein wirkungsvoller, wie eine Zuchtrute, mit der er die widerstrebende Macht schlägt. Der Frevler ist hier zunächst kollektiv die gegen das Messiasreich ankämpfende Gottlosigkeit, die der Messias durch die geistige Waffen, seinen Willen, seinen Richterspruch, überwinden wird. Da nun aber die gegen ihn ankämpfende satanische Macht schließlich in einem Individuum, im Antichrist, gipfelt, gilt die Stelle vorzüglich von diesem, vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:2Thes02|2Thes 2,8]]''], ohne dass aber dessen Vorläufer und Helfershelfer auszuschließen sind. - ('''6''') Ähnlich [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb19|Offenb 19,16]]'']. Das Kleid gibt dem Menschen die äußere Form und Erscheinung, daher werden sittliche Eigenschaften und Kräfte, durch deren Offenbarung sich Gott oder ein Mensch in besonderer Weise hervortut, mit Gewandstücken verglichen. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes59|Jes 59,17]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job29|Job 29,14]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps64|Ps 64,7]]'']. Der Gürtel insbesondere gilt als Prachtstück, er hält die wallenden Gewänder zusammen und erleichtert die Beweglichkeit, er ist auch, da er sich eng an den Menschen anschmiegt, Symbol der innigen Vereinigung. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer13|Jer 13,11]]''] In dieser dreifachen Beziehung eignet dem Messias Gerechtigkeit und Treue. In welchem Gegensatze steht jene gegen Assurs Treiben, diese gegen Israels Untreue! - ('''7''') Jetzt schildert der Seher im Anschluss an den Messias und dessen Eigenschaften und Tätigkeiten das Reich des paradiesischen Friedens. Die Schilderung hebt die Idee desselben und die ihm innewohnende umgestaltende Kraft und Macht hervor. Dieser Friede soll freilich erst eintreten, nachdem er sein Gericht über alle Widersacher tatsächlich gehalten. - ('''8''') Hebr.: Mastochs. - ('''9''') Die gehäuften Bilder dienen zur nachdrücklichen Betonung und Veranschaulichung des sonst Unerhörten. Durch das Bild der früher raubgierigen und jetzt friedlichen Tiere wird die durch den Messias zu bewirkende innere Umwandlung der Menschen bezeichnet. (Ephr., Hier., Theodor., Cyrill U., Eus., Greg., Thom.) Es wird die Macht und der umgestaltende Einfluss des Messias wie durch eine neue Schöpfung des Friedens und der Harmonie zur Anschauung gebracht. Der Prophet wählt ein Naturbild, weil, wie der Fluch der Sünde sich vom Menschen aus über die Natur verbreitet hat, so vom erlösten und geheiligten Menschen Weihe und Verklärung auf die Natur überfließen muss. Buchstäblich indes ist das Gemälde nicht zu fassen, da die Natur der Wesen nicht durch die Sünde geändert wurde. - ('''10''') Nach der Vulgata ist als Subjekt zu ergänzen: die früher giftigen Tiere, doch die meisten Erklärer beziehen die Worte unmittelbar auf Menschen, was mehr dem Sprachgebrauche entspricht. Hebr.: Nicht böse handeln und nicht Übles tun werden sie auf meinem ganzen heiligen Berge, denn voll geworden ist die Erde von Erkenntnis des Herrn gleich dem Gewässer, das Meer bedeckend. – Die Erkenntnis Gottes wird oft als Kennzeichen und Segen der messianischen Zeit bezeichnet. