Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr04: Unterschied zwischen den Versionen
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1.Audite filii disciplinam patris, et attendite ut | 1. Audite filii disciplinam patris, et attendite ut sciatis prudentiam. <br/> | ||
2. Donum bonum tribuam vobis, legem meam ne derelinquatis. <br/> | 2. Donum bonum tribuam vobis, legem meam ne derelinquatis. <br/> | ||
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19. Via impiorum tenebrosa: nesciunt ubi corruant. <br/> | 19. Via impiorum tenebrosa: nesciunt ubi corruant. <br/> | ||
20. Fili mi, ausculta sermones meos, et ad eloquia mea inclina aurem tuam. <br/> | 20. Fili mi, ausculta sermones meos, et ad eloquia mea inclina aurem tuam. <br/> | ||
21. | 21. Ne recedant ab oculis tuis, custodi ea in medio cordis tui: <br/> | ||
22. Vita enim sunt invenientibus ea, et universæ carni sanitas. <br/> | 22. Vita enim sunt invenientibus ea, et universæ carni sanitas. <br/> | ||
23. Omni custodia serva cor tuum, quia ex ipso vita procedit. <br/> | 23. Omni custodia serva cor tuum, quia ex ipso vita procedit. <br/> | ||
24. Remove a te os | 24. Remove a te os pravum, et detrahentia labia sint procul a te. <br/> | ||
25. Oculi tui recta videant, et palpebræ tuæ præcedant gressus tuos. <br/> | 25. Oculi tui recta videant, et palpebræ tuæ præcedant gressus tuos. <br/> | ||
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1.Höret, Söhne!<sup>1</sup> auf die Zucht des Vaters und merket auf, dass ihr Klugheit lernet. <br/> | 1. Höret, Söhne!<sup>1</sup> auf die Zucht des Vaters und merket auf, dass ihr Klugheit lernet. <br/> | ||
2. Eine gute Gabe gebe ich euch, verlasset meine Unterweisung nicht!<sup>2</sup> <br/> | 2. Eine gute Gabe gebe ich euch, verlasset meine Unterweisung nicht!<sup>2</sup> <br/> | ||
3. Denn auch ich war der Sohn meines Vaters, der zärtlich geliebte und einzige vor meiner Mutter.<sup>3</sup> <br/> | 3. Denn auch ich war der Sohn meines Vaters, der zärtlich geliebte und einzige vor meiner Mutter.<sup>3</sup> <br/> | ||
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18. Der Pfad der Gerechten aber ist wie die Helle des Morgenlichtes,<sup>20</sup> welche immer glänzender wird und wächst bis zum vollen Tage.<sup>21</sup> <br/> | 18. Der Pfad der Gerechten aber ist wie die Helle des Morgenlichtes,<sup>20</sup> welche immer glänzender wird und wächst bis zum vollen Tage.<sup>21</sup> <br/> | ||
19. Der Weg der Gottlosen ist finster; sie wissen nicht, wo sie zu Falle kommen.<sup>22</sup> <br/> | 19. Der Weg der Gottlosen ist finster; sie wissen nicht, wo sie zu Falle kommen.<sup>22</sup> <br/> | ||
20. Mein Sohn! | 20. Mein Sohn! höre auf meine Worte und neige dein Ohr meinen Reden. <br/> | ||
21. Lass sie nicht weichen aus deinen Augen, bewahre sie inmitten deines Herzens. <br/> | 21. Lass sie nicht weichen aus deinen Augen, bewahre sie inmitten deines Herzens. <br/> | ||
22. Denn sie sind Leben<sup>23</sup> für die, welche sie finden, und ihrem ganzen Leibe Genesung.<sup>24</sup> <br/> | 22. Denn sie sind Leben<sup>23</sup> für die, welche sie finden, und ihrem ganzen Leibe Genesung.<sup>24</sup> <br/> | ||
