Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job33: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Vulgata
Zur Navigation springen Zur Suche springen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 97: Zeile 97:


===Fußnote===
===Fußnote===
Kap. 33 ('''1''') Weder Parteilichkeit noch Leidenschaft sollen aus mir reden. - ('''2''') Wie [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job32|Job 32,8]]'']: Gott gibt mir die Weisheit. - ('''3''') Ich werde dich nicht durch Schmähen zum Schweigen bringen, rede gegen mich. Aber vermagst du einen Menschen nicht zu widerlegen, wie viel weniger Gott. - ('''4''') Ich bin ein Gegner, wie du ihn gewünscht: Ich bin ein Mensch, also brauchst du mich nicht zu fürchten, und ich verurteile nicht im Voraus, sondern entscheide nach Gründen. Kann also ein Mensch schon Job zeigen, dass er Unrecht hat, wie viel mehr würde dies von Seiten Gottes der Fall sein. - ('''5''') Weil er Ursachen gesucht hat, mich feindlich zu behandeln. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job09|Job 9,2]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job10|Job 10,7]]''] usw. So hast du, Job, die Gott gebührende Ehrfurcht verletzt, da du dich nicht demütig seiner höchsten Herrschaft unterwarfest. (V. 12, V. 13) Sodann hast du einen Fehler in der Beweisführung begangen, da du nicht sahest, dass Gott mehrere heilsame Ursachen haben kann, auch dem Gerechten Leiden zuzusenden. (V. 14ff) - ('''6''') Du forderst von Gott besondere Rechenschaft. Und doch vernachlässigst du die Belehrungen, welche er dir darüber gibt, warum er so handelt. - ('''7''') Hebr.. Denn freilich spricht Gott einmal, auch zweimal, aber man beachtet es nicht. Die Übersetzung der Vulgata lässt sich schwer mit dem Folgenden in Einklang bringen. Es werden nun drei Weisen angegeben, wie Gott zu den Menschen redet und seinen Willen offenbart. - ('''8''') Die erste Weise Gottes zu reden V. 16, die zweite V. 19, die dritte V. 23. - ('''9''') Wie Abimelech Laban, Pharao, Nabuchodonosor. Gemeint sind prophetische Träume. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos12|4Mos 12,6]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job04|Job 4,13]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Joe02|Joel 2,28]]''] - ('''10''') Die Absicht der Warnungen ist, die Menschen von böser Tat fernzuhalten und somit auch vor dem Verderben, welches dieses bringt, zu bewahren. Wird also Job ohne Ursache heimgesucht? - ('''11''') Zweite Weise. Ihr Ziel das gleiche wie V. 17, V. 18. - ('''12''') Anspielung auf Job. - ('''13''') Todbringende Schmerzen. - ('''14''') Hebr.: Wenn dann ein Gottesbote zu ihm kommt, ein Mittler (Fürsprecher), einer unter tausend, um dem Menschen seine Pflicht kundzutun. Dritte Weise: Gott sendet einen Menschen (einen aus tausend: Seltenheit und Wichtigkeit) zu einem solchen Unglücklichen, ihn zu belehren, wie er sein Unglück anzusehen habe und was Gott durch dasselbe beabsichtige. Ein solcher ist Eliu selbst. - ('''15''') Suche ihn durch deine Unterweisungen und Gebete dem Verderben zu entreißen. Der Erfolg ist sicher. - ('''16''') Seine Rettung ist dann nicht bloß Befreiung vom Übel, sondern positive Beglückung. - ('''17''') Sein Gerechtsein in den Augen der Menschen, also die öffentliche Anerkennung seiner Gerechtigkeit. Diese ging ihm durch das Unglück verloren, weil dasselbe als Sündenstrafe galt. - ('''18''') Ich hatte den Tod verdient. - ('''19''') Vor unzeitigem Tode infolge der Sünde ist er bewahrt geblieben. Das Licht ist das Lebenslicht mit dem Nebenbegriffe von Glück. Handelt Gott so gütig gegen den Sünder, wird er da den Gerechten im Stiche lassen? - ('''20''') Hebr.: zwei, dreimal, also nicht nur einmal, sondern wiederholt. An Gott liegt also die Schuld nicht, wenn ein Mensch nicht zur Besinnung und auf den rechten Weg kommt. - ('''21''') Immer will Gott nur Rettung und Beglückung des Menschen. - ('''22''') Eliu wünscht, dass Job seine Rede widerlege. Er will nicht, wie die drei Freunde, nur anklagen. - ('''23''') Zwischen V. 32 und 33 ist eine kurze Unterbrechung zu denken, während welcher Eliu auf Jobs Antwort wartete.  
