Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Koh05: Unterschied zwischen den Versionen
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5. Lass deinen Mund nicht dein Fleisch zur Sünde verführen und sage nicht vor dem Engel:<sup>7</sup> Es gibt keine Vorsehung! Gott möchte sonst über deine Reden zürnen und alle Werke deiner Hände vernichten. <br/> | 5. Lass deinen Mund nicht dein Fleisch zur Sünde verführen und sage nicht vor dem Engel:<sup>7</sup> Es gibt keine Vorsehung! Gott möchte sonst über deine Reden zürnen und alle Werke deiner Hände vernichten. <br/> | ||
6. Wo viele Träumereien sind,<sup>8</sup> da sind auch der Eitelkeiten viele und endloses Geschwätz, du fürchte vielmehr Gott! <br/> | 6. Wo viele Träumereien sind,<sup>8</sup> da sind auch der Eitelkeiten viele und endloses Geschwätz, du fürchte vielmehr Gott! <br/> | ||
7. Siehst du die Unterdrückung der Armen und Vergewaltigung im Gerichte und Verkehrung der Gerechtigkeit in einem Lande, so wundere dich über eine solche Sache nicht;<sup>9</sup> denn über dem Hohen | 7. Siehst du die Unterdrückung der Armen und Vergewaltigung im Gerichte und Verkehrung der Gerechtigkeit in einem Lande, so wundere dich über eine solche Sache nicht;<sup>9</sup> denn über dem Hohen steht ein anderer Höherer und über beiden stehen noch andere Höhere<sup>10</sup> <br/> | ||
8. und überdies gebietet der König dem ganzen Lande, das ihm untertan ist.<sup>11</sup> <br/> | 8. und überdies gebietet der König dem ganzen Lande, das ihm untertan ist.<sup>11</sup> <br/> | ||
9. Der Habgierige wird des Geldes nie satt und wer Reichtum liebt, hat keinen Gewinn davon; somit ist auch das Eitelkeit!<sup>12</sup> <br/> | 9. Der Habgierige wird des Geldes nie satt und wer Reichtum liebt, hat keinen Gewinn davon; somit ist auch das Eitelkeit!<sup>12</sup> <br/> |
Version vom 3. Oktober 2015, 09:44 Uhr
Ecclesiastes, Qui ab Hebræis Coheleth appellatur. Caput V.
Ekklesiastes oder Prediger. Von den Hebräern Koheleth genannt. Kap. 5
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1.Ne temere quid loquaris, neque cor tuum sit velox ad proferendum sermonem coram Deo. Deus enim in cœlo, et tu super terram: idcirco sint pauci sermons tui. 5. Ne dederis os tuum ut peccare facias carnem tuam: neque dicas coram Angelo: Non est providential: ne forte iratus Deus contra sermons tuos: dissipet cuncta opera manuum tuarum. 8. Et insuper universæ terræ rex imperat servienti. 12. Est et alia infirmitas pessima, quam vidi sub sole: divitiæ conservatæ in malum domini sui. 13. Pereunt enim in affliction pessima: generavit filium, qui in summa egestate erit. 14. Sicut egressus est nudus de utero matris suæ, sic revertetur, et nihil auferet: secum de labore suo. 15. Miserabilis prorsus infirmitas: quomodo venit, sic revertetur. Quid ergo prodest ei quod laboravit in ventum? 16. Cunctis diebus vitæ suæ comedit in tenebris et in curis multis, et in ærumna atque tristitia. <br/<
17. Hoc itaque visum est mihi bonum ut comedat quis, et bibat, et fruatur lætitia ex labore suo, quo laboravit ipse sub sole numero dierum vitæ suæ, quos dedit ei Deus, et hæc est pars illius. 18. Et omni homini, cui dedit Deus divitias, atque substantiam, potestatemque ei tribuit ut comedat ex eis, et fruatur parte sua, et lætetur de labore suo: hoc est donum Dei. 19. Non enim satis recordabitur dierum vitæ suæ, eo quod Deus occupet deliciis core jus.
