Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:1Kor05: Unterschied zwischen den Versionen
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<center>2. Die Gemeinschaft mit Sündern ist zu meiden (Kap. 5 | <center>2. Die Gemeinschaft mit Sündern ist zu meiden (Kap. 5 V. 1 – 13): Die Korinther sind zu tadeln, weil sie einen Blutschänder in der Kirche behalten haben (Kap. 5): Vorschrift über die Ausweisung der Sünder aus der Kirche. (V. 8) Weitere Erklärung der Vorschrift die Sünder zu meiden. </center> | ||
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Version vom 23. März 2013, 13:54 Uhr
Epistola beati Pauli Apostoli ad Corinthios prima.
Erster Brief des heiligen Apostels Paulus an die Korinther Kap. 5
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1.Omnino auditor inter vos fornication, et talis fornication, quails nec inter gentes, ita ut uxorem patris sui aliquis habeat. 3. Ego quidem absens corpore, præsens autem spiritu, jam judicavi ut præsens, eum, qui sic operates est, 4.In nomine Domini nostril Jesu Christi, congregates vobis et meo spiritu, cum virtute Domini nostril Jesu, 6. Non est bona gloriatio vestra. Nescitis quia modicum fermentum totam massam corrumpit? 11. Nunc autem scripsi vobis non commisceri: si is, qui frater nominator, est fornicator, aut avarus, aut idolis serviens, aut maledicus, aut ebriosus, aut rapax: cum ejusmodi nec cibum sumere.
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1.Überhaupt hört man von Unzucht unter euch, und gar von solcher Unzucht, wie sie selbst unter den Heiden nicht vorklommt,1 dass nämlich jemand das Weib seines Vaters hat.2 |
Fußnote
Kap. 5 (1) Als Paulus wegen der Spaltung Vorwürfe machen wollte, redete er zuerst milde; ein anderes Verbrechen straft er sofort hart, indem er alle Korinther in die Anklage hineinzieht: in der Gemeinde von Korinth ist eine Sünde geschehen. Es ist eine Doppelanklage: es kommen besonders Nachrichten von einer gewissen Unzucht, und zwar einer solchen, vor der selbst die Heiden Abscheu haben. Dieselbe dauert dazu fort in der Gemeinde zu Korinth. - (2) Der Apostel nennt den Namen nicht. Jemand hat seine Stiefmutter zum Weibe, während der Vater noch lebt. [2Kor 7,12]. Da das Weib selbst nicht getadelt wird, scheint es keine Christin gewesen zu sein. Eine solche blutschänderische Verbindung war durch die Gesetze der Griechen und Römer und durch das mosaische Gesetz [3Mos 18,8, 5Mos 22,30] verboten. - (3) So seid ihr also mitschuldig. - (4) Griech.: denn ich. - (5) Während die Korinther mit ihren Spaltungen beschäftigt, obgleich gegenwärtig, nichts taten, um das Ärgernis zu beseitigen, hat Paulus, nachdem er kaum von dem Frevel gehört, bereits entschieden, was zu tun ist. Seine Hirtensorge kennt keine Schranke von Zeit und Ort. - (6) Die Verbindung der Worte ist nicht sicher festzustellen. In feierlicher Versammlung, in welcher Paulus den Vorsitz führt und der Christus beiwohnt, um dem Spruche seines Apostels Kraft und Wirksamkeit zu verleihen. [Mt 18,20] usw. Paulus beschließt die Exkommunikation, nicht die Gemeinde, in dieser soll sie nur vollzogen werden zum warnenden Beispiele. - (7) Job ward einst dem Satan preisgegeben, um eine Himmelskrone zu gewinnen, der Blutschänder, um Nachlass seiner Sünden zu erlangen. (Chrys., Ambr., Aug.) Der Sünder wird also erstlich aus der Kirche entfernt. Es werden ihm die Gnadenmittel des Gebetes, des Opfers, der Sakramente entzogen und er dem Satan preisgegeben, dessen Reich außerhalb der Kirche [Joh 14,30] ist. (Chrys., Uns., Aug.) Wohl versucht dieser auch die in der Kirche befindlichen Gläubigen, doch ist seine Macht stärker gegen diejenigen, welche den Schutz der kirchlichen Gnadenmittel nicht haben. (Ambr., Aug., Hier.) Zweitens wird der Leib durch die Exkommunikation dem Satan preisgegeben, damit dieser denselben mit Krankheiten heimsuche und ihn so von der Begierlichkeit des Fleisches befreie. Ähnlich [1Tim 1,20]. Eine so außerordentliche Gewalt, welche Christus den Aposteln gegeben, musste sehr zur Stärkung des Glaubens dienen. - (8) Damit er Buße tun und im Gerichte des Herrn bestehen möge. Der Zweck der Exkommunikation ist das Seelenheil des Ausgeschlossenen. Ist dieser Zweck, die Besserung des Sünders, erreicht, so kann er wieder in die Gemeinschaft aufgenommen werden. - (9) Das bereits getadelte Rühmen [1Kor 4,6ff.18ff]. - (10) Ein einziger Sünder kann, wenn die Kirche sich seiner nicht erwehrt, alle ihre Glieder anstecken. - (11) Von dem Sprichwort geht der heil. Paulus zur symbolischen Anwendung der für das Osterfest geltenden jüdischen