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh01|Joh 1,17]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh06|Joh 6,45]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes54|Jes 54,13]]''] - ('''11''') Wie Krieger und Vasallen werden alle Völker sich um das erhobene Panier ihres Königs scharen. - ('''12''') Hebr.: Ort seiner Ruhe. Wie in Israel die Stätte, wo Gott sich niederließ, die Offenbarung seiner Herrlichkeit bekundete und diese Herrlichkeit unzertrennbar war von der Offenbarung Gottes, da Gott in Herrlichkeit wohnt und thront, so wird auch der Messias von Herrlichkeit umleuchtet sein und demnach diese seine wesenhafte Glorie auch die Stätte seiner Ruhe, wo er immer als Friedenskönig weilt, mit Glanz erfüllen. Der heilige Hieronymus hat dies in seiner Übersetzung speziell auf die Grabesruhe bezogen, um seine Erklärung dem Texte einzuflechten. - ('''13''') Zur Zeit des Messias, dessen Eintritt in die Welt V. 1 ankündet. - ('''14''') Die Messianische Erlösung wird mit der Befreiung aus Ägypten verglichen. - ('''15''') Nur ein Rest wird gerettet. Durch die Aufzählung der Länder schildert er die größte Zerstreuung. - ('''16''') [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes05|Jes 5,26]]''] errichtete der Herr den Nationen ein Feldzeichen, damit sie sich zusammenscharten zur Bestrafung seines Volkes; hier erhalten die Völker den Befehl mitzuwirken zur Wiederbringung Israels. Die Bekehrung der Heiden soll das Mittel sein, auch Israel zu seinem Bundesgotte und seinem Messias heimzuführen. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Roem11|Roem 11,13.14]]'']. - ('''17''') Juda ist bevorzugt, aber nun auch innerlich erneuert, Ephraim lässt den trotzigen Hochmut fahren. Der Prophet schildert das Reich des Messias als Friedensreich, indem er von den traurigen Verhältnissen seiner Zeit ausgeht. - ('''18''') Schulter heißt im Hebr. die Abdachung eines Landes. - ('''19''') Bild der Unwiderstehlichkeit in Angriff und Sieg. - ('''20''') Die im Osten von Israel weilenden Stämme. - ('''21''') Edom und Moab, welche durch so häufige Kriege nicht völlig unterworfen werden konnten, werden jetzt leicht „ein Griff ihrer Hand“. Es werden solche Völkerstämme genannt, die David einst besiegt, die sich aber später wieder gegen Juda empört hatten. Davids Siege sind Vorbilder der unblutigen Siege des zweiten David. Seine Waffen sind sein Wort, sein Hauch, also werden diese Völker in sein Reich aufgenommen. - ('''22''') Ammoniter und Moabiter sollten nie in den Alten Bund aufgenommen werden. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos23|5Mos 23,3]]''] Dieser Fluch wird durch den Messias aufgehoben. Wie viel Zeit dies alles braucht, berührt der Prophet nicht. - ('''23''') Diese Heimführung wird die Wunder des ägyptischen Auszuges erreichen. (V. 15, V. 16) - ('''24''') Das Schilfmeer, den heroopolitanischen Meerbusen. - ('''25''') Euphrat. - ('''26''') Anspielung auf [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos14|2Mos 14,21]]'']. Die Aufnahme in das Messiasreich soll ein wunderbares Werk der erbarmenden Liebe Gottes sein, ein Sieg der Gottesmacht über die Feinde seines Heiles, also eine Gnade. - ('''27''') In viele Rinnsale. - ('''28''') Der Herr will auf dem Wege Führer und Schützer sein, wie er es einst seinem Volke in der Wüste gewesen.  
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Aktuelle Version vom 23. November 2019, 17:39 Uhr

