Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Est04: Unterschied zwischen den Versionen
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3. In omnibus quoque provinciis, oppidis, ac locis, ad quæ crudele regis dogma pervenerat, planctus ingens erat apud Judæos, jejunium, ululatus, et fletus, sacco et cinere multis pro strato utentibus. <br/> | 3. In omnibus quoque provinciis, oppidis, ac locis, ad quæ crudele regis dogma pervenerat, planctus ingens erat apud Judæos, jejunium, ululatus, et fletus, sacco et cinere multis pro strato utentibus. <br/> | ||
4. Ingressæ autem sunt puellæ Esther et eunuchi, nuntiaveruntque ei. Quod audiens consternata est: et vestem misit, ut ablato sacco | 4. Ingressæ autem sunt puellæ Esther et eunuchi, nuntiaveruntque ei. Quod audiens consternata est: et vestem misit, ut ablato sacco induerent eum: quam accipere noluit. <br/> | ||
5. Accitoque Athach eunucho, quem rex ministrum ei dederat, præcepit ei ut iret ad Mardochæum, et disceret ab eo cur hoc faceret. <br/> | 5. Accitoque Athach eunucho, quem rex ministrum ei dederat, præcepit ei ut iret ad Mardochæum, et disceret ab eo cur hoc faceret. <br/> | ||
6. Egressusque Athach, ivit ad Mardochæum stantem in platea civitatis, ante ostium palatii: <br/> | 6. Egressusque Athach, ivit ad Mardochæum stantem in platea civitatis, ante ostium palatii: <br/> | ||
7. Qui indicavit ei omnia, quæ acciderant, quomodo Aman promisisset, ut in | 7. Qui indicavit ei omnia, quæ acciderant, quomodo Aman promisisset, ut in thesauros regis pro Judæorum nece inferret argentum. <br/> | ||
8. Exemplar quoque edicti, quod pendebat in Susan, dedit ei, ut reginæ ostenderet, et moneret eam, ut intraret ad regem, et deprecaretur eum pro populo suo. <br/> | 8. Exemplar quoque edicti, quod pendebat in Susan, dedit ei, ut reginæ ostenderet, et moneret eam, ut intraret ad regem, et deprecaretur eum pro populo suo. <br/> | ||
9. Regressus Athach, nuntiavit Esther omnia, quæ | 9. Regressus Athach, nuntiavit Esther omnia, quæ Mardochæus dixerat. <br/> | ||
10. Quæ respondit ei, et jussit ut diceret Mardochæo: <br/> | 10. Quæ respondit ei, et jussit ut diceret Mardochæo: <br/> | ||
11. Omnes servi regis, et cunctæ, quæ sub ditione ejus sunt, norunt provinciæ, quod sive vir, sive mulier non vocatus, interius atrium regis intraverit, absque ulla cunctatione statim interficiatur: nisi forte rex auream virgam ad eum tetenderit pro signo clementiæ, atque ita possit vivere. Ego igitur quomodo ad regem intrare potero, quæ triginta jam diebus non sum vocata ad eum? <br/> | 11. Omnes servi regis, et cunctæ, quæ sub ditione ejus sunt, norunt provinciæ, quod sive vir, sive mulier non vocatus, interius atrium regis intraverit, absque ulla cunctatione statim interficiatur: nisi forte rex auream virgam ad eum tetenderit pro signo clementiæ, atque ita possit vivere. Ego igitur quomodo ad regem intrare potero, quæ triginta jam diebus non sum vocata ad eum? <br/> | ||
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1. Als Mardochäus dies<sup>1</sup> erfahren hatte, zerriss er seine Kleider, legte ein Trauergewand an, streute Asche auf sein Haupt und schrie mit lauter Stimme auf der Straße mitten in der Stadt, die Bitterkeit seines Herzens kundgebend,<sup>2</sup> <br/> | 1. Als Mardochäus dies<sup>1</sup> erfahren hatte, zerriss er seine Kleider, legte ein Trauergewand an, streute Asche auf sein Haupt und schrie mit lauter Stimme auf der Straße mitten in der Stadt, die Bitterkeit seines Herzens kundgebend,<sup>2</sup> <br/> | ||