Vorschrift über. Der Sünder war in die alte Sünde früheren Verderbnisses zurückgefallen (Thom.). - (12) Eine ungesäuerte Masse. Die Christen sind ihrem Berufe nach ungesäuert, heilig. - (13) Griech.: denn auch unser Osterlamm ist geopfert, Christus. Sobald das Osterlamm im Vorhofe des Tempels getötet und dargebracht war, durften die Juden kein gesäuertes Brot mehr essen. Nun ist aber unser Osterlamm, welches von dem jüdischen nur vorgebildet war, schon getötet, also dürfen wir den alten Sauerteig nicht mehr zurückbehalten. Die Juden enthielten sich durch eine Woche des gesäuerten Brotes, denn sie brachten jährlich das Osterlamm dar, unser Osterlamm ist ein Mal auf ewig dargebracht und hat durch ein Opfer in Ewigkeit die Geheiligten vollendet [Hebr 10,5], so dass wir uns stets des Sauerteiges enthalten müssen. - (14) Genießen wir also unser Osterlamm nicht allein sakramental, sondern auch geistig (Thom.). - (15) Da die Gläubigen selbst ungesäuert genannt worden sind, wird hier gesäuertes und ungesäuertes Brot von Personen verstanden. Die gesäuerten Brote sind die mit Lastern befleckten Menschen. Der Brief wurde kurz vor Ostern verfasst, wie [1Kor 4,19] und [1Kor 16,8ff] zeigen. So legte die Zeit selbst unser Bild nahe: die Christen scheinen damals, etwa dreißig Jahre nach dem Tode des Herrn, noch den Gebrauch des ungesäuerten Brotes festgehalten zu haben, sonst hätten die korinthischen Gläubigen, von denen die meisten Heiden gewesen waren, den Vergleich nicht verstanden. - (16) Heuchelei (Theoph.) Den Gegensatz zu den mit Lastern Befleckten und Heuchlern bilden die Reinen und die, welche ihre Fehler nicht unter dem nur erborgten Mantel der Frömmigkeit verstecken. - (17) In einem uns verloren gegangenen Briefe. - (18) Vergl. [1Kor 1,20]. Der Apostel spricht von denjenigen, welcher der Erlösung noch nicht teilhaftig, dem Fürsten dieser Welt untertan sind. Einzelne Klassen werden aufgezählt: Sünder gegen sich selbst, gegen das Gut des Nächsten (durch List und Gewalt), Gott die gebührende Ehre versagend. (Götzendiener) Nicht alle Sünder gehören indes zu dieser Welt, sondern einige gehören zu der zukünftigen, dem messianischen Reiche, der Kirche: diejenigen, welche sich durch Glauben und Taufe von der Welt losgesagt haben, wenn sie sich auch nachher durch Sünden zum Teil dem Fürsten dieser Welt ergeben haben. Es ist also eine apostolische Lehre, dass in der Kirche Gute mit Bösen vermischt sind, ja sogar hartnäckige Sünder sein können. Wenn Paulus gewollt hätte, dass die Korinther auch alle Heiden meiden sollten, würden dieselben nicht allein eine andere Stadt, sondern eine neue Erde haben suchen müssen (Theoph.). - (19) Da ich euch den Umgang mit den Heiden nicht untersagen konnte. - (20) Vielleicht in anderer Verbindung der Worte: Wenn der Bruder ein Unzüchtiger genannt wird und als solcher durch den Ausspruch der Obrigkeit bezeichnet ist (Aug.) usw. Nicht dem einzelnen steht es zu, zu bestimmen, wer zu meiden ist, sondern den Vorstehern der Kirche. Vergl. [2Thess 3,14ff]. - (21) Manche Neubekehrte schwebten in Gefahr, in den alten Aberglauben zurückzufallen. Noch etwa vierzig Jahre später muss der heil. Johannes die Christen von Asien mahnen, sich vor Götzendienst zu hüten. [1Joh 5,21] - (22) Also noch viel weniger mit einem solchen die heil. Geheimnisse zu feiern. - (23) Der heil. Paulus kann nur über Untergebene richten, mithin nicht über Heiden. Das Gericht über diese gehört Gott zu (B. 13 Konzil von Trient Sitz 14. Über die Buße Kap. 2) Wie bei den Juden alle, welche nicht zu ihrem Volke gehörten, die hießen, welche draußen sind, so nennt der Apostel hier die Nichtchristen so. - (24) Mit solchen Worten befahl Moses einst die Tötung [5Mos 17,7.13, 5Mos 19,19, 5Mos 24,7]; was also im A. B. die Tötung, tut in der Kirche die Exkommunikation (Aug.). Diese Vorschrift des heil. Paulus ist nicht strenger als die des Herrn. [Mt 18,17] Die Juden mieden Heiden und Zöllner [Mt 9,11, Apg 11,3], so befiehlt Paulus, die Exkommunizierten zu meiden. Die geringere Strenge den Heiden gegenüber [1Kor 10,27] hat ihren Grund darin, dass deren Schuld geringer ist: sündigen sie doch mehr aus Unwissenheit als aus Bosheit, und sind so des Erbarmens würdiger. Zudem können die Heiden durch den Umgang zum Glauben geführt werden, die Christen aber sollen durch die Ausschließung die Größe ihrer Schuld erkennen und so zur Buße kommen. Übrigens werden auch die Exkommunizierten nicht von der Liebe ausgeschlossen. [2Thess 3,15]. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |
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