Prophetia Isaiiæ. Caput XI.

Prophezeiung des Isaias Kap. 11


c. Der Emanuel und seine Herrschaft. (11,1 – 12,6) 1) Der König Messias. (V. 5) 2) Symbol des Messianischen Friedens. (V. 9) 3) Ausdehnung des Messianischen Reiches.

1. Et egredietur virga de radice Jesse, et flos de radice ejus ascendet.

2. Et requiescet super eum spiritus Domini: spiritus sapientiæ, et intellectus, spiritus consilii, et fortitudinis, spiritus scientiæ, et pietatis,

3. Et replebit eum spiritus timoris Domini: non secundum visionem oculorum judicabit, neque secundum auditum aurium arguet:
4. Sed judicabit in justitia pauperes, et arguet in æquitate pro mansuetis terræ: et percutiet terram virga oris sui, et spiritu labiorum suorum interficiet impium.

5. Et erit justitia cingulum lumborum ejus: et fides cinctorium renum ejus.
6. Habitabit lupus cum agno: et pardus cum hœdo accubabit: vitulus et leo, et ovis simul morabuntur, et puer parvulus minabit eos.

7. Vitulus, et ursus pascentur: simul requiescent catuli eorum: et leo quasi bos comedet paleas.
8. Et delectabitur infans ab ubere super foramine aspidis: et in caverna reguli, qui ablactatus fuerit, manum suam mittet.
9. Non nocebunt, et non occident in universo monte sancto meo: quia repleta est terra scientia Domini, sicut aquæ maris operientes.
10. In die illa radix Jesse, qui stat in signum populorum, ipsum gentes deprecabuntur, et erit sepulcrum ejus gloriosum.
11. Et erit in die illa: Adjiciet Dominus secundo manum suam ad possidendum residuum populi sui, quod relinquetur ab Assyriis, et ab Ægypto, et a Phetros, et ab Æthiopia, et ab Ælam, et a Sennaar, et ab Emath, et ab insulis maris.

12. Et levabit signum in nationes, et congregabit profugos Israel, et dispersos Juda colliget a quatuor plagis terræ.


13. Et auferetur zelus Ephraim, et hostes Juda peribunt: Ephraim non æmulabitur Judam, et Judas non pugnabit contra Ephraim.

14. Et volabunt in humeros Philisthiim per mare, simul prædabuntur filios orientis: Idumæa et Moab præceptum manus eorum, et filii Ammon obedientes erunt.


15. Et desolabit Dominus linguam maris Ægypti, et levabit manum suam super flumen in fortitudine spiritus sui: et percutiet eum in septem rivis, ita ut transeant per eum calceati.

16. Et erit via residuo populo meo, qui relinquetur ab Assyriis: sicut fuit Israeli in die illa, quæ ascendit de terra Ægypti.