Kap. 33 ('''1''') Weder Parteilichkeit noch Leidenschaft sollen aus mir reden. - ('''2''') Wie [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job32|Job 32,8]]'']: Gott gibt mir die Weisheit. - ('''3''') Ich werde dich nicht durch Schmähen zum Schweigen bringen, rede gegen mich. Aber vermagst du einen Menschen nicht zu widerlegen, wie viel weniger Gott. - ('''4''') Ich bin ein Gegner, wie du ihn gewünscht: Ich bin ein Mensch, also brauchst du mich nicht zu fürchten, und ich verurteile nicht im Voraus, sondern entscheide nach Gründen. Kann also ein Mensch schon Job zeigen, dass er Unrecht hat, wie viel mehr würde dies von Seiten Gottes der Fall sein. - ('''5''') Weil er Ursachen gesucht hat, mich feindlich zu behandeln. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job09|Job 9,2]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job10|Job 10,7]]''] usw. So hast du, Job, die Gott gebührende Ehrfurcht verletzt, da du dich nicht demütig seiner höchsten Herrschaft unterwarfest. (V. 12, V. 13) Sodann hast du einen Fehler in der Beweisführung begangen, da du nicht sahest, dass Gott mehrere heilsame Ursachen haben kann, auch dem Gerechten Leiden zuzusenden. (V. 14ff) - ('''6''') Du forderst von Gott besondere Rechenschaft. Und doch vernachlässigst du die Belehrungen, welche er dir darüber gibt, warum er so handelt. - ('''7''') Hebr.: Denn freilich spricht Gott einmal, auch zweimal, aber man beachtet es nicht. Die Übersetzung der Vulgata lässt sich schwer mit dem Folgenden in Einklang bringen. Es werden nun drei Weisen angegeben, wie Gott zu den Menschen redet und seinen Willen offenbart. - ('''8''') Die erste Weise Gottes zu reden V. 16, die zweite V. 19, die dritte V. 23. - ('''9''') Wie Abimelech Laban, Pharao, Nabuchodonosor. Gemeint sind prophetische Träume. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos12|4Mos 12,6]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job04|Job 4,13]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Joe02|Joel 2,28]]''] - ('''10''') Die Absicht der Warnungen ist, die Menschen von böser Tat fernzuhalten und somit auch vor dem Verderben, welches dieses bringt, zu bewahren. Wird also Job ohne Ursache heimgesucht? - ('''11''') Zweite Weise. Ihr Ziel das gleiche wie V. 17, V. 18. - ('''12''') Anspielung auf Job. - ('''13''') Todbringende Schmerzen. - ('''14''') Hebr.: Wenn dann ein Gottesbote zu ihm kommt, ein Mittler (Fürsprecher), einer unter tausend, um dem Menschen seine Pflicht kundzutun. Dritte Weise: Gott sendet einen Menschen (einen aus tausend: Seltenheit und Wichtigkeit) zu einem solchen Unglücklichen, ihn zu belehren, wie er sein Unglück anzusehen habe und was Gott durch dasselbe beabsichtige. Ein solcher ist Eliu selbst. - ('''15''') Suche ihn durch deine Unterweisungen und Gebete dem Verderben zu entreißen. Der Erfolg ist sicher. - ('''16''') Seine Rettung ist dann nicht bloß Befreiung vom Übel, sondern positive Beglückung. - ('''17''') Sein Gerechtsein in den Augen der Menschen, also die öffentliche Anerkennung seiner Gerechtigkeit. Diese ging ihm durch das Unglück verloren, weil dasselbe als Sündenstrafe galt. - ('''18''') Ich hatte den Tod verdient. - ('''19''') Vor unzeitigem Tode infolge der Sünde ist er bewahrt geblieben. Das Licht ist das Lebenslicht mit dem Nebenbegriffe von Glück. Handelt Gott so gütig gegen den Sünder, wird er da den Gerechten im Stiche lassen? - ('''20''') Hebr.: zwei, dreimal, also nicht nur einmal, sondern wiederholt. An Gott liegt also die Schuld nicht, wenn ein Mensch nicht zur Besinnung und auf den rechten Weg kommt. - ('''21''') Immer will Gott nur Rettung und Beglückung des Menschen. - ('''22''') Eliu wünscht, dass Job seine Rede widerlege. Er will nicht, wie die drei Freunde, nur anklagen. - ('''23''') Zwischen V. 32 und 33 ist eine kurze Unterbrechung zu denken, während welcher Eliu auf Jobs Antwort wartete.  