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===Fußnote=== | ===Fußnote=== | ||
Kap. 4 ('''1''') Die Mehrzahl ist wohl wegen V. 10 gewählt. Immerhin steht die gleiche Mehrzahl der Anrede [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr05|Spr 5,7]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr07|Spr 7,24]]''] sowie [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr08|Spr 8,32]]'']. Der Inhalt dieser | Kap. 4 ('''1''') Die Mehrzahl ist wohl wegen V. 10 gewählt. Immerhin steht die gleiche Mehrzahl der Anrede [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr05|Spr 5,7]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr07|Spr 7,24]]''] sowie [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr08|Spr 8,32]]'']. Der Inhalt dieser Reden ist vorwiegend Warnung. Insbesondere warnt der Weise vor Verführung gegen das sechste Gebot. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr05|Spr 5,3ff]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr06|Spr 6,24ff]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr07|Spr 7,5ff]]''] - ('''2''') Zwei Gründe sollen zur Achtsamkeit bewegen: Er gibt etwas Gutes (2a), er hat diese Ermahnungen von seinem Vater übernommen (3, 4a) - ('''3''') Einzig geliebte. - ('''4''') Was die Väter gesagt und erprobt haben, ist zuverlässige Wahrheit und Weisheit. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job08|Job 8,8ff]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job15|Job 15,18ff]]''] Nach einigen (Hier., Beda) schließt die Rede des Vaters mit V. 9, besser wird angenommen, dass sie bis an das Ende des Kapitels reicht. - ('''5''') Die zweimalige Wiederholung macht die Aufforderung dringender. - ('''6''') Die Septuag. lässt V. 5 und 7 aus. - ('''7''') Behalte sie lieb, so wird sie dich behüten vor törichtem Handeln und vor Unglück. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr02|Spr 2,11]]'']. - ('''8''') Vielleicht: Im Vorsatze Weisheit zu gewinnen besteht der Anfang ihres Besitzes. - ('''9''') Hebr.: Halte sie hoch. Sept.: Befestige sie (wie mit einem Walle). - ('''10''') Besonders in der ewigen Vergeltung. - ('''11''') Der Dichter ist wohl nicht mehr angeredet, sondern der Leser. - ('''12''') Zeitliche, wie sie Israel verheißen sind, ewige, wie die Weisen unter den Gläubigen, insbesondere die Heiligen, sie erlangen. Drei Wege führen zum Guten (und drei zum Bösen): Gutes denken, reden, tun (Böses denken, reden, tun). - ('''13''') Den die Weisheit wandelt. - ('''14''') Der Grund ist, weil der Weg hell (V. 18) und eben ist. (V. 12b) - ('''15''') Zeitliches, wie übernatürliches Leben, jenem wird ihretwegen lange Dauer gewährt, dieses verschafft sie. - ('''16''') Hebr.: Begib dich nicht auf den Pfad der Gottlosen (den sie gehen) und gehe nicht einher auf dem Wege der Bösen. – Die letzteren sind dieselben wie die [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr01|Spr 1,10ff]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr02|Spr 2,12ff]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr03|Spr 3,31ff]]''] genannten. - ('''17''') Hebr.: und gehe vorüber. - ('''18''') Lass dich nicht