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1.Rede nichts unbedachtsam und dein Herz übereile sich nicht, vor Gott ein Wort auszusprechen;1 denn Gott ist im Himmel und du bist auf Erden, darum lass deiner Worte wenige sein.2
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Fußnote
Kap. 5 (1) V. 1, 2, 5, 6 enthalten Warnungen betreffs der Rede, also auch V. 3, 4. – Hebr.: Sei nicht schnell mit deinem Munde und eile nicht, ein Wort auszusprechen vor Gott (aus Zorn oder ähnlicher Gemütsbewegung). - (2) Vergl. [Koh 4,17]. Wage nicht mit Gott zu rechten, als ob er Böses täte, schuldige nicht die göttliche Vorsehung an, rede nicht gegen Gott. Vergl. [Spr 10,18ff]. - (3) Hebr.: Denn zu Träumen kommt es bei Vielgeschäftigkeit. Vergl. [Koh 2,23] und [Koh 8,16]. Die Träume stören die Nachtruhe, also noch viel mehr verursacht jene Maßlosigkeit bei Wachenden törichte Rede. Wie der Traum eine Art Störung der Geistestätigkeit ist, so ist das rechten des Toren mit Gott eine Art Wahnsinn. Vergl. V. 6. - (4) Die Übersetzung der Vulg. ist insofern nicht sinngemäß, als es sich hier in erster Linie um die Todsünde handelt und erst in zweiter die Worte in Betracht kommen. Hebr.: Denn es missfallen ihm die Toren. V. 3-5 sind Beispiele, welche die Strenge der göttlichen Gerechtigkeit gegen Worte der Menschen zeigen und der ganzen Darstellung größeren Nachdruck geben. - (5) Vergl. [5Mos 23,22-24]. Nichterfüllung der Gelübde ist Kennzeichen der Toren. - (6) Die Gelübde selbst gehören nur indirekt zum Beweise. Vers 2a verhält sich zu 2b wie 3, 4 zu 5: Wie die Träume mit törichten Reden verglichen werden, so wird Gottes Strenge in der Forderung der Erfüllung von Gelübden mit ungerechtfertigten Klagen verglichen. Zur Verbindung von Vers 3, 4 mit 5, vergleiche auch [Koh 8,8] wo die nebeneinander gestellten Glieder einen Vergleich enthalten, derart, dass erst das letzte die Hauptsache enthält. Aus der Sünde des Mundes ist eine andere viel schwerere zu erkennen: Wenn Gott schon die in frommer Meinung gemachten Gelübde mit solcher Strenge fordert, was wird er nicht da erst bei Schmähreden und gotteslästerlichen Worten tun? Daher V. 5 Ankündigung der Strafe. - (7) Dem Engel, der nach Gottes Willen auf Lästerungen achtet und sie straft (oder dem Schutzengel). Der Engel ist ein Diener der Vorsehung, so beleidigt den Engel, wer Gott zu nahe tritt. - (8) Hebr.: Zu der ungezählten Zahl der Träume und Eitelkeiten ist auch Vielrederei zu rechnen. – Drei Dinge werden verglichen: törichte Träume, eitle Anstrengungen, törichte (unüberlegte) Vielrede. Vielrede ist Träumen ähnlich, eitle Bemühungen sind geradezu solche. - (9) Vergl. [Dan 4,10ff]. Gerate nicht in Verwirrung des Geistes, wenn du siehst, dass die Reichen und Gewalttätigen die Armen bedrücken und denke nicht: Es gibt keine Vorsehung. - (10) Über allen, die hoch zu stehen scheinen, steht Gott, der vom höchsten Himmel alles beobachtet, was die Menschen tun, um jedem Strafe oder Lohn zuzuteilen. – Der Plur.: andere Höhere bezeichnet Gottes erhabene Machtfülle und Majestät. Die Vulgata denkt wohl an die