- Weitere Kapitel:  
- Weitere Kapitel:  

Version vom 7. September 2019, 11:39 Uhr

Liber Job Caput XXXIII.

Das Buch Job. Kap. 33


b. Sich an Job wendend, tadelt Eliu dessen Kühnheit. (V. 1-13): Er mahnt ihn, er solle auf seine Vorwürfe antworten, wenn er könne, und ihn nicht als unebenbürtigen Gegner verachten. (V. 7). Er tadelt Job, derselbe habe nicht recht getan, als er sagte, er werde von Gott als Feind behandelt, als ob Gott nicht größer wäre als der Mensch. (V. 13) c. Diesem Vorwurfe fügt Eliu eine Belehrung an (V. 14-30): Auf verschiedene Weise erziehe Gott die Menschen, doch sie haben des nicht acht. (V. 14) Gott scheucht sie bisweilen durch nächtliche Gesichte von bösen Wegen ab (V. 18), bisweilen mahnt er sie durch Schmerzen (V. 12) und offenbart durch Boten denen, die heimgesucht werden, seine Barmherzigkeit, sie zu sich zu ziehen. (V. 30) d. Zum Schlusse bittet Eliu Job, er möge antworten, wenn er könne, sonst werde er seine Belehrung fortsetzen.

1. Audi igitur Job eloquia mea, et omnes sermones meos ausculta.
2. Ecce aperui os meum, loquatur lingua mea in faucibus meis.

3. Simplici corde meo sermones mei, et sententiam puram labia mea loquentur.
4. Spiritus Dei fecit me, et spiraculum Omnipotentis vivificavit me.

5. Si potes, responde mihi, et adversus faciem meam consiste.
6. Ecce, et me sicut et te fecit Deus, et de eodem luto ego quoque formatus sum.
7. Verumtamen miraculum meum non te terreat, et eloquentia mea non sit tibi gravis.
8. Dixisti ergo in auribus meis, et vocem verborum tuorum audivi:

9. Mundus sum ego, et absque delicto: immaculatus, et non est iniquitas in me.
10. Quia querelas in me reperit, ideo arbitratus est me inimicum sibi.

11. Posuit in nervo pedes meos, custodivit omnes semitas meas.
12. Hoc est ergo, in quo non es justificatus: respondebo tibi, quia major sit Deus homine.
13. Adversus eum contendis quod non ad omnia verba responderit tibi?
14. Semel loquitur Deus, et secundo id ipsum non repetit.
15. Per somnium in visione nocturna, quando irruit sopor super homines, et dormiunt in lectulo:
16. Tunc aperit aures virorum, et erudiens eos instruit disciplina,

17. Ut avertat hominem ab his, quæ facit, et liberet eum de superbia:

18. Eruens animam ejus a corruptione: et vitam illius, ut non transeat in gladium.
19. Increpat quoque per dolorem in lectulo, et omnia ossa ejus marcescere facit.
20. Abominabilis ei fit in vita sua panis, et animæ illius cibus ante desiderabilis.
21. Tabescet caro ejus, et ossa, quæ tecta, fuerant, nudabuntur.

22. Appropinquavit corruptioni anima ejus, et vita illius mortiferis.
23. Si fuerit pro eo Angelus loquens, unus de millibus, ut annuntiet hominis æquitatem:
24. Miserebitur ejus, et dicet: Libera eum, ut non descendebat in corruptionem: inveni in quo ei propitier.

25. Consumpta est caro ejua a suppliciis, revertatur a dies adolescentiæ suæ.
26. Deprecabitur Deum, et placabilis ei erit: et videbit faciem ejus in jubilo, et reddet homini justitiam suam.