ein mit den Bösen, denn hat der Mensch einmal das Unrecht geschmeckt, wird es ihm süß [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr20|Spr 20,17]]''] und er kommt nicht mehr von demselben los, hat Tag und Nacht keine Ruhe, muss freveln. Die Bosheit ist ihm so in Fleisch und Blut übergegangen, dass er sich ohne Böses zu tun nicht wohl fühlt (nicht schlafen kann). - ('''19''') Sinnbildlich: Frevel ist ihr täglich Brot. (Beda) Hebr.: denn sie essen. Das „denn“ ist parallel dem anderen V. 16. - ('''20''') Äußeres Ergehen der Frommen und Gottlosen in seiner Verschiedenheit. Licht und Finsternis sind Bilder für die äußeren Lebensschicksale des Menschen. - ('''21''') Nicht die Morgensonne ist es, welche den vollen Tag, den Mittagsglanz, gibt, deshalb folgt auch keine Abnahme. So muss also der Weg der Gerechten zuletzt in vollkommenes Heil enden, ein ewiges Leben sie erwarten. (Beda, Greg. d. Gr.) - ('''22''') Hebr.: woran sie straucheln werden. Die Finsternis besteht in dem praktischen Irrtum, der das Laster der Tugend vorzieht, der Hingabe an die blinde Leidenschaft und demnach der Verblendung gegen den Schaden. - ('''23''') Besonders im ethischen Sinne. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt15|Mt 15,19]]'']. - ('''24''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr03|Spr 3,8]]'']. - ('''25''') Hebr.: mehr denn alles (vor allem anderen zu Hütenden). Sept.: mit aller Sorgfalt. - ('''26''') Besonders im ethischen Sinne. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt15|Mt 15,19]]''] - ('''27''') Besser: Hinterlist der Lippen. - ('''28''') Hebr.: Lass deine Augenlider gerade vor dich hinblicken: Befleißige dich der Rechtlichkeit. - ('''29''') Hebr.: und alle deine Wege seien fest (bestimmt abgemessen). – Suche für deinen Fuß einen geraden Weg, damit du nicht strauchelst. - ('''30''') Nicht rechts zu wandeln wird verboten, sondern vom Rechten abzuweichen. (Beda, Greg. Naz.) - ('''31''') Gute Handlungen billigt Gott, segnet er und lässt sie gelingen. (Aug.) - ('''32''') Vers 28, 29 finden sich nicht im Hebr., sondern in der Septuag. Sie enthalten eine Umschreibung von V. 26, 27. | ||
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Aktuelle Version vom 31. März 2023, 14:07 Uhr
Liber Proverbiorum.
Quem Hebræi Misle appellant. Caput IV.
Die Sprüche Salomons. Kap. 4
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1. Audite filii disciplinam patris, et attendite ut sciatis prudentiam. 2. Donum bonum tribuam vobis, legem meam ne derelinquatis. 7. Principium sapientiæ, posside sapientiam, et in omni possessione tua acquire prudentiam: 10. Audi fili mi, et suscipe verba mea, ut multiplicentur tibi anni vitæ. 11. Viam sapientiæ monstrabo tibi, ducam te per semitas æquitatis: 12. Quas cum ingressus fueris, non arctabuntur gressus tui, et currens non habebis offendiculum. 15. Fuge ab ea, nec transeas per illam: declina, et desere eam. 17. Comedunt panem impietatis, et vinum iniquitatis bibunt. 19. Via impiorum tenebrosa: nesciunt ubi corruant. 25. Oculi tui recta videant, et palpebræ tuæ præcedant gressus tuos. 26. Dirige semitam pedibus tuis, et omnes viæ tuæ stabilientur.