2. und kam so weherufend bis vor die Pforten des Palastes; denn den Hof des Königs zu betreten war niemanden erlaubt, der mit einem Trauergewande bekleidet war.<sup>3</sup> <br/> | 2. und kam so weherufend bis vor die Pforten des Palastes; denn den Hof des Königs zu betreten war niemanden erlaubt, der mit einem Trauergewande bekleidet war.<sup>3</sup> <br/> | ||
3. Auch in allen Ländern, Städten und Orten, zu denen der grausame Befehl des | 3. Auch in allen Ländern, Städten und Orten, zu denen der grausame Befehl des Königs hingelangte, war bei den Juden großes Klagen und Fasten und Weherufen und Weinen und viele wählten Sack und Asche statt des Lagers.<sup>4</sup> <br/> | ||
4. Da kamen die Diener der Esther und ihre Kämmerlinge und teilten es<sup>5</sup> ihr mit. Als sie es hörte, erschrak sie sehr und sandte ein Kleid, das sie ihm anlegen sollten, nachdem er das Trauerkleid ausgezogen;<sup>6</sup> aber er wollte es nicht annehmen.<sup>7</sup> <br/> | 4. Da kamen die Diener der Esther und ihre Kämmerlinge und teilten es<sup>5</sup> ihr mit. Als sie es hörte, erschrak sie sehr und sandte ein Kleid, das sie ihm anlegen sollten, nachdem er das Trauerkleid ausgezogen;<sup>6</sup> aber er wollte es nicht annehmen.<sup>7</sup> <br/> | ||
5. Sie berief also den Kämmerling Athach, den der König ihr zu ihrem Dienste gegeben hatte, und befahl ihm, zu Mardochäus zu gehen, um von ihm in Erfahrung zu bringen, warum er dies tue. <br/> | 5. Sie berief also den Kämmerling Athach, den der König ihr zu ihrem Dienste gegeben hatte, und befahl ihm, zu Mardochäus zu gehen, um von ihm in Erfahrung zu bringen, warum er dies tue. <br/> | ||
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11. Alle Diener des Königs und alle Länder, welche unter seiner Herrschaft stehen, wissen, dass jeder, es sei Mann oder Frau, der den inneren Hof des Königs<sup>9</sup> betritt, ohne gerufen zu sein, ohne Verzug alsbald des Todes ist; es sei denn, dass der König zum Zeichen der Gnade sein goldenes Zepter gegen ihn ausstreckt, alsdann bleibt er am Leben. Wie werde ich also zu dem Könige gehen können, da ich schon dreißig Tage nicht zu ihm gerufen worden bin?<sup>10</sup> <br/> | 11. Alle Diener des Königs und alle Länder, welche unter seiner Herrschaft stehen, wissen, dass jeder, es sei Mann oder Frau, der den inneren Hof des Königs<sup>9</sup> betritt, ohne gerufen zu sein, ohne Verzug alsbald des Todes ist; es sei denn, dass der König zum Zeichen der Gnade sein goldenes Zepter gegen ihn ausstreckt, alsdann bleibt er am Leben. Wie werde ich also zu dem Könige gehen können, da ich schon dreißig Tage nicht zu ihm gerufen worden bin?<sup>10</sup> <br/> | ||
12. Als Mardochäus dies hörte, <br/> | 12. Als Mardochäus dies hörte, <br/> | ||
13. ließ er Esther wiederum sagen: Glaube nicht, dass du allein vor allen Juden | 13. ließ er Esther wiederum sagen: Glaube nicht, dass du allein vor allen Juden dein Leben retten werdest, weil du im Hause des Königs bist; <br/> | ||
14. denn wenn du jetzt schweigst, wird den Juden durch andere Umstände Befreiung werden, du aber wirst samt deines Vaters Haus umkommen.<sup>11</sup> Und wer weiß, ob du nicht darum zur königlichen Würde gelangt bist, um in solcher Zeit bereit zu sein? <br/> | 14. denn wenn du jetzt schweigst, wird den Juden durch andere Umstände Befreiung werden, du aber wirst samt deines Vaters Haus umkommen.<sup>11</sup> Und wer weiß, ob du nicht darum zur königlichen Würde gelangt bist, um in solcher Zeit bereit zu sein? <br/> | ||
15. Da ließ Esther dem Mardochäus diese Worte erwidern: <br/> | 15. Da ließ Esther dem Mardochäus diese Worte erwidern: <br/> |
Aktuelle Version vom 27. März 2023, 10:53 Uhr
Liber Esther. Caput IV.