27. Respiciet homines, et dicet: Peccavi, et vere deliqui, et, ut eram dignus, non recepi.

28. Liberavit animam suam ne pergeret in interitum, sed vivens lucem videret.

29. Ecce, hæc omnia operatur Deus tribus vicibus per singulos:
30. Ut revocet animas eorum a corruptione, et illuminet luce viventium.

31. Attende Job, et audi me: et tace, dum ego loquor.
32. Si autem habes quod loquaris, responde mihi, loquere: volo enim, te apparere justum.
33. Quod si non habes, audi me: tace, et docebo te sapientiam.


1. So höre denn, Job, meine Worte und merke auf alle meine Reden!
2. Siehe, ich habe meinen Mund aufgetan, meine Zunge soll in meinem Gaumen reden.
3. Aus aufrichtigem Herzen sollen meine Reden kommen und meine Lippen lautere Meinung sprechen!1
4. Der Geist Gottes hat mich geschaffen, der Odem des Allmächtigen mir das Leben gegeben.2
5. Wenn du vermagst, so antworte mir und halte stand wider mein Angesicht!3
6. Siehe, mich wie dich hat Gott gemacht und aus demselben Lehme bin auch ich gebildet.4
7. Aber Staunen über mich schrecke dich nicht und meine Beredsamkeit falle dir nicht schwer!
8. So hast du denn vor meinen Ohren geredet und ich hörte den Laut deiner Worte:
9. Ich bin rein und ohne Sünde, unbefleckt, und keine Ungerechtigkeit ist an mir!

10. Weil er Anklage wider mich gefunden hat,5 darum erachtete er mich für seinen Feind.
11. Er legte meine Füße in den Block, beobachtete alle meine Wege.
12. Das ist´s also, worin du nicht Recht hast. Ich werde dir antworten, denn Gott ist größer als der Mensch.
13. Du rechtest mit ihm, dass er dir nicht auf alle Worte antwortet?6
14. Einmal redet Gott und zum zweiten Male wiederholt er nicht das Gleiche.7
15. Im Traume, im nächtlichen Gesichte, wenn tiefer Schlaf auf die Menschen fällt und sie auf ihrem Lager schlummern,
16. dann erschließt er die Ohren der Menschen8 und lehrt sie und unterweist durch Warnung,9
17. dass er den Menschen von dem abwende, was er tut, und ihn von dem Übermut befreie
18. und seine Seele dem Verderben entreiße und sein Leben, dass er nicht ins Schwert falle.10
19. Auch züchtigt er ihn mit Schmerzen auf seinem Lager und lässt alle seine Gebeine verdorren.11
20. Zum Ekel wird ihm das Brot in seinem Leben und seiner Seele die zuvor ersehnte Speise.
21. Sein Fleisch schwindet dahin und sein Gebein, das bedeckt war, liegt entblößt da.12
22. Seine Seele naht dem Verderben und sein Leben tödlichen Übeln.13
23. Wenn dann ein Bote Gottes, einer aus tausenden, für ihn Fürbitte einlegt, dass er des Menschen Gerechtigkeit verkünde,14
24. so wird er sich seiner erbarmen und sagen: Befreie ihn,15 damit er nicht hinabfahre zum Verderben; ich habe gefunden, wodurch ich ihm versöhnt werde.
25. Sein Fleisch ist von Qualen verzehrt, lass ihn zu den Tagen seiner Jugend wieder zurückkehren.16
26. Er wird zu Gott flehen und dieser wird ihm gnädig sein und ihn sein Angesicht in Jubel schauen lassen und dem Menschen seine Gerechtigkeit17 wiedergeben.
27. Er wird auf die Menschen blicken und sprechen: Ich habe gesündigt und wahrhaftig gefehlt, aber nicht empfangen, wie ich es verdiente.18
28. Er rettete seine Seele, dass sie nicht zum Verderben hinfuhr, sondern im Leben das Licht schaute.19
29. Sehet, dies alles tut Gott dreimal mit einem jeden,20
30. dass er ihre Seelen von dem Verderben zurückbringe und sie mit dem Lichte der Lebenden erleuchte.21
31. Merke auf, Job! und höre mich und schweige, während ich rede.
32. Hast du aber dann etwas zu sagen, so antworte mir, rede, denn ich wünsche, dass du als gerecht erscheinest!22
33. Hast du aber nichts,23 so höre mich, schweige, und ich werde dich Weisheit lehren!