1. Und es wird ein Reis hervorgehen aus der Wurzel Jesses1 und eine Blüte wird aufsteigen aus seinem Wurzelstock. [Apg 13,23]
2. Und der Geist des Herrn wird sich auf ihn niederlassen,2 der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Wissenschaft und der Frömmigkeit,
3. und der Geist der Furcht des Herrn wird ihn erfüllen.3 Er wird nicht nach dem Augenschein richten noch nach Hörensagen urteilen,
4. sondern über die Geringen mit Gerechtigkeit richten und mit Billigkeit über die Demütigen der Erde urteilen.4 Er wird die Erde mit dem Stabe seines Mundes schlagen und den Frevler mit dem Hauche seiner Lippen töten.5 [2Thes 2,8]
5. Gerechtigkeit wird der Gürtel seiner Lenden sein und Treue der Gurt seiner Hüften.6
6. Dann7 wird der Wolf bei dem Lamme wohnen und der Pardel neben dem Böckchen lagern; Kalb, Löwe und Schaf8 werden beieinander weiden und ein kleiner Knabe wird sie leiten.
7. Kalb und Bär werden mitsammen weiden, ihre Jungen liegen ruhig beieinander und der Löwe wird Stroh fressen, wie das Rind.
8. Der Säugling wird sich ergötzen bei dem Schlupfloch der Natter und in die Höhle des Basilisken wird der kaum Entwöhnte seine Hand strecken.9
9. Sie schaden nicht und töten nicht auf meinem ganzen heiligen Berge; denn die Erde ist erfüllt mit der Erkenntnis des Herrn, wie Gewässer den Meeresgrund bedecken.10
10. An jenem Tage steht die Wurzel Jesses zum Feldzeichen11 für die Völker da, Heiden werden ihn anflehen und sein Grab12 wird glorreich sein. [Roem 15,12]
11. Und zu jener Zeit13 wird es geschehen, dass der Herr zum zweiten Mal seine Hand ausstreckt,14 um den Rest seines Volkes in Besitz zu nehmen, der noch übrig sein wird von den Assyriern und von Ägypten und von Phetros und von Äthiopien und von Älam und von Sennaar und von Emath und von den Inseln des Meeres.15
12. Und er wird ein Feldzeichen unter den Völkern aufrichten und die Flüchtigen aus Israel zusammenscharen und die Zerstreuten aus Juda von den vier Enden der Erde sammeln.16
13. Dann wird die Eifersucht Ephraims hinweggenommen werden und die Feinde Judas werden umkommen, Ephraim wird nicht mehr auf Juda eifersüchtig sein und Juda nicht mehr gegen Ephraim kämpfen.17
14. Und sie werden auf die Schultern18 der Philister nach dem Meere hinfliegen,19 vereint die Söhne des Morgenlandes20 ausplündern, nach Edom und Moab werden sie ihre Hände ausstrecken,21 die Söhne Ammons werden ihnen untertan sein.22
15. Und der Herr wird23 die Meereszunge von Ägypten24 austrocknen und seine Hand über den Strom25 in der Kraft seines Geistes26 erheben und er wird ihn zerschlagen in sieben Bäche,27 so dass man beschuht durch denselben hindurchgehen kann.
16. Und es wird ein Weg sein für den Rest meines Volkes, welcher übriggelassen ward von den Assyriern, wie für Israel ein solcher war an dem Tage, da es aus dem Lande Ägypten heraufzog.28