Engel. Vergl. V. 8. - (11) Die Vulgata steigt erst hier zum höchsten Herrn empor, der, wenn die Ernte reif ist, am Ende der Zeiten Gericht hält. Das Hebräische ist dunkel. Der Sinn ist vielleicht: Überfluss des Landes ist an Werk allen Gütern vergleichbar und der König wird geehrt wegen des Ackers. Seine Größe und Macht wächst mit der Größe und Fruchtbarkeit des Ackers. – Ein solcher aber ist fern von Geldgier. Der Prediger zeigt dem Neidischen und dem einsamen Habgierigen, wie sie ihr Leben einrichten sollten. Da er schon oben die Nachteile der Eifersucht und Menschenflucht nachgewiesen hat, rügt er hier nur, um die Ursache des Übels zu heben, die Habsucht. So entspricht 5,8-19 dem obigen 4,17 – 5,7. Nichts ist besser als der Ackerbau. - (12) Der Habsüchtige sättigt seine Gier nicht mit Gold, vielmehr genießen andere seine Güter. Nicht einmal leibliche Ruhe genießt er und, verliert er den Reichtum, so verdoppelt sich seine Pein. (V. 13) Zum mindesten verliert er sie im Tode mit Schmerz (V. 15), wie er das ganze Leben verloren. (V. 16) Deshalb ist es besser, das Gute als Gabe Gottes zu genießen. - (13) Das Geld an sich sättigt den Menschen nicht und an der Menge desselben kann er höchstens sein Auge weiden. - (14) Unterschied zwischen einem sich selbst Beherrschenden und einem Leidenschaftlichen: Die scheinbare Sättigung des letzteren erhebt ihn nicht über einen Taglöhner, denn dass er sich durch seine Bemühungen mehr geschafft hat, bringt ihm Sorge; dass er besser gegessen hat. Unwohlsein, wenn er nicht arbeitet. - (15) Oft verliert er das Erworbene. - (16) Die Gründe V. 12, V. 13 gehören ebenso zusammen wie V. 14, V. 15. Das Heilmittel folgt V. 17-19. - (17) Geht dem Sohne das ihm zugedachte Vermögen verloren, so ist der Schlag des Verlustes ein doppelter. - (18) Ein neuer Grund, der aber alle Menschen nicht nur die V. 12, 13 genannten, angeht. Wenn der Mensch auch sein Vermögen bis zur letzten Stunde bewahrt, was nützt es ihm? - (19) Von dem mühevoll Erworbenen. - (20) So ist also nicht im Reichtum das Glück zu suchen. Diese Nutzanwendung gehört ebenso zu V. 14 wie zu V. 15. - (21) In Traurigkeit. Im Hebr. folgt noch: und hat viel Unmut, dazu Leid usw. - (22) Das Hebr. fügt bei: als schön. - (23) Vergl. [Koh 2,24, Koh 3,13]. - (24) Fast das Gleich wie V. 17. Doch dort ist von dem vorher Geschilderten die Rede, hier von allen Menschen. Mäßiger Genuss des Reichtums wird empfohlen dem Ziele des Buches gemäß: Zügle alle Leidenschaften. - (25) Wer sich von Habsucht frei hält, wird, es sei denn, dass Gott ihn mit außerordentlichem Unglück heimsucht, seine Güter in Ruhe genießend, sich einer glücklichen Sorglosigkeit erfreuen und in steter Freude leben. Nicht als ob er untätig sein sollte, aber er sorgt nicht um den nächsten Tag und lässt jedem Tag seine eigene Plage genügen. [Mt 6,34] Hebr.: Gott antwortet ihm: - ihm nämlich so große Freude gewährend als die Arbeit groß war, ja noch reichlichere, wie in harmonischer Musik die Töne um so höher sich erheben, je tiefer sie zuvor herabgestiegen waren.
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