Fußnote

Kap. 33 (1) Weder Parteilichkeit noch Leidenschaft sollen aus mir reden. - (2) Wie [Job 32,8]: Gott gibt mir die Weisheit. - (3) Ich werde dich nicht durch Schmähen zum Schweigen bringen, rede gegen mich. Aber vermagst du einen Menschen nicht zu widerlegen, wie viel weniger Gott. - (4) Ich bin ein Gegner, wie du ihn gewünscht: Ich bin ein Mensch, also brauchst du mich nicht zu fürchten, und ich verurteile nicht im Voraus, sondern entscheide nach Gründen. Kann also ein Mensch schon Job zeigen, dass er Unrecht hat, wie viel mehr würde dies von Seiten Gottes der Fall sein. - (5) Weil er Ursachen gesucht hat, mich feindlich zu behandeln. [Job 9,2, Job 10,7] usw. So hast du, Job, die Gott gebührende Ehrfurcht verletzt, da du dich nicht demütig seiner höchsten Herrschaft unterwarfest. (V. 12, V. 13) Sodann hast du einen Fehler in der Beweisführung begangen, da du nicht sahest, dass Gott mehrere heilsame Ursachen haben kann, auch dem Gerechten Leiden zuzusenden. (V. 14ff) - (6) Du forderst von Gott besondere Rechenschaft. Und doch vernachlässigst du die Belehrungen, welche er dir darüber gibt, warum er so handelt. - (7) Hebr.: Denn freilich spricht Gott einmal, auch zweimal, aber man beachtet es nicht. Die Übersetzung der Vulgata lässt sich schwer mit dem Folgenden in Einklang bringen. Es werden nun drei Weisen angegeben, wie Gott zu den Menschen redet und seinen Willen offenbart. - (8) Die erste Weise Gottes zu reden V. 16, die zweite V. 19, die dritte V. 23. - (9) Wie Abimelech Laban, Pharao, Nabuchodonosor. Gemeint sind prophetische Träume. [4Mos 12,6, Job 4,13, Joel 2,28] - (10) Die Absicht der Warnungen ist, die Menschen von böser Tat fernzuhalten und somit auch vor dem Verderben, welches dieses bringt, zu bewahren. Wird also Job ohne Ursache heimgesucht? - (11) Zweite Weise. Ihr Ziel das gleiche wie V. 17, V. 18. - (12) Anspielung auf Job. - (13) Todbringende Schmerzen. - (14) Hebr.: Wenn dann ein Gottesbote zu ihm kommt, ein Mittler (Fürsprecher), einer unter tausend, um dem Menschen seine Pflicht kundzutun. Dritte Weise: Gott sendet einen Menschen (einen aus tausend: Seltenheit und Wichtigkeit) zu einem solchen Unglücklichen, ihn zu belehren, wie er sein Unglück anzusehen habe und was Gott durch dasselbe beabsichtige. Ein solcher ist Eliu selbst. - (15) Suche ihn durch deine Unterweisungen und Gebete dem Verderben zu entreißen. Der Erfolg ist sicher. - (16) Seine Rettung ist dann nicht bloß Befreiung vom Übel, sondern positive Beglückung. - (17) Sein Gerechtsein in den Augen der Menschen, also die öffentliche Anerkennung seiner Gerechtigkeit. Diese ging ihm durch das Unglück verloren, weil dasselbe als Sündenstrafe galt. - (18) Ich hatte den Tod verdient. - (19) Vor unzeitigem Tode infolge der Sünde ist er bewahrt geblieben. Das Licht ist das Lebenslicht mit dem Nebenbegriffe von Glück. Handelt Gott so gütig gegen den Sünder, wird er da den Gerechten im Stiche lassen? - (20) Hebr.: zwei, dreimal, also nicht nur einmal, sondern wiederholt. An Gott liegt also die Schuld nicht, wenn ein Mensch nicht zur Besinnung und auf den rechten Weg kommt. - (21) Immer will Gott nur Rettung und Beglückung des Menschen. - (22) Eliu wünscht, dass Job seine Rede widerlege. Er will nicht, wie die drei Freunde, nur anklagen. - (23) Zwischen V. 32 und 33 ist eine kurze Unterbrechung zu denken, während welcher Eliu auf Jobs Antwort wartete.

- Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 |

Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.