Fußnote

Kap. 11 (1) Gegensatz: Die Weltmacht, ein Libanon an Pracht, wird durch einen Wink des Herrn gestürzt. Doch aus dem unscheinbaren, abgehauenen Stumpfe Jesses sprießt ein Reis empor und ein Schössling aus seiner Wurzel bringt Frucht und wird zum Panier für alle Völker. Hebr.: Ein Reis aus dem Stumpfe Isais (der unter der Erde in Verborgenheit noch kümmerlich fortlebt) und ein Schössling aus seinen Wurzeln bringt Frucht. Christus, ein zweiter David, geht aus der Niedrigkeit hervor, so bringt die Wurzel Jesse Frucht, den zweiten David, der ein ewiges Reich gründet. Die Wurzel Jesse erinnert an Bethlehem. Vergl. [Mic 5,2]. - (2) Innere Ausrüstung des zweiten David: Der Geist Jahves ruht bleibend in ihm: Das göttliche Prinzip waltet und herrscht in seiner Menschheit. - (3) Weisheit ist die aus höherer Erleuchtung und Einstrahlung hervorgehende, alle Dinge in ihrem wahren Werte ermessende und in ihrer Beziehung zueinander und zum letzten Zweck auffassende Erkenntnis, die sich dann auch in der Wahl der geeignetsten Mittel und in lichtvoll verständiger Anordnung und Rede offenbart. Daher ist sie eine theoretische und praktische. Der Torheit entgegengesetzt, ist sie Ausdruck für Erkenntnis und Ausübung der religiösen und sittlichen Anforderungen. Einsicht scheint das Moment der einsichtsvollen Unterscheidung, der eindringenden und scharfblickenden Erkenntnis und Klugheit besonders hervorzuheben. Rat bekundet das Vermögen, überall das Rechte und Zweckentsprechende anzugeben, den Schatz der Weisheit für die einzelnen Verhältnisse flüssig zu machen und in gangbare Münze zum Heile für sich und andere umzusetzen. Stärke ist die Entschiedenheit und Ausdauer in der Ausführung des als recht und heilsam Erkannten. Daran schließt sich als Grundton und einigendes Band: die Erkenntnis Gottes und die in Frömmigkeit nach kindlicher Furcht sich vollziehende Hingabe an ihn, so dass Verstand und Wille schließlich in Gott ruhen und durch seine Erkenntnis und Liebe ihrer Vollkommenheit entgegengeführt werden. - (4) Er braucht keine Zeugen und ihn trügt kein Schein, bei ihm gilt kein Ansehen der Person, weil der Geist Gottes auf ihm ruht und ihm jede Erkenntnis vermittelt. Vergl. [Joh 2,24; Joh 4,18.19; Joh 6,64; Lk 7,39] u.a. - (5) Liebevoll und mild gegen die Armen, drohend dem Frevler. Sein Urteilsspruch ist ein wirkungsvoller, wie eine Zuchtrute, mit der er die widerstrebende Macht schlägt. Der Frevler ist hier zunächst kollektiv die gegen das Messiasreich ankämpfende Gottlosigkeit, die der Messias durch die geistige Waffen, seinen Willen, seinen Richterspruch, überwinden wird. Da nun aber die gegen ihn ankämpfende satanische Macht schließlich in einem Individuum, im Antichrist, gipfelt, gilt die Stelle vorzüglich von diesem, vergl. [2Thes 2,8], ohne dass aber dessen Vorläufer und Helfershelfer auszuschließen sind. - (6) Ähnlich [Offenb 19,16]. Das Kleid gibt dem Menschen die äußere Form und Erscheinung, daher werden sittliche Eigenschaften und Kräfte, durch deren Offenbarung sich Gott oder ein Mensch in besonderer Weise hervortut, mit Gewandstücken verglichen. Vergl. [Jes 59,17; Job 29,14; Ps 64,7]. Der Gürtel insbesondere gilt als Prachtstück, er hält die wallenden Gewänder zusammen und erleichtert die Beweglichkeit, er ist auch, da er sich eng an den Menschen anschmiegt, Symbol der innigen Vereinigung. [Jer 13,11] In dieser dreifachen Beziehung eignet dem Messias Gerechtigkeit und Treue. In welchem Gegensatze steht jene gegen Assurs Treiben, diese gegen Israels Untreue! - (7) Jetzt schildert der Seher im Anschluss an den Messias und dessen Eigenschaften und Tätigkeiten das Reich des paradiesischen Friedens. Die Schilderung hebt die Idee desselben und die ihm innewohnende umgestaltende Kraft und Macht hervor. Dieser Friede soll freilich erst eintreten, nachdem er sein Gericht über alle Widersacher tatsächlich gehalten. - (8) Hebr.: Mastochs. - (9) Die gehäuften Bilder dienen zur nachdrücklichen Betonung und Veranschaulichung des sonst Unerhörten. Durch das Bild der früher raubgierigen und jetzt friedlichen Tiere wird