Das Buch Esther Kap. 4
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1. Quæ cum audisset Mardochæus, scidit vestimenta sua, et indutus est sacco, spargens cinerem capiti: et in platea mediæ civitatis voce magna clamabat, ostendens amaritudinem animi sui, 2. Et hoc ejulatu usque ad fores palatii gradiens. Non enim erat licitum indutum sacco aulam regis intrare. 3. In omnibus quoque provinciis, oppidis, ac locis, ad quæ crudele regis dogma pervenerat, planctus ingens erat apud Judæos, jejunium, ululatus, et fletus, sacco et cinere multis pro strato utentibus. 5. Accitoque Athach eunucho, quem rex ministrum ei dederat, præcepit ei ut iret ad Mardochæum, et disceret ab eo cur hoc faceret. 6. Egressusque Athach, ivit ad Mardochæum stantem in platea civitatis, ante ostium palatii: 15. Rursumque Esther hæc Mardochæo verba mandavit:
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1. Als Mardochäus dies1 erfahren hatte, zerriss er seine Kleider, legte ein Trauergewand an, streute Asche auf sein Haupt und schrie mit lauter Stimme auf der Straße mitten in der Stadt, die Bitterkeit seines Herzens kundgebend,2 |
Fußnote
Kap. 4 (1) Hebr.: alles erfuhr, was geschehen war, also dass Edikt, die Verhandlung zwischen dem Könige und Aman und die ihn betreffende Ursache. - (2) Das Schreien auf der Straße war persische Trauersitte. - (3) Trauer mochte als Verunreinigung gelten. - (4) Vergl. [Jes 58,5]. - (5) Mardochäus Gebahren. Sie mussten also von seiner Verwandtschaft mit Esther wissen. - (6) Damit er in den Vorhof des Palastes eintreten könnte. - (7) So ahnte sie, dass das Kleid Schlimmeres als nur Privattrauer bedeutete. - (8) Esther soll wissen, dass von Seiten der Juden keine Verschuldung vorliegt. - (9) Von dort aus war der König wohl, auf seinem Thron sitzend, sichtbar. - (10) Esther wollte sich nicht melden lassen, weil sie, früher oft zum König gerufen, schon einen ganzen Monat lang nicht vor ihm erschienen war. Wurde ihre Meldung zurückgewiesen, so gab es kein Mittel mehr, zum Könige zu gelangen; wurde sie vorgelassen, so hätte sie sofort ihre Bitte vortragen müssen, ohne erst einen günstigen Augenblick abwarten zu können. - (11) Das Volk der Juden hat von Gott die Verheißung, dass es nicht untergehen wird, nicht so du. - (12) Hebr.: Fastet. - (13) Jeder angefangene wird für einen vollen Tag gerechnet (vergl. [Mt 12,40]): haltet ein Fasten, das in den dritten Tag hineinreicht. Nach [Est 5,1] begab sich Esther am dritten Tage zum Könige, also dauerte Esthers Fasten einen Tag und zwei Nächte.
- Weitere Kapitel:
01 |
02 |
03
05 |
06 |
07 |
08 |
09 |
10 |
11 |
12 |
13 |
14 |
15 |
16 |
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