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1. Höret, Söhne!1 auf die Zucht des Vaters und merket auf, dass ihr Klugheit lernet. |
Fußnote
Kap. 4 (1) Die Mehrzahl ist wohl wegen V. 10 gewählt. Immerhin steht die gleiche Mehrzahl der Anrede [Spr 5,7] und [Spr 7,24] sowie [Spr 8,32]. Der Inhalt dieser Reden ist vorwiegend Warnung. Insbesondere warnt der Weise vor Verführung gegen das sechste Gebot. [Spr 5,3ff, Spr 6,24ff, Spr 7,5ff] - (2) Zwei Gründe sollen zur Achtsamkeit bewegen: Er gibt etwas Gutes (2a), er hat diese Ermahnungen von seinem Vater übernommen (3, 4a) - (3) Einzig geliebte. - (4) Was die Väter gesagt und erprobt haben, ist zuverlässige Wahrheit und Weisheit. [Job 8,8ff, Job 15,18ff] Nach einigen (Hier., Beda) schließt die Rede des Vaters mit V. 9, besser wird angenommen, dass sie bis an das Ende des Kapitels reicht. - (5) Die zweimalige Wiederholung macht die Aufforderung dringender. - (6) Die Septuag. lässt V. 5 und 7 aus. - (7) Behalte sie lieb, so wird sie dich behüten vor törichtem Handeln und vor Unglück. Vergl. [Spr 2,11]. - (8) Vielleicht: Im Vorsatze Weisheit zu gewinnen besteht der Anfang ihres Besitzes. - (9) Hebr.: Halte sie hoch. Sept.: Befestige sie (wie mit einem Walle). - (10) Besonders in der ewigen Vergeltung. - (11) Der Dichter ist wohl nicht mehr angeredet, sondern der Leser. - (12) Zeitliche, wie sie Israel verheißen sind, ewige, wie die Weisen unter den Gläubigen, insbesondere die Heiligen, sie erlangen. Drei Wege führen zum Guten (und drei zum Bösen): Gutes denken, reden, tun (Böses denken, reden, tun). - (13) Den die Weisheit wandelt. - (14) Der Grund ist, weil der Weg hell (V. 18) und eben ist. (V. 12b) - (15) Zeitliches, wie übernatürliches Leben, jenem wird ihretwegen lange Dauer gewährt, dieses verschafft sie. - (16) Hebr.: Begib dich nicht auf den Pfad der Gottlosen (den sie gehen) und gehe nicht einher auf dem Wege der Bösen. – Die letzteren sind dieselben wie die [Spr 1,10ff, Spr 2,12ff, Spr 3,31ff] genannten. - (17) Hebr.: und gehe vorüber. - (18) Lass dich nicht ein mit den Bösen, denn hat der Mensch einmal das Unrecht geschmeckt, wird es ihm süß [Spr 20,17] und er kommt nicht mehr von demselben los, hat Tag und Nacht keine Ruhe, muss freveln. Die Bosheit ist ihm so in Fleisch und Blut übergegangen, dass er sich ohne Böses zu tun nicht wohl fühlt (nicht schlafen kann). - (19) Sinnbildlich: Frevel ist ihr täglich Brot. (Beda) Hebr.: denn sie essen. Das „denn“ ist parallel dem anderen V. 16. - (20) Äußeres Ergehen der Frommen und Gottlosen in seiner Verschiedenheit. Licht und Finsternis sind Bilder für die äußeren Lebensschicksale des Menschen. - (21) Nicht die Morgensonne ist es, welche den vollen Tag, den Mittagsglanz, gibt, deshalb folgt auch keine Abnahme. So muss also der Weg der Gerechten zuletzt in vollkommenes Heil enden, ein ewiges Leben sie erwarten. (Beda, Greg. d. Gr.) - (22) Hebr.: woran sie straucheln werden. Die Finsternis besteht in dem praktischen Irrtum, der das Laster der Tugend vorzieht, der Hingabe an die blinde Leidenschaft und demnach der Verblendung gegen den Schaden. - (23) Besonders im ethischen Sinne. Vergl. [Mt 15,19]. - (24) Vergl. [Spr 3,8]. - (25) Hebr.: mehr denn alles (vor allem anderen zu Hütenden). Sept.: mit aller Sorgfalt. - (26) Besonders im ethischen Sinne. Vergl. [Mt 15,19] - (27) Besser: Hinterlist der Lippen. - (28) Hebr.: Lass deine Augenlider gerade vor dich hinblicken: Befleißige dich der Rechtlichkeit. - (29) Hebr.: und alle deine Wege seien fest (bestimmt abgemessen). – Suche für deinen Fuß einen geraden Weg, damit du nicht strauchelst. - (30) Nicht rechts zu wandeln wird verboten, sondern vom Rechten abzuweichen. (Beda, Greg. Naz.) - (31) Gute Handlungen billigt Gott, segnet er und lässt sie gelingen. (Aug.) - (32) Vers 28, 29 finden sich nicht im Hebr., sondern in der Septuag. Sie enthalten eine Umschreibung von V. 26, 27.
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