die durch den Messias zu bewirkende innere Umwandlung der Menschen bezeichnet. (Ephr., Hier., Theodor., Cyrill U., Eus., Greg., Thom.) Es wird die Macht und der umgestaltende Einfluss des Messias wie durch eine neue Schöpfung des Friedens und der Harmonie zur Anschauung gebracht. Der Prophet wählt ein Naturbild, weil, wie der Fluch der Sünde sich vom Menschen aus über die Natur verbreitet hat, so vom erlösten und geheiligten Menschen Weihe und Verklärung auf die Natur überfließen muss. Buchstäblich indes ist das Gemälde nicht zu fassen, da die Natur der Wesen nicht durch die Sünde geändert wurde. - (10) Nach der Vulgata ist als Subjekt zu ergänzen: die früher giftigen Tiere, doch die meisten Erklärer beziehen die Worte unmittelbar auf Menschen, was mehr dem Sprachgebrauche entspricht. Hebr.: Nicht böse handeln und nicht Übles tun werden sie auf meinem ganzen heiligen Berge, denn voll geworden ist die Erde von Erkenntnis des Herrn gleich dem Gewässer, das Meer bedeckend. – Die Erkenntnis Gottes wird oft als Kennzeichen und Segen der messianischen Zeit bezeichnet. [Joh 1,17; Joh 6,45; Jes 54,13] - (11) Wie Krieger und Vasallen werden alle Völker sich um das erhobene Panier ihres Königs scharen. - (12) Hebr.: Ort seiner Ruhe. Wie in Israel die Stätte, wo Gott sich niederließ, die Offenbarung seiner Herrlichkeit bekundete und diese Herrlichkeit unzertrennbar war von der Offenbarung Gottes, da Gott in Herrlichkeit wohnt und thront, so wird auch der Messias von Herrlichkeit umleuchtet sein und demnach diese seine wesenhafte Glorie auch die Stätte seiner Ruhe, wo er immer als Friedenskönig weilt, mit Glanz erfüllen. Der heilige Hieronymus hat dies in seiner Übersetzung speziell auf die Grabesruhe bezogen, um seine Erklärung dem Texte einzuflechten. - (13) Zur Zeit des Messias, dessen Eintritt in die Welt V. 1 ankündet. - (14) Die Messianische Erlösung wird mit der Befreiung aus Ägypten verglichen. - (15) Nur ein Rest wird gerettet. Durch die Aufzählung der Länder schildert er die größte Zerstreuung. - (16) [Jes 5,26] errichtete der Herr den Nationen ein Feldzeichen, damit sie sich zusammenscharten zur Bestrafung seines Volkes; hier erhalten die Völker den Befehl mitzuwirken zur Wiederbringung Israels. Die Bekehrung der Heiden soll das Mittel sein, auch Israel zu seinem Bundesgotte und seinem Messias heimzuführen. Vergl. [Roem 11,13.14]. - (17) Juda ist bevorzugt, aber nun auch innerlich erneuert, Ephraim lässt den trotzigen Hochmut fahren. Der Prophet schildert das Reich des Messias als Friedensreich, indem er von den traurigen Verhältnissen seiner Zeit ausgeht. - (18) Schulter heißt im Hebr. die Abdachung eines Landes. - (19) Bild der Unwiderstehlichkeit in Angriff und Sieg. - (20) Die im Osten von Israel weilenden Stämme. - (21) Edom und Moab, welche durch so häufige Kriege nicht völlig unterworfen werden konnten, werden jetzt leicht „ein Griff ihrer Hand“. Es werden solche Völkerstämme genannt, die David einst besiegt, die sich aber später wieder gegen Juda empört hatten. Davids Siege sind Vorbilder der unblutigen Siege des zweiten David. Seine Waffen sind sein Wort, sein Hauch, also werden diese Völker in sein Reich aufgenommen. - (22) Ammoniter und Moabiter sollten nie in den Alten Bund aufgenommen werden. [5Mos 23,3] Dieser Fluch wird durch den Messias aufgehoben. Wie viel Zeit dies alles braucht, berührt der Prophet nicht. - (23) Diese Heimführung wird die Wunder des ägyptischen Auszuges erreichen. (V. 15, V. 16) - (24) Das Schilfmeer, den heroopolitanischen Meerbusen. - (25) Euphrat. - (26) Anspielung auf [2Mos 14,21]. Die Aufnahme in das Messiasreich soll ein wunderbares Werk der erbarmenden Liebe Gottes sein, ein Sieg der Gottesmacht über die Feinde seines Heiles, also eine Gnade. - (27) In viele Rinnsale. - (28) Der Herr will auf dem Wege Führer und Schützer sein, wie er es einst seinem Volke in der Wüste gewesen. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50 | 51 | 52 | 53 | 54 | 55 | 56 | 57 | 58 | 59 | 60 | 61 | 62 | 63 | 64 | 65 | 66 |

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